So. 21. Juli 2019, 12.03 - 13.00 Uhr
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Moderation: Ellen Ehni WDR Chefredakteurin |
Die Bundeskanzlerin ist immer noch für eine Überraschung gut. Nachdem Ursula von der Leyen in Straßburg mit knapper Mehrheit zur Kommissionspräsidentin gewählt worden war, landete Angela Merkel einen echten Coup: Annegret Kramp-Karrenbauer wird neue Verteidigungsministerin. Zum zweiten Mal hat damit eine Frau die Befehlsgewalt über fast 300.000 Mitarbeiter. Doch was steckt hinter dieser Entscheidung? Ist es ein Akt der Stärke oder doch eher eine Verzweiflungstat?
Bisher hatte Angret Kramp-Karrenbauer einen Platz im Kabinett strikt abgelehnt, denn sie wollte sich ganz der inhaltlichen Erneuerung der Partei widmen. Dabei war sie bisher nur mäßig erfolgreich, wenn man sich das historisch schlechte Ergebnis der CDU bei den Europawahlen ansieht. Dennoch zieht Kramp-Karrenbauer jetzt in den Berliner Bendlerlock und übernimmt eine zweite Großbaustelle: Neben der kriselnden CDU darf sie sich ab sofort auch um das skandalgebeutelte Verteidigungsministerium kümmern. Generalsekretär Paul Ziemiak schrieb gerade in einem Brief an die CDU-Mitglieder: „Die doppelte Aufgabe wird nicht leicht, denn nach wie vor gibt es viel zu tun in der CDU.“
Wohl wahr. In sechs Wochen werden in Ostdeutschland drei Landtage neu gewählt und die Prognosen sehen für die CDU schlecht aus. Die AfD könnte in Brandenburg und Sachsen stärkste Kraft werden. Also: Warum macht Annegret Kramp-Karrenbauer das? Zieht sie nur deshalb ins Kabinett, um ihre Chancen für eine Kanzlerkandidatur zu verbessern? Ist sie der Aufgabe Verteidigungsministerium gewachsen? Lassen sich beide Jobs überhaupt miteinander verbinden? Und welche Rolle spielt Angela Merkel dabei: Ist ihr mit der Besetzung von zwei Frauen in Brüssel und im Berliner Bendlerblock ein personeller Geniestreich gelungen, womit sie ihre Macht unter Beweis stellt? Oder waren es lediglich die Umstände, die ihre wirkliche Schwäche kaschiert haben?
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Sylvia Müller schreibt am heute, 12:46 Uhr :
Liebe Journalisten, habt Ihr immer noch nicht gemerkt, dass nicht das Volk die Kanzlerin wählt, sondern nur die jeweiligen Parteimitglieder? Also ist es nicht so, dass das Volk Merkel unbedingt als Kanzlerin gewollt hat. Nach den Wahlen der letzten rund 15 Jahren ist es immer so gewesen, dass dann kreuz und quer koaliert wurde und zum Schluss immer wieder Merkel als Kanzlerin auf der Bildfläche erschien. Auch von dieser Art Politik hat das Volk die Nase gestrichen voll, denn die meisten wollen keine Kanzlerin Merkel mehr und dass bereits seit ca. 8 Jahren. Ich, als Frau, bin der Meinung, es sollte wieder einmal ein Mann an der Spitze stehen, der sich mit Finanzen, Wirtschaft und auch der Historie gründlich auskennt, weil das die Voraussetzungen sind, ein Land wirklich gut regieren zu können. Vor allem sollte dieser Mann auch genug Rückgrat haben, um den vielen NGO`s und Lobbyvereinen entgegen zu treten und eine eigene Politik zu machen. Das wünsche ich mir und viele andere Bürger auch.
H. Wieprecht schreibt 21.07.2019, 12:57 Uhr:
Zwei Bemerkungen. Frau Merkel hätte eine märchenhafte Eleganz? Und die Begrüßung "Guten Mittag". Beides habe ich ja noch nie gehört.
Werner schreibt 21.07.2019, 12:57 Uhr :
Werte Presseclubrunde, ihre gekürten drei CDU-Frauen sind sich in der Forcierung der Aufrüstungs- und Rüstungsexporterhöhung einig! Sie interessieren nicht die Inhalte der sozialen MW, der Internationale Sozialpakt und Europaagenda 2020! Die weitere Kinder- und Altersarmut ist ihnen dagegen egal und auch die wachsende Armut in der EU! Das tolle ist , ihr Medien schaut dabei zu und somit stärken sie alle die AfD und lassen die AN in Stich! Hauptsache deutsche Panzer stehen an der Grenze zu Rußland und die i. A. ausgesprochenenen Sanktionen wirken rückwärts!!!
B.Tester schreibt 21.07.2019, 12:57 Uhr :
Ich frage mich wozu eine EU-Wahl durchgeführt wurde, das hat doch Millionen gekostet, Da standen Weber und Timmermann zur Wahl und eine von der Layen, die sich nicht mal zur Wahl stellte wird es dann? Kungelei, Hinterzimmerpolitik, Postengeschacher. Und das nennt man Demokratie, vergesst es, das Matriachart hat wieder ungestraft zugeschlagen.
