Montag, 11. März 2013

Günther Jauch – 10.03.2013 - Den Managern ans Gehalt!

Thema:
Den Managern ans Gehalt! Brauchen wir ein Gesetz gegen die Gier?
Dem Chef das Gehalt deckeln – das könnte künftig auch in Deutschland möglich sein. Nach dem Votum der Schweizer gegen die "Abzockerei" plädieren auch deutsche Politiker für eine Begrenzung der Gehälter, Boni und Abfindungen für Top-Manager.

Die Redaktion fragt:
„Gibt es ein gerechtes Gehalt? Brauchen wir ein neues Gesetz, das Managergehälter begrenzt? Ist ein Volksentscheid "gegen Abzockerei" in Deutschland denkbar?

Ich habe mir die Sendung nicht angetan, nur den Blog zeitweise verfolgt.
Deutsche "Politiker" plädieren vor Wahlen für alles, hauptsache es sichert ihnen persönliche Vorteile und vier weitere Jahre an den Trögen der Wirtschaft bei gleichzeitiger Alimentierung durch den Steuerzahler.
Es ging ja mal wieder hoch her im Blog, kein Wunder bei so einem, nur auf Quote ausgerichteten, Thema.

Dann fand ich unter Beitrag #655 folgendes:

Ernst antwortet an Egon Heute 12:43
Er schreibt:
Forderungen von Frau Wagenknecht hochgefährlich
- - - -
Zitat von Egon
Hat in der Runde jemand Fr. Wagenknecht widerlegen können? Im Gegenteil! Sie konnte den größten Publikumsbeifall verbuchen.

- - - -
Leider war das so, weil das Publikum leider in der ganz großen Mehrheit ökonomisch ungebildet ist.
Was nicht erkannt wird, ist, was Pierre Bessard, Liberales Institut CH, so beschreibt:

"Die Ethik des Marktes ist dabei durchaus auf dem Eigeninteresse der Menschen fundiert - und genau darum so belastbar: Wenn jeder jeden einfach berauben würde, fänden kein Austausch, keine Kapitalakkumulation und keine Wohlstandsvermehrung statt. Erst die Ethik des Eigentums erlaubt es, dass Produzenten und Konsumenten aller kulturellen Hintergründe zu einem wechselseitig vorteilhaften Tausch zusammenfinden. Die Ethik des Marktes erkennt auch, dass sich der Mensch stets bemühen muss, um in einer Welt knapper Ressourcen materielle Wohlfahrt erfahren zu können."
Ebenso wird nicht erkannt, was Frank Schäffler, "Händchenhalten mit Frau Wagenknecht?" im Schweizer Monat so formuliert:
"Wer überzeugt ist, dass Marktwirtschaft und politische Demokratie sich gegenseitig bedingen, kann für die Position der Linken daher keine Sympathien empfinden. Im Gegenteil: mit der leichtfertigen Preisgabe der wirtschaftlichen Freiheit wird am Ende auch die politische Freiheit begraben. Die Forderungen der Linken sind deshalb nicht nur ökonomisch unsinnig, sie sind auch politisch hochgefährlich."

meine Antwort an Ernst
abgeschickt  in zwei Teilen 11.03.2013, 20:53

Werter Ernst #655

Zitat von Ernst:
"Die Ethik des Marktes ist dabei durchaus auf dem Eigeninteresse der Menschen fundiert - und genau darum so belastbar: Wenn jeder jeden einfach berauben würde, fänden kein Austausch, keine Kapitalakkumulation und keine Wohlstandsvermehrung statt. Erst die Ethik des Eigentums erlaubt es, dass Produzenten und Konsumenten aller kulturellen Hintergründe zu einem wechselseitig vorteilhaften Tausch zusammenfinden. Die Ethik des Marktes erkennt auch, dass sich der Mensch stets bemühen muss, um in einer Welt knapper Ressourcen materielle Wohlfahrt erfahren zu können."
Zitatende

Was Pierre Bessard da schreibt ist ein frommer Wunsch, und so edel ausgedrückt.

Sehen Sie es denn nicht?
Eine Ethik des Marktes ist doch vorhanden, nur eben nicht die Ethik der ökonomisch ungebildeten Mehrheit.
Es beraubt auch nicht jeder jeden, Gott bewahre, nein, die oben berauben die unten, ganz wie es politisch gewünscht und seit Einführung der Agenda 2010 vorgesehen ist.

Und ein Austausch, eine Kapitalakkumulation und eine Wohlstandsvermehrung finden auch statt; aber eben nur in einer Richtung, eben nur von unten nach oben!

Was fehlt ist:
„dass Produzenten und Konsumenten aller kulturellen Hintergründe zu einem wechselseitig vorteilhaften Tausch zusammenfinden“.

Ja werter Ernst, das ist wahr, aber das ist seit Einführung der Agenda 2010 nicht mehr vorgesehen und wird wohl auch in den Vereinigten Staaten von Europa, mit dem Merkelismus, eine marktkonforme Demokratie als Staatsform, nicht mehr kommen.

Auch ein, nach der Gründerin und „mächtigsten Frau der Welt“ benanntes Wirtschaftssystem wird wohl die von Schröder eingeführten „Reformen“ und die Art der Umverteilung beibehalten, eher noch verschärfen. Es sind noch gewisse Reserven im Mittelstand und auf privaten Sparbüchern vorhanden, welche nach der neuen Wirtschaftsform da nicht hingehören.

Diese Ethik des Marktes, so wie sie Pierre Bessard wohl meint, kann erst dann wieder gradegerückt werden, nachdem der bisher vom Markt ausgeschlossene Teil der Menschheit, zusammen mit den vom Kapital Ausgebeuteten, in Scharen und mit Gewalt sich den ihnen zustehenden Anteil am gemeinsamen Planeten geholt haben.

Ich glaube, spätestens dann ist der Zeitpunkt, wo man sich über die Deckelung von Managergehältern keine Gedanken mehr machen muss.

Dann wird es nicht darum gehen, wer wieviel bekommt, dann geht es ums reine Überleben.
Die Milliardäre und Millionäre können sich vielleicht noch eine Weile in ihren Steuerparadisen halten, müssen dann aber irgendwann erkennen, dass sie weder von Aktien noch von Gold oder Immobilien satt werden. 
Nur - dann ist es auch für sie zu spät! 

Eine Frage als Ergänzung:
Wenn man in der Wüste einem Verdurstenden eine Flasche Wasser und einen Barren Gold hinhält, wonach greift er wohl zuerst?
Soviel zum Wert von Millionen wenn's drauf ankommt!
... und sage keiner: wenn's ein Banker oder Manager ist, zum Gold

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