Samstag, 15. Oktober 2016

Rentenreform - Solidarische Rente ist notwendig

Thema: Renten

Wieder mal Rentenreform?

Rechtzeitig vor dem Wahlkampf 2017 erinnern sich die koalitionierten Regierungsdarsteller an die Rentner und dass die ein nicht zu unterschätzendes Wählerpotenzial darstellen.

Mit zeitlichem Abstand zur letzten, verhältnismäßig still verlaufenen, Diätenerhöhung allerdings. Wenn alleine eine Bundeskanzlerin ca. 800 Euro mehr im Monat bekommt, spielt die aktuelle finanzielle Haushaltslage anscheinend keine Rolle. Soviel, wie ein Großteil der Rentner in Deutschland nicht einmal insgesamt im Monat hat, bekommt sie mal eben mehr. Dabei haben die allermeisten Rentner, die dreist mit einem Almosen abgespeist werden, ihren Anspruch über Jahrzehnte selber erarbeitet und sind nicht alimentiert worden wie der größte Teil der sich alle vier Jahre um die "Futtertröge" streitenden Besserwisser.

Als Gründe für das sinkende Rentenniveau und die zu befürchtende Altersarmut werden von eben diesen Besserwissern immer die gleiche Ursachen genannt: Bevölkerungsrückgang, Alterspyramide.

Verschwiegen wird, dass weitere Ursachen eine viel wichtigere Rolle spielen, nämlich die von der Politik zu verantwortende Agenda 2010 mit ihren Auswüchsen von:
  • Ausweitung der Leiharbeit und des Niedriglohnsektors
  • zu geringer Mindestlohn
  • Scheinselbstständigkeit
  • allgemein stagnierende Löhne
und dass das zu sinkendem Einkommen und damit zu sinkenden Rentenbeiträgen führt.
Es wird immer auf Rot/Grün verwiesen, die das zu verantworten haben. Das ist richtig. Schwarz/Gelb hätte es ja wieder zurücknehmen können. Haben sie aber nicht!

Ebenso, dass jede Menge versicherungsfremde Leistungen, statt aus Steuermitteln, aus der Rentenkasse entnommen werden. Das hat nachweislich fast jede Regierung seit 1949 getan.
Besonders an Helmut Kohl sei erinnert und die Finanzierung der Deutschen Einheit.

Es ist eine reine Volksverarschung und Ausbeutung zu Gunsten der Konzerne.
Seit der Großen Koalition, und teilweise auch schon vorher, kann man eh nicht mehr zwischen CDU/CSU, SPD, Grüne und Linke unterscheiden. Alle zusammen bilden eine Einheitspartei mit einer eigenmächtig zu Gunsten von Konzernen handelnden Staatsratvorsitzenden, wie man sie vor Jahren als SED schon einmal kannte.
Die Interessen der eigenen Bevölkerung spielen bei ihrer, nach transatlantischen Vorgaben ausgerichteten Politik, keine Rolle.
Ihre Landsleute dürfen das Geld, das von ihr für Bankenrettung und die Interessen "fremder Nationen" großzügig verschleudert wird, erarbeiten und werden von ihr mit Sprüchen wie: "Deutschland geht es gut, dass ist ein Grund zur Freude" auch noch verhöhnt.
Wenn sie nicht gerade mal wieder davon faselt, dass "wir den Gürtel enger schnallen" müssen.
Natürlich "wir"! ausser Regierungs- und sonstige Politikerdarsteller, natürlich!

Was innerhalb Deutschlands abgeht, scheint sie nicht zu interessieren. So wird die Rente mit 63 und die Mütterrente für Alle aus der Rentenkasse finanziert.
Warum wird das eigentlich verschwiegen?

Warum müssen die pflichtversichert Beschäftigten die Mütterrente für Berufsgruppen erarbeiten, die niemals in die Rentenkasse einbezahlt haben? z.B. Politiker, Beamte, Ärzte, Apotheker, Steuerberater, Rechtsanwälte u.s.w.
Oder ist das noch ein Vermächtnis der "Mövenpick-Steuersenkungs-Partei"?

Und dann schwadronieren einzelne Politikerdarsteller goßspurig vom größten Haushaltspostenzuschuss zur Rentenzahlung, nur um sich damit wichtig zu tun und zu zeigen, dass sie schon bis über tausend zählen können, unterscheiden in den Fällen aber nicht zwischen Renten und Pensionen.
Der Unterschied wurde nur kurzzeitig beseitigt, als es hiess, die Renten müssen besteuert werden, die Pensionen werden ja auch besteuert.
Dann war es aber auch schon wieder vorbei mit der Gleichbehandlung, denn das Rentenniveau wurde gewaltig gesenkt und die Pensionen blieben bei über 70% der letzten Bezüge stehen.

Solange es keine, für alle Altersbezüge - Pensionen wie Renten - einheitliche Bemessungsgrundlage gibt und somit keine solidarisch geprägte Altersversorgung, wird das Thema Rentenreform ein Endlosthema bleiben.
Hat überhaupt schon mal eine "Reform" zu Verbesserungen geführt? Ich meine für den arbeitenden Teil der Bevölkerung, nicht für Systemschmarotzer, Banken und Konzerne.



Die Kernschmelze des Systems ! Der Countdown läuft



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