Mittwoch, 31. Mai 2017

OXFAM - Dürre in Ostafrika: Kinder sterben


Bitte helfen Sie uns, Leben zu retten!

Liebe Oxfam-Freundin, lieber Oxfam-Freund,

vor der Dürre hatte die Somalierin Ayan Said, 23, ein gutes Leben: 300 Schafe besaß ihre Familie, es gab immer genug zu essen. Bis die große Trockenheit kam: Innerhalb zweier Monate raffte die Dürre fast alle Schafe dahin. Ayan und ihre Familie standen vor dem Nichts. In der Hoffnung auf Hilfe, Nahrung und Wasser liefen sie fast 50 Kilometer durch die sengende Hitze bis nach Garadag. Dort erkrankte ihr 2-jähriger Sohn Ismail*, bekam Durchfall und Fieber. Ayan tat, was sie konnte – doch sie hatte nicht genug zu essen, kaum Wasser, keine Medikamente. Ismail* starb.

So wie Ayans Familie geht es derzeit zu vielen in Somalia, Äthiopien und Kenia. Eine der schwersten Dürren seit Jahrzehnten hat die Ernten vernichtet, das Vieh verenden lassen. Kinder sterben, während ihre Eltern zusehen müssen. Elf Millionen Menschen haben nicht genug zu essen, Brunnen sind ausgetrocknet. Gemeinsam mit Oxfams Partnern vor Ort versorgen wir die Menschen mit Nahrung und Trinkwasser. Gemeinsam können wir Leben retten – bitte unterstützen Sie uns jetzt!
 

Jetzt spenden!

Ayan lebt heute mit ihrem zweiten Sohn Mohammed*, 4, in einer notdürftigen Unterkunft in Garadag. Ihr Mann musste seine Mutter ins Krankenhaus in einer größeren Stadt bringen, seit drei Wochen ist er fort. „Ich mache mir ständig Sorgen“, sagt sie. „Ich bin alleine mit meinem Kind und habe entsetzliche Angst, zu verhungern und zu verdursten.“

Die Welt darf nicht einfach zusehen, während Mütter und ihre Kinder verhungern!

Oxfams Nothilfe-Teams sind vor Ort und haben bereits fast 700.000 Kinder, Frauen und Männer mit Nahrungsmitteln, Trinkwasser und wichtigen Hilfsgütern versorgt. Doch es reicht noch nicht: Wir müssen unsere Nothilfe dringend ausweiten. „Wir brauchen Essen, Wasser und Medizin“, sagt Ayan. „Das Brunnenwasser ist salzig geworden. Alle werden krank.“

Wir müssen jetzt handeln, bevor es zu spät ist! So schnell wie möglich wollen wir mindestens 1,5 Millionen Menschen mit lebensrettender Nothilfe erreichen. Dafür brauchen wir Sie: Bitte unterstützen Sie die Menschen in Ostafrika noch heute mit Ihrer Spende.

Herzlichen Dank!

Ihre

Portrait Marion Lieser





Marion Lieser
Geschäftsführerin, Oxfam Deutschland e.V.

PS: Allein in Somalia leiden mehr als 360.000 Kinder unter Mangelernährung. Sie brauchen dringend Nahrungsmittel und medizinische Versorgung. Bitte spenden Sie jetzt!

*Name geändert

Anne Will - 28. Mai 2017
Staatsmann oder Sicherheitsrisiko - Kann Donald Trump Außenpolitik?


Sendung am 28. Mai 2017 | 21:45 Uhr
Staatsmann oder Sicherheitsrisiko -
Kann Donald Trump Außenpolitik?
Foto: Screenshot

    die Gäste im Studio

  • Christoph von Marschall,
    War langjähriger USA-Korrespondent des "Tagesspiegel"
  • Susan Neiman,
    Amerikanische Philosophin und Direktorin des Potsdamer Einstein Forums
  • Klaus von Dohnanyi,
    Ehemaliger Erster Bürgermeister von Hamburg
  • Michael Wolffsohn,
    Historiker und Publizist
  • Norbert Röttgen (CDU),
    Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestags

US-Präsident Donald Trump hat in dieser Woche seine erste große Auslandsreise absolviert. Ziele und Forderungen des US-Präsidenten: Kampf gegen den islamistischen Terrorismus, mehr Geld von den NATO-Partnern und ein Bündnis gegen den Iran. Für Aufsehen sorgte Trumps eher rüpelhaftes Auftreten während des NATO-Gipfels. Kann er als Außenpolitiker überzeugen? Oder riskiert er mit seiner Haltung neue Konflikte? Innenpolitisch steht dem US-Präsidenten zudem eine stürmische Woche bevor. Ex-FBI-Chef James Comey soll vor dem Sonderermittler aussagen. Was hat Trump von dieser Aussage zu befürchten?

Link zur Sendungsseite: (hier)
Link zum Anne-Will-Blog: (hier)

Wiederholungstermine
Mi, 31.05.17 | 10:15 Uhr 3sat

Video von der Sendung am Ende dieses Beitrags

Kommentare aus dem Blog

Klaus Keller
Also Protokollfragen interessieren mich nicht. Da ist bisher der Donald den bereitstehenden Fettnäpfchen auchgewichen.
Realpolitik ist für mich wichtiger und da bleibt Trump der Hoffnungsträger, dass der zerstörerische Welthandel seit Erfindung des Neoliberalismus gründlich zerlegt wird. Die übelste Perversion sind die sogenannten Freihandelsabkommen, die mir über die EU gelierfert werden ob ich will oder nicht. Danach soll Protektionismus als Schutz der Verbraucher und Arbeitnehmer vor Investoren von Übel sein aber der Protektionismus der Investoren vor der demokratischen Gesetzgebung soll Wohlstand bringen obwohl in der Realität das Gegenteil zu beobachten ist. Klar, wer im Wohlstands-Getto lebt hat Probleme mit dieser Beobachtung: besonders wenn er noch auf offizielle Statistiken vetraut. (TV-Tipp die ARD-Doku: Im Land der Lügen - warum Zahlen täuschen können) Wer die Demokratie angreift ist mein Feind, folglich bekenne ich mich zur EU-Feindlichkeit. In diesem und in anderen Punkten bin ich für Trump. Es gibt sicher einiges auszusetzen aber die Arbeit muss ich mir nicht machen, das machen schon andere in der Regel mit durchsichtiger und oft plumper Polemik; selten in harter aber fairer Weise, egal welchen Namen die jeweilige Sendung hat.

