Mittwoch, 27. November 2013

AVAAZ: Tragt Kaias Erfolg in alle Welt

Email erhalten am 27.11.2013 um 12:01 Uhr:

Unglaublich! Wir haben unser Ziel von 30.000 Spendern in Windeseile überschritten und starten die Kampagne. Doch wir können noch so viel mehr erreichen -- mit 50.000 Spendern können wir unseren weltweiten Einsatz für Frauen noch massiv erhöhen. Klicken Sie unten, um eine Spende zuzusagen.

Liebe Freundinnen und Freunde,

Kaia* war elf Jahre alt, als sie auf dem Schulweg überfallen und vergewaltigt wurde. Eine Lehrkraft brachte sie ins Krankenhaus, doch die Polizei wollte ihre Aussage nur gegen Bestechungsgeld aufnehmen.

Daraufhin fasste Kaia all ihren Mut zusammen: Sie verklagte die Polizei, weil sie bei ihrem Schutz versagt hatte. Dann geschah etwas noch Unglaublicheres.In Kaias Heimat Kenia wird alle 30 Minuten eine Frau oder ein Mädchen vergewaltigt. Die Polizei schaut routinemäßig weg ‒ so werden junge Opfer noch weiter isoliert und die Auffassung verstärkt, dass Vergewaltigungen akzeptabel sind.


Symbolbild, dies ist nicht Kaia!
Gemeinsam mit 10 weiteren Vergewaltigungsopfern hat Kaia dies angefochten. Am Verhandlungstag marschierten sie trotz Androhungen und einer Blockade durch das Sicherheitspersonal von ihrer Unterbringung zum Gerichtshof.

Dabei riefen sie “Haki yangu” ‒ “Ich fordere meine Rechte ein” auf Kisuaheli.
Dann urteilte der Richter: Die Mädchen hatten gewonnen!

Die großartigen Verteidiger und Menschenrechtsanwälte, die mit Kaia zusammengearbeitet haben, sind bereit, die Polizei mit ähnlichen Klagen vor Gericht zu konfrontieren ‒ sowohl innerhalb als auch außerhalb Afrikas. Dazu brauchen sie jedoch die notwendigen Mittel. Wir werden die Spendenzusagen erst abwickeln, wenn wir unser Ziel erreicht haben. Wenn genug von uns jetzt eine kleine Spende zusagen, können wir diesen Erfolg in die ganze Welt tragen. So können wir der Polizei klarmachen, dass Vergewaltigungen ein Verbrechen sind und verstärkt gegen Gewalt an Frauen ankämpfen.

Der Plan wurde in Kenia von einer Gruppe Kollegen aus Kanada, Kenia, Malawi und Ghana erstellt. Die Polizei wegen ihrer Untätigkeit zu verklagen schien zwar kein leichtes Unterfangen, doch sie hielten daran fest, nahmen Risiken in Kauf… und schrieben Geschichte. Doch das ist nur der Anfang: Wie bei jedem Erfolg braucht es Zeit, Mühe und Geld, um sicherzustellen, dass der Gerichtsentscheid fortbesteht und den Fall als Sprungbrett zu nutzen, von dem aus die Gewalt an Frauen beendet werden kann. Wenn wir genügend Spenden sammeln, könnten wir diesen riesigen Erfolg in Kenia in weiteren Ländern Afrikas und dem Rest der Welt wiederholen. Dazu könnten wir:
  • weitere Fälle wie diesen finanziell unterstützen, in Afrika und weltweit
  • wirksame Kampagnenstrategien einsetzen, um sicherzustellen, dass diese bahnbrechenden Urteile durchgesetzt werden
  • weitreichende und effektive Aufklärungskampagnen fordern, die die Ursachen sexueller Gewalt anpacken und helfen, dieser endgültig ein Ende zu setzen
  • auf weitere Kampagnenmöglichkeiten wie diese reagieren ‒ und zwar mit ausgefeilten Strategien, die im Kampf gegen Gewalt an Frauen grundlegende Wendepunkte hervorrufen.
Um eine Spende zuzusagen:
klicken Sie hier.

Als Bürger fordern wir Politiker und andere Entscheidungsträger oft dazu auf, beim Schutz von Frauenrechten endlich Ernst zu machen. Es ist wichtig, dass wir das auch weiterhin tun. Doch wenn sie nicht auf ihr Gewissen hören, müssen wir bei ihren eigenen Interessen ansetzen und sie vor Gericht holen. So senden wir eine wichtige Botschaft ‒ und zwar, dass ihre Verbrechen echte Konsequenzen nach sich ziehen und das Zeitalter, in dem Gewalt gegen Frauen in vielen Ländern unbestritten existiert, zu Ende geht.
Voller Hoffnung,

Ricken, Maria Paz, Emma, Oli, Nick, Allison, Luca und der Rest des Avaaz-Teams
* Kaia ist ein Pseudonym, aber ihre Geschichte ist wahr. Bei dem abgebildeten Mädchen handelt es sich nicht um Kaia.

WEITERE INFORMATIONEN:

Gewalt gegen Frauen: Diskriminieren, misshandeln, tabuisieren (Spiegel Online)
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/gewalt-gegen-frauen-vergleich-der-situation-in-verschiedenen-l...

Gewalt kann jede treffen (Süddeutsche Zeitung)
http://www.sueddeutsche.de/leben/who-studie-zu-gewalt-gegen-frauen-gewalt-kann-jede-treffen-1.170216...

Ein Erfolg für Frauenrechte in Kenia (The New York Times) (Englisch)
http://www.nytimes.com/2013/06/05/opinion/global/in-kenya-a-victory-for-girls-and-rights.html

Afrikanische Frauen sind am schlimmsten dran - Bericht (iOl News) (Englisch)
http://www.iol.co.za/news/africa/african-women-the-worst-off-report-1.1537277#.UcqVaOthpFR

Afrika: Gewalt an Frauen ist eine Epidemie (AllAfrica) (Englisch)
http://allafrica.com/stories/201307160410.html

Indiens Vergewaltigungskrise unterminiert das Land (The Daily Beast) (Englisch)
http://www.thedailybeast.com/articles/2013/06/07/india-s-rape-crisis-undermines-the-country.html



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