Montag, 31. August 2020

Presseclub - 30.08.2020 - Skrupelloser Nachbar? Der schwierige Umgang mit Putins Russland


So. 30. August 2020, 12.03 - 13.00 Uhr

Skrupelloser Nachbar? Der schwierige Umgang mit Putins Russland


Moderation:
Volker Herres
ARD Programmdirektor
Bilder: Screenshots

Tausende Menschen gehen in Belarus auf die Straße, um für mehr Demokratie zu kämpfen. Die Protestierenden werfen der Regierung des Amtsinhabers Alexander Lukaschenko massiven Betrug bei der Präsidentschaftswahl vor. Die Opposition erkennt das Ergebnis nicht an, ebenso wenig wie die Europäische Union und andere westliche Staaten. Zahlreiche Menschen wurden festgenommen. Lukaschenko erhält Rückendeckung aus Moskau. Der russische Präsident Wladimir Putin hat erklärt, dass seine Regierung bereit sei, bei einer weiteren Zuspitzung der Lage mit Einsatzkräften zu helfen. Gleichzeitig warf er dem Westen eine unzulässige Einmischung in die Angelegenheiten von Belarus vor.

Die Europäer sind in einer schwierigen Lage

Sie wollen sich aus dem Konflikt heraushalten und gleichzeitig die Protestierenden unterstützen. Das Verhältnis zu Russland ist ohnehin angespannt – zuletzt durch den Fall von Alexej Nawalny. Der prominenteste russische Kreml-Kritiker liegt derzeit im künstlichen Koma in der Berliner Charité. Die Ärzte fanden Hinweise auf eine Vergiftung. Die Bundesregierung fordert Aufklärung durch den Kreml. Der Vorfall dürfte die Beziehungen zwischen Moskau und der EU weiter verschlechtern. Schwelende Konflikte sind etwa die Krim-Annexion und der Syrien-Krieg. Putin lässt international die Muskeln spielen und wird – auch angesichts der wirtschaftlichen Schwäche und der Corona-Pandemie in seinem Land – weiter Stärke zeigen wollen. Wird die Krise in Belarus eskalieren? Wie wahrscheinlich ist ein militärisches Eingreifen Russlands? Müssen die Europäer ihren Druck verstärken? Und welche Interessen verfolgt Putin gegenüber Europa?

Links
Sendungsseite
Linktipps
Gästebuch

699 Kommentare, davon 204 Kommentare und Antworten gesperrt

Kommentar 675:
Sebastian schreibt am 30.08.2020, 14:47 Uhr :
Wundert sich noch jemand über diesen einseitigen Presseclub? Hat der WDR doch den Transatlantiker Buhrow zu seinem Intendanten gemacht. Da gefiel uns der Herr Pleitgen besser als lange in Russland lebender Korrespondent und späterer Intendant des WDR. Einseitigkeit hat noch nie gut getan, da sollte der PC mal austauschen. 2x Pro und 2x Kontra-so wäre die ideale Besetzung und dem Volk gerechter gegenüber.

Kommentar 674:
Hans-Georg D. schreibt am 30.08.2020, 14:47 Uhr :
Das Lieblingsspiel unserer Eliten heißt eben Regime-Change zu unseren Gunsten. Propagandistisch verkauft als Kampf für Demokratie und Menschrechte, Was machen diese Journalisten nur, wenn sie ihr Ziel, eine USA-hörige Marionettenregierung im Kreml, irgendwann erreicht haben werden? Ob sie dann wohl mal ihren job machen und Ihrer Bundesregierung auf die Finger schauen werden? Eher nicht.

