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UN-Bericht
UN-Bericht: 258 Millionen Migranten weltweit –
64 Prozent in Industrieländern
Laut eines Berichts der Vereinten Nationen leben heute 258 Millionen Menschen nicht mehr in ihrem Geburtsland, ein Anstieg von 49 Prozent seit dem Jahr 2000. 64 Prozent von ihnen begeben sich in ein Industrieland. Rund 60 Prozent der Migranten leben in Asian und Europa, gefolgt von Nordamerika.
Im Rahmen des Tags der Völkerwanderung veröffentlichten die Vereinten Nationen einen Bericht zur Migration. Dieser zeigt auf, dass es heute 84 Millionen mehr Menschen gibt, die im Vergleich zu den 17 Jahren zuvor ein neues Leben fern der Heimat suchen. Ein Zehntel davon sind Flüchtlinge. Im Vergleich zur Weltbevölkerung stieg die Prozentzahl der internationalen Migranten seit 2000 nur geringfügig – von 2,8 auf 3,4 Prozent. Anders sieht das Verhältnis in den Industrieländern aus. Länder mit hohen Einkommen hatten im Jahr 2000 einen 9,6-prozentigen Anteil an Migranten im Vergleich zu ihrer Gesamtbevölkerung, im Jahr 2017 einen 14-prozentigen Anteil. Rund 64 Prozent der Migranten zieht es in die Industrieländer.
In Asien leben derzeit rund 80 Millionen Migranten, in Europa 78 Millionen. In Nordamerika sind es 58 Millionen, in Afrika 25 Millionen, Süd- und Mittelamerika 10 Millionen und Ozeanien 8 Millionen.
UN-Sekretär Liu Zhenmin:
Verlässliche Daten und Belege sind entscheidend, um falschen Wahrnehmungen über Migration entgegenzutreten.Gerade bei Verhandlungen zur Migration, so Zhenmin, sind diese Daten notwendig. Vergangenes Jahr suchten 25,9 Millionen Menschen Schutz durch Asyl. Weltweit aber wurde die Zahl der Flüchtlinge weltweit auf ein Rekordhoch von 65,6 Millionen errechnet. Ein Großteil begab sich in muslimische Länder: drei Millionen in die Türkei, 2,9 Millionen nach Jordanien, 2,2 Millionen in palästinensische Gebiete, 1,6 Millionen in den Libanon und 1,4 Millionen nach Pakistan. Das Durchschnittsalter von Migranten stieg ebenfalls leicht von 38 Jahren im Jahr 2000 auf 39,2 Jahre im Jahr 2017 an. Unter den Migranten sind 48,4 Prozent Frauen.
Quelle: RT-Deutsch
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