Mittwoch, 27. März 2013

Auch wegen Zypern: international wird davor gewarnt in Europa Geld anzulegen

Danke Miss-Erfolg, Danke Rettungsteam, das habt ihr toll gemacht,
glaubt ihr denn, dass euch eure transatlantischen Freunde das auch danken werden?

Ergänzung um 13:35 Uhr: Die Angst geht um unter ihnen
Lesen Sie am Ende des Beitrags: Drohnen über New York
Titel geändert: 16:35

Sowas kann man in Deutschland lesen:

Banken warnen Anleger vor Investments in Europa
Deutsche Wirtschafts Nachrichten  | 27. März 2013, 00:41 Uhr |

In Mitteilungen warnen die internationalen Banken ihre Kunden: Zwischen den Zeilen fordern die Banken die institutionellen Investoren auf, ihre Investments ins Europa zu überprüfen. Dies könnte der Beginn einer flächendeckenden Kapitalflucht aus dem Euro sein.

Die Ausage von Eruo-Gruppenchf Jereon Dijsselbloem, die Zwangsenteignung bei Banken gehöre von nun an zur EU-Rettungspolitik, ist bei den internationalen Banken mit Interesse zur Kenntnis genommen worden. Das Dementi seiner eigenen Aussage wird dagegen als politische Rücksichtnahme interpretiert.
Die Banken setzen ohnehin mehr auf Fakten: Das bemerkenswerteste Faktum der vergangenen Tage war die Sperrung der Banken in Zypern und der damit verbundene Haircut für die Inhaber von Bank-Konten.
Für die großen Investoren stellt sich nun die Frage: Ist Europa ein sicherer Ort, um Vermögen anzulegen?
Die meisten Banken argumentieren noch sehr zurückhaltend. Sie wollen Panik bei den institutionellen Investoren verhindern.
Aber zwischen den Zeilen wird bei den meisten Mitteilungen der Banken an ihre Klienten klar: Das Risiko, in Europa Geld anzulegen, ist seit einer Woche erheblich gestiegen.

Zwangabgabe kann Investoren treffen
Also werden der Fall Zypern und Dijsselbloems Aussage ernst genommen.
Jim Reid von der Deutschen Bank macht in einer Mitteilung an die Investoren noch einmal deutlich, dass die Aussagen der Eurogruppen-Chefs zeigen, dass „nichts ausgeschlossen werde, wenn es um zukünftige“ Probleme in der EU gehe. „Kapitalanleger und Gläubiger können auch zu der Einsicht gelangen, dass es eine zunehmende Widersprüchlichkeit hinsichtlich zukünftiger Rettungen gibt“, so Reid.
Barclays betont, dass die Äußerungen Dijsselbloems eine „klare fehlerhafte Ausrichtung in den Ansichten der EU-Regierungen widerspiegelt“. In seiner Notiz, die zerohedge zitiert, weist Barclays seine Kunden zudem darauf hin, dass man auch mit Blick auf den ESM noch einige Unsicherheiten nicht ausgeräumt habe. Man könne gespannt sein, was einen beim EU-Gipfel im Juni hinsichtlich der direkten Rekapitalisierung der Banken erwarte. „Das Bailout für Zypern zeigt die immer deutlich werdenden Änderungen in der EU, um die Kapitalanleger und Kontoinhaber, aber nicht die Steuerzahler“ mit den Kosten einer Rettung zu belasten, kommentiert Hans Redeker von Morgan Stanley die Entwicklungen der vergangenen Tage. „Kapitalanleger, die kürzlich an die peripheren Märkte zurückgekehrt sind, können von den Änderungen abgeschreckt werden“, so Redeker weiter.
„In Zukunft werden die Steuerzahler nicht die einzige anzuzapfende Quelle sein, um Verluste von Banken zu absorbieren“, warnt auch die Rabobank ihre Kunden. „In Euro gezeichnete Anleihen sind verletzlich und bergen weitere Abwärtsrisiken für den Euro“, ist in einer Nachricht an die Kunden der Citigroup zu lesen.

sowas lesen die Schweizer:

