Deutschland will sich für die "Gräueltaten" an den Ovaherero und Nama im heutigen
Namibia entschuldigen, aber rechtlich nicht als Genozid anerkennen. Die
deutsche Regierung will 1,1 Milliarden Euro an die namibische Regierung
zahlen und nicht an die Nachkommen der Opfer, die bei den Verhandlungen völlig außen vor gelassen wurden.
Wir sind die Ovaherero Genocide Foundation, die Ovaherero Traditional
Authority und die Nama Traditional Leaders Association. Als Nachfahren
der Opfergemeinschaften des deutschen Völkermordes ist die Tatsache,
dass wir bei den Verhandlungen außen vor gelassen wurden, ein Skandal!
Deshalb fordern wir folgendes:
1. Volle Reperationszahlungen an die Nachfahren der Opfergemeinschaften des Völkermordes und nicht an eine Regierung, die uns nicht repräsentiert.
2. Wir fordern, dass Deutschland seine Verantwortung für den Völkermord auch nach internationalem Recht wahrnimmt.
3. Wir
wollen, dass dieses sogenannte ‘Versöhnungsabkommen’ - nicht
REPARATIONSABKOMMEN, das wir als PR-Coup Deutschlands und als einen Akt
des Verrats der namibischen Regierung sehen, abgeschafft wird.
Unser
lieber Freund und in Berlin lebender Ovaherero-Nachkomme Israel
Kaunatjike unterstützt ebenfalls unser Anliegen und diese Petition. Er
sagt: „Das ’Versöhnungsabkommen’ - nicht REPARATIONSABKOMMEN -
ist ein Verrat an meinen Vorfahren, die hier in Deutschland in unseren
Museen liegen. Herr Steinmeier, mit einer solchen Vereinbarung
sollten Sie besser zu Hause bleiben. Sie sollten sich lieber ein
Beispiel an Willy Brandt nehmen, der nach dem Zweiten Weltkrieg in Polen
auf die Knie gegangen ist. Genau wie er sollten auch Sie, Herr
Steinmeier, auf die Knie gehen - nicht im Parlament, sondern an dem Ort,
an dem Lothar von Throta den Völkermord an den Ovaherero und Nama
angeordnet hat. Wir fordern eine rechtliche Anerkennung des
Völkermordes, eine ehrliche Entschuldigung und echte und angemessene
Reparationszahlungen an die Nachkommen der Opfergemeinschaften."
Es
kann nicht um uns gehen, wenn wir nicht mit einbezogen werden. Alles,
was ohne uns vereinbart wird, ist gegen uns… Wenn Sie das ignorieren,
bedeutet das, dass Sie sich nicht mit unserer Sache befassen.
In Anbetracht der obigen Ausführungen lehnen wir das
paraphierte Versöhnungsabkommen, das ohne die Beteiligung der legitimen
Vertreter der Mehrheit der Opfergemeinschaften ausgehandelt wurde, mit
der Verachtung ab, die es verdient. Es ist das Papier nicht wert, auf
dem es geschrieben steht, und wir fordern die Vereinten Nationen, die
Afrikanische Union und den Rest der internationalen Gemeinschaft auf,
diese Spielerei von Deutschland und Namibia abzulehnen. Ebenso
fordern wir die UN und die US-Regierung auf, die Massaker von 1904-08
durch Deutschland als Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit
anzuerkennen.
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