Thema:
Krieg im Nahen Osten
Brandherd Naher Osten:
Die wirkliche humanitäre Krise spielt sich nicht in Aleppo ab
Vor genau fünf Jahren wurde der libyische Staatschef Muammar al-Gaddafi in Folge eines Krieges gegen sein Land getötet. Paul Craig Roberts, ehemals Vize-Finanzminister der USA, führt aus, wie Washington eine ganze Region in Schutt und Asche legte.
Warum hören wir nur von der „humanitären Krise in Aleppo,” und nicht von der der humanitären Krise überall in Syrien, wo das Böse, das in Washington herrscht, seine ISIL-Söldner losgelassen hat, um die Menschen in Syrien abzuschlachten? Warum hören wir nichts von der humanitären Krise im Jemen, wo die Vereinigten Staaten von Amerika und ihr saudi-arabischer Vasall jemenitische Frauen und Kinder massakrieren?
Warum hören wir nichts über die humanitäre Krise in Libyen, wo Washington ein Land zerstört und Chaos an seiner Stelle hinterlassen hat? Warum hören wir nichts über die humanitäre Krise im Irak, die schon 13 Jahre lang anhält, oder über die humanitäre Krise in Afghanistan, die schon seit 15 Jahren besteht?
Die Antwort ist, dass die Krise in Aleppo die Krise Washingtons ist, das seine ISIL-Söldner an die syrische Armee und die russische Luftwaffe verliert. Die Dschihadisten, die Obama und die Killerin Hillary („Wir kamen, wir sahen, er starb“) geschickt haben, um Syrien zu zerstören, werden selbst zerstört. Die Obama-Regierung und die westlichen Medien versuchen, die Dschihadisten zu retten, indem sie sie in die Decke der „humanitären Krise“ hüllen.
Eine derartige Scheinheiligkeit entspricht dem Washingtoner Standard. Gäbe die Regierung Obama nur einen Pfifferling auf das Problem „humanitärer Krisen,“ dann hätte es diese nicht in Syrien, Irak, Afghanistan, Libyen und Jemen orchestriert.
Wir befinden uns mitten in einem Präsidentenwahlkampf in den Vereinigten Staaten von Amerika und niemand hat gefragt, warum die Vereinigten Staaten von Amerika entschlossen sind, eine demokratisch gewählte Regierung in Syrien zu stürzen, die vom syrischen Volk unterstützt wird.
Niemand hat gefragt, woher der Narr im Weißen Haus die Macht nimmt, den Präsidenten Syriens zu stürzen, indem er von den Vereinigten Staaten von Amerika unterstützte Dschihadisten auf die Menschen in Syrien hetzt, die die Medien fälschlicherweise als „gemäßigte Rebellen“ bezeichnen.
Washington hat natürlich keine befriedigende Antwort auf diese Frage, deshalb wird diese Frage schon gar nicht gestellt.
Die Antwort auf diese Frage ist, dass Washingtons Strategie für die Destabilisierung des Iran und dann der muslimischen Provinzen der Russischen Föderation, des ehemaligen sowjetischen Zentralasien und der muslimischen Provinz Chinas darin besteht, stabile Regierungen durch das Chaos des Dschihadismus zu ersetzen. Irak, Libyen und Syrien hatten stabile säkulare Gesellschaften, in denen die starke Hand der Regierung dafür sorgte, dass es keine Sektenkriege unter den Muslimen gab. Durch den Sturz dieser säkularen Regierungen und die laufenden Bemühungen, Assad zu stürzen, entfesselte Washington das Chaos des Terrorismus.
Es gab keinen Terrorismus im Mittleren Osten, bis Washington ihn mit Invasionen, Bombardierungen und Folter dorthin brachte.
Dschihadisten wie diejenigen, die Washington benutzte, um Gaddafi zu stürzen, tauchten in Syrien auf, als das britische Parlament und die russische Regierung Obamas geplanten Einmarsch in Syrien blockierten. Da Washington Syrien nicht direkt angreifen konnte, benutzte es Söldner. Die amerikanischen Medien gehorchten Washington und ließen die Propaganda laufen, dass die dschihadistischen Terroristen syrische Demokraten seien, die gegen die „Diktatur Assads“ rebellieren. Diese durchsichtige und offenkundige Lüge ist so oft wiederholt worden, dass sie jetzt mit der Wahrheit verwechselt wird.
Syrien hat nichts mit der ursprünglichen Washingtoner Rechtfertigung der Gewalt zu tun, mit der es in den Mittleren Osten eindrang. Die ursprüngliche Rechtfertigung waren die Anschläge von 11. September 2001, die benutzt wurden, um in Afghanistan einzumarschieren mit der falschen Begründung, dass die Taliban Osama bin Laden, das „Mastermind“ beschützten, der zu dieser Zeit in einem pakistanischen Krankenhaus an Nierenversagen starb. Osama bin Laden war ein Mitarbeiter der CIA, der gegen die Sowjets in Afghanistan eingesetzt wurde. Er steckte nicht hinter 9/11. Genauso hatten die Taliban mit größter Sicherheit nichts damit zu tun.