Eine Frage des Vertrauens
Wirtschaftsnachrichten 27.03.2013, 06:00

Zyperns Regierung hat hoch gepokert, um ihr Geschäftsmodell zu bewahren. Doch viele russische Unternehmer haben das Vertrauen in den Staat verloren. Und das Schicksal der grössten Bank des Landes ist ungewiss.
Elena Panagiotidis, Nikosia/Limassol

Sergei Iwanow ist in diesen Tagen ein gefragter Mann. Zwei Dutzend Interviews hat er in den letzten Tagen gegeben – slowenischen und finnischen, niederländischen und amerikanischen Medien. Die zypriotischen Journalisten haben ihn nicht interviewt. Vielleicht steht das exemplarisch dafür, dass auch Zyperns Regierung zwar ihren Finanzminister nach Moskau schickte, doch nicht mit den Russen der Insel sprach.
[…]
Sergei Iwanow erweckt nicht den Eindruck, dass es ihm in erster Linie ums Geld geht. «Ich werde finanzielle Verluste haben» – dieser Satz fällt im Verlaufe des Abends nur einmal. Doch vom «Verlust des Vertrauens» spricht er unzählige Male. Die charmante Art des 45-Jährigen, der sich selber aufgrund seiner Statur als «big boy» bezeichnet, kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass ihn dieser erneute Vertrauensverlust in seinem Leben zu schaffen macht. Iwanow war auf Geschäftsreise in Prag, als ihn ein Freund am Samstag, 15. März, anrief, und fragte, was denn auf Zypern los sei. Da merkte er, dass das Internet-Banking nicht funktionierte und die Konten eingefroren waren.
[…]
«Wir fühlen uns als Geiseln»
Viele Russen auf Zypern fühlten sich vom Vorgehen der Regierung verletzt, sagt Iwanow. Denn viele hätten ihr gesamtes Vermögen auf die Insel transferiert. Um eine Aufenthaltserlaubnis zu bekommen, habe man mindestens 300 000 € auf zypriotischen Konten nachweisen müssen. Je nach Schätzung liegen auf den Konten der Inselbanken bis zu 35 Mrd. € russischer Herkunft, die Statistiken unterscheiden nicht nach Nationalität. Iwanow glaubt, die Regierung hätte die in Zypern lebenden Russen mobilisieren können, in einen Fonds zu investieren. «Ich bin überzeugt, die 6 Mrd. € wären in einer Woche zusammen gekommen.» Doch niemand habe mit ihnen gesprochen. Stattdessen müssen sie nun miterleben, wie ihr Besitz abgewertet wird, Gelder blockiert oder in die «Bad Bank» übergeführt werden. «Wir fühlen uns wie Geiseln», sagt Iwanow, den der Vorwurf, Zypern sei ein Paradies für russische Geldwäscher und Oligarchen, wütend macht. Er zahle Steuern. Sein Vertrauen in die gemeinsame europäische Währung ist auch dahin. Ersparnisse werde er sicher nicht mehr in Euro anlegen. Die Zukunft Zyperns malt Iwanow in düsteren Farben. Mit der steigenden Arbeitslosigkeit werde die Zahl der Selbstmorde steigen. Die Leute würden bald für eine warme Mahlzeit arbeiten, prophezeit er. (NZZ.ch)

… und vor sowas „bewahrt“ man uns in Deutschland:

Allmacht in der Eurozone?
Luxemburg kritisiert „Hegemoniestreben“ Deutschlands
Thema: Einmal-Steuer-Entscheidung in Zypern

