Montag, 20. Januar 2020

Presseclub - 19.1.2020 - Keine Kernkraft, keine Kohle: Woher kommt künftig unser Strom?


So. 19. Januar 2020, 12.03 - 13.00 Uhr

Keine Kernkraft, keine Kohle:
Woher kommt künftig unser Strom?


Moderation:
Volker Herres
ARD Programmdirektor
Bilder: Screenshots

Für Wirtschaftsminister Altmaier ist es ein historischer Schritt: Rund ein Jahr nach den Empfehlungen der Kohlekommission haben sich Bund und Länder nun auf einen verbindlichen Fahrplan zum Ausstieg aus der Kohleverstromung geeinigt. Deutschland ist damit das erste Industrieland, das seine Energieversorgung spätestens bis 2038 ohne Atomkraft und ohne Kohle sicherstellen will. Die ersten Kohlekraftwerke werden im rheinischen Revier abgeschaltet, dann folgen die im Osten. Doch der Ausstieg wird teuer: Experten schätzen die Kosten auf 80 Milliarden Euro. Und: Das Steinkohlekraftwerk Datteln geht Mitte diesen Jahres erst mal ans Netz.

Damit weicht die Bund-Länder-Einigung vom Kohlekompromiss ab, der vorsah, Datteln nicht in Betrieb zu nehmen – zum Entsetzen der Umweltbewegung. Doch die Bundesregierung argumentiert, Deutschland brauche vorerst noch die Kohleverstromung für die Energiesicherheit. Deshalb sei es besser, das hochmoderne Datteln ans Netz zu lassen und dafür alte Meiler abzuschalten. Kann Deutschland so seine Klimaziele erreichen? Oder kommt das Aus für die Kohle viel zu spät? Sind die hohen Kosten für den Kohleausstieg gerechtfertigt, um den sozialen Frieden im Land zu sichern? Schließlich soll Deutschland auch Geld aus dem Green Deal der Europäischen Kommission bekommen. Vor allem die Ministerpräsidenten aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg hatten dafür gekämpft, ihre Meiler noch möglichst lange laufen zu lassen, um mehr Zeit für die notwendigen Strukturanpassungen zu haben. Was genau kommt auf die Steuerzahler und die Industrie zu? Denn eines ist klar: Der Bedarf an „grünem“ Strom wird steigen, was den Preis nach oben treiben wird. Und über allem steht die Frage: Wird es uns gelingen, den Ausbau der erneuerbaren Energien jetzt schnell genug voranzubringen, um unsere Versorgungssicherheit zu gewährleisten?

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Kommentare

M. Spring-Räumschüssel schreibt am 19.01.2020, 14:16 Uhr :
Die 4 Journalisten hatten alle eine Schere im Kopf - nur keine Fakten, nur keine Wahrheiten (könnte die Bürger verunsichern) Das war eine ideologisch aufgeladene Sendung, Fachkompetenz war Mangelware und dafür bezahlen wir GEZ Dieser Presseclub war eine Zumutung, besonders wenn man in der Lausitz oder in anderen betroffenen Gebieten wohnt.

    Werner Wunz, geschrieben am 19.01.2020, 14:28 Uhr :
    Journalismus ist auch ein Geschäftsmodell. Für einen Platz im Regierungsflieger muss man/frau sich erkenntlich zeigen. Sonst bleibt nur der Katzentisch in der Bundestagkantine... Regelmäßiges Pressebriefing ist üblich. Informell läuft das beim Kaffeetrinken mit Merkel und ihren Freundinnen Springer, Burda, Mohn.

Karl Kreuzer schreibt am 19.01.2020, 13:32 Uhr :
Für so eine Desinformationssendung Gebühren zahlen zu müssen ist schon eine Frechheit. Die Journalisten waren inhaltlich auf Grundschullehrer-Niveau. Sprachlich war es noch schlimmer. Schafft dieses Format ab.

    Gerd, geschrieben am 19.01.2020, 14:07 Uhr :
    Und den WDR gleich mit. Unerträglich diese Meinungspresse!