Die Medien des Westens standen jedoch für Bushs Lüge und die Öffentlichkeit wurde mit der Phrase hinters Licht geführt, dass wir „sie im Ausland besiegen müssen, damit sie uns nicht zuhause angreifen.“
Natürlich waren die Moslems nicht darauf aus, uns zuhause anzugreifen. Wenn Moslems eine Gefahr darstellen, warum lässt die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika so viele von ihnen als Flüchtlinge von Washingtons Kriegen gegen Moslems ins Land?
9/11 war das „neue Pearl Harbor” der Neokonservativen, von dem sie geschrieben hatten, dass sie es benötigten, um ihre Kriege gegen den Mittleren Osten zu entfesseln. George W. Bushs erster Finanzminister sagte, dass das Thema der ersten Kabinettssitzung Bushs der Einmarsch in den Irak war. Das war noch vor 9/11. Mit anderen Worten: Washingtons Kriege im Mittleren Osten waren schon vor den Anschlägen in New York und auf das Pentagon geplant worden.
Die Neokonservativen sind Zionisten. Durch die Reduzierung des Mittleren Ostens auf ein Chaos erreichen sie beide ihrer Ziele. Sie beseitigen organisierte Opposition gegen die israelische Expansion, und sie schaffen Dschihadismus, der benutzt werden kann, um Länder wie Russland, Iran und China zu destabilisieren, die der Ausbreitung ihrer Machtposition im Weg stehen, die, wie sie glauben, der Zusammenbruch der Sowjetunion der „unentbehrlichen Nation,“ nämlich den Vereinigten Staaten von Amerika hinterlassen hat.
Osama bin Laden, der angebliche Organisator von 9/11, lag im Sterben, und er führte nicht einen Terrorkrieg gegen die Vereinigten Staaten von Amerika von einer Höhle in Afghanistan aus. Die Taliban konzentrierten sich auf die Festigung ihrer Herrschaft in Afghanistan, nicht auf Angriffe gegen den Westen. Nachdem es Hochzeiten, Begräbnisse und Fußball spielende Kinder in die Luft gejagt hatte, zog Washington weiter gegen den Irak. Es gab keine Anzeichen von irakischer Kriegslüsternheit gegen die Vereinigten Staaten von Amerika. UNO-Waffeninspektoren sagten, es gebe keine Massenvernichtungswaffen im Irak, aber das interessierte Washington nicht. Die amerikanischen Medien halfen der Bush-Regierung, das Bild einer atomaren Pilzwolke über Amerika für den Fall zu schaffen, dass die Vereinigten Staaten von Amerika nicht in den Irak einmarschierten.
Der Irak besaß keine Atomwaffen, und jedermann wusste das, aber Tatsachen spielten keine Rolle. Es ging um eine Agenda, eine nicht offen gelegte Agenda. Um diese Agenda weiterzutreiben, die offenzulegen es sich scheute, benutzte man Angst. „Wir müssen sie dort töten, bevor sie uns hier umbringen.“
So wurde aus dem Irak, einem stabilen fortschrittlichen Land, ein Haufen von Ruinen gemacht.
Als nächstes kam Libyen an die Reihe. Gaddafi wollte nicht bei Washingtons Africa Command mitmachen. Darüber hinaus hatte China die Entwicklung der Erdölfelder im Osten Libyens übernommen. Washington war bereits irritiert durch Russlands Präsenz im Mittelmeer und wollte nicht auch noch China dort haben. Gaddafi musste also verschwinden.
Als Nächster kam Assad dran mit gefälschten Beweisen dafür, dass er chemische Waffen gegen die Rebellion eingesetzt hatte, die Washington begonnen hatte. Niemand glaubte die durchsichtige Lüge Washingtons, nicht einmal das Parlament ihrer britischen Majestät. Da sie niemanden finden konnte, der den Deckmantel für einen Einmarsch abgab, schickte Hillary Clinton die Dschihadisten, die Washington benutzt hatte, um Libyen zu zerstören, los um Assad zu stürzen.
Die Russen, die bis dahin so naiv und leichtgläubig gewesen waren, um Washington zu vertrauen, fanden endlich heraus, dass die Instabilität, an der Washington arbeitete, gegen sie gerichtet war. Die russische Regierung beschloss, Syrien als ihre rote Linie zu ziehen, und intervenierte auf Ersuchen der syrischen Regierung gegen die von Washington unterstützten Dschihadisten.
Washington ist empört und droht jetzt, mit einer unverhohlenen Aggression gegen Syrien ein weiteres Verbrechen gegen die Nürnberger Gesetze zu begehen. Ein derartiger schlecht überlegter Schritt würde Washington in einen militärischen Konflikt mit Russland und in der Folge mit China bringen. Ehe die Europäer Washington dabei zustimmen, einen dermaßen gefährlichen Konflikt vom Zaun zu brechen, sollten sie die Warnung von Sergey Karaganov, einem Mitglied des Rates für Politik und Verteidigung des russischen Außenministeriums zu Herzen nehmen:
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„Russland wird nie wieder auf seinem eigenen Territorium kämpfen. Wenn die NATO einen Übergriff gegen eine Atommacht wie uns unternimmt, wird die NATO dafür bestraft werden.“
Das Leben auf dem Planeten liegt in den Händen dieser kriminellen Verrückten. Das ist die wirkliche humanitäre Krise.
Quelle: RT-Deutsch
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