So. 14. Oktober 2018, 12.03 - 13.00 Uhr
Die katholische Kirche in der Kritik
Bild: Screenshot
Moderation: Volker Herres Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen |
Der Papst sorgt für Schlagzeilen und für Aufregung. „Auftragsmord“. So bezeichnete Franziskus Mitte der Woche bei einer Generalaudienz die Entscheidung von Frauen für eine Abtreibung. Der Entschluss zu einem Schwangerschaftsabbruch sei, «als ob man einen Auftragsmörder mietet, um ein Problem zu lösen».
Insbesondere in Deutschland hat der Papst damit heftigen Widerspruch ausgelöst. Der Kirchenbeauftragte der Unions-Fraktion, Hermann Gröhe (CDU), sagte, wer in schwerwiegenden Konfliktlagen zum Ja zum Kind ermutigen wolle, sollte betroffene Frauen nicht in die Nähe der Killer-Beauftragung rücken. Familienministerin Franziska Giffey (SPD) erklärte, keine Frau mache sich eine solche Entscheidung leicht. Diese Frauen als Auftragsmörderinnen zu stigmatisieren, sei absolut inakzeptabel.
Und das ist nicht das einzige Thema, mit dem die katholische Kirche derzeit für Diskussionen sorgt
Gerade erst hatte die Deutsche Bischofskonferenz den Bericht verabschiedet zum jahrzehntelangen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen. Und der Rektor der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen wartet bislang vergeblich auf die für seine Amtszeitzeitverlängerung notwendige Unbedenklichkeitserklärung («Nihil obstat») aus Rom. Ansgar Wucherpfennig hatte sich in Interviews kritisch zum Umgang der Kirche mit Homosexuellen und mit Frauen geäußert.
Was ist los in der katholischen Kirche? Verabschiedet sich der mit so vielen Hoffnungen empfangene Papst vom Modernisierungsprozess? Oder wird Franziskus selbst ausgebremst von denen im Apparat, die seinem Kurs skeptisch gegenüberstehen?
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Kommentare
Maria Teresa Spreckelmeier schreibt am 13.10.2018, 20:17 Uhr :
Was der Papst von Abtreibung hält, interessiert kein Schwein. Entweder leben wir in 21. Jahrhundert in einer aufgeklärten Gesellschaft, wo Frauen für sich selbst entscheiden " dürfen ", oder befindet sich Deutschland politisch im tiefsten Mittelalter und die Gesetzgebung wird heute noch von irgendeiner Religion bestimmt. Das Recht der Frau auf ein autonomes, selbstbestimmtes Leben läuft in unserem Land noch unter " Utopie ". Tatsächlich existiert bei uns keine Trennung von Staat und Religion, die Kirchen haben sich in allen ( von Steuerzahlern finanzierten ) Institutionen breit gemacht und geben die Richtung vor. Die Einladung der Flüchtlingen und Öffnung der Grenzen ist nur ein Beispiel. Die Bemerkung des Papstes könnte unter diesen Umständen eine Bedrohung für die persönliche Entscheidungsfreiheit unserer Frauen bedeuten. Sollte es soweit kommen, sehe ich nur eine Lösung: ein paar Jahre alles in einer guten Ausbildung investieren und auswandern.
Wolfgang Friedrich 70 schreibt am 13.10.2018, 19:49 Uhr :
Regelung über Schwangerschaftsabbruch wie in der ehemaligen DDR. Punkt Basta. Alles Andere ist doppelzügig. Es wird mehr für Tierschutz getan als für das Kindeswohl. Man denke nur daran Kindergeld wird auf ALG 2 angerechnet.
Otto Carius schreibt am 13.10.2018, 19:31 Uhr : Gerade die katholische Kirche hat jeden Grund den Ball äußerst flach zuhalten. Wieviele Millionen Menschen wurden in den vergangenen 2.000 Jahren im Auftrag der katholischen Kirche ermordet? Heiden, Ketzer, Ungläubige, Wilde. Niemad kennt die genauen Zahlen, aber ganze Völker wurden ausgelöscht. Brandschatzung, Raub, Mord, Plünderung, Vergewaltigung, all das gehörte zur Verbreitung des Glaubens im Auftrag der "Heiligen Mutter Kirche"! Allerdings gilt dies auch für alle anderen Religionen.
Rita Heinrich schreibt am 13.10.2018, 18:46 Uhr :
Jede Frau sollte selbst entscheiden, ob sie ihr ungeborenes Kind abtreibt und damit streng genommen ermordet. Das kann ein Bumerang werden, wenn sie sich später überlegt, was wohl aus dem Kind geworden wäre. Sie kann ihr Kind zur Adoption freigeben, sie kann es in einer Babyklappe ablegen. Sie kann die Pille danach nehmen, wenn sie vergewaltigt wurde. Es gibt heute genug Möglichkeiten. Es gibt HIV Positive Frauen, die ihr Kind zur Welt bringen. Treibe ich mein Kind ab, weil die Ärzte sagen, dass es behindert zur Welt kommt oder ich die Geburt vielleicht nicht überlebe. Es gibt auch schwangere Chemo Patientinnen. Mit dem Wort Auftragsmord kann ich nichts anfangen. Beauftrage ich den Arzt?