Gerd M.
"Für Aufsehen sorgte Trumps eher rüpelhaftes Auftreten während des NATO-Gipfels." Offenbar ist nicht bekannt, dass Herr Trump der gewählte Präsident der US ist und als solcher zum Wohle seiner Bürger handeln muss - und will! Dazu gehört, dass er die Zig-Milliarden, die andere Nato-Staaten immer noch nicht gezahlt haben, einfordert, um die eigenen Bürger zu entlasten. Was soll daran "rüpelhaft" sein? Rüpelhaft ist es, wenn Schnorrer-Staaten wie Deutschland trotz Zusagen nicht zahlen (wollen) und erst einen Tritt in den A... brauchen, bevor sie zu Potte kommen.
Herr Trump redet Tacheles, auch dafür wurde er gewählt. Wenn die Deutschen und andere glauben, sie könnten sich weiterhin kostenfrei auf Kosten der US in deren Schutz und Sicherheit sonnen, dann haben sie sich geschnitten. Merkel sollte ebenfalls damit anfangen, sich endlich um das Wohl ihrer Bürger zu kümmern, anstatt Steuergelder zu verschleudern und anstatt Edel-Globalisierer wie Großkonzerne und Banken zu pudern.

Sandra Maischer schrieb
"Amerika first" ist in den USA demokratisch gewählt worden. Das ist unter Demokraten zu akzeptieren. Die deutsche Regierung und und ihre Verbreitungskanäle ( zu denen meiner Meinung nach auch Anne Wills Sendung gehört) haben mit dieser Offenheit natürlich Probleme. Undenkbar hier auszusprechen "Deutschland zuerst" - schon wegen der sprachlichen Nähe zur 1. Tabu-Strophe unserer Nationalhymne. Ich halte -wie Trump- gesunden Egoismus für ehrlicher, als (wie A. Merkel es verkauft) den Weltretter zu spielen und unter einem Heiligenschein knallharte Waffengeschäfte und Ausbeutung der eigenen Bevölkerung zu betreiben. Da finde ich Trump ehrlicher und verfolge teilweise amüsiert, wie die "Medienschar der Willigen" krampfhaft versucht, ihm ans Bein zu pinkeln.

Luki Emmentaler schrieb
Mr. D. Trump hat beim G7- Gipfel in Taormina die Kaiserin von Europa Amerkel bitter enttäuscht. Er will nicht mehr ihr Freund sein, sie muß nun "ihren Kram allene machen". Das schadet der gar nichts, schließlich wollte die immer und überall im Mittelpunkt stehen. Damit ist’s nun endgültig aus. Mr. Trump läßt sich nichts mehr von den Wadenbeißern aus Europa mit ihrer Anführerin gefallen. Amerika zuerst. Prima. Vielleicht wird jetzt daraus endlich auch: "Deutschland zuerst!"

Frank Luttmann schrieb
D. Trump führt die USA wie ein Unternehmen , dass auf optimale Gewinnausschöpfung ausgelegt ist , ohne Rücksicht auf andere. Der Staat ost aber für alle da und in einer heutigen globalen Welt sind alle von einander abhängig. Allein im Umweltschutz und im fären Umgang Miteinander geht dass nicht. Gerade dieses Miteinander hat Bündnisse wie die Nato und andere geprägt und stark gemacht. Sein Handeln setzt alles aufs Spiel und schafft Konflikte. Man kann nicht Partner angreifen und gemeinsamme Dinge nur für sich nutzen und zum Beispiel Geheimnisse unüberlegt und ohne Absprache an dritte weitergeben. Er macht die USA zu einem Sicherheitsrisiko dass auch politisch und wirtschaftlich zu einer Gefahr für sich selber und andere.

Klaus Winkler schrieb
Die Deutschen werden es nie kapieren! Es gibt keinen Blödsinn den sie nicht glauben wenn er nur ernsthaft vorgetragen wird. Jetzt lamentieren einige rum - für die Amerikaner waren wir ja nur vorgeschobene Bastion und evtl. Schlachtfeld - das sind ja gar nicht unsere Freunde. Und dann sind die noch so kapitalistisch. Und ich verrate jetzt mal ein süsses Geheimnis - die Amerikaner haben uns nicht aus humanistischen Gründen von Hitler befreit sondern aus geostrategischen. Natürlich war USA immer imperial ausgerichtet - Demokratie und Coca Cola hin oder her. Und ja in USA wird in der Breite ein sehr rustikales Gedankengut gepflegt. Das sollte aber jedem klar gewesen sein.
Die USA konnten ja nicht ahnen daß wir die Wiedergutmachung so weit treiben, daß wir sie selbst inzwischen an den Pranger stellen. Und klar haben die dt. Regierungen mit allen Tricks und Winkelzügen versucht den langen Arm der USA abzuschütteln. Die zündende Idee war die gemeinsame EU, da Dt. es allein nie geschafft hätte.
Jetzt stehen wir am Scheideweg. Emanzipation oder sogar Konfrontation mit USA. Gretchenfrage - ist der Preis in eine unkalkulierbare Schuldenunion hineinzuschliddern nicht zu hoch.
Und hält unsere einseitig orientierte Exportindustrie dem politischen Gegenwind stand. Hält unser Sozialsystem überfrachtet mit Wirtschaftsflüchtlingen einem rezessiven wirtschaftlichen Umfeld stand. Besser alles ausblenden. Trump ist ein Spinner - da ist die Welt doch gleich wieder in Ordnung.

