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Liebe Leser,
schon heute Abend spricht Kanzlerin Merkel mit SPD-Chef Schulz in Berlin über eine mögliche Neuauflage der Großen Koalition
– dort können wir den Glyphosat-Skandal zum Thema machen. Beide wurden
offenbar von Agrarminister Schmidt hintergangen. In Brüssel stimmte er
im Alleingang für Glyphosat. Deswegen fordern wir: Merkel muss den
Minister entlassen und Glyphosat in Deutschland verboten werden.
Schon 300.000 Campact-Aktive unterstützen unseren Appell – bis heute Abend wollen wir mindestens 400.000 werden. So machen wir richtig Eindruck bei Merkel und Schulz. Bitte helfen Sie mit, unterzeichnen Sie gleich jetzt unseren Eil-Appell! |
Falls Sie diese E-Mail erst nach der Übergabe der
Unterschriften lesen, kein Problem – wir bleiben dran und streiten
weiter für das Glyphosat-Verbot. Jede Unterschrift zählt! Und Sie können
auch noch mehr tun. Machen Sie unseren Appell auf Facebook bekannt. Klicken Sie dazu auf diesen Button: |
Alle Hintergrundinformationen finden Sie in unserer E-Mail
von Dienstag, die ich Ihnen hier noch einmal angehängt habe. Falls Sie
Facebook nicht nutzen, können Sie diese E-Mail auch gern an
Freund/innen, Verwandte und Kolleg/innen weiterleiten.
Herzliche Grüße
Chris Methmann, Teamleiter Kampagnen
PS: Deutschlands Ja zu Glyphosat wird zur Regierungs-Affäre: Offenbar
hatte das Kanzleramt Agrarminister Schmidt schon vorher aufgefordert,
sich bei der Abstimmung über das Ackergift zu enthalten.[1] Schmidt
ignorierte also nicht nur die SPD, sondern auch die Kanzlerin. Damit
darf er nicht durchkommen – der Minister muss gehen!
[1] https://twitter.com/TinaHassel/status/935844986859421696 |
Liebe Leser,
darauf gibt es nur eine Antwort: Entlassung! Für die Neuzulassung von
Glyphosat steuerte Agrarminister Christian Schmidt (CSU) gestern in
Brüssel die entscheidende Ja-Stimme bei. Per Rechtsbruch: Deutschland hätte sich im Kreis der EU-Mitgliedsstaaten enthalten müssen.
Denn noch regiert die SPD mit – und hatte ihr Veto gegen das Ackergift
eingelegt. Doch Schmidt wies seinen Brüsseler Vertreter heimlich an, für
Monsantos Bestseller zu stimmen.[1]
Lassen Sie uns jetzt gemeinsam dafür sorgen, dass Schmidts hinterlistiges Manöver Konsequenzen hat: Kanzlerin Angela Merkel muss den Monsanto-Minister sofort entlassen.
Und die SPD darf diesen Affront nicht hinnehmen: Sollte sie wieder eine
Koalition mit der Union eingehen, muss sie einen Glyphosat-Ausstieg auf
nationaler Ebene zur Bedingung machen – wie Präsident Emmanuel Macron
ihn gestern für Frankreich verkündet hat.[2] Wenn die beiden größten
EU-Staaten aussteigen, hätte Monsanto durch Schmidts dreiste EU-Aktion
wenig gewonnen.
Übermorgen ist die beste Gelegenheit, die GroKo-Spitze zu erwischen:
Dann empfängt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Union und SPD das
erste Mal, um über eine Regierungsbildung zu sprechen. Wir wollen dafür
sorgen, dass als erstes Thema Glyphosat zur Sprache kommt. Neben dem gepflegten Rasen des Schloss Bellevue platzieren wir eine riesige, unübersehbare Glyphosat-Giftflasche. Daran
eine Zahl in großen Ziffern: 250.000. Wir hoffen, dass bis dahin
mindestens so viele Menschen unseren Eil-Appell unterzeichnet haben. |
Schmidts Alleingang reiht sich ein in eine Abfolge von Tricksereien und Täuschungen: Monsanto
versuchte auf das europäische Zulassungsverfahren mit Methoden Einfluss
zu nehmen, wie wir sie sonst nur von der Tabakindustrie kennen. Der
Agrarkonzern verschleierte bewusst das Krebs-Risiko bei Glyphosat,
diskreditierte kritische Studien als irrelevant.
Monsanto-Mitarbeiter/innen schrieben Studien selbst – und ließen sie
hinterher von namhaften Wissenschaftlern signieren.[3]
Die Behörden sahen weg – oder machten gar selbst mit. Ein
Plagiatsexperte belegte, wie das Bundesinstitut für Risikobewertung
(BfR) ganze Passagen seiner eigenen Bewertung von Monsanto kopierte,
ohne dies kenntlich zu machen.[4] Die Behörde untersteht Schmidt. All das muss jetzt aufgeklärt werden – in einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss. Nur
so können wir verhindern, dass Monsantos Machenschaften und Schmidts
dreiste Lobbypolitik das Vertrauen von uns Bürger/innen in die
Demokratie und in Europa weiter zersetzen.
Denn gerade gegen Glyphosat haben sich so viele Europäer/innen
engagiert wie selten zuvor: Europaweit ist eine starke Bürgerbewegung
gegen Pestizide und für eine Agrarwende entstanden. Besonders
eindrucksvoll: Über 1,3 Millionen Unterschriften aus ganz Europa unter unsere Bürgerinitiative – gesammelt in nur fünf Monaten. Dass
es gestern überhaupt so eng war und es einen Rechtsbruch brauchte, um
die nötige Mehrheit für Glyphosat zusammenzubekommen – das wäre vor zwei
Jahren noch undenkbar gewesen.
Jetzt können wir daran anknüpfen: Lassen Sie uns gemeinsam dafür
sorgen, dass Schmidts Manöver sich weder für ihn noch für Monsanto
auszahlt. Er muss gehen – und eine neue Bundesregierung den Ausstieg aus Glyphosat beschließen. |
Mit weiter hoffnungsvollen Grüßen
Christoph Bautz, Vorstand Campact
Chris Methmann, Teamleiter Kampagnen
PS: Wir sind fast alle mit Glyphosat belastet. Forscher/innen haben
Urin-Proben von rund 2.000 Testpersonen untersucht und entdeckten
Beunruhigendes: Die Glyphosat-Rückstände im Urin bei 75 Prozent der
Probanden waren mit mindestens 0,5 Mikrogramm pro Liter fünfmal so hoch
wie der Grenzwert für Trinkwasser.[5] |
[1] „Glyphosat wird zum Vertrauensvernichter“, Süddeutsche Zeitung Online, 27. Oktober 2017
[2] „Grüne fordern Schmidts Entlassung im Falle eines Alleingangs“, Spiegel Online, 28. Oktober 2017
[3] „Wie Monsanto das Krebsrisiko verharmlost?“, Der Spiegel, Ausgabe 43/2017
[4] „Wenn Monsanto die Risiken einfach selbst bewertet“, Süddeutsche Zeitung Online, 24. September 2017
[5] „Fast jeder Deutsche ist mit Glyphosat belastet“, Handelsblatt Online, 4. März 2016 |
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