Freitag, 30. Mai 2014

Wen braucht "Europa" denn jetzt, Schulz oder Juncker? Entscheiden jetzt die Bilderberger?


SPD-Chef Gabriel:
"Europa braucht beide: Schulz und Juncker"


30.05.2014, 09:08 Uhr | dpa Die SPD drängt die Union und Kanzlerin Angela Merkel, sich zu den Spitzenkandidaten für die Europawahl zu bekennen. Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel sagte dem Berliner "Tagesspiegel": "Europa ist in einem so schwierigen Zustand, dass Europa beide braucht: Juncker und Schulz."

Der bisherige EU-Parlamentspräsident und sozialdemokratische Spitzenkandidat bei der Europawahl, Martin Schulz (SPD), müsse der künftigen EU-Kommission angehören. SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi sagte der "Süddeutschen Zeitung", Merkel müsse "klar erklären, ob sie wirklich zu Jean-Claude Juncker als Kommissionspräsident steht - oder lieber das Geklüngel auf Spitzenebene fortsetzen möchte".

Im Ringen um diese europäische Top-Position solle sich die Kanzlerin nicht hinter dem britischen Premierminister David Cameron verstecken, so Fahimi weiter. Der Machtkampf auf EU-Ebene drohe "das Vertrauen in die europäische Idee" zu beschädigen.

Bedenken gegen schnelle Festlegung

Der CDU-Europaabgeordnete Elmar Brok sagte der "Süddeutschen Zeitung": "Der Rat muss wissen, dass das Europaparlament daran festhalten wird, den Wählerwillen durchzusetzen." Vor dem EU-Gipfel Ende Juni müsse es Konsultationen mit Juncker und den Fraktionsspitzen geben.

Die Regierungschefs aus Großbritannien, Ungarn, Schweden und den Niederlanden haben - trotz des Wahlsieges der Konservativen mit Spitzenkandidat Juncker - Bedenken gegen eine schnelle Festlegung auf Luxemburgs Ex-Premier, der seit drei Jahrzehnten auf dem Brüsseler EU-Parkett mitspielt.

Die Konservativen wurden bei den Europawahlen am Sonntag die stärkste Kraft mit 213 Sitzen im Parlament. Die Sozialdemokraten landeten mit 191 Sitzen auf Platz zwei.

» der Kommentar des Blogschreibers «
Man kann es drehen und wenden wie man will: die Europawahl war eine Farce.
Wenn einem in Deutschland von, gefühlt, jedem zweiten Plakat eine Kanzlerin angrinst, die aber gar nicht zur Wahl steht, wenn die deutschen Medien die Wahlergebnisse der anderen Länder lange verschweigen, dann ist das schon sehr verdächtig.
Wenn sich dann der deutsche Vizekanzler dazu ermächtigt, seinen Favoriten, wenn schon nicht zum Wahlsieger, dann zumindest für gleichplatziert zu erklären, dann ist das ebenfalls ein Zeichen darauf.
Wenn aber die deutsche Kanzlerin erst die Bilderberger über das Wahlergebnis entscheiden lassen will, jedenfalls hat es durch ihre Verzögerungstaktik den Anschein, dann ist es das sicherste Zeichen dafür, dass die Europawahl eine riesige Wählerverarsche, auf Kosten der Steuerzahler, war und ist.


Kommentare bei t-online

Verges
Keinen von Beiden! Um das Drama voll zu machen, empfehle ich: Pofalla!
Die EU löst sich dann schneller auf!

GucktsDuHier
Kaum ist die Wahl gelaufen wird der Bürgerwille in die Tonne gehauen.
Hauptsache die Kohle stimmt.
Politiker,das macht Ihr immer so.
Ihr müsst euch wohl nicht wundern wenn es kracht.

sportsfan1
Beide unterstützen die Rettungsschirmpolitik und keiner von den beiden hat jemals einem Wähler Target 2 versucht zu erklären. Was soll man mit solchen Verdunklungspolitikern anfangen? Die kann man höchstens zu verhindern versuchen, sorry.

Mecky3
Martin Schulz hat sich Brüssel durch Fernbleiben Sitzungsgelder erschlichen und lt. Frontalsendung vom 29.4. ca. 110.000,oo € ohne Nachweis kassiert. Nur Betrüger können Betrüger wählen!

Alexander37
Es ist unfassbar, dass gerade Frau Merkel das Ergebnis der Europawahl derart in Frage stellt bzw. es nicht eindeutig zu akzeptieren scheint! Dieses Verhalten wird meine künftige Wahlentscheidungen nachhaltig beeinflussen!

HenryHunter
Was braucht Europa ? Demokratische Volksentscheide nach dem Muster der Schweiz, keine Subs mehr an ultrareiche Unternehmen und vor allem keine Volksvertreter die nur und ausschließlich ihre eigenen Interessen vertreten statt die der Gemeinschaft. Was wir vor allem nicht brauchen ist eine EZB und Rating Argenturen die ganze Länder mit Hilfe von Goldmann Sachs in den Ruin treiben.

WSAB
Europa braucht die Besten. Die haben aber deutlich zu hoch dotierte Verträge in der Wirtschaft oder sind in der Länderpolitik eingebunden.
Und zur allgemein angestrebten Bildungspolitik ist festzustellen: Es muß auch "ein paar Indianer geben nicht nur Häuptlinge". Wir haben tausende Ingenieure in Praktika, bzw. Zeitverträgen, weil das richtig billig ist. Und da klagt die Wirtschaft, dass Fachkräfte fehlen. Ebenfalls bewegen sich Hunderttausende in irgendwelchen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen oder Fortbildungen, nur damit sie aus der Arbeitslosenstatistik raus sind. Solche Verhaltensweisen haben Einfluss auf ganz Europa. Und solange "Geldjongleure" noch Mios verdienen, ohne persönliche Risiken tragen zu müssen, schürt das den Missmut der "Normalos", und das europaweit.


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