    Anne schrieb
    Es sind die US-Amerikaner(Konzerninteresse) die Syrien und die Flüchtlinge zu verantworten haben.

franzi schrieb
Abgesehen von dem kindischen Hickhack, wer nun das DEUTSCHE VOLK ist und wer nicht, steht folgendes fest: Trump hat mit den Waffenlieferungen an Saudi-Arabien von über 100 Mrd.$ einen schweren Fehler begangen, der uns allen schadet. Alle islamistischen Terroristen, die in Europa unser Leben bedrohen, kommen aus dem von Saudi-Arabien dominierten sunnitischen Lager. Deren Glaubensbekenntnis ist der radikale Wahabismus . Wir werden nicht vom schiitischen Iran und Syriens Assad bedroht. Um es klar zu sagen, Trump und vorher auch unsere Politiker rüsten mit Waffen an sunnitische Staaten unsere potentiellen Mörder auf! Wikipedia:"Die meisten Wahhabiten leben heute in Saudi-Arabien, wo ihre Lehre staatliche Förderung genießt und etwa durch die Islamische Weltliga global verbreitet werden soll.[..] Daneben dominieren Anhänger der wahhabitischen Lehre auch in Katar, sie finden sich aber auch in Indien, Pakistan und Westafrika...Die in Asien verbreitete Gruppe der Ahl-i Hadîth sowie das Al-Qaida-Netzwerk stehen den Wahhabiten nahe. Auch die Ideologie der Taliban weist Ähnlichkeiten mit dem Wahhabismus auf, ...In seinem Herrschaftsgebiet führte der Islamische Staat einen auf der Scharia und dem Wahhabismus[..][..][..] basierenden 16-Punkte-Katalog ein, der das öffentliche und private Leben massiv normiert und einschränkt"



Dienstag, 30. Mai 2017

Treffen Putin - Macron - Macron schlägt kriegerische Töne an

Thema: Putin / Macron

Treffen mit Putin
Macron schlägt kriegerische Töne an

Nun spricht auch der französische Präsident von «roten Linien»: In Versailles demonstrierte er Einigkeit mit Putin.

Der Syrien-Konflikt hat das schwierige erste Treffen von Frankreichs neuem Staatschef Emmanuel Macron und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Montag im Schloss von Versailles bestimmt.

Macron drohte mit Vergeltungsmassnahmen bei neuen Giftgasangriffen in Syrien. Er bezeichnete neue Giftgasangriffe in Syrien als «rote Linie»: «Jeder Einsatz von Chemiewaffen wird Vergeltungsmassnahmen und einen sofortigen Gegenschlag von Seiten der Franzosen zur Folge haben.»

Kampf gegen den Terrorismus

Das gelte unabhängig davon, wer hinter einem solchen Angriff stehe. Bislang hat Frankreich die syrische Regierung für Giftgasangriffe in dem Konflikt verantwortlich gemacht.

Absolute Priorität in Syrien hätten der Kampf gegen den Terrorismus und die Ausrottung terroristischer Gruppen, insbesondere der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), sagte Macron weiter. Deswegen solle die Partnerschaft mit Russland gestärkt werden. Zugleich müsse es in dem Bürgerkriegsland einen demokratischen Wandel geben, ohne aber die Stabilität des syrischen Staates zu gefährden.

Der französische Präsident und der russische Staatschef hatten sich am Montag im prunkvollen Rahmen des Schlosses von Versailles erstmals zu Gesprächen getroffen. Die Beratungen waren angesichts der Spannungen zwischen beiden Ländern schwierig: Frankreich kritisiert wie viele westliche Staaten das Vorgehen Russlands in Syrien. Putin ist ein enger Verbündeter des syrischen Machthabers Baschar al-Assad.

Dialog unerlässlich

Macron hält einen Dialog mit Russland bei aller Kritik aber für unerlässlich. Er will den russischen Staatschef unter anderem dazu bewegen, sich im blutigen Syrien-Konflikt stärker für eine politische Lösung einzusetzen.

Der französische Präsident, der im Vorfeld des Treffens einen anspruchsvollen Dialog ohne Zugeständnisse angekündigt hatte, sprach anschliessend von einem offenen und direkten Austausch. Putin sagte, es gebe zwar Differenzen, aber in vielen Punkten auch übereinstimmende Analysen.

Verfolgung Homosexueller

Auf der Tagesordnung stand auch der Konflikt in der Ukraine. Macron sprach sich für ein baldiges Treffen im sogenannten Normandie-Format mit Deutschland, Frankreich, Russland und der Ukraine aus. Putin kritisierte die wegen der Krise gegen sein Land verhängten Sanktionen: Diese trügen in keiner Weise zur Lösung des Konflikts bei.

Die beiden Staatschefs sprachen auch über Berichte über eine Verfolgung Homosexueller in Tschetschenien. Putin habe eine Aufklärung der Vorwürfe versprochen, sagte Macron anschliessend.

«Nicht bestätigte Vermutungen»

Für Konfliktstoff zwischen Paris und Moskau hatte zuletzt der Präsidentschaftswahlkampf in Frankreich gesorgt. Russland wurde vorgeworfen, die Wahl beeinflussen zu wollen. Putin machte keinen Hehl aus seinen Sympathien für Macrons Rivalin Marine Le Pen und empfing die russlandfreundliche Rechtspopulistin im März in Moskau.

Macrons Bewegung wurde ausserdem Ziel von Cyberattacken, für die russische Hacker verantwortlich gemacht werden. Auf die Vorwürfe angesprochen, sprach Putin am Montag von «nicht bestätigten Vermutungen».

Thema Händedruck

Das Treffen mit dem Kremlchef dauerte länger als ursprünglich als erwartet. Der Händedruck Macrons mit dem Russen wurde von Kommentatoren als «diplomatisch» und «professionell» bezeichnet. Es sei kein Gezerre gewesen wie vor wenigen Tagen mit Donald Trump.

Nach ihren politischen Gesprächen besuchten Macron und Putin eine Ausstellung in Versailles, die einer Frankreich-Reise des russischen Zaren Peter der Grosse im Jahr 1717 gewidmet ist. Die Reise war eine Wegmarke in den französisch-russischen Beziehungen. (chi/sda)

Mit freundlicher Genehmigung von 20min.ch

G7 - Ist ein Gegenentwurf zu Donald Trump noch möglich?

Thema: Arroganz hat einen Namen

Hatte der Größenwahn der USA auf militärischem Gebiet unter den vorherigen Präsidenten schon bedrohliche Züge angenommen, so kommt unter Donald Trump noch der wirtschaftliche hinzu. Ohne überhaupt zur Kenntnis zu nehmen, wie hoch verschuldet sein Land tatsächlich ist, wie hoch die Arbeitslosigkeit ist und dass 50 Mio. US-Amerikaner nur mit Essensmarken überleben, meint er, der Welt sein "Amerika first" diktieren zu können. Dass ihn die halbe Welt nur als Karrikatur eines Präsidenten wahrnimmt, scheint ihn aber nicht zu stören.