Hans Zimmer schreibt am 13.10.2018, 17:38 Uhr:
Kinder die gar nicht erst zur Welt kommen, können auch nicht von Priestern missbraucht werden. Wenn die nach mehr Kindern rufen, ist das eindeutig zweideutig.
nie wieder spd schreibt am 13.10.2018, 17:37 Uhr:
Wenn sich Päpste für das geborene Leben ebenso eingesetzt hätten, wie für das ungeborene, sähe diese Welt vielleicht besser aus. Haben sie aber nicht!
mutabor schreibt am 13.10.2018, 17:35 Uhr :
Seit einiger Zeit wissen wir doch ganz genau, warum die Kirchen gegen die Abtreibung sind. Aber nach jahrhundertelangem erfolgreichen Lug und Betrug in Sachen Nächstenliebe, bedurfte es eben noch etwas mehr Zeit, um diesen Verbrechern auf die Schliche zu kommen. Hoffentlich kommt bald der Moment, in dem ein kirchlicher „Würden“träger auftritt und die Schäfchen rufen: „Hau ab, hau ab, hau ab, ...“! Das gilt aber auch für alle anderen sogenannten Religionen. Denn die sind mit Sicherheit nicht besser! In Berlin gab es ja schon im letzten oder vorletzten Jahr die ersten Fälle von Kindesmißbrauch durch islamische „Geistliche“. Leider wurde darüber nicht weiter berichtet. Dabei wäre eine weltweite Berichterstattung dazu in der Lage, auch endlich deren Anhängern die Augen über bigotten Hokuspokus zu öffnen.
Erich Soebe schreibt am 13.10.2018, 17:12 Uhr :
Es ist schon grotesk, dass die Förderer von Abtreibung sich bei der Besetzung eines Waldes auf den Schutz einer Fledermaus berufen, menschliches ungeborenes Leben aber nicht für schützenswert erachten. Mit seinen deutlichen Worten hat Franziskus eine rote Linie zum Umgang mit der Schöpfung in der katholischen Kirche gezogen, die hoffentlich auch die linksliberalen deutschen Kardinäle mit ihrem Hang, dem Zeitgeist zu frönen, in die Schranken weist.
Dr. H. Sträter schreibt am 14.10.2018, 12:54 Uhr :
Ein echter Auftragskiller war ja fast erfolgreich. Aber der wollte den Papst beseitigen. Das mal nur am Rande erwähnt.
Sollen sie doch *endlich* mal damit anfangen und den Laden ausmisten.
Die unheilige Verflechtung von Staat und Kirche, eine quasi Paralleljustiz, man möchte sogar von einem Paralleluniversum, von einem Staat im Staate sprechen ... auch in Deutschland. Die Priviligien dieser Konstitution gehören abgeschafft.
Zum Thema "Angst": Jeder Täter, der ein Kind missbraucht hat, hat "Angst" vor Entdeckung. Das darf aber nicht der Grund dafür sein, dass hier nicht staatsanwaltschaftlich ermittelt wird.
Fragt doch mal die Opfer dieser Verbrechen. Die haben auch Angst.
Es ist schlicht und einfach eine Katastrophe, wie hier verfahren wird ... aus "ANGST" (Sie können mein Hohnlachen bestimmt hören).
Verfettete alte Männer, die von einer Wahnvorstellung besessen sind: "Gott" ... (weiteres Hohnlachen). Mal sehen, wann der nächste Auftragskiller zur Tat schreitet.
Friedbert Bär schreibt am 14.10.2018, 12:49 Uhr :
Wenn es tatsächlich einen Gott gibt, kann ich mir nicht vorstellen dass er solche alten Säcke in Frauenkleider braucht um seine Interessen zu vertreten sondern soll sich mal selbst drum kümmern was hier alles in seinem Namen passiert.
Es ist eine Anmaßung und Blasphemie sich für den Stellvertreter Gottes zu halten und noch Heilige zu ernennen. Ausgerechnet die katholische Kirche regt sich auf. Die Kirche ist eine über 2000 Jahre alte Verbrecherorganisation die mehr Not und Elend über die Menschen gebracht hat als alle anderen Zusammen.
- Judenverfolgung
- in Spanien Kreuzzüge ins Heilige Land wo die Menschen abgeschlachtet wurden denen sie heute in den Hintern (Arsch) kriecht
- Indianer und Afrikaner und sonstige Nichteuropäer wurden im Namen der Kirche fast ausgerottet
- Leichenteile als Reliquie angebetet
Kevin Kleine schreibt am 14.10.2018, 12:42 Uhr :
Wie wäre eine Diskussion über sexuelle Übergriffe an Minderjährigen im Islam? Gibt es da ein Rechercheverbot?
-
Dirk Sondermann , geschrieben am 14.10.2018, 12:48 Uhr :
Sie glauben also, dass Sie hier das verbindende Element der monotheistischen Aberglaubensrichtungen gefunden haben? Könnte sein.
B.Schäfer schreibt am heute, 12:45 Uhr :
Die Diskussion grenzt Empathie und Verantwortung für ungeborene Babys geschlossen aus. Die persönliche Karriere und die Anforderungen der Unternehmer werden pauschal über das Recht auf Leben gestellt. Wieder einmal wird ein geschlossenes Meinungskartell an die Stelle einer Kontroversen demokratischen Diskussion gestellt. Dabei dominiert Rechthaberei, menschliche Kälte, Intoleranz sowie der Wunsch Macht über das Denken und die Meinung anderer auszuüben. Journalisten schlüpfen in die Rolle einer Gesinnungspolizei die Humanität und den Schutz ungeborener Babys verfolgen, ächten und verurteilen.
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