Mittwoch, 10. Oktober 2018

Anne Will - 07.10.2018 - Wald oder Kohle? Streit um den Hambacher Forst


Sendung am 7. Oktober 2018 | 21:45 Uhr
Wald oder Kohle? Streit um den Hambacher Forst

Fotos: Screenshots
    die Gäste im Studio

  • Anton Hofreiter (Bündnis 90/Die Grünen)
    Fraktionsvorsitzender im Bundestag
  • Christian Lindner (FDP)
    Parteivorsitzender und Fraktionsvorsitzender im Bundestag
  • Antje Grothus
    Initiative "Buirer für Buir"
  • Armin Laschet (CDU)
    Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen
  • Svenja Schulze (SPD)
    Bundesumweltministerin
  • Michael Vassiliadis
    Vorsitzender der IG Bergbau, Chemie, Energie

Das letzte Baumhaus der Aktivisten im Hambacher Forst ist nach einem dreiwöchigen Großeinsatz der Polizei geräumt. Der Wald-Eigentümer RWE will dort ein gut 100 Hektar großes Gebiet für den Kohleabbau roden. Nun hat das Oberverwaltungsgericht Münster einen vorläufigen Rodungsstopp verfügt. Was bedeutet das Urteil für den Konflikt um den Hambacher Forst? Haben RWE und Politik den Wald voreilig räumen lassen? Wie ernst meinen es Wirtschaft und Politik mit dem Kohleausstieg wirklich?

Link zur Sendungsseite: (hier)
Link zum Anne-Will-Blog: (hier)

Pressestimmen

FAZ.de
"TV-Kritik Anne Will"
Mit Vollgas vor die Wand
Kann Verfassungschef Maaßen bleiben? Ist der Verfassungsschutz noch zeitgemäß? Bei "Anne Will" geht es um mehr: Wie sehr ist Deutschlands Demokratie in Gefahr? Ein "riesiges Problem mit Antisemitismus" sieht ein CDU-Politiker.

T-Online
TV-Kritik zu "Anne Will"
"Werden das Industrieland nicht nur mit Wind und Sonne erhalten können"
Der Hambacher Forst ist zum Politikum geworden. Das Oberverwaltungsgericht Münster hat RWE einen vorläufigen Strich durch die Rechnung gemacht. Grund genug für Anne Will, mit illustren Gästen über die Folgen zu diskutieren.

Focus.de
"Anne Will"
Bei Klima-Talk: Hofreiter provoziert Laschet – dann liefern sie sich hitziges Wortgefecht
Der Streit um den Hambacher Forst hält an. Dort will der Energiekonzern RWE ein gut 100 Hektar großes Gebiet für den Braunkohleabbau roden. Im TV-Talk bei Anne Will gerieten deshalb NRW-Ministerpräsident Armin Laschet und der Grünen-Fraktionsvorsitzende Anton Hofreiter aneinander.

Kommentare

Seite 10
Westcoast schrieb am 07.10.2018 17:24 Uhr:
@ Neutraler Beobachter
Lesen sie bitte meine Antwort an EllaRosa, da habe ich beschrieben wie ich mir die deutsche Gasversorgung vorstelle. Statt vom feindlichen Russland wünsche ich mir Gaslieferung von den befreundeten USA. So kann auch das Handelsdefizit mit den USA ein wenig ausgeglichener gestaltet werden und man läuft nicht Gefahr von einer feindlich gesinnten Regierung erpresst zu werden. Die Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen ist der größte Fehler den man überhaupt nur begehen kann. Und ein Beweis für die aggressive russische Politik liegt derzeit mit akuten Vergiftungen in einem Berliner Krankenhaus. Es ist ein Aktivist, der im WM-Finale auf den Platz gestürmt war um gegen das russische Regime zu protestieren.