Auf Druck der USA haben Gastgeber Italien und andere G7 Länder umfassende Pläne für eine bessere Bewältigung der Flüchtlingskrise zurückziehen müssen. Die US-Unterhändler bestanden beim Treffen der sieben großen Industrienationen auf Sizilien darauf, nur zwei Paragrafen in die Abschlusserklärung aufzunehmen, die Grenzsicherung und Sicherheitsaspekte hervorheben. Italien wollte dagegen eine Erklärung zu den positiven Aspekten und Chancen der Zuwanderung verabschieden. Dabei sollte es auch um Rechte von Flüchtlingen und Schutz vor Ausbeutung gehen. Mit den USA aber nicht machbar.

Schön wäre es, man könnte ihn einfach ignorieren. Soll Donald Trump doch erzählen, was er will. Soll er doch die Fakten verdrehen und die Verbündeten vor den Kopf stoßen. Soll er doch den undemokratischen Despoten in Saudi Arabien seine Waffen verkaufen und sie als seine Partner sehen, mehr als uns Europäer.

Leider kommt das alles zu spät. Die USA sind zu wichtig und haben sich zu sehr in die globalisierte Welt eingebunden.

Es ist allerdings auch sinnlos, immer wieder darüber zu klagen, dass der neue Präsident der Vereinigten Staaten ein ungebildeter, arroganter Rüpel ist. Wir müssen mit Trump leben wahrscheinlich noch fast vier Jahre lang. Er wird sich nicht mehr ändern, das Amt wird ihn nicht zähmen; das widerspricht seiner Natur und schließlich ist er demokratisch gewählt.

Aber eins kann und sollte Europa endlich tun: rote Linien ziehen, die dem Wichtigtuer aus Amerika deutlich machen: bis hier hin und nicht weiter! Viel zu lange ist das schon hinausgezögert worden.
  • Erstens: Wir dürfen uns nicht in einem neuen Rüstungswettlauf verwickeln lassen, der die Welt keinesfslld sicherer macht, nur den Profit der US-Waffenindustrie erhöht.
  • Zweitens: Wir müssen die Natur erhalten, also Maßnahmen gegen den Klimawandel ergreifen, egal ob die USA mitmachen oder nicht.
  • Drittens: Wir müssen Menschen helfen, die unverschuldet in Not geraten sind und sich nicht selbst helfen können, die zum großen Teil die größenwahnsinnigen Militästrategen zu verantworten haben.
  • Viertens: Wir müssen uns für das Recht der freien Meinungsäußerung einsetzen.
Was wir brauchen, ist ein auf christlichen Werten basierender Gegenentwurf zu Trump, den wir glaubhaft der ganzen Welt gegenüber vertreten. Der Papst hat es gezeigt: Mit Trump reden? Ja. Aber gute Miene zu seinem bösen Spiel machen? Auf keinen Fall!

Quelle: Westfalenpost 27.05.2017

Montag, 29. Mai 2017

change.org - GRÜNE, endlich Farbe bekennen!

Marianne Grimmenstein hat gerade ein Update zur Petition „Bürgerklage gegen CETA” veröffentlicht.

GRÜNE, endlich Farbe bekennen!

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer der CETA-Klage, es ist unglaublich, dass DIE GRÜNEN - trotz intensiver Nachfragen – uns vor der Wahl nicht versprechen wollen, so bedrohliche Abkommen wie CETA in einer künftigen Regierung oder im Bundesrat zu stoppen. Deshalb machen sie die faktisch unumkehrbaren Folgen von CETA auch nicht zu einem Thema im Wahlkampf. Anton Hofreiter...
Vollständiges Update lesen

Internationaler Frühschoppen - So. 28.5.2017
„Kampf gegen den Terror – Allianz der Ohnmächtigen?"

Internationaler
Frühschoppen
Logo Internationaler Frühschoppen (Quelle: phoenix)

„Kqampf gegen den Terror -
Allianz der Ohnmächtigen?"

Internationaler Frühschoppen - So. 28.5.17 12.00 - 13.00 Uhr
Paris, Brüssel, Nizza, Berlin, London, Stockholm und Manchester: Seit zwei Jahren erschüttern in immer kürzeren Abständen Attentate der IS-Terroristen Europa. Nach erster Fassungslosigkeit folgen stets Ermittlungen, Festnahmen und Enthüllungen. Jedes Mal stellt sich im Verlauf die Frage: Wie konnte es zu dem Anschlag kommen? Nicht selten war der Täter den Ermittlungsbehörden im Vorfeld bekannt. Obwohl durch die Kooperation von Regierungen sicherlich Anschläge verhindert werden, erscheinen sie ohnmächtig, wenn einer passiert ist. Ein US-Präsident, der Attentäter als Verlierer beschimpft, wirkt nur trotzig und hilflos. Nach dem Nato-Treffen mit Donald Trump beraten auch die Staatschefs beim G7-Gipfel im italienischen Taormina über Maßnahmen gegen den Terror.


Fotos: Screenshots
Die Journalisten

  • Andrey Gurkov
    (Russland, Deutsche Welle)
  • Grahame Lucas
    (Freier Journalist, Großbritannien)
  • Alison Smale
    (USA, New York Times)
  • Gérard Foussier
    (Frankreich, Zeitschrift 'Documents')
  • Roland Tichy
    (Deutschland, Publizist)

  • Moderation: Michael Hirz

    Bundesinnenminister Thomas de Maiziere hat nach dem Anschlag in Manchester erklärt, hundertprozentige Sicherheit könne es nicht geben, aber wie viel Unsicherheit kann eine Gesellschaft aushalten? Warum gelingt es den Terroristen des IS nach wie vor, junge Männer wie Frauen für ihr grausames Handeln zu gewinnen? Welche Chance hat die westliche Welt im Kampf gegen den Terror?

