Sonntag, 13. September 2020

Führungskräfte der Bundeswehr sind besorgt

aber nicht um fehlende Ausrüstung, sondern um fehlende, geschlechtsneutrale Dienstgradbezeichnungen für Soldatinnen und so heisst es:
"Verteidigungsministerium plant die Einführung von weiblichen Dienstgraden noch in dieser Legislaturperiode"


Wie die "Welt" berichtet, laufen seit Anfang Juli die Vorbereitungen dazu, dass Verteidigungs-Ministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) in der kommenden Woche ein entsprechender Vorschlag zur Entscheidung vorgelegt werden soll.

Man wolle "die Anordnung des Bundespräsidenten über die Dienstgradbezeichnungen und die Uniform der Soldaten noch in dieser Legislatur zu ändern".
Waren bislang den Dienstgraden die Anrede "Frau" vorangestellt, soll künftig der Dienstgrad selbst gegendert werden. Ausnahmen soll geben und zwar bei den "Begriffen Hauptmann und Oberst", die sollen nicht gegendert werden.
Es soll also keine Hauptfrau und keine Oberstin geben, sehr wohl aber eine Feldwebelin oder Bootsfrau, eine Oberstleutnantin oder Brigadegeneralin. Der Abteilungsleiter Recht, Andreas Conradi, wurde beauftragt, "einen konkreten Vorschlag zur Umsetzung" auszuarbeiten. Auch ein Zeit- und Kommunikationsplan solle erstellt werden, heißt es.

Als ob es nichts Wichtigeres geben würde

Wie unwichtig solche Nebensächlichkeiten angesichts der desolaten Gesamtlage der Bundeswehr sind, scheint keine Rolle zu spielen.

In Zeiten, wo jede "Mücke" zum "Elefanten" aufgeblasen wird, machen Volksverdummung und Wählertäuschung auch vor dem Verteidigungsministerium nicht halt und es kann keiner sagen: "Die tun ja nichts"

Realistischer sind da schon die Frauen im Verteidigungsausschuss des Bundestags, denn die sehen die Pläne skeptisch.
Generell sei die Gleichstellung von Frauen und Männern "durchgängiges Leitprinzip im Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung", die sprachliche Gleichbehandlung dabei "eine von vielen Fragestellungen".
Es sei ihr "völlig egal", ob es weibliche Dienstgradbezeichnungen gebe, sagte die verteidigungspolitische Sprecherin der FDP, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, der Zeitung: "Ich glaube aber, dass die Bundeswehr andere Sorgen hat."

Die SPD-Verteidigungspolitikerin Siemtje Möller findet es "prinzipiell gut", sich über "diskriminierungsfreie Sprache" Gedanken zu machen.
"Wenn ich mit weiblichen Angehörigen der Bundeswehr spreche, dann klagen die allerdings nicht über einen nicht gegenderten Dienstgrad, sondern über fehlende Schutzwesten, zu wenig Stiefel oder leergefegte Kleiderkammern, sodass sie keinen Fliegeranzug in ihrer Größe haben." Die realen Probleme der Truppe lägen also beim Material: "Ein gegenderter Dienstgrad ist nice to have, behebt aber die Mängel in der Ausrüstung gerade für Frauen nicht", sagte Möller der "Welt".

... und dem kann man als Realist nur beipflichten, egal was man vom Sinn der Bundeswehr hält.

1 Kommentar :

  1. Wenn man soche Dinge liest und dabei bedenkt, dass diese Leute zu unserer Regierung gehören, kommen zwangsläufig gewisse Zweifel an der Zurechnungsfähigkeit auf. Pubertierenden Jugendlichen könnte man zutrauen, dass bei der desolaten Lage der Bundeswehr sowas überhaupt Thema ist, doch Politiker in solchen Positionen müssten aus dem Alter raus sein. Da das in Deutschland anscheinend nicht der Fall ist, sollten sie persönlich an diesem Blödsinn finanziell beteiligt werden und nicht das Geld der Steuerzahler dafür verschwenden können.
    Ein Leser des Blog

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