Mittwoch, 13. Dezember 2017

Anne Will - 10. Dezember 2017 - Jerusalem-Streit und Nordkorea-Konflikt - wie gefährlich ist Trumps Außenpolitik?


Sendung am 10. Dezember 2017 | 21:45 Uhr
Jerusalem-Streit und Nordkorea-Konflikt -
wie gefährlich ist Trumps Außenpolitik?

Foto: Screenshot
    die Gäste im Studio

  • Stefan Niemann
    Leiter ARD-Studio Washington
  • Michael Wolffsohn
    Historiker und Publizist
  • Jean Asselborn
    Außenminister von Luxemburg
  • Cem Özdemir
    (Bündnis 90/Die Grünen)
    Parteivorsitzender und Spitzenkandidat
  • Irene Dische
    Deutsch-amerikanische Schriftstellerin

Donald Trumps Entscheidung, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen, polarisiert die Weltgemeinschaft. Gießt Trump mit seinem Handeln Öl ins Feuer oder ist es schlicht eine Anerkennung der Realität in Nahost? Auch die Drohungen des US-Präsidenten gegen Nordkorea rufen geteilte Reaktionen hervor. Wie gefährlich ist Trumps Außenpolitik und wie sollten die europäischen Partner reagieren?

Link zur Sendungsseite: (hier)
Link zum Anne-Will-Blog: (hier)

Pressestimmen

FAZ.de
Das Recht des Stärkeren
Bei Anne Will geht es um die Verlegung der amerikanischen Botschaft nach Jerusalem. Es kommt zu schrägen Vergleichen. Man redet von der „Anerkennung von Realitäten.“ Doch welche sollen das sein?

t-online.de
Nahost-Talk bei "Anne Will"
Wolffsohn spricht von einem "schlechten Witz"
Wie viel Öl gießt die Anerkennung von Jerusalem als israelische Hauptstadt ins Feuer im Nahen Osten? Und wie heiß ist der Konflikt um Nordkorea? Ein Talk-Abend bei „Anne Will“ in außenpolitischen Krisenzeiten.

focus.de
Bei Anne Will
„Was Sie alles wissen, Hammer!"
Moderatorin Anne Will witzelt über Historiker
Das politische Talkshow-Geschäft schwächelt stark. Weil es seit fast drei Monaten nach der Wahl keine neue Regierung gibt, plätschern die Themen in den TV-Sendungen. Die Außenpolitik Trumps mag abenteuerlich sein. Die Diskussion darüber ist lähmend.

Kommentare aus dem Blog

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Gerd 49 schrieb, 09.12.2017 um 21:27 Uhr
"Wie gefährlich ist Trumps Außenpolitik?"
Na, gefährlicher als die von Hillary bestimmt nicht.
Kann es sein, dass die deutschen Medien immer noch nicht verkraftet haben, dass sie mit ihrer Unterstützung von Hillary Clinton auf das total falsche Pferd, und jede Menge "Kohle" in den Sand gesetzt haben?
Im Gegensatz zu seinen Vorgängern hat Donald Trump einen ganz anderen Stil und lässt chronische Rektalbewohner und "Präsidentenzäpfchen" erst gar nicht in die Nähe seines Hintereingangs kommen. Selbst Versuche, Kontakt über seine Tochter aufzunehmen, sind gescheitert.
Dazu kommt, ganz ungewöhnlich für deutsche Politiker, dieser Präsident hält zum großen Teil, was er im Wahlkampf versprochen hat. Für ihn gilt "America first". Na ja, für unsere Kanzlerin galt das vor Trump ja auch mal.
Jetzt allerdings, wo sie der "mächtigste Mann der Welt" verschmäht, müssen die Hofberichterstatter der "mächtigsten Frau der Welt" wohl oder übel Trump-Bashing betreiben.
Jeder der da mitmachen möchte, sollte vorher allerdings die gesamte Rede lesen und sich nicht nur auf die Ausschnitte verlassen, die ihm hierzulande serviert werden. Eine deutsche Übersetzung der gesamten Rede findet man hier:
Trumps Jerusalemrede auf deutsch

