Sonntag, 26. Mai 2013

Nato-Geheimarmeen: Bundesregierung überprüft Einleitung eines Ermittlungsverfahrens

Wieder ein Paradebeispiel aus der Reihe Manipulation und Volksverarschung
Allerdings dauert dies Beispiel schon sehr lange.

Es scheint auf jeden Fall ein gefährliches Thema zu sein, über das es diese sehr empfehlenswerte Arte - Dokumentation gibt:

"Gladio - Geheimarmeen in Europa"
siehe unten.

Es sind Zeugen plötzlich und unerwartet verstorben oder haben sich selbst umgebracht, wie "ernsthafte Ermittlungen" ergaben. Andere Zeugen konnten sich auf einmal nicht mehr erinnern und es wurde jahrelang aus politischen Gründen in die falsche Richtung ermittelt.
Kommt uns das bekannt vor?

Eine unglaubliche Geschichte über Vertuschen und Verheimlichen der Deutschen Regierungen wird gerade in der Zeit des NSU-Prozesses wieder interessant.

Von Anfang an, seit der Regierung Adenauer immer das Gleiche: Beim wirklichen Terror in Deutschland ist der Verfassungsschutz an vorderster Front mit dabei. Und jetzt, wo der NSU-Prozess auch noch in der ehemaligen "Hauptstadt der Kunst und unserer Bewegung" stattfindet, sollte man doppelt genau hinschauen, auch wenn das "Braune Haus" im Krieg zerstört wurde.
Schließlich hat man sich sogar 1981, 36 Jahre nach Kriegsende, bei den alliierten Soldaten für die Befreiung vom Faschismus bedankt. Verdammt spät, aber immerhin.
Sogar mit dem anfangs so ungeliebten Grundgesetz hat sich Bayern arangiert

Aber wer ist oder war "Gladio"

Dazu schreibt Marcus Klöckner bei heise.de:

Logo des italienischen Zweigs der Geheimorganisation Gladio
Genehmigung nicht möglich, da Urheber unbekannt (Wikipedia)
Die Vorwürfe des Duisburger Historikers Andreas Kramer, wonach der Bundesnachrichtendienst (BND) an Anschlägen auf Strommasten in Luxemburg beteiligt war (Stay Behind - Agenten sterben einsam), werden derzeit auf Veranlassung der Bundesregierung überprüft.
 
Das geht aus einer Antwort von Staatsminister Eckhard von Klaeden (CDU) hervor, die der Bundestagsabgeordnete der Linkspartei, Andrej Hunko, auf seiner Internetseite veröffentlicht hat. Hunko wollte im April wissen, ob die Bundesregierung über Details zur Beteiligung des BND an den Anschlägen in Luxemburg vor beinahe 30 Jahren verfügt und welche Anstrengungen vonseiten der Bundesregierung unternommen wurden, um die Verwicklung deutscher Gladio-Einheiten in mögliche weitere Anschläge aufzuklären.

Klaeden ließ verlauten, dass "eine Prüfung der einschlägigen Unterlagen … bislang keine Hinweise ergeben (hat), die die … angesprochenen Sachverhalte bestätigen könnten".
Gleichzeitig erklärte Klaeden, dass dessen ungeachtet, "die Bundesregierung eine weitere Prüfung veranlasst" habe, "unter anderen die Prüfung, ob ein Ermittlungsverfahren einzuleiten ist".
Klaeden sagte außerdem zur Existenz der deutschen Gladio-Einheiten: "Infolge der weltpolitischen Veränderungen hat der Bundesnachrichtendienst in Abstimmung mit seinen alliierten Partnern zum Ende des 3. Quartals 1991 die Stay-behind-Organisation vollständig aufgelöst."

Der Schweizer Historiker und Friedensforscher Daniele Ganser, der intensiv zu den Geheimarmeen der Nato geforscht hat, sagte gegenüber Telepolis, dass sich Deutschland sehr schwer tue, einer Aufarbeitung des Kapitels Gladio im eigenen Land zu stellen.

In Deutschland hat man versucht, die Gladio-Forschung zu verhindern, aber das wird nicht gelingen, das Thema ist zu wichtig, gerade auch wegen den vermuteten Verbindungen zum Anschlag in München von 1980. (BND und Gladio in Oktoberfestattentat verwickelt?).

Daniele Ganser erklärte, dass es es in Deutschland zunächst nur hinter verschlossenen Türen, im November 1990, eine Bestätigung der Stay-behind-Strukturen gab:
"Aber in der Öffentlichkeit log man die Bevölkerung an", so Ganser weiter. Am 30. November 1990 habe Staatsminister Lutz Stavenhagen im Namen der Regierung Kohl gesagt, dass es Gladio-Einheiten in Deutschland nie gab. "Das war eine glatte Lüge. Kohl wollte vor den ersten gesamtdeutschen Wahlen keinen Geheimdienstskandal."

Bislang ist es nicht einfach, die Glaubwürdigkeit Kramers einzuschätzen. Seine Äußerungen zum Anschlag auf das Münchner Oktoberfest 1980 könnten, wenn sie sich als richtig herausstellen, zu einem Staatsskandal führen Rechtsradikale Verbindungen zu Gladio.

In Italien und Deutschland sterben in den 60er bis 80er Jahren zahlreiche Menschen bei Bombenanschlägen. Indizien belegen bestimmte Zusammenhänge, die Spuren führen zu einer geheimen Struktur namens "Gladio".

Ursprünglich als Spionage- und Sabotageorganisation im Falle eines sowjetischen Angriffs gegründet, diente Gladio politischen Interessen und wird nun verdächtigt, im Umfeld rechtsradikaler Gruppen Gewalttaten im Auftrag politischer Interessen begangen zu haben.

Hier nun das Video. Wirklich interessante 84 Minuten:



Siehe aber auch (hier) und (hier)

Bei Gelegenheit werde ich mich mal mit "Eurogendfor" beschäftigen und wofür die Privatarmee Europas wirklich da ist. Auch so ein interessantes Thema.

Kommentare

Prot insPlatt
Dieser Doku sollte gerade wegen der jetzigen NSU-Prozesse mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden. Hier ein interessantes Gespräch zum Thema mit Jürgen Elsässer

MEKonezero
auch gerade aus aktuellem Anlass ein interessantes Thema! gerade findet in Luxemburg, von der breiten Öffentlichkeit beinahe unbemerkt, ein Jahrhundertprozess statt... Luxemburgs Premier musste dem Geheimdienstausschuss seines Parlaments Rede und Antwort stehen

MrCoopacabana
Stay behind gibt es heute noch.

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