    Video der Sendung am Ende dieses Beitrags:

    Historie

    Der Internationale Frühschoppen ist die traditionsreichste Talkrunde im deutschen Fernsehen. Seit der Erstsendung am 30. August 1953 heißt der Leitspruch: Sechs Journalisten/innen aus fünf Ländern diskutieren das wichtigste politische Thema der Woche. Bis 1987 moderierte Werner Höfer die Sendung, danach trat der "Presseclub" am 27. Dezember 1987 die Nachfolge an.

    Am 13. Oktober 2002 hat phoenix den Internationalen Frühschoppen mit dem ursprünglichen Konzept unter dem gewohnten Titel wieder belebt. Seitdem strahlt der Ereignis- und Dokumentationskanal die Talksendung immer an Sonntagen von 12.00 bis 13.00 Uhr aus, wenn der "Presseclub" im Ersten ausfällt.

    In seinem Gesamterscheinungsbild hat sich der Frühschoppen seit seinen Anfängen kaum verändert. Zwar wurde vor allem die Studio-Dekoration immer an aktuelle Trends des Fernsehdesigns angepasst. Dafür blieb aber - auch in der Neuauflage bei PHOENIX - das ursprüngliche stilbildende Konzept der Zuschauerbeteiligung durchweg erhalten: Von 12.45 Uhr an haben die Zuschauer und Zuhörer Gelegenheit, sich in die Diskussion mit Fragen einzuschalten.

    Der Internationale Frühschoppen setzt in der Themenwahl stets auf hohe Aktualität. Vor allem die Mischung aus deutschen Journalisten und ausländischen Korrespondenten mit ihrer zum Teil ganz speziellen Außenansicht der diskutierten Themen macht den einzigartigen Charakter der Sendung aus.



    Sonntag, 28. Mai 2017

    change.org - Überfischung der Ozeane stoppen


    Hallo liebe Leser,
    wir sind Julica, Hanna, Lisa, Henrieke und Benjamin, eine Gruppe von Abiturienten von der Lernwerft Club of Rome Schule in Kiel. Wir sind alle am Meer aufgewachsen, sehen es jeden Tag aus den Fenstern unseres Klassenzimmers und wir wissen, wie wichtig die Ozeane als Ökosysteme und als Nahrungsquelle für den Menschen sind.

    Genau diese Nahrungsquelle ist jedoch bedroht: Nach Angaben der Welternährungsorganisation FAO sind inzwischen fast 30% der Fischbestände weltweit bereits überfischt; dazu kommen weitere fast 60% voll ausgeschöpfter Bestände. Im Rahmen des Schulwettbewerbs YES! – Young Economic Summit haben wir uns dazu entschieden, unseren Beitrag zu leisten, um eine nachhaltige Nutzung der Ozeane zu fördern und die Überfischung einzugrenzen.
    Wir haben das „eFISHient System“ entwickelt, ein System rotierender Meeresschutzzonen, ähnlich wie die Dreifelderwirtschaft in der Landwirtschaft, das dazu beitragen kann, der Überfischung Einhalt zu gebieten und langfristig die Erträge der Fischer zu steigern. Bis jetzt sind nur 3,5% der Meere in irgendeiner Form geschützt, obwohl Schutzzonen nachweislich zur Erhaltung von Fischbeständen geeignet sind. Unterstützen Sie uns mit Ihrer Unterschrift?
    Dieses Potential wird nicht ansatzweise ausreichend genutzt und das wollen wir ändern! Unsere Idee kann dazu führen, diese Zahlen um ein Vielfaches zu vergrößern! Wir haben die einmalige Gelegenheit, unsere Idee beim T20 Summit Global Solution in Berlin einem hochkarätigen Fachpublikum vorzustellen. Mit ganz viel Glück können wir unsere Idee sogar direkt mit dem Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft besprechen, in dessen Zuständigkeit es läge, das „eFISHient System“ für Deutschland zu vertreten.
    Doch wir brauchen Ihre Unterstützung und Ihre Unterschrift, um möglichst viel Rückenwind zu bekommen und unserer Idee Nachdruck zu verleihen. Bitte unterschreiben Sie unsere Petition und helfen uns dabei, unsere Meere zu schützen und zu einer nachhaltigen Nutzung beizutragen!

    Vielen Dank!
    Julica, Hanna, Lisa, Henrieke und Benjamin

    Ist das Deutsche Fernsehen bald eine Irrenanstalt?

    Verkommt das Deutsche Fernsehen zu einer Irrenanstalt?

    Als weißes Huhn verkleidet steht der ehemalige Langzeit- Arbeitslose ]örg Christiani (47) vor einem Supermarkt. Seine ungepflegten, schulterlangen braunen Haare ragen unter der zerfransten Hühnermaske hervor. Seit kurzer Zeit ist er die Werbeligur. eines mobilen Brathähnchen-Wagens. Neue Kunden zu werben will ihm nicht ganz gelingen. Zufrieden sieht anders aus. Die Sprecherin aus dem Off sagt jedoch das Gegenteil. Christiani habe „endlich wieder Freude“ bei der Arbeit. Solche Szenen sind nichts Seltenes. In der Realität Vielleicht, aber nicht im deutschen Fernsehen.

    Fernsehen in den Anfangsiahren

    Nach dem Zweiten Weltkrieg waren es die Alliierten, die die Hoheit über die Rundfunkpolitik erlangt hatten. Die Medien sollten nicht mehr zur „Gleichschaltung des Volkes“ missbraucht werden, so wie es im Zweiten Weltkrieg unter Adolf Hitler der Fall war. Um eine vielfältige Medienlandschaft zu gestalten, wurde das Rundfunksystem an die sektorale Aufteilung der Alliierten angepasst und langfristig in das föderale System eingegliedert. So ent» stand beispielsweise der N ordwestdeutsche Rundfunk in der britischen Zone und der Südwestfunk in der französischen Zone. 1950 gründete sich die ARD (Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland), um den Programmaustausch zwischen den Rundfunkanstalten zu koordinieren. Alle Anstalten produzierten verschiedene Sendungen für den Kanal, der heute „Das Erste“ ist. Zur ersten Fernsehausstrahlung kam es am 25. Dezember 1952 von da an täglich von 20 bis 22 Uhr. Wer in den 50er-Iahren keine Freunde hatte, aber plötzlich einen Femseher, der konnte damit schnell Freunde finden. Fernsehen war ein Spektakel. Zur Tagesschau machten Mann und Frau sich schick; schließlich konnten sie sich nicht sicher sein, ob der Nachrichtensprecher nicht auch die Menschen vor den Bildschirmen sehen konnte. Wie die Technik funktionierte war ein . Rätsel. Im Laufe der 50er-Iahre wurden Fernsehgeräte durch die Massenproduktion erschwinglich.

