Freitag, 24. Januar 2020

Umweltinsttitut München: Kohleausstieg: 2038 ist es zu spät

Liebe Leser,
am 23.01.2020 erhielt ich eine Email vom Umweltinstitut München, in der es um die Abschaltung der Kohlekraftwerke in Deutschland geht.
Wie schon sooft geschehen, wollte ich sie veröffentlichen, jedoch war mir die Überschrift doch etwas zu einseitig. Aus dem Grund habe ich nachgefragt und veröffentliche meine Email hier:


An: Newsletter@Umweltinstitut.org
Betreff: Kohleausstieg: 2038 ist es zu spät

Sehr geehrtes Team des Umweltinstitut München,

unter der Überschrift "Schwacher Fahrplan für den Kohleausstieg" erhielt ich eine Email in der Sie bemängeln, dass im schlechtesten Fall 2035 noch fast die Hälfte der besonders klimaschädlichen Braunkohlekraftwerke am Netz sein werden!
Zumindest in Deutschland.
Warum schreiben Sie nicht, dass weltweit 1.380 neue Kohlekraftwerke in Planung sind?
https://www.energiezukunft.eu/wirtschaft/weltweit-sind-1380-neue-kohlekraftwerke-in-planung/ Warum schreiben Sie nicht, dass es China und Indien ausdrücklich erlaubt ist, weit über 2035 hinaus "klimaschädlichen Braunkohlekraftwerke" zu betreiben, und zwar in einer Anzahl, von der Europa nur träumen kann.

Eine weitere Frage: Wie soll verhindert werden, dass der Co2- Ausstoß, z.B. durch Kohle- Kraftwerke in Indien und China, Einfluß auf das Weltklima und besonders das Klima in Deutschland nimmt?

Schreiben Sie doch einmal, wie sehr sich die sofortige Abschaltung sämtlicher Kohle-Kraftwerke und die Stilllegung aller Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor in Deutschland auf das Weltklima auswirken würde.

Gerne werde ich Ihr Anliegen in meinem Blog weiterverbreiten, wenn Sie mir glaubhaft erklären können, wie sich Deutschland vor dem Ausstoß der "besonders klimaschädlichen Braunkohlekraftwerke" anderer Länder, wie z.B. Polen, China Indien, Japan, Nordkorea, usw. schützen wird.

Mit einer Vorreiterrolle, mit der sich sogenannte "Umweltschützer" auf Kosten aller Steuerzahler profilieren wollen, die schon Milliarden Euro gekostet aber so gut wie keine Auswirkung auf das Weltklima hat, bin ich nicht einverstanden.

Sicherlich ist Ihnen bekannt, dass der ehemalige Exportweltmeister Deutschland eine neue Führungsrolle in der Welt hat. Endlich ist es gelungen Dänemark beim Strompreis auf den zweiten Platz zu verweisen und die Spitzenposition zu übernehmen.
Wenn auch letztendlich nicht die Erzeugung der "Erneuerbaren Energie" den Löwenanteil am Gesamtpreis hat, sondern Gebühren, Steuern und Abgaben, so kann das dem Endverbraucher egal sein, für ihn spielt die Zusammensetzung keine Rolle, ihm wird so oder so in die Tasche gegriffen.

In Erwartung einer möglichst zügigen Antwort verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen aus dem Hochsauerland

Gerd Dietrich

PS:
Ich werde diese Email in meinem Blog
politikparadox.blogspot.de
und eine eventuelle Antwort veröffentlichen


2 Kommentare :

  1. Ich bin gespannt ob die überhaupt antworten.
    Das sofortige Abschalten aller Kohlekraftwerke und die Stilllegung aller Benzin- und Dieselgetriebenen Fahrzeuge in Deutschland hätte meiner Meinung nach nicht die geringste Auswirkung auf das Welt-Klima.
    Warum wehren sich die "Klimaschützer" nicht gegen das US-Manöver "Defender 2020"?
    Das wird in zwei Monaten mehr Schadstöffe verursachen, als sämtliche Kohlekraftwerke und Fahrzeuge in Deutschland in zwei Jahren.
    Dagegen traut sich aber niemand etwas zu unternehmen. Warum nicht?
    Ein Leser des Blogs

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  2. Werter Herr Dietrich,

    auch ich bin gespannt, ob sie eine passende Antwort auf ihre gezielten Fragen bekommen.

    Ich bin zwar grundsätzlich ein Befürworter neuer Technologien. Dazu gehören auch alle Möglichkeiten der Nutzung von Wind, Sonne und Bio , also Gas zum Antrieb für Turbinen für die Stromerzeugung aber auch zur Herstellung von synthetischen Treibstoffen oder auch für Wärmeerzeugung.

    Was aber in Deutschland veranstaltet wird, grenzt an Größenwahn. Deutschland ist nicht der Nabel der Welt. Deutschland rettet auch nicht das Weltklima, wenn das Weltklima sich überhaupt vom Menschen retten lassen will, sondern genau das macht, was es schon immer gemacht hat, seit es unseren Planeten gibt. Deshalb spreche ich lieber vom durch Menschen verursachten Raubbau an der Natur. Dieser wiederum zeichnet sich mit für Naturkatastrophen verantwortlich und für viele betroffene Menschen die Aufgabe ihrer angestammten Heimat.
    Deutschlands Politiker haben doch überhaupt keinen Einfluss auf Entscheidungen von Nationalstaaten und das nicht nur bei erneuerbaren Energien. Es betrifft auch nicht nur das Verhältnis zu den großen Nationen, sondern zeigt sich ja auch in der Zerrissenheit innerhalb der EU.

    Warten wir ab, wie Großbritannien sich für die Bevölkerung entwickelt und was das für Auswirkungen auf eine vollkommen über bürokratische EU hat.
    Wer kennt im Ausland das Umweltinstitut München und wer würde auf diese Institut im Ausland überhaupt hören?


    G. K.

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