Hallo liebe Leser,
Walsterben, Insektensterben, Vogelsterben: Wildtiere, Groß und Klein, werden immer seltener und sterben schließlich aus.
Überall ist die Artenvielfalt massiv bedroht, man spricht schon vom 6. Massenaussterbe-Ereignis der Erdgeschichte.
WIR vernichten Lebensräume, wie artenreiche Regenwälder und
Korallenriffe. WIR betreiben industrielle und rücksichtslose Land-,
Forst- und Fischereiwirtschaft und WIR vergiften und verschmutzen die
Umwelt (Pestizide, Plastik im Meer, usw.). Dazu kommen Klimawandel, die
Ozeanversauerung und viele weitere, rasant zunehmende globale
Bedrohungen. Der Artenschwund ist die am übelsten überschrittene und
leider auch die einzige irreversible "planetarische Grenze". Beim
Aussterben gilt: „Futsch ist futsch“, mit unabsehbaren Konsequenzen für
uns alle.
Wir fordern deshalb: Artensterben stoppen!
Schutzmaßnahmen für Tiere, Lebensräume, Umwelt und Klima müssen endlich die nötige Priorität bekommen!
Wie viele und welche Arten gibt es eigentlich auf der Erde? Wir
wissen es nicht einmal annähernd: Sind es insgesamt 3 oder 10 oder 100
Millionen Tierarten? Und wie viele davon sterben gerade aus? Man schätzt
20.000 bis 50.000 Arten verschwinden pro Jahr. Alle paar Minuten eine,
Tendenz steigend! Wie viele und welche Arten bleiben wohl bis zum Jahr
2050 übrig, wie viele bis 2100? Werden unsere biologisch verarmten
Böden, Wälder und Meere dann noch funktionieren? Uns ausreichend
Nahrung, Arzneimittel, Erholung, sauberes Wasser und Sauerstoff liefern?
Und was genau verlieren wir mit der schwindenden genetischen und
ökologisch-funktionellen Diversität noch alles? NIEMAND weiß es auch nur
annähernd!
Wir fordern deshalb: Artenvielfalt erforschen, solange es sie noch gibt!
Wir brauchen dringlichst Daten, welche Arten es wo gibt und was sie
dort tun. Solange es sie noch gibt. Denn klar ist: Man schützt nur, was
man schätzt, und man schätzt nur, was man kennt. Also brauchen Arten
eine Identität! Sie brauchen, wie wir Menschen auch, Namen, Gesichter
und Geschichten, um in ihrer Existenz wahrgenommen und in ihrem Recht
auf Existenz akzeptiert zu werden! Uns Menschen muss bewusst werden, für
welche Fülle an Arten, an Leben, an Leistungen in der Natur wir
verantwortlich sind.
Unser Ziel ist deshalb die globale Erfassung der Tierarten, als
Grundlage für wirksamen Schutz und effektive Kontrolle der
Schutzbemühungen.
Wir brauchen viel mehr taxonomische Grundlagenforschung und
fordern als erste Sofortmaßnahme 100 zusätzliche Dauerstellen für
TaxonomInnen an deutschen Museen und Universitäten!
Herzlichen Dank für Eure Unterstützung!
Prof. Dr. Michael Schrödl und Dr. Vreni Häussermann
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