Szepanski schreibt am 19.01.2020, 13:30 Uhr :
Zum Thema Klimawandel und den Verursachern gibt es im ÖR keine wissenschaftliche Diskussion. Die Ansagen des Herrn Lesch, und das wars. Nirgendwo wird journalistisch eine Klärung im Rahmen wissenschaftlicher Debatten herbei geführt. Es sollte Journalisten auf den Nägeln brennen, zu den verschiedenen Fragen im Bereich Klimwandel PRO gegen CONTRA zu präsentieren. Und zwar fachlich kompetent. Stattdessen werden uns ausschließlich Meinungsmacher aus Politik und Medien serviert, die das eigentliche Thema so gut erklären können wie Oma Schulze von nebenan.

    Uwe Spieweck , geschrieben am 19.01.2020, 13:46 Uhr :
    Dann besser Oma fragen! Die weiß, warum sie bei Sonnenschein spazieren geht
    Esther F. , geschrieben am 19.01.2020, 14:05 Uhr :
    Dieser Kommentar wurde gesperrt, weil er gegen unsere Netiquette verstößt. (die Redaktion)
    Ruth , geschrieben am 19.01.2020, 14:08 Uhr :
    Die Nazioma und die Umweltsau?

W. Giebler schreibt am 19.01.2020, 13:24 Uhr :
In Bezug auf den Titel "Woher kommt künftig unser Strom?" war die Runde der Diskussionsteilnehmer mit Wirtschaftsredakteuren offensichtlich fehlbesetzt. Bitte stellen Sie die Frage in kommenden Sendung nochmals und laden Sie Journalisten aus den Wissenschaftsredaktionen ein, die sich schon einmal mit "Dual-Fluid-Reaktoren" und "Neutrino-Technologie" (Stichwort: Neutrinovoltaic) beschäftigt haben. Man muss schließlich kein Rechenkünstler sein, um mit der Abkehr von Verbennungsmotoren (Diesel, Benzin) ein Ansteigen des Strombedarfs festzustellen, unabhängig davon, ob der Strom für Akkus oder die Wasserstoffproduktion benötigt wird. Wenn zukünftig dann noch Heizungsanlagen (Öl- und Gasheizungen) durch elektrische Alternativen abgelöst werden sollen, werden wir uns darauf einstellen müssen, bei Nacht und Windstille ("Dunkelflaute") im Dunkeln und unter niedrigen Temperaturen zuhause zu hocken und am kommenden Tag festzustellen, dass der Akku vom E-Auto (od. Handy) nicht aufgeladen ist.
Werner Grau schreibt am 19.01.2020, 13:22 Uhr :
Wenn eine Massnahme gut für Deutschland wäre, wird immer auf EU lösungen berufen und nicht durchgeführt. Wenn es darum geht, Deutschland und seinen Bürgern zu schaden, dann sind deutsche Allieingänge kein Problem. Die Politiker wundern sich das keiner mehr in der Politik mitmachen will.
H. Hardt schreibt am 19.01.2020, 13:21 Uhr :
Wer wirklich an menschengemachte Klimaerwärmung glaubt und der heiligen Greta hinterherläuft, der muss für Kernkraft demonstrieren. In aller Welt werden CO2 freundliche und sichere Kernkraftwerke gebaut, zur Zeit 60 an der Zahl. Man lacht über Deutschland. Früher waren wir das Land der Ideen und Ingenieure, jetzt haben wir Nieten in Nadelstreifen an der Spitze von Konzernen, die sogar die Forschungsabteilungen zu diesen Fragen (Kernkraftnutzung) schließen oder die eigene Motorenproduktion infrage stellen.
Bernd Schreiber schreibt am 19.01.2020, 13:18 Uhr :
Ich bin - wie andere Kommentatoren auch - entsetzt vom fachlichen Niveau der Sendung. Als Kraftwerksingenieur, der u. a. alle sechs 500 MW Blöcke des Kraftwerks Jänschwalde in der Lausitz mit in Betrieb genommen hat und heute vier Windkraftanlagen betreibt, stehe ich in der Materie drin. Das kann man offenkundig von den anwesenden Journalisten nicht behaupten. Besonders Herr Buchmüller von der Süddeutschen nervt mit seinen kindlich optimistischen Aussagen über den Netzbetrieb der Zukunft, angeblich vorhandene Stromspeichertechnik, die Segnungen der Digitalisierung usw.. Entschuldigung, soviel Unsinn kann ich nicht kommentieren. Und Frau Miethke sollte bitte vor der Sendung keine Schlaftabletten einnehmen und sich mit den tatsächlichen Problemen der Lausitz und überhaupt der ostdeutschen Wirtschaft befassen. Viele Grüße aus Dresden

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