    20 ]ahre später herrschte in Deutschland vollabdeckung: Fast jeder deutsche Haushalt besaß einen Fernseher.

    Bildung der Bevölkerung

    „Re-Education“ hatte oberste Priorität: Fernsehen sollte die Bevölkerung bilden. So wie die Medien im Dritten Reich für die Gleichschaltung benutzt wurden, so sollten sie nun das Gegenteil leisten. Deutschlands Weg zu einer demokratischen Gesellschaftsordnung mit Unterstützung der Medien. Nachrichten, Vorträge, kirchliche Sendungen und Opern sowie Tieriilme und politische Gespräche dominierten das Programm der 50er-Iahre. Unterhaltung spielte eine Nebenrolle. Erst mit Sendebeginn des ZDF im Jahre 1963 wurde auch Fernsehunterhaltung populärer. Dass das Publikum Unterhaltungsformate immer stärker nachfragte, geüel den ' Fernsehmachern nicht. Der damalige ZDF-Intendant Karl Holzamer beklagte, dass das Publikum nicht den „rechten Gebrauch“ von diesem Medium mache.

    Bis zur Selbstverständlichkeit

    Mit der Einführung der privaten Sender (z.B. ,,RTL plus“) im Jahre 1984 begann eine neue Ära des Fernsehens. Den öffentlich-reditlichen und durch die Rundfunkgebühr finanzierten Sendern stand das private Fernsehen gegenüber, das auf gute Quoten angewiesen war, um genug Ertrag durch Werbeeinnahmen erwirtschaften zu können. Das private Fernsehen musste sich also etwas einfallen lassen. Quoten um jeden Preis das gilt bis heute. Die Zeit des Bildungsfemsehens war vorbei. Bis heute hält sich das duale System gut und es sind Ähnlichkeiten zu erkennen: Nachrichten, Ratgebersendungen, Unterhaltungsshows und Serien haben ihren Platz auf privaten und öffentlich-rechtlichen Sendern gleichermaßen gefunden. Deutliche Unterschiede zeigen sich jedoch in der Zielgruppe. Aus der ARD/ZDF Langzeitstudie Massenkommunikation 2015 geht hervor, dass die Gruppe der 14 bis 29-jährigen die Funktion des öffentlich-rechtlichen Fernsehens zwar als relevant ansieht. An den Einschaltquoten erkennt man jedoch, dass dieselbe Gruppe öfter die privaten Sender einschaltet. Fernsehen ist heute eine Tätigkeit von vielen. Einen Bildungsauftrag besitzen die öffentlich-rechtlichen Sender immer noch. Die Femsehanstalten müssen sich jedoch mehr als je zuvor um die Aufmerksamkeit der Zuschauer bemühen. Dabei sind der Kreativität und der Absurdität keine Grenzen gesetzt. Gerade die privaten Sender, allen voran RTL, legen sich dabei mächtig ins Zeug. Man kann nur erahnen wie die Reaktion von Karl Holzamer, der Unterhaltung im Fernsehen schon kritisierte, als das private Fernsehen noch gar nicht existierte, ausfallen Würde, wenn man ihm das Nachmittagsprogramm von RTL präsentierte. Aus diesem Nachmittagsprogramm, das wegen seiner Personendarstellungen schon häufiger kritisiert wurde, stammt auch der anfangs erwähnte Jörg Christiani, dem es im echten Leben auf diese Art und Weise vielleicht niemals gelingen würde, Kunden für den Brathähnchen-Wagen zu werben.

    Netflix und Fernsehen „on demand“

    Gemessen an der Zeit, die jeder Mensch mit dem Konsum von Fernsehinhalten verbringt, hat das Fernsehen nicht an Bedeutung verloren.

    Trotzdem ist lineares Fernsehen out. Vorbei sind die Zeiten, in denen man zur Primetime vor dem Fernseher sitzen musste, um seine Lieblingssendung nicht zu verpassen. Der heutige Zuschauer möchte In’ halte, aber es soll nicht unausweichlich festgelegt sein, Wann und wo er ‘ sie rezipiert. In Mediatheken werden heute fast alle ausgestrahlten Sendungen auch online zur Verfü_ gung gestellt oder man schaut die Sendungen direkt auf dem Smartphone. Wem das deutsche Fernsehprogramm nicht zusagt, der wech‘ selt auf Serienportale. Dieser Trend ist besonders unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu beobachten. Unsere Umfrage bestätigt das:

    Quelle: Westfalenpost 24.05.2017

    Ein Beispiel für das Sinken des Niveaus ist auch diese Reaktion aus dem Jahre 2008.


    Marcel Reich-Ranicki lehnt deutschen Fernsehpreis ab


    Hochgeladen am 12.10.2008
    Marcel Reich-Ranicki lehnt deutschen Fernsehpreis ab
    Man kann von diesem Mann halten was man will, in diesem Ausschnitt allerdings beweist er wahre Größe.
    Nicht nur weil er (wie ich finde) zurecht das Niveau dieser Preisverleihung und der deutschen Fernsehlandschaft kritisiert, sondern weil er sich von denjenigen abgrenzt, die sich (zumeist) auch noch ungemein viel darauf einbilden für diesen Schrott verantwortlich zu sein.
    Fernsehmenschen strotzen nicht selten vor überhöhtem Selbwußtsein. (Sicherlich kann man diese Eigenschaft dem Herrn Ranicki auch nicht ganz abstreiten).
    aufgenommen am 12.10.2008
    Kategorie Unterhaltung
    Lizenz Standard-YouTube-Lizenz

    Róbert Diecry
    Ach du meine..., das ist ja vielleicht Gespenstisch, wie diese Narren gar nicht verstehen, dass dieser kluge Mann ihnen gerade den Spiegel vorhält... Nicht zu fassen, wirklich.