Kommentar 645
MariA schreibt am 30.08.2020, 14:21 Uhr :
#295-neu: Was in RUS, BLR und generell anderen Staaten geschieht, geht euch einen ... an! Ich wünsche mir ganz dringend das Prinzip der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten der Staaten aus dem kalten Krieg zurück. Solltet ihr – damit meine ich diese Regierung, insbesondere Merkel, Maas und Röttgen, und unsere Systemmedien als ihre servilen Lakaien – das dringende Bedürfnis verspüren, wieder einmal eure Atlantikbrücken-Propaganda über andere Regierungen auszuschütten, empfehle ich euch ISR und USA und deren Umgang mit dem Völkerrecht (völkerrechtswidrige Bombardierung in anderen Staaten bzw. völkerrechtswidrige Besetzung fremden Staatsterritoriums inkl. Weigerung der Umsetzung von UN-Resolutionen). Ganz zu schweigen von Armutsbekämpfung in USA und Deutschland anstelle fortgesetzter skrupelloser Reichtumsumverteilung von unten nach oben! DARÜBER könntet ihr euch das ... zerreißen, wenn ihr denn unbedingt wollt. Aber das fänden die Transatlantiker wohl nicht sehr zielführend.

Kommentar 637:
Johann schreibt am 30.08.2020, 14:13 Uhr :
Man suchte wieder einen Grund um gegen Putin zu sein. Das mit dem Nawalny wurde wohl vom Westen inszeniert und riecht nach Betrug

    Antwort von
    Gerhard Reiners , geschrieben am 30.08.2020, 14:39 Uhr :
    Wie plausibel ist es, daß der russische Staat oder Geheimdienst Nawalny vergiftet, ihn dann in einem öffentlichen Krankenhaus behandeln und ins westliche Ausland ausreisen läßt? Der Anschlag gegen Nawalny kann auch von einem Privatmann oder Oligarchen, den Nawalny vorher kritisiert hat, verübt worden sein.
    Antwort von
    MariA , geschrieben am 30.08.2020, 14:44 Uhr :
    Zu Litwinenko: (Wikipedia) »Die Staatsanwaltschaft der Hansestadt Hamburg fasste unter dem Aktenzeichen 7101 Js886/06 das Ergebnis ihrer Untersuchungen in Sachen Dmitri Kowtun wie folgt zusammen: „Die in Hamburg durchgeführten Ermittlungen haben – auch in Verbindung mit den aus Großbritannien und Russland mitgeteilten Ermittlungsergebnissen – keinen hinreichenden Tatverdacht gegen den Beschuldigten ergeben.“« Zu Skripal: (ARD-Videotext 7.6.2018, S. 108) »Keine Beweise im Fall Skripal --- Berlin hat bis heute keine Beweise aus London zum Fall Skripal bekommen. Darüber informierte nach rbb-Informationen die Bundesregierung gestern im geheim tagenden parlamentarischen Kontrollgremium des Bundestages. Auch haben die deutschen Nachrichtendienste keine eigenen Erkenntnisse, dass Russland für den Giftanschlag verantwortlich sein könnte.« Da weiß ich doch, dass in D "Beweise" garantiert gefunden werden...

Kommentar 501:
Ronald Tietjen schreibt am 30.08.2020, 12:46 Uhr :
Ich höre in Ihrer Sendung zu oft von Konsens in der Runde, sehen alle so etc. Meine Frage: Warum haben Sie nicht auch einen Journalisten eingeladen, der eine andere Ansicht als die des offensichtlichen Common Sense der ARD vertritt? Es gibt auch kritische Ansichten über Intentionen und Motive der Führung weißrussischen Opposition. Warum laden Sie nur Journalisten ein, die im Grunde mit Nuancen dieselben Meinungen vertreten?

    Antwort von
    Michael Breul , geschrieben am 30.08.2020, 13:01 Uhr :
    Weil sie Angst vor der Wahrheit haben!

    Antwort von
    Heinz Becker, geschrieben am 30.08.2020, 13:14 Uhr : - - ZENSIERT - -
    Weil jede Abweichung von der Linie die politische Führungselite in Deutschland zusätzlich belasten könnte. Das muss auf jeden Fall vermieden werden, da die mit der augenblicklichen Innerdeutschen Politik schon überfordert ist.

