Montag, 1. April 2019

Presseclub - 31.03.2019 - Rivalen oder Partner? Chinas Handelspolitik spaltet Europa


So. 31. März 2019, 12.03 - 13.00 Uhr

Rivalen oder Partner? Chinas Handelspolitik spaltet Europa


Bild: Screenshot

Moderation:
Wolfang Herres
ARD Programmdirektor

„Die Zeit der europäischen Naivität ist vorbei“ – so dramatisch urteilt der französische Präsident Emmanuel Macron über die Chinapolitik der europäischen Staaten. Er fordert von Xi Jinping mehr Respekt vor der „Einheit der EU“. Mit der neuen Seidenstraße will Peking den Westen erobern, befürchten Kritiker und werfen der chinesischen Regierung vor, mit ihrer staatlich gelenkten Wirtschaftspolitik die Mitglieder der EU spalten zu wollen.

Brüssel hat dem lange nichts entgegengesetzt, doch jetzt heißt es in einem Strategiepapier der EU-Kommission, China sei ein „wirtschaftlicher Konkurrent und Systemrivale“. Argwöhnisch betrachten westliche Politiker Chinas Konzept einer neuen Seidenstraße – gerade kleinere Mitgliedstaaten wie Griechenland könnten dadurch wirtschaftlich abhängig gemacht werden. So will China mehr als vier Milliarden Dollar in den Hafen von Piräus investieren – die EU schaut machtlos zu, hat sie doch Athen gedrängt, Staatsbesitz zu privatisieren.

Zweites Einfallstor Pekings Richtung Westen: Der chinesische Hightech-Konzern Huawei

Ob er sich in Deutschland beim Aufbau der nächsten Generation der Mobilfunktechnik beteiligen sollte, ist hoch umstritten. Einerseits gilt Huawei als Experte beim 5G-Ausbau, andererseits fürchten Kritiker, der Konzern könnte die neue deutsche Datenautobahn zur Spionage für die Regierung in Peking nutzen.

Ist das chinesische Riesenreich wirtschaftlicher Partner oder schon längst ein Rivale, der sich mit staatlich gelenkter Investitionspolitik Macht und Einfluss in Europa sichern will? Welche Chancen entgehen Europa, wenn es die Pläne der neuen Seidenstraße torpedieren würde? Und was würde das für Deutschland bedeuten, für das China ein wichtiger Handelspartner ist?

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Kommentare

Armin von Yorck schreibt am 31.03.2019, 10:17 Uhr :
Vor China muss man Angst haben, vor den USA nicht? Wer überzieht denn seit mehr als 100 jahren die Welt mit Kriegen um Profit zu machen? Die USA. Schon vergessen, US-Heuschrecken Hedge-Fonds, wie Black Rock, haben deutschen Firmen ausgeplündert und zerstört? Die Banken- und Finanzkrise ging von den USA aus. Goldman Sachs Bankster haben das bankrotte Griechenland in die Euro-Zone gelogen. Ein ehemaliger Goldman Sachs Banker leitet die EZB. Die NSA und die CIA spionieren Deutschland und die EU aus. Und für die US-Politik ist Deutschland immer noch eine besiegte und besetzte Feindnation. Die USA sind die Einzigen, die Deutschland die Aufhebung der UN-Feindstaaten-Klausel verweigern. Amerika First gilt seit dem Einfall der USA in das damals spanische Kuba. Nur Trump hat dies jetzt deutlich ausgesprochen.

    Axel Hartmann , geschrieben am 31.03.2019, 10:29 Uhr :
    Beinah hätte Black Rock auch den Kanzler gestellt. Leider sind wir immer noch kein souveränes Land.

    Elke, geschrieben am 31.03.2019, 10:42 Uhr :
    Naja....CDU-Vorsitz ist nicht automatisch gleich Kanzler. Dazu müsste er erst gewählt werden. Aber bedenklich fände ich das schon Antwort von D.Rudolph , geschrieben am 31.03.2019, 10:57 Uhr :
    Ja, ich denke auch dass die USA unter Trump erstmalig für Jeden sichtbar ihr wahres Gesicht zeigen. Warum diese Leute von grossen Teilen der Bevölkerung und natürlich von unseren Politikern immer noch regelrecht vergöttert werden ist mir leider nicht klar. Bei uns in der Nähe befindet sich die Airbase Ramstein. Eine Schande für die angeblich souveräne Bundesrepublik, angeblich weiß niemand von unseren Regierenden, was da so vorgeht! Aber über China herziehen. Ich finde das Projekt "Seidenstrasse" einfach fantastisch. Solche weit in die Zukunft reichenden Investitionen kann man von den "Westlichen" schon lange nicht mehr erwarten. Hier geht es nur noch um´s Absahnen und Geld horten der oberen 10. Sonst ist nichts mehr mit "Werten".