zensiert
W.Meyer schrieb am 09.12.2017 15:14 Uhr:
Etwas über DEMOKRATIE
Israel ist der einzige DEMOKRATISCHE Staat im Nahen Osten, wie einige Foristen hier verkünden. Dieser Staat kümmert sich völlig „DEMOKRATISCH“ überhaupt nicht um UNO-Resolutionen, die die Siedlungspolitik auf Palästinensergebiet verurteilen. Nach Trumps Verlegung der Botschaft nach Jerusalem will man den Bau von Siedlerwohnungen in Jerusalem vorantreiben. 14.000 neue Wohnungen sollen entstehen, davon 6.000 in Ost-Jerusalem, berichtete die Zeitung "Maariv“.
Der Autokrat Putin hatte vor der Annexion der Krim die Krimbevölkerung befragt. 95% waren bei einer Wahlbeteiligung von 80% für den Anschluss an Russland. Es gibt auch keine Flüchtlinge von da nach Westeuropa. Man will lieber in Russland als in der Ukraine leben. Durch einen Putsch wurde der DEMOKRATISCH gewählte Präsident Janukowitsch verjagt, obwohl durch Verhandlungen zwischen J. und der Opposition unter Regie der EU eine friedliche Lösung gefunden wurde.
Im Gegensatz zur Krim gab es bzgl. Kosovo kein Referendum. Er wurde völkerrechtswidrig ohne UNO-Mandat durch DEMOKRATISCHE NATO-Staaten von Serbien abgespalten. Aber die meisten Flüchtlinge vor den Syrern 2015 kamen aus dem Kosovo zu uns. Russland bekam für die Krim-Annexion heftige Sanktionen vom DEMOKRATISCHEN Westen zu spüren, aber Israels Annexionspolitik wird vom US-Präsidenten noch honoriert und Israel bekommt Waffen aus unseren DEMOKRATIEN geliefert. Waffen reichlich bekommt auch Saudi-Arabien, ein Musterland bzgl." DEMOKRATIE". Trump machte erst kürzlich einen Waffendeal über 100 Mrd.$. Der Wahhabismus ist da die Staatsdoktrin, die auch von den IS-Terroristen praktiziert wird. Ganz "DEMOKRATISCH" werden Frauen unterdrückt und Ungläubige massakriert mit Waffen, die unsere DEMOKRATIEN an die Saudis liefern. Es schließt sich der Kreis, weil die IS-Terroristen mit diesen Waffen auch in Europa tätig werden. Es lebe die DEMOKRATIE!

Westcoast schrieb am 10.12.2017 12:44 Uhr:
Da habe ich eine vollkommen andere Sichtweise.
Mit einem Russland, das von einem autoritären Despoten regiert wird, der Krieg als Mittel der Politik betrachtet und seine Nachbarn bedroht, gibt es keine gemeinsamen Interessen. Deutschlands Platz ist an der Seite der USA. Nur die USA sichern den Frieden und die Freiheit der westlichen Welt. Auch im Konflikt mit Nordkorea steht Russland an der Seite Nordkoreas und zeigt damit seine antidemokratische Ausrichtung. Wer mit stalinistischen Diktaturen paktiert, kann kein Partner Deutschlands sein.
Gruß Westcoast

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Peter Fischer schrieb
"Typisch Westcoast! Fernab jeglicher Realität bezeichnet Forist Westcoast die Kriegsnation Nummer eins, nämlich die VSA, als Garant für den Frieden. Forist Westcoast wäre für mich der beste Kandidat für den noch zu schaffenden Nobelpreis für Realitätsverweigerung. Vielleicht sollte er sich bei der ARD als Journalist bewerben? Dort werden solche Typen gesucht!

Klaus Keller schrieb am 09.12.2017 23:33 Uhr:
Ich schlage vor, sich die Geschichte von Jerusalem mal bei Wikipedia anzusehen. Die Hälfte der Welt und die Hälfte der Religionen können eine Anspruch aus der Geschichte ableiten. Der Ursprung liegt sicher im Judentum. Italien könnte einen Anspruch aus der römischen Besatzung herleiten. Der Islam kam erst etwa sechs Jahrhunderten nach Christus nach Jerusalem. Die Christen hätten wieder Anspruch aus der Zeit der Kreuzritter, die dann wieder von Arabern verdrängt wurden bis zur Kolonialzeit. Das liest man sich mal besser selber durch, das dauert nicht so lange.
Den Dauerkonflikt seit Jahrzehnten würde ich schon an einer starren Haltung aus dem islamisch arabischen Raum festmachen. Das hilft jetzt alles nicht weiter.
Das Thema ist aber (mal wieder) Trump. Diese Entscheidung von ihm finde ich auch nicht gut, dafür bin ich begeistert von seinen Attacken gegen die Globalisierung; "Freihandel" ist nur eine Umschreibung für Lohndumping und Entdemokratisierung.
Im Forum können wir innerhalb der Regeln (fast) allen Blödsinn schreiben; das ist Teil der Meinungsfreiheit. Ich möchte aber aus der Erfahrung heraus daran erinnern, dass man für fast jeden Beruf eine professionelle Distanz zum Thema braucht. Also bitte sortieren was gut ist und was nicht so gelungen ist. Mit blinden Trump-Bashing disqualifiziert man sich nur selbst.

