Montag, 22. Mai 2017

Presseclub 21.05.2017 - 3:0 für Merkel – hat Schulz noch eine Chance?

So. 21.05.2017, 12.03 - 13.00 Uhr

3:0 für Merkel -
hat Schulz noch eine Chance?

Zu Gast:

  • Andreas Tyrock, Chefredakteur, Westdeutsche Allgemeine Zeitung
  • Martina Fietz, Chefkorrespondentin von Focus Online
  • Angelika Hellemann, Stellvertretende Ressortleiterin Politik, Bild am Sonntag
  • Hans-Ulrich Jörges, Mitglied der Chefredaktion, Wochenmagazin "Stern“

  • Moderation:
    Volker Herres
    Bilder: Screenshots

    Das Jahr hatte so gut begonnen für SPD-Spitzenkandidat Martin Schulz: Tausende neue Partei-Mitglieder, ein Höhenflug in den Umfragen, 100% Zustimmung bei der Wahl zum Parteichef. Und als Konkurrentin eine angeschlagene Kanzlerin Merkel, die wegen der Flüchtlingspolitik in den eigenen Reihen massiv in der Kritik stand. Doch seitdem scheint nicht mehr allzu viel zu klappen bei der SPD.

    Alle drei Landtagswahlen im Jahr 2017 hat die Partei verloren. Besonders schmerzhaft: Die Schmach in der sozialdemokratischen „Herzkammer“ NRW vor knapp einer Woche.

    Die Genossen seither: ratlos, mit Tendenz zu verzweifelt

    Und Martin Schulz: kämpferisch, aber eher konturlos. Die Parteistrategen alarmiert besonders, dass auch viele SPD-Anhänger nicht genau wissen, wofür ihre Partei eigentlich steht. 69 Prozent von ihnen stimmten vor der NRW-Wahl der Aussage zu, „die SPD behauptet zwar, sie stehe für soziale Gerechtigkeit - doch was das genau sein soll, sagt sie nicht“. Und in der jüngsten Befragung von Infratest Dimap verliert Martin Schulz weiter an Boden gegenüber Angela Merkel.

    In Nordrhein-Westfalen bastelt Wahlsieger Armin Laschet derweil an schwarz-gelb

    Eine Koalition, die mittlerweile auch im Bund wieder möglich erscheint. Besonders, weil Angela Merkel die Reihen der CDU ganz offenbar wieder hinter sich versammelt hat. Nun blicken alle auf den großen Show-Down bei der Bundestagswahl im September. Gelingt Martin Schulz mit der SPD ein politisches Comeback? Mit welchen Themen und Inhalten könnte er die Bürger überzeugen? Oder hat die Kanzlerin, als Fels in der Brandung einer unsicheren Weltlage, den Sieg schon in der Tasche?

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    Kommentare

    Pavel Deutscher
    Ich denke " Sankt Martin" war ganz schlecht beraten! Der künstlich ausgelöste Hype um ihn war fatal! Dann noch der arrogante Spruch von Herrn Stegner, ob er auf dem Wasser laufen kann muss noch geprüft werden! Dann kamen drei Wahlniederlagen hinter her! Jetzt muss " Sankt Martin" klare Kante zeigen! Wie er die Gerechtigkeit in Deutschland her stellen wird. Sonst wird das nichts mehr der Übernahme vom Kanzleramt!

    W. Grothe
    3:0 für Merkel ? Es sollten die kleinen "Wahlirrtümer in NRW" beleuchtet werden. In zahlreichen Städten und Landkreisen wurden "kleine" Abweichungen festgestellt. Nun ja, wen wundert es, manchmal gehen hier Klausuren verloren, manchmal auch Wahlkreuze. Vielleicht wurden aber auch Stimmen von Bürgern gezählt, die gar nicht zur Wahl gegangen sind !? Erst 5,0 % für die LINKE kurz nach 18,00 Uhr. Und wie auf Befehl - damit schwarz-megenta möglich - blieb es bei 4,9 %. Befehl von oben ? Die AFD hat es ganz böse getroffen! Nun, wir werden erleben wie das amtliche Endergebnis aussehen wird. Zur Zeit wird eifrigst nachgerechnet und kontrolliert. Es bleibt: ein widerliches Geschmäckle. Übrigens steht auf Wahlfälschung bis zu 5 Jahren Haft. Wird bereits gezittert ?