Joanne schreibt am 31.03.2019, 12:05 Uhr :
Sorry, ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser Presseclub in Gestalt von im Wesentlichen links-gruenen sog. Journalisten, die durchindoktriniert sind und aus ihrer Echokammer heraus erziehen wollen, einen Beitrag zu Erkenntnissen ueber China leisten kann. Aber zur Wichtigtuerei reicht's immer.

    Rita E. , geschrieben am 31.03.2019, 12:15 Uhr :
    Toller Kommentar! Kurz und präzise das Manko unserer Gesellschaft benannt. Norwegen macht es vor wie es geht. GEZ abgeschafft

    Boelitz , geschrieben am 31.03.2019, 13:10 Uhr :
    Hallo Joanne, ich hatte Ihnen zustimmend geantwortet, aber weil ich mir erlaubte, die Öko- Übertreibungen gar mancher links- grüner Zeitgenossen in wuchtigerer Formulierung auszudrücken, glaubt die Redaktion einen Verstoß erkannt zu haben gegen das, was sie (die Redaktion) Netequette zu nennen pflegt.

Sergio Ferrol schreibt am 31.03.2019, 12:24 Uhr :
Der chinesische Journalist ist ein wahrer Lichtblick. Analyse und journalistische Aufbereitung, ohne ideologisch-politische Agenda wie bei den deutschen Edelfedern. Darin liegt auch der Erfolg der Chinesen: nur wer ein Problem realistisch analysiert, kann zu wirksamen Handlungen kommen. Wer die Welt ideologisiert wahrnimmt, wird krachend scheitern.

Josef Reinhard schreibt am 31.03.2019, 12:30 Uhr :
Man beklagt sich darüber, dass es in China Zensur und Bürgerbespitzelung gibt, dass Sozialpunkte für Wohlverhalten vergeben werden. Ist dass in Deutschland oder der EU etwa anders? Unbequeme, unerwünschte Meinungen werden zensiert. Jeder vermeindliche oder tatsächliche Terroranschlag wird zum Ausbau der Bürgerbespitzelung und zur Einschränkung der Bürgerrechte genutzt. Wer unbequem wird und abweichende öffentlich Meinungen vertritt, muss sich dem Risiko eines Angriffs der linken SA, den Schlägerbanden der ANTIFA, aussetzen, mit medialer oder gar juristischer Verfolgung rechnen. Die Systemmedien betreiben Gehirnwäsche. Der Staatsapparrat gefällt sich in Ausplünderung und Schikanierung der Bürger. Und lautstark krakelende Minderheiten zwingen mit staatlicher Unterstützung den Menschen ihre bornierte Ideologie auf. Und alles zum Nutzen einer Nomenklatura, einer selbsternannten Elite, die sich nicht von der Parteielite Chinas unterscheided.

orlev schreibt am 31.03.2019, 12:36 Uhr :
Herr Shi Ming zeigt genau den inneren Wandel in China auf. Dem Freigeist in China wird mit Detailkontrolle begegnet und China hat die Mittel dazu. Man sieht förmlich wie in China das Bild von Banksy Affen Parlament rumgereicht wird mit dem Hinweis: Seht das bedeutet das westliche Demokratieverständnis: Schwäche. Das Schlimme ist, dass man den jetzigen Entscheidungsträgern nicht die Sorge vor dem Chaos nehmen kann. Welches Land könnten wir auch anführen ? Russland ? Libyen als Beispiel nicht treffend aber als Gegenbeispiel noch abschreckender (Hatte alle Atomwaffen abgegeben).

    Peter55 , geschrieben am 31.03.2019, 13:08 Uhr :
    Wo fange ich nur an? Piräus, Schäuble und CO haben die Griechen gezwungen zu privatisieren. Ähnliches wird in Italien passieren. Wir investieren nicht in Afrika, China schon. Wir investieren nicht in Syrien, China und Russland schon. Wir haben Angst vor chinesischen Produkten das sie uns ausspionieren! Aber arbeiten mit amerikanischen Softwareprodukten und Firmen, im vollen Wissen das diese Firmen verpflichtet sind alle Daten der Regierung (USA) zu übergeben. Facebook Twitter &Co haben der CIA vollen Zugang zu gewähren. Dann unser Schulsystem: der Abiturient von heute hätte vor 15 Jahren nicht mal einen Realschulabschluß bekommen. Und ihr glaubt allen Ernstes unsere Hochschulabsolventen könnten sich mit Chinesen oder Russen messen? Als Europäer glaubt man immer noch die hellste Kerze auf der Torte zu sein. Weit gefehlt! Unsere Kerze ist abgebrannt.


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