Willy Freud schrieb am 10.12.2017 21:30 Uhr:
Ich weiß nicht worum es eigentlich geht, in dieser Diskussion. Geht es nun um Israel, was die richtige Entscheidung für Israel ist, oder geht es um Donald Trumps gefährliche Fehlentscheidung?
Über Trump kann ich nur sagen, die Amerikaner sollten zusehen, dass sie diesen Mann in drei Jahren aus dem Amt jagen. Ihm bei der nächsten Wahl erklären, dass er endgültig gefeuert Ist.
Das ist die Sprache, die Herr Trump sehr gut versteht.
Inzwischen müssen wir abwarten, dass bis dahin alles gut geht und dieser Trump keinen Atomkrieg auslöst. Ansonsten braucht man über Herrn Trump nicht großartig zu diskutieren. Herr Trump macht sowieso was er will und daran wird sich nichts ändern, so lange dieser Mann im Amt sitzt.
Trump wird auch keinen Wohlstand für alle Amerikaner bringen, wie er behauptet hat. Er macht eine Steuerreform, die nur Reiche erfreuen. Für die ärmeren Amerikaner macht er natürlich gar nichts. Für diese Leute wird sich nichts ändern. Der Ami hat den falschen Mann gesetzt. Aber ein ähnliches Problem haben wir hier in Deutschland auch.
Wir sollten uns lieber mit unseren eigenen Problemen befassen. Deutschland ist kein Schlaraffenland und uns Deutschen geht es auch nicht allen gut. Wir sollten uns mal über den Pflegenotstand unterhalten, den unsere Regierungen der letzten Jahre zu verantworten haben. Aber über solche Angelegenheiten gibt es keine Diskussion mehr. Unsere Probleme sollen offensichtlich nicht mehr angesprochen werden. Da können wir lange drauf warten.

Moserer schrieb am 10.12.2017 22:07 Uhr:
In arabischen Hauptstädten brennen nun wieder amerikanische und israelische Fahnen auf öffentlichen Plätzen, begleitet von Wutgeschrei wie "Tod den Amerikanern" und "Vernichtet Israel".
Ja, und? Das machend die doch andauernd, seit ich denken kann. Ganz genau deswegen ist es völlig egal, was Trump oder irgendjemand sonst tut, es gibt immer dieses Wutgeschrei und die deutsche Presse und gewisse politische Kreise heulen im Zweifel mit. Ich finde Trump hat richtig gehandelt

Rudolf schrieb am 10.12.2017 22:31 Uhr:
Ad1: Herr Asselborn weist zu Recht auf die unterschiedlichen Maßstäbe hin. Wenn Israel annektieren darf, warum darf Russland das nicht.
Ad2: Herr Özdemir sollte besser schweigen. Worthülsen helfen nicht weiter. Ad3: Um was geht es wirklich bei der Aktivität von Herrn Trump, besser den Menschen hinter ihm, hinter dem Vorhang?
Ich glaube es geht darum weiter einen Grund für die USA Präsenz im Nahen Osten zu finden. Also Israel gen die nun aufgebrachten Islamisten zu verteidigen.

Paulus schrieb am 10.12.2017 22:33 Uhr:
Die Runde ist schlecht besetzt. Wolffsohn spreizt sich als "Historiker" um seinen Argumenten mehr Autorität zu verleihen - peinlich weil er trotzdem dürftig, im gewohnten Fahrwasser bleibt. Man hätte seine Beiträge aus zurückliegenden Sendungen 1:1 einblenden können. Nichts Neues von ihm. Auch für Wolffsohn sollte gelten "die Realität" der er glaubt zu ihrem Recht auf Anerkennung verhelfen zu müssen, gibt es nur als Konstruktion der Wahrnehmung "einer Realität" (von vielen möglichen) aus partiellem Interesse. Was Frau Dische aus einer Familie mit bunter ethischer und staatsbürgerlicher Herkunft stammend, als Antwort zur Frage der Hauptstadtfunktion von J beisteuern kann, erschließt sich nicht aus ihren Sätzen. Asselborn sollte in Luxemburg in eine Talk Show marschieren. Um Klarheit zu gewinnen brauchen wir keinen Helfer für Steuertrickser aus Luxemburg - die haben wir schon.
Gruß Paulus

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