Thema:
Wie viel Klartext verträgt Deutschland, Herr Steinbrück?
Das schreibt die Redaktion zum Thema:
Halbzeit für Peer Steinbrück: Sechs Monate nach seiner Nominierung zum SPD-Kanzlerkandidaten und sechs Monate vor der Bundestagswahl spricht Anne Will mit einem Mann, der sich in schwierigem Fahrwasser befindet.
Wie erklärt sich der Politiker, dass viele Bürger, die ihn einst für seine klare Kante schätzten, ihm als Kanzlerkandidaten derzeit nicht folgen mögen? Wie will er in die heiße Phase des Wahlkampfes ziehen, und was für eine Agenda haben er und seine Partei für Deutschland?
Ich stelle doch einfach mal diesen Beitrag, der auch meine Meinung wiedergibt, hierhin:
23
Peter Fischer:
12. März 2013 um 14:07 Uhr
“Wie viel Klartext verträgt Deutschland, Herr Steinbrück?”
Zitat Ende.
Wann hat denn Herr Steinbrück jemals Klartext von sich gegeben? Ist mir da was entgangen? Aber auch von CDU, CSU, FDP, Grüne habe ich bis jetzt anstatt Klartext nur Unsinn vernommen. Wie kommt die Redaktion darauf, Unsinn als Klartext auszugeben. Hier mal nur zwei Beispiele aus jüngster Zeit.
- Energiewende
Die Kosten der Energiewende würden 1 Billion Euro betragen. Das ist nicht nur kein Klartext sondern baren Unsinn. Wenn man natürlich mit extrem hoch bezahlten Managern und Unterstützung der Politik, Windparks in die Nordsee setzt und dann erst merkt, dass gar keine Leitungen da sind, dann hat das nichts mit der Energiewende sondern mit hoch dotierter Unfähigkeit oder bewusstem Betrug zu tun.
- Rente
Zur Sicherung der Altersversorgung soll jetzt die Wochenarbeitszeit auf 45 Stunden und die Lebensarbeitszeit auf 69 Jahre angehoben werden. Begründung ist, wie soll es anders sein, der demografische Wandel. Auch das ist kompletter Unsinn und hat nichts mit Klartext, sondern mit Volksverdummung zu tun. Entscheidend für die Sicherung der Rentenansprüche ist allein die Produktivität und nicht ein herbei geredeter demografischer Wandel. Der demografische Wandel hat mit der Alterssicherung nur in sofern zu tun, dass die exponentiell wachsenden Vermögen erwirtschaftet werden müssen und das liegt nicht am demografischen Wandel. Im Gegenteil, die Arbeitszeit müsste verkürzt werden, bei der enormen Produktivitätssteigerung und das bei vollem Lohnausgleich.
Hat Herr Steinbrück dazu Stellung bezogen? Hat er dazu Klartext geredet? Wo bleibt die volle Kante von Steinbrück?
Also ist das Thema nichts als heiße Luft.
und hier meine beiden eigenen Beiträge:
138
Gerd 49:
13. März 2013 um 19:43 Uhr
Wie sich dieser Kandidat erklärt warum ihm viele Bürger nicht folgen, werden wir heute abend hoffentlich erfahren.
Äußerst wichtig ist in dem Zusammenhang aber auch, weshalb man bei Telepolis am 07.10.2012 schon lesen konnte: „Steinbrück: Noch kein Bundeskanzler, aber schon Bilderberger“, und weiter „… Die Initiation in die Reihen der diskreten Weltenlenker, den Souffleuren und Strippenziehern der inoffiziellen Macht hat der gebürtige Hamburger aber längst hinter sich gebracht.
Peer Steinbrück, ehemaliger Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, war Teilnehmer der verschwiegenen Runde der Bilderberger, die 2011 für drei Tage fernab der Öffentlichkeit im beschaulichen St. Moritz zusammenkam.“
Wenn die Redaktion schon fragt: „Wieviel Klartext verträgt Deutschland, Herr Steinbrück?“,
dann sollte sie auch fragen: „Wie viel Ausdifferenzierung der Elite aus dem normalen gesellschaftlichen System, wie viel Heimlichkeit verträgt eine Demokratie?
Wann ist das Maß an informellen Gesprächsrunden und Hinterzimmer-Treffen voll?
