Samstag, 24. Mai 2014

Mehr als 700.000 Unterschriften gegen TTIP übergeben + Kein AKW-Neubau in Finnland! + Bilanz von zehn Jahren Gentechnik in Brasilien

Freitag, 23. Mai 2014
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Mehr als 700.000 Unterschriften gegen TTIP
Bündnis ttip unfairhandelbar
Liebe Freundinnen und Freunde des Umweltinstitut München,
am gestrigen Donnerstag übergaben wir im Rahmen des Bündnisses ttip-unfairhandelbar in Berlin fast 715.000 Unterschriften gegen das transatlantische Freihandels- und Investitionsabkommen TTIP an die SpitzenkandidatInnen für die Europawahl am kommenden Sonntag. Die enorme Zahl der Unterschriften machte den PolitikerInnen deutlich: Die Menschen in Deutschland wollen TTIP nicht!

Während Rebecca Harms (Grüne) und Gabriele Zimmer (Linke) sich dafür bedankten, dass unsere Kampagne TTIP in die Öffentlichkeit gebracht hat, warf Alexander Graf Lambsdorff (FDP) dem Bündnis "Angstmache" vor. Auch David McAllister (CDU) und Markus Ferber (CSU) blieben bei einer positiven Einstellung zum Abkommen mit den USA. Martin Schulz (SPD) drückte sich zwar vor einer Aussage, wie er selbst über TTIP abstimmen wird, wies aber darauf hin, dass im europäischen Parlament schon andere Abkommen wie zum Beispiel ACTA gescheitert sind. Mit viel öffentlichem Druck können wir TTIP also verhindern!

Unterschriftenübergabe
Wir bedanken uns zum Ende der Aktion ganz herzlich bei allen, die zu diesem Erfolg beigetragen haben, indem sie unterschrieben und auf Listen mitgesammelt haben!

Unsere Pressemeldung zur Unterschriftenübergabe finden Sie hier.

Fotos mit den EU-SpitzenkandidatInnen finden Sie in unserer Bildergalerie.
Wir bleiben dran und informieren weiterhin über das Freihandelsabkommen und die Gefahren, die dadurch auf uns alle zukommen. In den letzten Monaten haben wir mehr als eineinhalb Millionen TTIP-Faltblätter verschickt. Nach einem kurzen Lieferengpass haben wir inzwischen wieder ausreichend davon auf Lager. Machen Sie mit und helfen Sie uns, TTIP zu verhindern!

Auf jeden Aktionskarton kommt es an. Verteilen Sie die Flyer und Aufkleber an Nachbarn und Kollegen, in den Bioläden, Kinos, Gaststätten, bei Veranstaltungen, im Verein, bei Stadtteilfesten. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Aber vergessen Sie bitte nicht zu fragen, bevor Sie auslegen oder Aufkleber anbringen.
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Kein AKW-Neubau in Finnland!
Kein AKW-Neubau in Finnland!
In Finnland ist ein neuartiger Reaktor russischer Bauart geplant, wie er weltweit nirgendwo in Betrieb ist.

Trotzdem wird im Umweltverträglichkeitsbericht behauptet, dass keinerlei ernsthafte Schäden zu erwarten sind, auch nicht bei Unfällen. Grenzüberschreitende Auswirkungen werden gar gänzlich verneint.

Verblüffend ist zum Beispiel die Aussage, dass die maximal mögliche Freisetzungsmenge an Radioaktivität bei einem schweren Unfall per gesetzlicher Verordnung festgelegt ist. Die entweichende Menge Radioaktivität per Verordnung zu begrenzen ist genau so unsinnig, wie den GAU per Gesetz zu verbieten.

Eine mögliche Freisetzung durch einen Atomunfall basiert allein auf dem radioaktiven Inventar, nicht auf gesetzlichen Vorgaben! Das Umweltinstitut München e.V. hat im Rahmen des EU-weiten grenzüberschreitenden Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahrens eine ausführliche Einwendung erstellt und beim finnischen Ministerium eingereicht.
Wir müssen unbedingt verhindern, dass sich die Atomkonzerne hierzulande aus der Verantwortung stehlen. Unterstützen Sie deshalb unsere Unterschriften-Aktion "Wir zahlen nicht für euren Müll", die wir gemeinsam mit der Organisation .ausgestrahlt durchführen. Trotz aller Dementis verhandelt die Bundesregierung offenbar bereits mit den Konzernen über die anfallenden Rückbau- und Endlagerungskosten.

Machen Sie mit! Die Konzerne dürfen nicht aus ihrer Haftung und Verantwortung für die immensen Folgekosten und den für Jahrtausende strahlenden Abfall entbunden werden!
Zur Onlineaktion
Zehn Jahre Gentechnik in Brasilien:
Die desaströse Bilanz
Prof. Andrioli
Melanie Eben, Referentin am Umweltinstitut München, traf den brasilianischen Agrarexperten und Gentechnikkritiker Prof. Antônio Andrioli, um mit ihm über die aktuelle Situation und die Folgen von zehn Jahren Gentechnikeinsatz in Brasilien zu sprechen.

Sein verheerendes Fazit: Ernteerträge konnten mit Hilfe der Gentechnik nicht gesteigert werden, der Pestizideinsatz ist drastisch gestiegen, Unkräuter- und Schädlingsresistenzen nehmen stetig zu und die ertragreichsten Sorten sind nach wie vor herkömmlich gezüchtete Pflanzensorten. Doch es gibt auch einen Hoffnungsschimmer: die ökologische Landwirtschaft, mit der Kleinbauern vor Ort beweisen, dass es eben auch anders geht.

Helfen Sie mit, über die Risiken der Gentechnik aufzuklären und werden Sie Teil unserer Gen-Infokampagne!
Zur Infokampagne
Mit herzlichen Grüßen, Ihr
Unterschrift Harald Nestler
 
Harald Nestler
Vorstand

 
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Termine
 
March against Monsanto
Samstag, 24. Mai 2014, 12:00 Uhr
Stachus, München

March against Monsanto

Am 24. Mai gehen auch dieses Jahr wieder Tausende Menschen auf der ganzen Welt unter dem Motto "March against Monsanto" gegen die Monopolisierung unserer Lebensgrundlagen durch die großen Konzerne der Agrar- und Lebensmittelindustrie auf die Straße. In München legen die Veranstalter dieses Jahr den Schwerpunkt auf die Macht der Verbraucherinnen und Verbraucher. Ab 12 Uhr ist auch das Umweltinstitut München mit einem Infostand am Stachus präsent.

Auch in Berlin, Ingolstadt, Hamburg, Freiburg, Hannover, Krefeld, Leer, Düsseldorf, Frankfurt, Saarbrücken, Stuttgart, Wien, Bregenz und Klagenfurt finden zum March against Monsanto Demonstrationen und Straßenfeste statt. Mehr Informationen gibt es auf www.march-against-monsanto.com.
 
 

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