    Klaus Keller
    Der Schulzzug war nur ein Geisterzug. Die Agenda bleibt der Sargnagel der SPD. Schulz analysiert gut aber ein paar Monate mehr ALG1 als „Respekt vor der Lebensleistung“ zu verkaufen ist die Krone der Lächerlichkeit. Wer mit kosmetischen Korrekturen an der Agenda leben kann ist auch mit den Wirtschaftslobbyisten von CDU oder FDP zufrieden. Wer wirklich soziale Gerechtigkeit will und die kommende Altersarmut sieht wählt weder Merkel noch Schulz. Die Linke ist an Ludwig Erhards „Wohlstand für alle“ am nächsten. Die Linke steht zur EU aber im Wettbewerb durch Lohndumping besonders nach Macron gibt es kein „Soziales Europa“. Auch keine Aussicht auf wirtschaftliche Besserung für die Mehrheit mit Rot-Rot-Grün aber dafür drohen finanzielle Belastungen und zusätzliche Problempakete durch Zuwanderung; exzessiv vertreten durch Grüne, große Teile der Linken und hier durch Herrn Jörges. Erde an SPD: „die Wahl ist schon vergeigt“ (Original von Mandy Hausten in der Heute-Show).

    Mathias
    Warum 3.0 für Merkel. Die CDU hat ca. 30% zuspruch, das heisst 2/3 wollen sie nicht !! das sind mehr als die hälft der deutschen.

    D. Rogowski
    Der "Schulz-Effekt" fand hauptsächlich in der veröffentlichten Meinung statt. Damit hat die Presse der SPD vorgegaukelt, eine Änderung an der Person reicht aus. Die SPD hat so Zeit verloren weil sie glaubte keine Änderung an der Politik vornehmen zu müssen. Für Änderungen innerhalb der Bundesregierung, die eine deutlich sozialdemokratische Handschrift - im Sinne von Willy Brandt und nicht von Gerhard Schröder - zeigen ist es so kurz vor der Sommerpause jetzt schon zu spät.

    Lars M.
    Wenn am 11. und 18. Juni Macron mit ca. 25 Prozent die erwartende Klatsche einfährt dann stehen die SPD und Herr Schulz noch belämmerter da wie sie jetzt schon da stehen.

    Thomas Gerhold
    Herr Schulz hat sich an Anwesenheitsgeldern im 6 stelligen Euro Bereich bereichert, welche er trotz Abwesenheit kassierte. Er hat politischen Freunden steuerfreie oder steuerreduzierte Jobs in den Heimatländern verschafft, obwohl diese um in den Genuss der Steuervorteile zu kommen in Brüsel hätten arbeiten müssen. Wie soll ich so einem Mann auch nur ein Wort glauben? Und warum wird das nicht endlich mal thematisiert.

    S. Meier
    Schulz oder Merkel = egal. Innere Sicherheit ist das Thema. Wer in den großen und mittelgroßen Städten sich mal umhört, dem wird bewußt, was passiert ist. Sie können bestimmten Bereiche ab Dämmerung nicht passieren. Warum? Die Kriminalität wird nur verwaltet, Straftaten werden nicht geahndet. Und die Leute haben die Nase voll, von den Versprechungen, die nicht umgesetzt werden. Politische Verschleierung und am Ende werden keine Konsequenzen gezogen. Köln ist überall, mal abgesehen von Bayern. Warum?

    Hans Zimmer<
    Sehr geehrter Herr Herres, der heutige Presseclub hat für den Zwangsgebührenzahler keinerlei Mehrwert generiert. Unisono fiel Fake-News an Fake-News: Die SPD setze auf soziale Gerechtigkeit, Schulz sei ein ehrlicher und outstanding Politiker (Jörges), Lindner kümmere sich um die Menschen (Tyrock), der Schulz-Hype wäre real gewesen (Herres), in Deutschland gehe es gerecht zu (Fietz). Ein einziger Satz war richtig: Der Wahlkampf hat mit der Realität der Menschen nichts zu tun (Tyrock). Gleiches gilt für den heutigen Presseclub. Ich wünsche Ihren Gästen eine schöne Woche im Brochardt bei Kaviar und Schampus und Ihnen eine schöne Woche im Elfenbeinturm der GEZ.

    Pavel Deutscher
    Wir hatten Jahrelang null Arbeitslose. Ist gar nicht so lange her. Die Arbeitslosigkeit hat angefangen mit der Ölkrise 1974! Ausgelöst von ein paar wenigen gierigen " Nimmersatt" aus der USA. Die sich heute noch die Weltbörse nennt! In New York. Wir haben es seit dem Tag nicht mehr geschafft die unersättlichen gierigen "Nimmersatt" im Zaum zu halten. Was die Aufgabe ist einer jeden Demokratie! Da könnte die SPD gut punkten. Endlich keine Arbeitslose mehr!

    André
    Schulz hat nur dann ein Chance wenn er endlich eine Gegenöffentlichkeit schafft die dem Mainstream entgegen tritt.Da er das aber scheinbar nicht will oder kann und mit diesem SPD Spitzenteam das alles ist aber weder Standhaft noch für die Unter- und Mittelschicht kämpft.Das die Dame Doro alles im Lot sieht ist für sie schön und das die Medien dieser Ansicht mit ihrem Medienmonopol unterfüttern ist klar.Viele andere sehen das anders aber es gibt niemanden der dieser Merkel den Kampf ansagt den sie wollen alle nur unser bestes unser Geld das viele schon nicht mehr haben.

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