Pavel Deutscher schreibt 21.07.2019, 08:59 Uhr :
Zum Glück wird Haiböck von den Grünen niemals Bundeskanzler. Dieses Experiment wäre für Deutschland der Super Gau! Die CDU und CSU verstehen ihr Geschäfft. Wenn Grün mit SPD regiert wird es eine Neuauflage mit der Agenda 2030 und Haiböck V geben. Auf das kann niemand in Deutschland Lust gaben. Deswegen hat Frau Merkel ihre Nachfolge geregelt damit Deutschland nicht unter geht!
Gerd Dietrich schreibt 21.07.2019, 11:58 Uhr :
@Pavel Deutscher,
wann hat Frau Merkel jemals etwas positiv für Deutschland geregelt, wo doch jedes zweite Wort bei ihr "Europa" ist? Mir würde ein einziges Beispiel genügen.
Soweit ich mich erinnern kann, galt bei ihr schon lange vor Trump "America first". Merkel hat von Anfang an daran mitgewirkt, dass die Richtlinien der Politik in Deutschland von Minderheiten, speziell den seltsamen Forderungen der Grüninnen, bestimmt werden und dass der Wille der Mehrheit des Volkes ignoriert wird. Glaubt irgendjemand, dass eine Mehrheit des Volkes für die sehr teuren Auslandseinsätze der Bundeswehr zur "Verteidigung Deutschlands" in Afghanistan und anderen Kriegsgebieten ist? Bezeichnend für Merkels Politik ist ihr Ausspruch, Zitat: "Eine gute Grundlage ist die beste Voraussetzung für eine solide Basis in Europa."
Bisher hatte Angret Kramp-Karrenbauer einen Platz im Kabinett strikt abgelehnt, denn sie wollte sich ganz der inhaltlichen Erneuerung der Partei widmen. Dabei war sie bisher nur mäßig erfolgreich, wenn man sich das historisch schlechte Ergebnis der CDU bei den Europawahlen ansieht. Dennoch zieht Kramp-Karrenbauer jetzt in den Berliner Bendlerlock und übernimmt eine zweite Großbaustelle: Neben der kriselnden CDU darf sie sich ab sofort auch um das skandalgebeutelte Verteidigungsministerium kümmern. Generalsekretär Paul Ziemiak schrieb gerade in einem Brief an die CDU-Mitglieder: „Die doppelte Aufgabe wird nicht leicht, denn nach wie vor gibt es viel zu tun in der CDU.“
Wohl wahr. In sechs Wochen werden in Ostdeutschland drei Landtage neu gewählt und die Prognosen sehen für die CDU schlecht aus. Die AfD könnte in Brandenburg und Sachsen stärkste Kraft werden. Also: Warum macht Annegret Kramp-Karrenbauer das? Zieht sie nur deshalb ins Kabinett, um ihre Chancen für eine Kanzlerkandidatur zu verbessern? Ist sie der Aufgabe Verteidigungsministerium gewachsen? Lassen sich beide Jobs überhaupt miteinander verbinden? Und welche Rolle spielt Angela Merkel dabei: Ist ihr mit der Besetzung von zwei Frauen in Brüssel und im Berliner Bendlerblock ein personeller Geniestreich gelungen, womit sie ihre Macht unter Beweis stellt? Oder waren es lediglich die Umstände, die ihre wirkliche Schwäche kaschiert haben?
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Kommentare
Sylvia Müller schreibt am heute, 12:46 Uhr :
Liebe Journalisten, habt Ihr immer noch nicht gemerkt, dass nicht das Volk die Kanzlerin wählt, sondern nur die jeweiligen Parteimitglieder? Also ist es nicht so, dass das Volk Merkel unbedingt als Kanzlerin gewollt hat. Nach den Wahlen der letzten rund 15 Jahren ist es immer so gewesen, dass dann kreuz und quer koaliert wurde und zum Schluss immer wieder Merkel als Kanzlerin auf der Bildfläche erschien. Auch von dieser Art Politik hat das Volk die Nase gestrichen voll, denn die meisten wollen keine Kanzlerin Merkel mehr und dass bereits seit ca. 8 Jahren. Ich, als Frau, bin der Meinung, es sollte wieder einmal ein Mann an der Spitze stehen, der sich mit Finanzen, Wirtschaft und auch der Historie gründlich auskennt, weil das die Voraussetzungen sind, ein Land wirklich gut regieren zu können. Vor allem sollte dieser Mann auch genug Rückgrat haben, um den vielen NGO`s und Lobbyvereinen entgegen zu treten und eine eigene Politik zu machen. Das wünsche ich mir und viele andere Bürger auch.
H. Wieprecht schreibt 21.07.2019, 12:57 Uhr:
Zwei Bemerkungen. Frau Merkel hätte eine märchenhafte Eleganz? Und die Begrüßung "Guten Mittag". Beides habe ich ja noch nie gehört.
