Dienstag, 19. November 2013

CIA und Pentagon dulden keinen russischen GPS-Konkurrenten in den USA – „New York Times“

Thema:
Nachrichten, die man in westlichen Medien vergebens sucht
Russisches Navigationssystem GLONASS


MOSKAU, 17. November (RIA Novosti).
CIA und Pentagon sind laut „The New York Times“ bemüht, das US-Außenamt zu überreden, der russischen Weltraumbehörde Roskosmos keine Genehmigung für den Bau von mehreren Messstationen für das russische Navigationssystem GLONASS zu erteilen.


Montage von GLONASS-Raumapparaten,
© RIA Novosti. Sergei Kazak
Wie die Zeitung schreibt, wird in den US-Geheimdiensten und im Verteidigungsamt die Besorgnis geäußert, dass Russland auf diese Weise „eine Basis auf dem US-Territorium bekommen würde, die die lenkbaren russischen Raketen wesentlich präziser machen würde“.

Außerdem können diese Messstationen nach ihrer Ansicht für Aufklärungsaktivitäten unmittelbar vom US-Territorium aus missbraucht werden.

Wegen dieses Verdachts habe das Weiße Haus seine endgültige Entscheidung dazu verschoben. Russland müsse zusätzliche Daten vorlegen, während die US-Behörden eine Einigung zu diesem Punkt erreichen sollen, erfuhr die Zeitung aus anonymen Quellen im Außenamt und in der Administration des Präsidenten.

„Ich möchte begreifen, warum die USA daran interessiert sein sollten, dass GLONASS, der russische Konkurrent von GPS, angespornt wird, während die weltweite Nutzung von GPS ein offensichtlicher Vorteil für die USA in vieler Hinsicht ist“, äußerte der Kongressabgeordnete Mike Rogers. Zuvor hatte er vom Pentagon eine Einschätzung der Folgen einer Stationierung russischer Messstationen für die nationale Sicherheit der USA angefragt.


Im GPS+GlONASS-System kann die Genauigkeit der Ortung auf einige Zentimeter erhöht werden (heute macht die Genauigkeit von GPS zwischen einem und drei Meter aus)
Russland hatte im Mai 2012 den Antrag auf den Bau von GLONASS-Stationen auf dem US-Territorium an die USA gerichtet, teilte Marie Harf, offizielle Sprecherin des US-Außenamtes, mit. Im Oktober 2012 gab der damalige Roskosmos-Vizechef Vitali Dawydow bekannt, seine Behörde wolle acht solche Stationen in den USA einrichten. Er verwies darauf, dass auf dem Territorium Russlands 19 GPS-Messstationen im Einsatz sind.

Laut Harf habe es mehrere bilaterale Treffen zu dieser Frage gegeben, bei denen die amerikanische Seite zusätzliche Informationen zum GLONASS-Projekt erfragte. Zuletzt habe ein solches Treffen am 25. April stattgefunden.

GLONASS ist das russische Analog-Projekt zum amerikanischen GPS-System. Mit der Aufstellung des GLONASS-Systems wurde im Oktober 1982 begonnen. Am 12. Oktober 1982 war in der Sowjetunion der erste GLONASS-Satellit gestartet worden. Am 23. September 1993 wurde das System offiziell in Betrieb genommen.


Kommentar

» der Kommentar des Blogschreibers «
So sind sie, die Freunde unserer Regierung! Für ihr eigenes System GPS stellen sie
19 GPS-Messstationen auf russischem Territorium auf, dem Projekt GLONASS der Russen wollen CIA und Aussenamt keine Stationen auf amerikanischen Gebiet zubilligen.
Ja werte Regierungsdarsteller, auf solche egoistischen Freunde könnt ihr stolz sein!
(Natürlich weiss ich dass ihr nicht aufmucken dürft, sonst seid ihr eure Rollen los. Schließlich muss eure Chefin ja auch die NWO durchdrücken. Hat sie selber vor der Kopenhagener Klimakonferenz und danach noch oft gesagt.)


Werte Russen, wenn CIA und Aussenamt davon ausgehen, dass eure Messstationen für Aufklärungsaktivitäten unmittelbar vom US-Territorium aus missbraucht werden können, dann könnt ihr hundertprozentig sicher sein, dass die neunzehn amerikanischen Messstationen auf eurem Gebiet dafür missbraucht werden.


Ergänzung 18.11.2013

Experte: Bauverbot für russische GLONASS-Stationen in den USA nicht dramatisch

MOSKAU, 17. November (RIA Novosti).
Die mögliche Ablehnung des russischen Antrags auf den Bau von Messstationen für das globale Navigations-Satellitensystem GLONASS auf dem Territorium der USA wird das Funktionieren des Systems kaum beeinflussen, so ein Raumfahrtexperte im Gespräch mit RIA Novosti.

Am Sonntag hatte die „New York Times“ mitgeteilt, dass CIA und Pentagon bemüht sind, das US-Außenamt zu überreden, der russischen Weltraumbehörde Roskosmos keine Genehmigung für den Bau von mehreren GLONASS-Messstationen auf dem US-Territorium zu erteilen. Grund dafür ist die Befürchtung, dass die russischen Messstationen militärischen Zwecken dienen würden.

„GLONASS ist ein System mit doppelter Bestimmung, weshalb all seine Bestandteile – sowohl Bodenmessstationen als auch Satelliten – für militärische Zwecke genutzt werden können. Deshalb sind die Befürchtungen der Amerikaner nicht unbegründet“, so der Experte.

Die Politik spiele dabei aber auch eine wesentliche Rolle. Sollten die Staatsführungen beider Länder beschließen, dass diese Kooperationsform möglich sei, so würden die Amerikaner dem Bau der Messstationen zustimmen.

Um die Beziehungen mit Russland nicht zu verschärfen, könnten sie durchaus den Bau zumindest einiger GLONASS-Messstationen genehmigen, so der Experte.

Die USA können aber den Bau der Messstationen genauso gut verbieten. Dies werde aber keiner Seite zum Nachteil gereichen.

„Die USA wollen sich sozusagen außer Gefahr bringen, wir aber werden immer noch imstande sein, andere, mit den USA benachbarte Länder zu finden, um diese Stationen unterzubringen – etwa Kuba, Mexiko oder Kanada“, hieß es. „Das GLONASS-System würde auch in dem Fall präzise genug funktionieren.“

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