Der Außenminister von Luxemburg,  Jean Asselborn, hat Deutschland „Hegemoniestreben“ in der Eurozone vorgeworfen. Berlin habe Zypern ein Wirtschaftsmodell vorschreiben wollen, so der Politiker.
„Deutschland hat nicht das Recht, über das Wirtschaftsmodell anderer Länder im Rahmen der EU zu entscheiden“, zitiert das griechische Wirtschaftsblatt „Naftemporiki“ den Minister. Luxemburg verfügt über einen immensen Finanzsektor, so die Zeitung.
Am Vortag der Sondersitzung der Eurogruppe hatte Luxemburgs Finanzminister Luc Frieden seine Kollegen aufgerufen, „alle Bemühungen einzusetzen“, um die Zypern-Finanzhilfe auf die Beine zu stellen. Wie er dabei betonte, stehe die „die Stabilität von ganz Europa“ auf dem Spiel.
Deutschland hatte das auf niedrigen Steuern und Großanlegern aus dem Ausland basierende Wirtschaftsmodell als nicht lebensfähig bezeichnet und darauf beharrt, dass für die Rettung der Wirtschaft der Insel große Bankeinlagen besteuert werden sollen.
10:49 27/03/2013
MOSKAU, 26. März (RIA Novosti).

Drohnen über New York: „Gewöhnen Sie sich an Big Brother!“
Deutsche Wirtschafts Nachrichten | 27.03.13, 01:53 |
Der New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg hält es für „verrückt“, die Privatsphäre der Amerikaner aufrecht erhalten zu wollen. Drohnen und andere Hilfsmittel werden alles aufzeichnen, was sich in der Stadt bewegt. Dadurch werde die Lebensqualität erhöht, weil die Sicherheit steigt. Mehr Sicherheit bedeute mehr Wohlstand, hofft Bloomberg.

Michael Bloomberg, Bürgermeister von New York, hat die flächendeckende Überwachung der Amerikaner als unvermeidlich bezeichnet. Die Weiterentwicklung der Technologie sei nicht mehr aufzuhalten: „Gewöhnen Sie sich an Big Brother!“, sagte Bloomberg in seiner wöchentlichen Radio-Ansprache am Freitag.

„Jeder möchte natürlich seine Freiheit behalten, aber ich weiß nicht, wie man das erreichen kann“, sagte Bloomberg. Es sei „verrückt“, gegen die Überwachungstechnologie zu argumentieren. In fünf Jahren werde es überall Kameras geben: „Wo ist der Unterschied, ob die Drohne in der Luft schwebt oder am Gebäude installiert ist?“ Bereits jetzt gibt es allein über 2.400 Überwachungskameras auf öffentlichen Plätzen in Manhattan. Seit dem 11. September 2001 sind die New Yorker besonders vorsichtig geworden. Die Initiative „Ring of Steel“ vernetzt die Kameras der New Yorker Polizei mit den Überwachungssystemen von Banken und anderen Institutionen, wie NY Daily News berichtet.

„Wir sind auf dem Weg in eine andere Welt“, sagte Bloomberg weiter. In dieser gebe es mehr Sichtbarkeit und weniger Privatsphäre. „Ich weiß nicht, wie man das aufhalten kann“, gestand der Bürgermeister. US-Geheimdienste entwickeln derzeit Szenarien, bei denen bewaffnete Drohnen Bürger legal angreifen und töten dürfen.

Nicht nur in den USA sind Drohnen auf dem Vormarsch. Auch die Polizei im Saarland will künftig bei Demonstrationen Drohnen zum Einsatz bringen. Auf EU-Ebene läuft bereits ein Programm zur Entwicklung bewaffneter Drohnen.
Erst kürzlich war bekanntgeworden, dass in New York eine enge Zusammenarbeit der Polizei mit den Wall Street Banken besteht. Die Erfahrungen der OWS-Bewegung haben dazu geführt, dass die Banken die Polizei konkret beraten, wie sie bei der Überwachung vorgehen soll (mehr zu dieser erstaunlichen Entwicklung – hier).

Wie naiv muss man sein um dass alles zu glauben?
So langsam müsste doch auch der letzte Regierungsgläubige erkennen warum 9/11 geschah.


Ist es zu peinlich für das „Rettungsteam“, Miss-Erfolg und ihre Finanzlakaien?
Kommt langsam der wahre Grund der Rettungsmassnahmen, für jeden ersichtlich, ans Tageslicht?

Vor nicht langer Zeit glaubte ich, ich würde das Ende nicht mehr miterleben. Mittlerweile weiss ich, es dauert nicht mehr lange.

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