Antwort von Annelie Z., geschrieben am 21.07.2019, 13:22 Uhr:
Seit langem arrangieren die Journalie und die Politik neue Wortkreationen um als besonders intelligent da zu stehen.
Werner schreibt 21.07.2019, 12:57 Uhr :
Werte Presseclubrunde, ihre gekürten drei CDU-Frauen sind sich in der Forcierung der Aufrüstungs- und Rüstungsexporterhöhung einig! Sie interessieren nicht die Inhalte der sozialen MW, der Internationale Sozialpakt und Europaagenda 2020! Die weitere Kinder- und Altersarmut ist ihnen dagegen egal und auch die wachsende Armut in der EU! Das tolle ist , ihr Medien schaut dabei zu und somit stärken sie alle die AfD und lassen die AN in Stich! Hauptsache deutsche Panzer stehen an der Grenze zu Rußland und die i. A. ausgesprochenenen Sanktionen wirken rückwärts!!!
B.Tester schreibt 21.07.2019, 12:57 Uhr :
Ich frage mich wozu eine EU-Wahl durchgeführt wurde, das hat doch Millionen gekostet, Da standen Weber und Timmermann zur Wahl und eine von der Layen, die sich nicht mal zur Wahl stellte wird es dann? Kungelei, Hinterzimmerpolitik, Postengeschacher. Und das nennt man Demokratie, vergesst es, das Matriachart hat wieder ungestraft zugeschlagen.
Antwort von Hans-Jürgen Ahlers, Celle , geschrieben am 21.07.2019, 13:37 Uhr :
Weber und Timmermann hätten sich doch 5 Jahre teilen können. Warum ist Frau Merkel nicht auf diese Idee gekommen? Jeder Mann 2 1/2 Jahre Kommissions-Präsident und sein Stellvertreter. Ich bin mit Frau von der Leyen sehr zufrieden, weil ich sie seit 55 Jahren mit ihrem Kose-Namen Röschen kenne. Habe ihr gemailt, wie sie ihr Nachfolge-Problem lösen kann.
Pavel Deutscher schreibt 21.07.2019, 08:59 Uhr :
Zum Glück wird Haiböck von den Grünen niemals Bundeskanzler. Dieses Experiment wäre für Deutschland der Super Gau! Die CDU und CSU verstehen ihr Geschäfft. Wenn Grün mit SPD regiert wird es eine Neuauflage mit der Agenda 2030 und Haiböck V geben. Auf das kann niemand in Deutschland Lust gaben. Deswegen hat Frau Merkel ihre Nachfolge geregelt damit Deutschland nicht unter geht!
Antwort von Wolfgang M , geschrieben am 21.07.2019, 09:50 Uhr:
Merkel macht inzwischen die Politik der SPD und der Grünen. Das gibt ihr die Chance, mit beiden zu koalieren. Es macht fast keinen Unterschied mehr zwischen CDU, FDP, SPD und Grünen. Alle gemeinsam behaupten, eine Politik der Mitte zu machen. Merkel fährt Deutschland mit ihrer Energiepolitik, Klimapolitik, Migrationspolitik auch an die Wand.
Antwort von Gerd Dietrich , geschrieben am 21.07.2019, 10:02 Uhr:
@Pavel Deutscher "Die CDU und CSU verstehen ihr Geschäft". Man sieht es sehr deutlich an den Wahlergebnissen.
Antwort von Elvira , geschrieben am 21.07.2019, 10:23 Uhr:
Merkel mit ihrer politischen Beliebigkeit nach allen Seiten ist und war ein schwerwiegender Fehler. Dass hat viele CDU-Wähler verprellt-zu Recht. Die CDU ist nicht DIE MITTE, sie ist LINKS.
Antwort von Klaus Winkler , geschrieben am 21.07.2019, 10:38 Uhr:
"Haiböck" - finde dieser Name passt wesentlich besser zur Person ...
Gerd Dietrich schreibt 21.07.2019, 11:58 Uhr :
@Pavel Deutscher,
wann hat Frau Merkel jemals etwas positiv für Deutschland geregelt, wo doch jedes zweite Wort bei ihr "Europa" ist? Mir würde ein einziges Beispiel genügen.
Soweit ich mich erinnern kann, galt bei ihr schon lange vor Trump "America first". Merkel hat von Anfang an daran mitgewirkt, dass die Richtlinien der Politik in Deutschland von Minderheiten, speziell den seltsamen Forderungen der Grüninnen, bestimmt werden und dass der Wille der Mehrheit des Volkes ignoriert wird. Glaubt irgendjemand, dass eine Mehrheit des Volkes für die sehr teuren Auslandseinsätze der Bundeswehr zur "Verteidigung Deutschlands" in Afghanistan und anderen Kriegsgebieten ist? Bezeichnend für Merkels Politik ist ihr Ausspruch, Zitat: "Eine gute Grundlage ist die beste Voraussetzung für eine solide Basis in Europa."
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