    Samstag, 27. Mai 2017

    Nach Tschechien will auch Polen keine Flüchtlinge aufnehmen

    Thema: Flüchtlinge

    Nach Tschechien nun Polen:
    Lieber Sanktionen als Flüchtlinge

    Trotz Androhung von EU-Sanktionen: Nach Tschechien spricht sich auch Polen gegen die Erfüllung der EU-Flüchtlingsquote aus. "Europas Migrantenquoten sind ganz sicher schlimmer als jedwede Bestrafung durch Brüssel", so Polens Innenminister Błaszczak.

    Nach Tschechien wehrt sich nun auch Polen klar gegen die Aufnahme von Flüchtlingen – nach den von der EU vorgeschriebenen Quoten. „Europas Migrantenquoten sind ganz sicher schlimmer als jedwede Bestrafung durch Brüssel“, sagte Polens Innenminister Mariusz Błaszczak dem Sender Radio 1, berichtet die „Junge Freiheit“.

    „Erinnern wir uns daran, was in Westeuropa passiert ist. Erinnern wir uns an die Terroranschläge, die sich in den größeren Staaten der Europäischen Union ereignet haben. Erinnern wir uns daran, daß sie (die Länder Westeuropas) mit verhältnismäßig kleinen moslemischen Gemeinschaften angefangen haben, die inzwischen sehr groß geworden sind“, so Błaszczak.

    Innenpolitische Situation in Deutschland und anderen EU-Staaten

    Neben einer finanziellen Belastung – 21,7 Milliarden Euro in 2016 und geplanten 21,3 Milliarden Euro in 2017 – stellt die Flüchtlingskrise für Deutschland auch innenpolitisch eine Herausforderung dar. So war in 2016 fast jeder zweite Tatverdächtige nichtdeutscher Herkunft. Ähnliche Entwicklungen betreffen Staaten in der EU, die eine große Zahl Flüchtlinge aufgenommen haben, wie Schweden und Österreich.

    Die Kenntnis über die Situation in den umliegenden und benachbarten Staaten dürften Polen bei der Entscheidung bestärkt haben, eher Sanktionen durch die EU in Kauf zu nehmen, als die Flüchtlingsquoten zu erfüllen.

    So erklärte Polens Premierministerin Beata Szydło (PiS): „Es ist ausgeschlossen, dass Polen derzeit Flüchtlinge aufnimmt und wir werden ganz sicher keine verpflichtenden Quoten akzeptieren, die Polen oder irgendeinem anderen Mitgliedsstaat aufgebürdet werden.“

    Im September 2015 hatten die EU-Innenminister die Umverteilung von 120.000 Flüchtlingen beschlossen. Bisher wurden weniger als 20.000 Asylsuchende tatsächlich verteilt.

    Mit freundlicher Genehmigung von EpochTimes.de

    Warum wird "unsere Art zu Leben" den Völkern des Nahen Ostens vorenthalten, indem man die unterstützt, die das verhindern?

    Thema: Heuchelei

    Nach Terrorattacke in Manchester:
    Die Heuchelei westlicher Politik

    Nahezu einhellig verurteilen westliche Politiker die Terrorattacke in Manchester als Angriff auf „unsere Art zu leben“. In der arabischen Welt unterstützt der Westen hingegen genau die Kräfte, die dieser Lebensweise ein Ende bereiten wollen. Libyen und Syrien legen davon Zeugnis ab.

    „Unsere Art zu leben wird sich immer durchsetzen“, erklärte die britische Premierministerin Theresa May nach dem Terroranschlag in Manchester. Ihr Amtsvorgänger äußerte sich ähnlich: „Einer der besten Wege, den Terrorismus zu besiegen, ist unser normales Leben fortzusetzen“, meinte David Cameron.

    Ob Zeitungskommentator, Oppositionsführer oder Polizeikommissar, sie alle führen die Rede vom „way of life“, den es zu verteidigen gelte. Eine Auffassung, die über die britischen Grenzen hinaus in der westlichen Welt nahezu einhellig geteilt wird. „Unsere freien und offenen Gesellschaften sind stärker als jeder Terrorismus“, schrieb Bundeskanzlerin Angela Merkel am Mittwoch in das Kondolenzbuch der britischen Botschaft.

    Die schreckliche Terrorattacke in Manchester als Angriff auf die westliche Lebensart und die Errungenschaften einer „offenen Gesellschaft“ zu bewerten, mag eine zutreffende Interpretation sein. Doch steht es westlichen Regierungsvertretern zu, sich zu den edlen Verteidigern einer freiheitlichen Lebensart aufzuschwingen, wenn sie selbst eine solche Lebensweise an anderen Orten der Welt bekämpfen – und zwar Hand in Hand mit eben jenen Kräften, deren Geistesbrüder in Europa Anschläge auf Konzertsäle begehen?

    Auch Großbritannien beteiligte sich am Sturz Muammar al-Gaddafis in Libyen, in dessen Folge das säkular ausgerichtete Land in die Hände von Islamisten fiel. Absehbar hat sich beispielsweise die Lage der Frauen seitdem dramatisch verschlechtert. So wurden neue Gesetze zu Eheschließung, Scheidung und Erbschaftsrecht erlassen, die laut Amnesty International:
    „Frauen und Mädchen benachteiligen und der Verheiratung minderjähriger Mädchen Vorschub leisten“.
    Frauen, die sich heute ohne männliche Begleitung in die Öffentlichkeit begeben, leben gefährlich und werden „von Milizen schikaniert“, so Amnesty. Grundlage für die Abschaffung des Rechts auf Freizügigkeit für Frauen war „eine von Libyens Großmufti erlassene Fatwa aus dem Jahr 2012“.

    Syrien droht ein ähnliches Schicksal, sollte der auch von der britischen Politik forcierte Versuch letztlich von Erfolg gekrönt sein, die Regierung von Baschar al-Assad zu stürzen. Der Alltag in den von der syrischen Regierung kontrollierten Gebiete unterscheidet sich von dem, wo die sogenannten Rebellen das Sagen haben, wie Tag und Nacht.