Wie viel blindes Vertrauen kann ein Politiker von den Bürgern und Wählern erwarten?
Frau Will fragen Sie Ihn was er da wollte und warum er eingeladen war, dann werden wir erfahren, ob er wirklich so ein Mann „der klaren Kante“ ist, wie er vorgibt zu sein.
PS: Auch die spätere “mächtigste Frau der Welt” hatte 2005, im Jahr ihres Wahlerfolgs, an dieser „informellen Gesprächsrunde“ teilgenommen.
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Gerd 49:
13. März 2013 um 20:23 Uhr
Soeben las ich die Begründung des Wählers Welcke, warum er Steinbrück und die SPD wählen will:
„Die wollen Mindestlöhne, höhere Steuern für Reiche, Frauenquoten und Renten, von denen man leben kann. Das finde ich alles gut und deswegen will ich, dass diese SPD mal das Ruder übernimmt. Kleine Ausrutscher hin oder her: Besonders dieser Steinbrück scheint es gut mit den sozial Schwächeren zu meinen.”
Das Problem des Herrn Welcke: „Er kann sich an nichts erinnern, was länger als ein halbes Jahr zurückliegt.“
Welcke glaubt den Versprechungen des Herrn Steinbrück.
„Er geht davon aus, dass die SPD noch niemals in Regierungsverantwortung war, sonst würde es solche Ungerechtigkeiten wie Lohndumping, Leiharbeit, deregulierte Finanzmärkte, Hartz IV und vieles Andere nicht geben.“
Freunde des 35-jährigen ohne Langzeitgedächtnis schüttelten auf Anfrage nur traurig den Kopf. Sie erklärten, dass Welcke bereits vor den Bundestagswahlen 1998, 2002, 2005 und 2009 stolz angekündigt hatte, seine Stimme der SPD zu geben.
(Diese gelungene Satire findet man bei „der-Postillon“.)
Dann erreichte mich heute (15.03.2013) per Email dieser Beitrag
der anscheinend nicht freigeschaltet wurde:
Erster Karl ursprünglich als @488 angezeigt vor der Freischaltung
Nach intensiven Lesen der bisherigen Beiträge, möchte ich @ Bart mal besonders würdigen.
Ich weiß aus eigenen Erfahrungen, was es bedeutet solch ein umfangreiches Material zu recherchieren und aufzuarbeiten. Also danke Bart. Ich profitiere von deinen Ausarbeitungen für meine Arbeit, ohne dich zu plagiieren.
Ich möchte mich auch bei @Marie für ihre engagierten Beiträge, da besonders im Jauch Blog, bedanken. Auch da steht substantielles Material für interessierte Foristen/innen zur Verfügung.
Man kann politisch durchaus kontrovers diskutieren, von mir aus auch bis zum Fanatismus für seine Überzeugung. Aber was sich @448 Eva im Beitrag geleistet hat, kann man einfach nicht unkommentiert stehen lassen.
Werte Foristin Eva , nehmen sie einfach mal zur Kenntnis, dass in Fukushima aus einer Naturkatastrophe eine Atomkatastrophe geworden ist. Natürlich liegt zur Zeit die Opferzahl schwerpunktmäßig noch zahlenmäßig bei der Naturkatastrophe, aber auch sie müssen ganz einfach zur Kenntnis nehmen, dass es Opfer durch die unmittelbaren Störungen in den Reaktoren gegeben hat und die Entwicklung in der Zukunft einfach noch bevorsteht.
In meinen Augen sollten sie sich als Frau und Mutter einfach schämen eine derartige Nachfolgekatastrophe zu bagatellisieren, wie in ihren Beitrag durch die gewählte Schreibweise dokumentiert.
Sogar ihre über alles verehrte Frau Merkel wurde zum Umdenken gezwungen und musste zu mindesten so tun, dass sie eine Energiewende auf Grund gerade dieser Atomkatastrophe einleiten wird.
Heute sind das natürlich schon wieder anders, aber erneuerbare Energie und Merkelkoalition sind eine andere Baustelle und gehören nicht in diesen Blog zum Thema Steinbrück als Kanzlerkandidat.
Samstag, 16. März 2013
Anne Will am 13.03.2013, Wie viel Klartext verträgt Deutschland, Herr Steinbrück?
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