Auf dem Lebensmittel-Markt findet ein gewaltiger Konzentrations-Prozess statt. Schon heute kontrollieren die Konzerne Monsanto, DuPont und Syngenta den Saatgut-Markt. Der Trend zu Uniformität und Abhängigkeit der Konsumenten ist kaum zu stoppen.
Monsanto kontrolliert heute bereits 27 Prozent des weltweiten Saatgut-Marktes, die drei größten Unternehmen zusammen 53 Prozent. (Grafik: EvB/ETC Group)
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Die Umsätze des globalen kommerziellen Saatgutmarktes wurden von der ETC Group für 2009 auf gut 27 Milliarden US-Dollar geschätzt. Die zehn größten Konzerne beherrschen 74 Prozent dieses weltweiten Saatgutmarktes. Der größte Saatguthersteller, Monsanto, kontrolliert allein 27 Prozent. Bei Zuckerrüben beträgt der Marktanteil der drei größten Saatgutproduzenten 90 Prozent, bei Mais 57 Prozent und bei Sojabohnen 55 Prozent.
1996 hielten die zehn größten Unternehmen der Saatgutindustrie zusammen noch einen Marktanteil von weniger als 30 Prozent. Heute kontrollieren allein die drei umsatzstärksten Unternehmen – Monsanto, DuPont und Syngenta – 53 Prozent des Marktes. Und zu dieser horizontalen Konzentration (mehr Marktanteile für immer weniger Firmen) kommt auch noch die vertikale Konzentration dazu: Die Konzerne wollen zunehmend auch die vor- und nachgelagerten Bereich kontrollieren. Dabei geht es um die Kontrolle der Wertschöpfungskette und den Zugriff auf billige Rohstoffe.
Wie rasant die Monopolisierung voranschreitet, zeigt am besten das Beispiel Monsanto: Heute Weltmarktführer, war der Konzern bis Mitte der 1980er Jahre überhaupt nicht im Biotechnologie-Markt tätig. Seitdem verfolgt das Unternehmen eine rigorose Aufkaufpolitik unter den Mitbewerbern. Und auch die Patentierung von immer mehr Lebensmitteln trägt zur Allmacht der Konzerne entscheidend bei.
Das internationale Netzwerk „No Patents on Seeds“ berichtet, dass in der EU allein im Jahr 2010 etwa 250 Patente auf gentechnisch veränderte Pflanzen sowie weitere 100 Patente auf gentechnikfreie Pflanzen angemeldet wurden. Der Anteil von Patenten auf Pflanzen aus konventioneller Züchtung nimmt dabei insbesondere bei den Unternehmen Monsanto, Syngenta und Dupont zu und beträgt bei diesen Konzernen inzwischen etwa 20 bis 30 Prozent. Die Produktpalette umfasst viele Arten konventionell gezüchteten Gemüses wie Gurken, Tomaten, Paprika, Kürbisse und Melonen.
Nicht nur die Anzahl, sondern auch der Umfang der Patente ist äußerst problematisch: Viele Patentanträge erstrecken sich über die gesamte Lebensmittelproduktion, vom Futtermittel über das Tier bis hin zu Fleisch, Milch und Eiern. 2010 hat Monsanto beispielsweise Schutzrechte für Kekse und Margarine angemeldet, in denen seine gentechnisch veränderte Soja verarbeitet werden soll.
Nicht einmal vor der Patentierung von Tierarten und den entsprechenden Lebensmitteln macht die Entwicklung halt. Im Jahr 2010 wurden in diesem Bereich 25 Patente angemeldet. So vergab das Europäische Patentamt zum Beispiel schon Zertifikate für Fische, die mit Wachstumshormonen behandelt werden.
Die wachsende Bedeutung geistigen Eigentums verändert auch das Erkenntnisinteresse der Forschung. Die Patentierbarkeit eines Verfahrens oder Produktes wird oft wichtiger als sein allgemeiner Nutzen. Problemlösungen sind nur dann interessant, wenn sie sich als Produkte vermarkten lassen.
Diese Tendenzen werden dazu führen, dass die Herstellung der wichtigsten Lebensmittel von einigen wenigen, international tätigen Konzernen kontrolliert wird. Die Wahlfreiheit der Konsumenten wird eingeschränkt, die Abhängigkeit wird steigen.
Vor dem Hintergrund der Zahlen der vergangenen Jahrzehnte erscheint es unwahrscheinlich, dass dieser Trend aufzuhalten ist.
mit freundlicher Genehmigung von DEUTSCHE WIRTSCHAFTS NACHRICHTEN
... und was macht Deutschlands Verbraucherschutzministerin?
Wehrt sie sich dagegen?
Im Gegenteil, sie hilft fleißig mit beim Konzentrieren.
Wenn einer geglaubt hat, sie sei zum Schutz der Verbraucher da, wie sie es bei Amtsbeginn geschworen hat, - weit gefehlt - sie singt mit im Chor der EU-Kommission das hohe Lied von "Regelungen" die gebraucht werden, und sie hat den Profit der Industrie im Blick, nicht die Gesundheit von uns Verbrauchern.
Regelungen, die in der Sprache der EU-Beamten nichts anderes bedeuten als Privatisierung und Profitmaximierung für Wenige auf Kosten der Allgemeinheit.
Ilse Aigner (CSU), was sonst?
aus Sicht deutscher Verbraucher: eine komplette Fehlbesetzung!
Das beste Beispiel für eine Handlangerin und Marionette der Industrie und der Wirtschaft, sieht für Verbraucherschutz meistens keinen Bedarf.
Hält ihr Gesicht in jede Kamera, taucht aber, sobald Fragen kommen, sofort ab.
Wie gesagt - CSU eben, Familienförderung ja, aber nur, wenn es die eigene ist.
Kommentare:
7. Mai 2013 um 18:46
caprica sechs sagt:
Was haben die bloß mit uns vor?
Das darf doch alles nicht wahr sein.
http://www.youtube.com/watch?v=OcJGhRsT6fw&feature=related
Der Beitrag ist zwar schon älter, aber das Alpenparlament ist
für seine gewisse Trockenheit bekannt.
So, jetzt lege ich mich wieder hin, noch ein paar weitere Rätsel raten
und mache mir schwerwiegende Gedanken über das Für und Wieder
auf der Welt. Vielleicht kann ich, während ich so herum
liege, noch ein paar Xrsche retten? Oder so.
LG caprica
7. Mai 2013 um 11:38
Was machen eigentlich unsere Politiker sagt:
Die Finanzoligarchie masst sich mehr und mehr an. Sie zerstoert nicht nur unser Geld (damit unser Vermoegen und Freiheit), sondern kauft die Politik und die Mainstream Presse auf.
Luft, Nahrung, Wasser sind fur alle!
Wehrt Euch: Kauft lokal, baut selbst an (wenn moeglich), pflanzt Blumen und Baeume, ruft Eure Abgeordneten an: wehrt auf jdene Fall den Anfaengen!
Bitte die Petition unterschreiben
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