    Wer sich etwa Bilder aus dem Nachtleben in Damaskus anschaut, wird kaum einen Unterschied zu den Partygewohnheiten der Jugend in London, Paris oder Berlin ausmachen können. Wo hingegen die vom Westen unterstützten Rebellen herrschen, kann von einer vielbeschworenen „offenen Gesellschaft“ keine Rede sein. Dort gibt es Scharia statt Popmusik, Kopftuchzwang statt Cocktails.

    Ob nach Terroranschlägen in Paris, Berlin oder nun Manchester: Jedes Mal ermahnen westliche Politiker die Bevölkerung, „wir“ dürften „unsere Art zu leben“ nicht aufgrund des Terrors ändern. In der arabischen Welt unterstützen dieselben Herrschaften jedoch genau die Kräfte, die diese Art zu leben mit brutaler Gewalt bekämpfen.

    Quelle: RT-Deutsch

    Freitag, 26. Mai 2017

    WeMove.EU - Er zeigt eine Straftat an und landet vor Gericht.

    Liebe  Leser,
    stellen Sie sich vor, Sie finden eines Tages auf der Arbeit Beweise, dass Ihr Arbeitgeber in illegale Machenschaften verstrickt ist. Sei es Korruption, Steuerhinterziehung oder eine Gefahr für die Öffentlichkeit wird vertuscht.

    Was würden Sie tun? Es publik machen?

    Antoine Deltour hat genau das getan. Als der damals 28-Jährige zufällig Beweise dafür fand, dass sein Arbeitgeber PricewaterhouseCoopers systematisch Steuern hinterzog, ging er an die Öffentlichkeit. Im Laufe der Ermittlungen wurde klar, dass Luxemburg Apple, Amazon und anderen Konzernen im großen Stil ermöglicht hatte, sich vor Steuerzahlungen zu drücken. Deltour brachte den LuxLeaks-Skandal ans Licht. In der Folge kamen Korruption und Steuerhinterziehung auf die politische Tagesordnung der EU.

    Antoine Deltour ist ein Held. Leute wie er schlagen Alarm, wenn ihre Arbeitgeber Verbrechen begehen. Sie müssen vor Strafverfolgung und Rache geschützt werden. Antoine Deltour wurde gerichtlich dafür verurteilt, vertrauliche Informationen gestohlen zu haben. Er wird bestraft, weil er etwas gegen die Gier seines Arbeitgebers unternommen hat. Gleichzeitig wurde bisher nicht eine der Firmen wegen der Steuerhinterziehungen belangt. Das ist nicht gerecht und wir wollen, dass es sich ändert!

    Es liegt an der Europäischen Kommission ein Gesetz vorzuschlagen, mit dem Whistleblower in Europa geschützt wären. In diesen Tagen organisiert die Kommission eine öffentliche Beratung, an der wir Bürger/innen uns beteiligen können. Wenn jetzt tausende von uns aus Europa ihre Stimme erheben und sich solidarisch mit Whistleblowern zeigen, dann werden unsere Forderungen in die Beratungen über ein neues Gesetz eingehen. Ein Gesetz, das das Leben so vieler mutiger Leute wie Antoine Deltour verändern würde. Aber wir müssen schnell sein: Die öffentliche Beratung endet bereits in fünf Tagen. Bitte beteiligen Sie sich.

    Whistleblower schützen

    Antoine Deltour wollte lediglich auf eine Straftat aufmerksam machen. Er wusste nicht, dass er damit eine Lawine auslösen würde. Der LuxLeaks-Skandal und die von vielen gezeigte Empörung haben dazu geführt, dass die EU stärker gegen Steuerhinterziehung vorgehen will. Ein Gericht in Luxemburg hat Antoine Deltour dennoch verurteilt.

    “Es ist ein Skandal, dass diejenigen, die der Gesellschaft einen großen Dienst erwiesen haben und dabei ihre Karriere riskieren, wieder einmal schuldig gesprochen wurden, während die Reichen und Mächtigen den Bürger/innen hunderte von Billionen Euro stehlen”, sagte sein Anwalt nach der Urteilsverkündung. (1)

    Whistleblower können Leben retten. Sie helfen, die Umwelt zu schützen und sie verhelfen dem Staat zu Steuereinnahmen. Ohne sie werden mächtige Unternehmen und Regierungen nicht zur Verantwortung gezogen.

    Bis heute gewährleisten nur fünf EU-Mitgliedsländer Schutz für Whistleblower. Deswegen brauchen wir dringend ein EU-weites Gesetz, weil sonst Whistleblower für ihre Heldentaten teuer bezahlen müssen: Sie opfern ihre Karriere, ihren Ruf, ihre Freiheit und ihre Anonymität. Unser Recht auf freie Meinungsäußerung und das Recht auf Informationen muss wichtiger sein, als die Interessen der Konzerne. Whistleblower müssen geschützt und nicht bestraft werden!

    Die öffentliche Beratung der EU-Kommission ist der erste Schritt zu diesem Ziel. Die Ergebnisse werden das neue Gesetz maßgeblich beeinflussen. Daher ist jetzt der richtige Moment, um unsere Forderungen zu stellen. Wir werden der EU zehntausende Unterschriften aus ganz Europa überreichen und unsere Forderungen so unüberhörbar machen.

    Wir brauchen dafür Ihre Unterstützung! Bitte sind auch Sie mit den Whistleblowern solidarisch, die so mutig sind und sich gegen Unrecht aussprechen.

    Whistleblower schützen!

    Vielen Dank!
    Jörg Rohwedder (Lübeck)
    Virginia López Calvo (Madrid)
    Martin Caldwell (Berlin)
    Julia Krzyszkowska (Warschau)
    Olga Vuković (Bologna)
    Marine Gauthier (Paris)
    für das gesamte WeMove.EU-Team

    [1] http://www.taxjustice.net/2017/03/15/luxleaks-appeal-verdict-tax-justice-heroes-convicted/

    WeMove.EU ist eine Bürgerbewegung, die sich für ein besseres Europa einsetzt; für eine Europäische Union, die sich sozialer Gerechtigkeit verpflichtet fühlt; die für ökologische Nachhaltigkeit und bürgernahe Demokratie steht. Wir sind Menschen unterschiedlicher Lebensläufe, Kulturen und Religionen, die Europa ihr Zuhause nennen – egal, ob wir in Europa geboren wurden oder anderswo.
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