    Neutraler Beobachter schrieb am 07.10.2018 19:54 Uhr: - - - ZENSUR - - -
    @Westcoast
    Was honorige Politiker über das Verhältnis zu Russland denken, interessiert Sie einen Dreck. Für Sie gibt es nur feindliches Russland und befreundete USA. Mit den USA sind wir sogar so sehr befreundet, dass die Kanzlerin von der NSA abgehört wurde. Sie sagte dazu „Abhören unter Freunden , das geht gar nicht.“ Vielleicht müssten Sie Frau Merkel mal aufklären, dass das die höchste Form innigster Freundschaft ist. Dass mit wesentlich teurerem Fracking-Gas der deutsche Verbraucher dann auch mehr für seine Energie zahlen muss, nehmen wir natürlich gern in Kauf. Geht‘s noch?
    Die Pussy Riot-Gruppe, die in gefälschten oder gestohlenen Polizeiuniformen ein Fußball-WM-Finale stört, sind für Sie Aktivisten? Wie vertrottelt müsste eigentlich Putin sein, dass er diesen Mann hat vergiften lassen? Diese Unterstellung war schon bei Skripal, einem vor 8 Jahren ausgetauschten Doppelspion, kurz vor der WM völlig daneben. Ohne einen Beweis wurden russische Diplomaten von verschiedenen EU-Staaten und natürlich Hauptfreund USA ausgewiesen. Die einfache Frage:“Wem nützt das?“ kommt Ihnen wohl nie in den Sinn. Sie glauben aber auch wirklich alles, was in Ihr Konzept passt.

    Neutraler Beobachter schrieb am 08.10.2018 09:24 Uhr: - - - ZENSUR - - -
    2.Versuch einer Antwort
    @Westcoast
    Was honorige Politiker über das Verhältnis zu Russland denken, interessiert Sie offenbar gar nicht. Sie sind so fixiert auf „Feindliches Russland“ und „Freundschaftliche USA“, dass eine Verschärfung der Spannungen, die auch zu einem großen Krieg führen können, für Sie völlig uninteressant sind. Dass mit US-Fracking-Gas, das eingefroren mit Tankern nach Europa gebracht werden muss, der deutsche Verbraucher dann auch mehr für seine Energie zahlen muss, nehmen Sie natürlich gern in Kauf. Sie sind als deutscher Staatsbürger in US-Denkweise so befangen, dass Sie aus dem Handelsdefizit der USA zu Deutschland ein „Handelsdefizit mit den USA“, also ein deutsches Defizit machen. Bei dem vergifteten Aktivisten, der das WM-Finale störte, sollte man erst mal abwarten, ob es Beweise für Ihre Behauptung gibt. Schnellschüsse wie bisher schon oft geschehen , erst mal ohne Beweis Anschuldigungen in die Welt setzen, widersprechen unserem Rechtsstaatsgebot.

Heinz Richrath schrieb am 07.10.2018 17:59 Uhr:
Hambacher Forst bleibt – Die Laschets mussen weg
Das Urteil des Oberverwaltungsgericht Münster darf getrost zu den rühmlichen Ausnahmen gezählt werden, in denen ein Gericht der Vernunft folgt und nicht den Interessen der Wirtschaft. Ein deutliches Zeichen, dass die von RWE und Landesregierung betriebene Rodung des Hambacher Forst, an Idiotie nicht mehr zu überbieten ist.
Der Kohleausstieg ist beschlossen, trotzdem will man einen Jahrhunderte alten Baumbestand abholzen und vielen Menschen die Heimat nehmen.
Bestanden bisher noch Zweifel an der Inkompetenz der NRW Landesregierung, allen voran Armin Laschets, dürften die nach dem Trauerspiel um den Hambacher Forst endgültig beseitgt sein.
2015 kam heraus, dass Laschet an der Eliteuniversität RWTH Aachen doziert und Fantasienoten verteilt. Herausgekommen wäre die Sauerei vermutlich nicht, hätte der Einfallspinsel nicht auch Arbeiten benotet, die überhaupt nicht existierten.
Stadtrat,Bundestag,EU-Parlement jetzt Ministerpräsident von NRW. Bleibt zu hoffen, dass der CDU Wanderpokal nach dem Peterprinzip jetzt ganz oben angelangt ist.