Kommentar 556:
steffen bartels schreibt am 30.08.2020, 12:59 Uhr :
Der Anruferin (12:56Uhr),vorletzte Stellungnahme,ganz,ganz grosses Lob!!!!

    Antwort von
    Heinz Becker , geschrieben am 30.08.2020, 13:22 Uhr :
    Meine volle Zustimmung. Alle in der Runde waren sichtlich schockiert, wie jemand ganz ungeschmückt die Wahrheit aussprechen konnte.
    Antwort von
    seffmert , geschrieben am 30.08.2020, 13:24 Uhr :
    Herr Bartels, dem schließe ich mich an
    Antwort von
    Dieter B. , geschrieben am 30.08.2020, 13:28 Uhr :
    Da kann ich Ihnen nur in Gänze zustimmen; wundere mich nur, dass die Anruferin durchgestellt wurde.
    Antwort von
    Schmitt , geschrieben am 30.08.2020, 13:46 Uhr :
    Sehen wir überhaupt nicht so. Wir fanden die Anruferin etwas aufbrausend und undifferneziert.
    Antwort von
    Günter.K , geschrieben am 30.08.2020, 13:49 Uhr :
    Der Eiertanz beim Versuch einer "ÖR-gewünschten" Antwort war begeisternd.....

Kommentar 572
Antrin Haddorp schreibt am 30.08.2020, 13:04 Uhr :
Wie gut, dass es den Nachgefragt-Teil gibt. Bitte auch in Deutschland nicht die mehrheitliche Meinung des Volkes missachten! Ca. 85% der Deutschen wollen ein besseres Verhältnis zu Russland! Ich bitte, sich einmal um die Ursachen des über Jahre wachsenden Konfliktes mit Russland zu kümmern. Gorbatschow fühlt sich von der westlichen Welt betrogen... ist bitter enttäuscht - auch von Deutschland.... und nicht nur Gorbatschow.

    Antwort von
    Heinz Becker schreibt am 30.08.2020, 13:50 Uhr :
    Wenn es dem vermeintlichen "Herrscher der Welt", der seine Fäden zur Regierung und den Medien über die Atlantikbrücke zieht, doch nicht gefällt. George Friedman sagte vor STRATFOR im Februar 2015: “Seit 100 Jahren ist es das vorrangige Ziel Amerikas, die Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Russland zu verhindern.” (ist unter "Zitate" zu finden)

Kommentar 595:
Vera schreibt am 30.08.2020, 13:28 Uhr :
Ich weiss nicht was in Weißrussland anders läuft wie in Deutschland? Nicht nur Oposition wird dort und hier bekämpft, aber auch hier werden friedlich demonstrierende normale Menschen zusamengepfercht. Alles von der Polizei vorbereitet und man kann sagen hinterlistig inszeniert - Nebenstrassen gesperrt...Warum hier so eine harte Kritik an Lukaschenko? Nur Ablenkung?

    Antwort von
    Heinz Becker schreibt am 30.08.2020, 14:02 Uhr :
    Deutschland macht sich global: Zensur wie in China, Vorgehen der Polizei mit Knüppeln wie in den USA, Unterdrückung der Opposition wie in Weißrussland, Gleichschaltung der Medien wie in Nord-Korea und ... ach nee, das war ja im eigenen Land vor 85 Jahren.

Kommentar 333:
Heinz Becker schreibt am 30.08.2020, 11:52 Uhr :
Klaus Kyle, meinen sie nicht auch, dass Soros wieder seine Schutulle geöffnet hat wie damals in der Ukraine. Er war doch so stolz darauf, dass er sich den Umsturz über 4 Mrd. Dollar hat kosten lassen. Die "Demonstranten für Demokratie" haben sich morgens ihr Tagegeld bei der US-Botschaft abgeholt bevor es auf den Maidan ging. Warum sollte es diesmal anders sein? Können sie alles nachlesen.

