Thema: Zensur
Nach dem EuGH-Urteil zum „Recht auf Vergessen“ sind bei Google in Europa bereits etwa 4.000 Löschanträge eingegangen. Politiker scheinen demnach besonders aktiv, wenn es um das Verstecken von schwarzen Flecken in
ihrer Karriere geht. Besonders betroffen sind nach Informationen der Deutschen Wirtschafts Nachrichten redaktionelle Beiträge von Zeitungen.
Bei Google laufen die Vorbereitungen auf die größte Lösch-Orgie aller Zeit auf Hochtouren. Wie die Deutschen Wirtschafts Nachrichten aus unternehmensnahen Kreisen erfahren haben, sind bereits etwa 4.000 Löschanträge eingegangen. Diese werden, so ist von diesen Kreisen zu erfahren, offenbar massiv von Politikern gestellt, die sich Sorge um ihre Karriere machen: „Wir haben einen Fall eines Managers, der vorher Politiker war. Als Manager hatte er ziemlich schlechte Presse. Es wurde über seine cholerischen, teils hysterischen Ausbrüche berichtet. Nun hat er die Löschung beantragt, weil er wieder als Politiker kandidieren möchte“, sagte ein mit der Materie Vertrauter. Der Politiker sei nicht der einzige seiner Zunft, ist zu hören. Bei Google befürchtet man nun, dass Politiker alles unternehmen werden, um die schwarzen Flecken in ihrer Biografie zu löschen: „Wir sehen jetzt schon, dass viele Politiker das vom EuGH zugesicherte Recht auf Vergessen in ein Recht auf das Verstecken von Verfehlungen umdeuten wollen.“
Das von vielen Zeitungen akklamierte Urteil des EuGH könnte sich als
Bumerang für die Medien erweisen. Die Quelle sagte den DWN: „Der Großteil der Löschanträge richtet sich gegen redaktionelle Artikel in Zeitungen.“
Bei Google ist man im Moment dabei, die Anträge zu kategorisieren.
„Google rechnet definitiv damit, dass es noch viele Gerichtsverfahren
geben wird. Das Urteil des EuGH ist nicht präzise genug. Google muss
jetzt jeden einzelnen Löschantrag prüfen. Je nachdem, wie das
Unternehmen entscheidet, werden Betroffene vermutlich Anlass sehen zu
klagen. Denn das Gericht hat ausdrücklich gesagt, dass Google
entscheiden muss, wann gelöscht wird und wann nicht.“
Bei Google versteht man vor allem die Logik des Urteils nicht: Wenn
das Urteil umgesetzt wird, dann könnte der Betreffende nicht bloß
verlangen, dass das Suchergebnis eines Medienberichts entfernt wird: „Er
könnte, wie im Fall des spanischen Klägers, auch verlangen, dass das Urteil des Gerichts nicht mehr bei Google aufgefunden wird.“ Besonders grotesk: In den Original-Medien können die bei Google gelöschten Berichte weiter öffentlich bleiben.
Google geht davon aus, dass die Kläger am Ende die
Datenschutzbehörden sein werden. Nutzer werden sich an diese Behörden
wenden. Beobachter gehen davon aus, dass es nicht bei dem Urteil gegen
Google bleiben wird: „Alle rechnen damit, dass dieselbe Logik für Twitter und Facebook gelten wird.
Dort wird bereits geprüft, wie man sich im Fall des Falles verhalten
soll“, sagte ein mit dem Thema Vertrauter aus unternehmensnahen Kreisen.
Das Urteil des EuGH verpflichtet Google zur Löschung auch von Fakten,
wenn der Betroffene sich in seiner Privatheit gestört fühlt (mehr hier).
Sigmar Gabriel hat bereits angekündigt, das Urteil zu nutzen, um die
Internet-Wirtschaft stärker zu regulieren. Bundesinnenminister Thomas de Maizière sprach vom Primat der Politik im Internet (mehr zu diesen gespenstischen Vorstößen – hier).
Mit freundlicher Genehmigung von DEUTSCHE WIRTSCHAFTS NACHRICHTEN
Kommentare
Selbstdenker sagt:
Zu spät!
Sämtliche Artikel von deren Aussagen, Interviews und dergleichen, sind von hunderttausenden Menschen auf Speicherkarten, Sticks und Festplatten abgespeichert und zum großen Teil ausgedruckt worden und können jederzeit wieder verteilt werden.
Es hat keinen Sinn. Die Technik bricht ihnen das Genick. Game over!
Selbstdenker sagt:
Und hier einer von vielen Beweisen:
http://de.metapedia.org/wiki/Liste_krimineller_Politiker_der_BRD-Blockparteien
Selbstdenker sagt:
Zur Ergänzung:
Bei dieser Dokumentation handelt es sich um Verurteilungen.
In einer Vielzahl von kriminellen Straftaten durch Politiker und andere Amtsträger werden die Verfahren garnicht erst eröffnet bzw. die Anzeigen und Klagen abgewiesen.
Richter und Staatsanwälte wollen auch ihren Job behalten…
walter sagt:
…da fehlt die NPD…
rundertischdgf sagt:
Ob der Möchtegern Oberkommissar Martin Schulz seine Twitternachricht bereits bereut hat? Er freut sich über jugendliche Arbeitslose, weil sie für seine EU sind.
http://rundertischdgf.wordpress.com/2014/05/19/martin-schulz-spd-ist-begeistert-uber-jugendliche-arbeitslose/
Donnerstag, 22. Mai 2014
Politiker verlangen Löschung ihrer Fehltritte aus Google-Suche
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