Seite 87
Dr. Markus Dietrich, Kappel im Schwarzwald schrieb am 07.10.2018 22:52 Uhr:
S. g. Fr. Will, in Ihrer heutigen Sendung über den Rodungsstpp im Hambacher Forst hätte ich mir einen Experten gewünscht, der die Frage, ob nun der Verzicht auf die Braunkohle die Deutschen Stromnetze zum Zusammenbruch bringt oder nicht, beantwortet. Die anwesenden Politiker und der Gewerkschafter waren, wie Hr. Lindner treffend formulierte, alle keine Physiker, sondern Politiker. Gibt es nun das Flautemärchen, wie Hr. Hofreiter behauptete, oder war dies nur eine politisch motivierte Einlassung? Ich halte es für wichtig, dass solche Fragen in Ihrer Runde von Experten beantwortet werden. Hierzu hätten Sie einen Netzexperten aus der Industrie oder einen entsprechenden Professor einer Hochschule einladen können. Das würde ich mir zumindest für die Zukunft in Ihrer Sendung wünschen.

    Gerd 49 schrieb am 08.10.2018 um 09:17 - - - ZENSUR - - -
    Was erwarten Sie von einer Talkshow bei der der Showanteil ca. 90% beträgt und der Rest nur als Versuch dient, die noch verbliebenen Zuschauer von einer bestimmten, politischen Richtung abzubringen. Speziell vor den beiden nächsten Landtagswahlen werden keine Mittel und Wege gescheut. Die Öffentlich-Rechtlichen als Hofberichterstatter sind schon lange kein Geheimnis mehr.
    Neutralität, "Objektivität und Unparteilichkeit der Berichterstattung" zu der der Rundfunkstaatsvertrag in §10 verpflichtet, wird nur solange eingehalten, wie sie der Regierung und deren hörigen Vasallen zugute kommen.

Klaus Winkler schrieb am 07.10.2018 13:21 Uhr:
Ich wundere mich (nicht), daß diese Diskussion schon wieder in links-rechts Bashing ausartet. Man kann mir doch nicht weismachen, daß AFD oder die Linke (Grünen) irgend was gegen eine sinnvolle Energieversorgung haben sollten. Das Problem ist doch offenbar daß noch kein wirklicher technologischer Durchbruch für eine saubere nachhaltige und praxistaugliche Erneuerung gefunden wurde. Statt dessen machen sich diverse Klimaprotagonisten gegenseitig ein X für ein U vor. Gleichzeitig will man nicht eingestehen daß die Weltbevölkerung ein Maß erreicht hat das sowieso kaum mehr zu handhaben ist und zum Kollaps führen muß.

Nordhesse schrieb am 07.10.2018 21:56 Uhr:
Für die Braunkohle der Hambacher Forst, jetzt wird dort Wahlkampf gemacht und die Grünen stellen sich dort als die Helfer hin, obwohl sie die Abholzung mit der SPD beschlossen haben. Jetzt haben sie in Nordhessen die Zerstörung großer Flächen im Reinhards und Kaufunger Wald mit der CDU zu Gunsten der Windkraft beschlossen. Das geht auch woanders, aber das interessiert die Grünen nicht, die beten doch schon lange nur noch den Mammon an und nicht mehr die Natur.

Markus B. schrieb am 07.10.2018 22:58 Uhr:
Armin Laschet - ein CDU-Politiker, richtungs- und themenflexibel wie ein Wetterhahn. Als ob er die wendefreudikeit seiner Parteivorsitzenden noch übertreffen will.

    Maria schrieb am 08.10.2018 11:04 Uhr:
    Vermutlich will er sie beerben und hätte sich dafür von den Grünen nur für Wahlkampfzwecke fast wie auf einem Basar mit ins Boot holen lassen. Was der Bürger eigentlich braucht aufgrund genauer Berechnungen stand nicht zur Debatte, nur was zur Zeit beim Bürger gut ankommt, und der hat oft genau wie die Politiker von Tuten und Blasen keine Ahnung.
    Einfach nur auf Sicht fahren ist angesagt, genau wie bei der Flüchtlingspolitik. Und unsere Kinder?
    Es fehlten Fachleute, Klimaforscher und Volkswirtschaftler.

Wolfgang Geis schrieb am 07.10.2018 22:30 Uhr:
Es ist wirklich unerträglich wie sehr ein Laienpolitiker wie Herr Hofreiter die Realität und Physik in Sachen Stromversorgung negiert.
Genauso unerträglich ist die Unwissenheit und Ignoranz dieser Vorsitzenden einer Bürgerinitiative.

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