Dienstag, 20. Mai 2014

Giftgas-Tote bei Tragödie in Odessa? – Lawrow fordert Aufklärung

RIA Novosti Thema: Entwicklung in Ostukraine

MOSKAU, 19. Mai (RIA Novosti).
Moskau fordert eine gründliche Aufklärung der Umstände der Tragödie am 2. Mai in Odessa, bei der laut offiziellen Angaben 48 Menschen ums Leben gekommen sind, betonte Außenminister Sergej Lawrow am Montag in Moskau.

„Wir möchten, dass all die zahllosen Fakten, die jetzt auftauchen, geklärt werden. Einschließlich der Berichte, laut denen am Vorabend der Tragödie rund 1000 Schläger in Odessa eingetroffen waren, darunter mutmaßliche Söldner aus anderen Ländern, die von bekannten, in diesen Berichten namentlich erwähnten Figuren, bezahlt wurden“, so Lawrow. „Wir möchten, dass all das gründlich untersucht wird, darunter auch die Informationen, denen zufolge Menschen nicht an Kohlenoxyd-Vergiftung starben, sondern infolge der Einwirkung eines chemischen Giftstoffs sowie an Schusswunden. Viele von denen, die sich aus dem brennenden Gebäude retten konnten, wurden außerdem laut diesen Informationen totgeschlagen.“

Russland könne zwar nicht die Funktion eines Gerichts übernehmen, „die Ermittlungen jedoch, die vom ukrainischen Parlament eingeleitet wurden, können uns in keiner Weise zufrieden stellen“, betonte der Minister.

Blumen und Kerzen: Trauer um die Toten von Odessa
Foto: © RIA Novosti. Anton Kruglov
Bei dem Brand am 2. Mai im Gewerkschaftshaus in Odessa sollen mehrere Dutzend „AntiMaidan“-Aktivisten ums Leben gekommen sein. Laut den jüngsten Angaben gab es dabei 48 Tote und 214 Verletzte. Weitere 48 Menschen sollen außerdem als vermisst gelten, wobei die Polizei diese Angaben nicht bestätigt. Einige ukrainische Abgeordnete teilten mit, dass im Gewerkschaftshaus ein gefährlicher Chemiestoff angewendet worden sei. Der ukrainische Sicherheitsdienst SBU bestätigte ebenfalls, dass es in dem Haus einen unbekannten Stoff gegeben hat, der einer internationalen Untersuchung unterzogen wird.


Thema: Petersburger Internationales Wirtschaftsforum 2014
Mehr als 1700 Journalisten für St. Petersburger Wirtschaftsforum akkreditiert

MOSKAU, 19. Mai (RIA Novosti).
Mehr als 1700 Journalisten haben ihre Zulassung für das dreitägige Internationale Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg beantragt, das am Donnerstag in der Stadt an der Newa beginnt. Dies erfuhr RIA Novosti aus dem Akkreditierungszentrums des Forums.

„Per 16. Mai haben 1704 Medienleute Akkreditierungsanträge gestellt, darunter 340 Vertreter ausländischer Medien“, hieß es. Im vergangenen Jahr habe es sechs Tage vor Beginn des Petersburger Forums insgesamt 1497 Anträge gegeben.

Das Internationale Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg findet seit 1997 alljährlich statt. Mehr als 5000 Vertreter aus Politik und Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft treffen in der Stadt an der Newa zusammen, um über Probleme der russischen und der Weltwirtschaft zu beraten. An den Diskussionen der vergangenen Jahre hat auch Präsident Wladimir Putin teilgenommen.

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