Thema:
Flüchtlingskrise
Viele Fehler in Ausländerdatei
Analyse: Zentralregister steckt voller Mängel
Im Ausländerzentralregister gibt es erhebliche Mängel. Fehler bei den Personen- und Adressdaten könnten bei Asylverfahren und Abschiebungen zu gravierenden Fehlentscheidungen führen, warnte der Beauftragte der Bundesregierung für das Flüchtlingsmanagement, Frank Jürgen Weise, in einer Analyse, die der „Süddeutschen Zeitung“ vorliegt. „Die Datenqualität war in Teilen bislang nicht gut, weil die Daten nicht ausreichend gepflegt worden sind“, so Weise. Teilweise seien Daten von Menschen gefunden worden, die tot oder deutsche Staatsbürger geworden seien.
Ein ordentliches Chaos
Jeder kennt diese Aufforderungen aus der Kindheit Ordnug muss sein. Ordnung ist das halbe Leben. Ordnung first wäre die jüngste, die US-Version. Bleiben wir hier. Die DIN ist Deutschlands DNA. jeder Feuerlöscher, jeder Holzbalken ist zertifiziert und genormt. Wenn es um technische Belange geht, vom Diesel-Skandal einmal abgesehen, funktioniert die Bürokratie. In der Regel. Wenn es um Menschen geht, versagt sie. Das Ausländerzentralregister ist in einem erbännlichen Zustand.
Hier leben Tote ewig, hier tauchen eingebürgerte Frauen und Männer als Ausländer wieder auf, hier hat mancher mehrere Identitäten, weil arabische Namen nicht einheitlich ins lateinische Schriftbild übertragen werden. In dem Register, das von etwa 600 Ausländerbehörden verwaltet wird, herrscht ein DatenDurcheinander. Kein Vorwurf an das Personal. Niemand kann eine Zitrone vier Mal auspressen. Die Politik schaut zu. Erst wenn ein Attentäter als Karteileiche längst des Landes hätte verwiesen werden müssen, wird sie wach. Ein Drama, wenn es in Folge dieses desaströsen Zustandes zu Fehlentscheidungen kommt. Mit tragischen Folgen für die Betroffenen. Was hilft? Eine Grundreinigung des Registers. Zügig.
Quelle: Kommentar von Joachim Karpa WP 05.08.2017
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