Kommentar 199
Martina S. schreibt am 30.08.2020, 09:27 Uhr :
Nur eine Theorie ist, dass es in Russland, in den USA und in China Geheimdienste gibt, welche die breite Öffentlichkeit über ihre Aktivitäten nicht jederzeit allumfassend informieren.

    Antwort von
    Heinz Becker 30.08.2020, 09:46 Uhr
    Die gibt es allerdings in Deutschland auch. Und einer möchte sogar, dass seine Beteiligung an einer Aktivität für die nächsten 120 Jahre geheim bleibt. In welchem Land gibt es noch mehr zu verbergen?

Kommentar 640
Heinz Becker schrieb am 30.08.2020, 14:18 Uhr :
Da es in der Sendung auch um Weißrussland ging, wurde eigentlich der Bestechungsversuch der WHO an Lukaschenko mit 92 Mio. Dollar in bar und das Angebot der Weltbank über 900 Mio. als Kredit für einen Lockdown im Gegenzug angesprochen? Es sind nicht immer nur die Ganoven im Osten zu suchen, auch der Westen ist voll davon.


2 Kommentare :

  1. Das ist aber toll, jetzt hat der Blogbetreiber sogar noch den Ton geliefert, was die Anruferin gesagt hat.
    Ein Leser des Blogs

    AntwortenLöschen
  2. Golineh Atai vom WDR musste die Skripal-Räuberpistole wieder aufwärmen. Für wie vergesslich und blöd halten eigentlich die von unseren Zwangs-GEZ-Beiträgen finanzierten russophoben Kommentatoren die Leute?
    Skripal war ein Doppelspion, der in Russland 4 Jahre im Gefängnis saß und dann ausgetauscht wurde. Im 4.3.2018 dann die angebliche Vergiftung mit dem absolut tödlichen Novichok, das nur die Russen haben, auf Befehl von Putin. So präsentierten May und ihr Außenminister Johnson 8 Tage danach die Story. Das war ein Vierteljahr vor Beginn der Fußball-WM in Russland. Wie bescheuert müsste Putin gewesen sein, dies gerade zu diesem Zeitpunkt zu tun, nachdem er 4 Jahre Zeit gehabt hatte. Damals folgten wie die Lemminge die anderen NATO-Staaten GB und den USA und verwiesen russische Diplomaten des Landes. Dann kam raus, dass Novichok, ein SU-Produkt, mit der Auflösung der SU auch in die Hände westlicher Geheimdienste gekommen war. Also hatte Johnson gelogen. Es vergingen wieder einige Monate. Dann entdeckte man 2 „russische Spione“, die das Gift – in höchster Reinheit, also absolut tödlich – auf die Türklinge von Skripals Haustür geschmiert haben. Das Problem war allerdings, Skripal war mit seiner Tochter 9:15 mit dem Auto weggefahren, die Videoüberwachung konnte auch nicht feststellen, dass er bis Mittag wieder zu Hause war. Die 2 Russen kamen aber lt. Metropolitan Police erst 10 vor 12 mit dem Zug an. Ab !3:15 war Skripals Weg wieder zu verfolgen. Er war in einer Gaststätte, aß mit seiner Tochter ein Schalentier-Risotto, ging danach mit seiner Tochter spazieren, fütterte Enten, gab Kinder beim Entenfüttern Brot ab. Diese Kinder wurden getestet, keine Spur von Gift. Die Gaststätte, wo die 2 gegessen hatten, war danach allerdings über 4 Wochen geschlossen. War das Essen verdorben? Jedenfalls sind weder Skripal noch seine Tochter an dem absolut tödlichen Novichok verstorben. Sie leben beide, werden aber unter Verschluss gehalten. Warum wohl?

    W. Meyer

    AntwortenLöschen

Der Kommentar erscheint manchmal erst nach Freigabe