Dienstag, 13. Mai 2014

Qualitätsjournalismus? - Mainstreammedien machen sich nur noch lächerlich

Thema: Russlands Feiertag, der 9. Mai

In Moskau wurde am 9. Mai eine Militärparade abgehalten.
An der Parade 2010 nahm die deutsche Kanzlerin teil und die deutschen Medien tun jetzt gerade so, als sei die Parade ganz neu und solle provozieren.
Darf man sämtliche, zukünftige Berichterstattung über Russland in deutschen Medien nur noch als Satire auffassen?

Dazu erst einmal Wikipedia:
Der Tag des Sieges, 9. Mai, ist ein gesetzlicher Feiertag in Russland, Weißrussland, Armenien, Kasachstan, Georgien, Montenegro und der Ukraine.


9. Mai 2010 vor dem Kreml Foto: commons
Am 9. Mai 2010 wurde der 65. Jahrestag des Sieges in großem Format gefeiert. Erstmals nahmen auch britische, französische und US-amerikanische Truppen an der Moskauer Parade teil, weiterhin Abordnungen aus osteuropäischen Staaten, die mit den Alliierten gekämpft hatten.

Auf Seiten der Russischen Streitkräfte marschierten 10.500 Soldaten auf, teilweise in historischen Uniformen. Es war damit die größte Parade in Moskau seit 1945. In 71 weiteren russischen Städten fanden ebenfalls Paraden statt, insgesamt waren etwa 100.000 Soldaten daran beteiligt.
An militärischem Gerät wurden 159 verschiedene Kampffahrzeuge und 127 Luftfahrzeuge präsentiert.

Die Parade wurde weiterhin von einer Anzahl hochstehender internationaler Würdenträger und Politiker besucht, darunter die Staatsoberhäupter Bronisław Komorowski aus Polen und Hu Jintao aus China. Mit Bundeskanzlerin Angela Merkel war erneut ein deutscher Regierungschef anwesend, sie verfolgte die Parade neben Russlands Ministerpräsident Wladimir Putin sitzend. Der erste Besuch eines Bundeskanzlers zur Siegesparade auf dem Roten Platz fand im Jahr 2005 durch Gerhard Schröder statt.

Spiegel-online:
Militärparade in Moskau: Putin feiert Sieg über Nazi-Deutschland
Russland begeht den wichtigsten Feiertag des Jahres - das 69. Jubiläum des Sieges über Nazi-Deutschland. Inmitten der Ukraine-Krise nutzte Präsident Putin die Militärparade als Demonstration der eigenen Stärke.
Moskau - Die russische Hauptstadt erlebte eine Militärparade der Superlative: 11.000 Soldaten, 151 Einheiten schwerer Militärtechnik und 69 Kampfflugzeuge und Hubschrauber nahmen an der Waffenschau teil.

Was will uns Spiegel-Online damit sagen? War das wirklich eine Militärparade der Superlative, wenn bereits die Parade 2010 größer war? Haben sie vielleicht gehofft, dass sich niemand mehr an 2010 erinnert?

Stern:
Putin fährt für Mütterchen Russland auf
Während die Ukraine um ihre Zukunft ringt, lässt Putin gewaltige Militärparaden abhalten. Russland feiert: das Ende des Zweiten Weltkriegs, das Militär - und sich selbst.

FAZ:
Russland am Tag des Sieges
Putin provoziert den Westen mit Besuch auf der Krim
Erstmals seit der Annexion der Schwarzmeerhalbinsel besucht der russische Präsident die Krim. Am Tag des Sieges über Nazi-Deutschland nahm er dort eine Truppenparade - wie schon am Morgen in Moskau, wo tausende Soldaten an Putin vorbeizogen.

Das seriöseste was zu finden war:
Postillon
Pfui! 
Hinterhältige Russen wagen es, wie jedes Jahr eine Militärparade abzuhalten

Ist das Qualitätsjournalismus oder schreiben die Journalisten nur was die Regierung wünscht?
Ist es dem duckmäuserischem Verhalten gegenüber den USA geschuldet oder denken die Chefredakteure wirklich so?
Ich verzichte darauf, die Zeitung mit den vier großen Buchstaben zu nennen. In einem Beitrag, in dem das Wort "Qualitätsjournalismus" vorkommt, verbietet sich das von selber.

Werte Journalisten,
wie fühlt sich das an, wenn man etwas mit den eigenen Sinnen erfasst, es deutet, aber auf Zuruf seine Wahrnehmungen verleugnen und das genaue Gegenteil schreiben muss?
Frustrierend?
Können wir Gott danken dass ihr "nur" Journalisten und keine Notärzte seid?



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