Thema:
Servicewüste Deutschland
Kein Anschluss unter dieser Nummer -
Ärger mit Telekom und Co.
Damit haben wir alle zu tun
Veröffentlicht am 11.08.2015
Tote Telefone, kein Internet, überforderte Mitarbeiter. Warum ist es so schwer, deutschlandweit eine sichere und staufreie Datenautobahn bereitzustellen? WISO zeigt, wo es bei den Anbietern hakt, was Kunden frustriert und was Verbraucher tun können, wenn es wiedermal heißt: kein Anschluss unter dieser Nummer.
Für Stefanie Maul aus Düsseldorf wurde der Wechsel des Telefonanbieters zum Albtraum, der inzwischen ihre berufliche Existenz bedroht. Im Sommer 2014 wechselte die selbstständige Frisörin von UnityMedia zur Telekom. Der Grund: Ihr Festnetzanschluss hat immer mal wieder Störungen, deshalb wollte sie nun „das beste Netz“.
Doch mit dem Wechsel werden die Probleme nur noch schlimmer: Frau Maul kann raus telefonieren, doch Anrufer von draußen kommen nicht durch. Stattdessen hören die Kunden „Dieser Anschluss ist vorübergehend nicht zu erreichen“. Anrufe bei der Service-Hotline führen zu nichts. Drei Techniker können nicht klären, woher die Störungen kommen. Weil Stefanie Mauls Salon monatelang nicht übers Festnetz zu erreichen ist, können Kunden keine Termine bei ihr machen. Viele habe sie deshalb verloren, sagt sie.
Minimale Netzverbindung
Wenn der Unternehmer Andreas Fischer eine SMS verschicken will geht er auf den Balkon. Mit Glück und gutem Wetter bekommt er hier den einen Balken, der auf seinem Handy eine minimale Netzverbindung signalisiert. Sein Firmensitz ist im Nordschwarzwald, in Forbach-Hundsbach, mitten im Wald, in 760 Metern Höhe. "Hier ist Mobilfunk Luxus", sagt der Geschäftsführer der G+F Verlags- und Beratungs-GmbH.
Der Unternehmer behilft sich mit einer Internetverbindung via Satellit und erreicht damit manchmal eine Übertragungsrate von zehn Megabit pro Sekunde. Allerdings funktioniert die nur bei gutem Wetter. Der Mittelständler hofft auf die flächendeckende Breitbandversorgung mit 50 Megabit/Sekunde, die die Bundesregierung in ihrer Digitalen Agenda bis 2018 versprochen hat. Doch die Netzbetreiber mauern, weil sich für sie der massive Ausbau auf dem Land nicht lohnt.
Nur zwei Geschichten, die für die großen Baustellen auf deutschen Datenautobahnen stehen. Insgesamt haben sich im vergangenen Jahr ca. 130.000 Kunden bei der Bundesnetzagentur über ihren Ärger im Bereich Telekommunikation beschwert – das sind über 350 Fälle pro Tag (inklusive Sonn- und Feiertage). Die tatsächliche Zahl der Menschen, die Ärger mit Telekom und Co. haben, ist um ein Vielfaches höher.
Postbank-Studie
Die Deutschen sind nach einer Studie aktuell 40 Stunden in der Woche im Internet unterwegs. Die meiste Zeit verbringen die Berliner im Netz (50,6 Stunden), verhältnismäßig wenig dagegen die Bayern: Sie sind durchschnittlich nur knapp 36 Stunden wöchentlich online. Mit knapp 52 Stunden surfen die 18- bis 24-Jährigen am längsten im Netz. Doch auch die Altersgruppe 60plus kommt auf fast 30 Stunden. Männer und Frauen verbringen dabei etwa gleich viel Zeit online.
Bundesnetzagentur Beschwerden einreichen:
http://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sa...
Quelle: http://www.zdf.de
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