Dienstag, 10. Juli 2012

Verhandlung zur Euro-Rettung

Danke Klaus für den Tipp
Regierung hofft auf Gnade aus Karlsruhe

Angespannte Stimmung zwischen Regierung und Justiz: Vor der Verhandlung über die Euro-Klagen machen Politiker Druck auf die Verfassungsrichter. Sie fürchten fatale Folgen, sollte Karlsruhe die Währungsretter ausbremsen.

Berlin - In einem alten Soldatenkino wird am Dienstag über Europas Zukunft verhandelt. Es liegt auf dem Gelände einer ehemaligen Bundeswehrkaserne am Rande von Karlsruhe, dort residiert derzeit das Bundesverfassungsgericht, solange das angestammte Gebäude im Stadtzentrum saniert wird. Und dort entscheidet der Zweite Senat um Gerichtspräsident Andreas Voßkuhle einmal mehr in nicht unerheblichem Maße mit, wie es mit dem Sanierungsfall Europa weitergeht.
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Schließlich hat Gerichtspräsident Voßkuhle schon früher zu erkennen gegeben, dass er den Rahmen des Grundgesetzes bei der Übertragung von Machtkompetenzen nach Brüssel für weitgehend ausgeschöpft hält. Als das Gericht im Herbst 2011 die Rettungspakete für Griechenland billigte, warnte er, der Spruch dürfe nicht als Blankoscheck missverstanden werden. Zudem unterstellen nicht wenige Politiker den Richtern hinter vorgehaltener Hand, vor allem von der Angst vor dem eigenen Bedeutungsverlust getrieben zu werden. Denn jeder Schritt in Richtung europäische Integration könnte den Europäischen Gerichtshof zu Lasten des Verfassungsgerichts aufwerten.
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Im Vorfeld sind aus dem schwarz-gelben Lager scharfe Töne zu hören. Der FDP-Europapolitiker Alexander Graf Lambsdorff zog gar die Urteilsfähigkeit der Verfassungsrichter in Zweifel. Diese kämen in Europafragen "gelegentlich zu Fehleinschätzungen aus Unkenntnis". Sollte das Gericht die Maßnahmen zur Stabilisierung des Euro aufhalten, wäre das "ein schwerer Schlag für ganz Europa". Auch der Justiziar der Unionsfraktion, Helmut Brandt (CDU), warnte vor den Folgen, sollte der Zweite Senat den Daumen vorerst senken. Dies wäre "politisch und wirtschaftlich fatal", sagte Brandt dem "Handelsblatt". Ähnlich hatte sich am Wochenende auch Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) geäußert.

Unsere selbsternannte „Elite“ wird immer dreister. Jetzt meinen sie schon, dem Bundesverfassungsgericht Vorschriften machen zu dürfen. Es scheint da einige zu geben, die sich für besonders wertvolle „Demokraten“ halten.

Forist „Kernseife“ 09.07.2012 um 18:01Uhr meint:
„Wenn wir das Verfassungsgericht nicht hätten, müssten wir uns bewaffnen und Deutschland wäre Klein-Amerika. Will unsere Merkel-Regierung genau das? Dass sie unsere Verfassungsrichter unter Druck setzen. Es wird Zeit dass wir, die Wähler, mal unsere Politiker reformieren und Versager in die Wüste schicken!“
...und dem kann ich mich nur anschließen.

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