Dienstag, 5. Mai 2015

change.org - Hebammentag

Hallo lebe Leser, zum heutigen Internationalen Hebammentag haben besorgte Eltern eine Petition auf Change.org gestartet, um sich für die Hebammen einzusetzen. Mutter Christina: „Es steht eine dramatische Entwicklung bevor. Wir müssen verhindern, dass Geburten ab 1. Juli 2015 wirtschaftlich optimiert werden." Unterstützen Sie den Elternprotest?

Geburt darf keine Privatleistung werden - gegen die wirtschaftlich optimierte Geburt! #elternprotest


Mother Hood
Deutschland
Wir, Christina Baris, Julia Fertig, Hanno Köhncke und Michael Benecke vom Verein “Mother Hood“ fordern, stellvertretend für alle gesetzlich Versicherten, Dr. Doris Pfeiffer, die Vorstandsvorsitzende des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV-SV) auf, bis zum 1. Juli 2015 dafür Sorge zu tragen, dass auch weiterhin uneingeschränkt alle Kosten für die Versorgung mit Hebammenhilfe – auch und gerade in der Geburtshilfe – durch die gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden – und zwar unabhängig vom Geburtsort und Geburtstermin!
Wir sind wütend! Welche Rechte haben wir als gebärende Frauen, als werdende Väter eigentlich? Wenn es in Printmedien um Schwangerschaft geht, dann sehen wir auf dem dazugehörigen Foto oft einen schön verpackten Bauch. Haben schwangere Frauen etwa keinen Kopf? Oder haben sie lediglich kein Recht, ihn zu benutzen? Dieser Umgang mit uns ist zutiefst frauen- und familienfeindlich.
Erstmals wollen die gesetzlichen Krankenkassen aus der umfassenden Versorgung der Frauen mit Hebammenhilfe aussteigen. Geht es nach ihrem Willen, dürfen sich Frauen künftig nur noch unter sehr eingeschränkten Voraussetzungen für eine außerklinische Geburt als Kassenleistung entscheiden.
Wir sind entsetzt, dass das Selbstbestimmungsrecht der Frauen und Familien von den Krankenkassen derart mit Füßen getreten wird! Die Ausschlusskriterien sind medizinisch unbegründet. Wenn die Krankenkassen nun mit ihrer Entscheidung vermitteln, es sei gefährlich, den errechneten Termin auch nur um einen Tag zu überschreiten, wird sich dies auch auf klinische Geburten auswirken. Im Vordergrund der Geburtshilfe steht nicht mehr die Sicherheit von Kind und Mutter, sondern es geht um Wirtschaftlichkeit und die Angst vor Schadensersatzansprüchen. Deshalb geht dieser Vorstoß der Krankenkassen uns alle an! Auch die Familien, die eine Geburt in der Klinik planen.

Die Krankenkassen sprechen uns Eltern mit ihrer Haltung ab, in der Lage zu sein, für unsere Kinder und uns selbst individuell zu entscheiden. Immer mehr Frauen finden bereits heute keine Hebamme für die Vorsorge und Betreuung im Wochenbett. Hebammen fehlen auch in Kliniken, wo längst nicht mehr alle freien Stellen besetzt werden können. Wegen der Pläne der gesetzlichen Krankenkassen werden ab 1. Juli weiterhin zahlreiche Hebammen ihren Beruf aufgeben. Die Begleitung durch eine Hebamme, egal an welchem Geburtsort, ist Voraussetzung für eine sichere und selbstbestimmte Geburt.

Erinnern wir gemeinsam die gesetzlichen Krankenkassen daran, wen sie eigentlich vertreten: uns Familien. Denn es ist nicht egal, wie wir geboren werden!
Mehr über Hanno, Julia, Christina und Michael und ihre Motivation diese Petition zu starten, erfahrt ihr auf 
Ausführlichere Informationen über die Petition gibt es hier.

Wissenswertes zur aktuellen Situation:

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