Dienstag, 5. Januar 2016

Nach eigenen Angaben - „USA haben Syrien Frieden und Sicherheit gebracht“

Thema: Der Nahe Osten

„USA haben Syrien Frieden und Sicherheit gebracht“:
Kopfschütteln und Gelächter über Washington

Laut offiziellem Blog des US-Außenministeriums haben die USA den Syrern „Frieden und Sicherheit“ gebracht. Diese Darstellung sorgte für vielfache Kritik und Häme in den sozialen Netzwerken.

Am 24. Dezember hat das US-amerikanische Außenministerum in einem Jahresrückblick der entscheidenden Momente des Jahres 2015 gedacht. Für Schmunzeln und Kopfschütteln hat dabei eine Überschrift gesorgt, die andeutet, dass die US-Regierung Syrien im Jahre 2015 Frieden und Sicherheit gebracht hätte: „Bringing Peace, Security to Syria. #2015in5words“.

Der Konflikt in Syrien habe sich „im Laufe des Jahres 2015 auf tragische Weise“ entwickelt, hieß es dort weiter. In dieser schweren Stunde seien die „Vereinigten Staaten und viele Mitglieder der Staatengemeinschaft über sich selbst hinausgewachsen, um dem syrischen Volk in seiner schweren Stunde zu helfen“.

In sozialen Medien wurden diese Aussagen umgehend mit Heiterkeit und Spott bedacht. So unbestreitbar es ist, dass das Thema Syrien die USA und Europa nicht minder beschäftigte, erscheint die Aussage, der Krieg in Syrien hätte sich gleichsam aus dem Nichts entwickelt und die USA oder ihre Verbündeten hätten der Bevölkerung lediglich hilfreich zur Seite gestanden, erschien nicht wenigen Kommentatoren als lachhaft bis zynisch.

Laut den Vereinten Nationen wurden in viereinhalb Jahren des Krieges in Syrien bislang 250.000 Menschen getötet, mehr als 11 Millionen Menschen wurden zu Flüchtlingen. Diese Zahlen stammen vom Oktober 2015. Jeder vierte von fünf Flüchtlingen lebt nun in Armut.

Selbst David Francis von Foreign Policy ruft:
    "Wait, What?"
Er beschreibt die vom Außenministerium an den Tag gelegte Wortwahl als „im besten Fall ungeeignet, im schlimmsten Fall trügerisch“. In Verbindung mit Syrien die Worte „Frieden“ und „Sicherheit“ zu benutzen, sei mehr als ungeeignet, um zu beschreiben, was die US-Regierung dem Land gebracht hätte.

Momentan versuchen die USA, Russland, Saudi-Arabien und die Türkei, ihre Interessen in Syrien durchzusetzen. Und solange sich diese Länder nicht auf eine Lösung geeinigt haben, wird es auch keinen Frieden und keine Sicherheit geben. Selbst wenn der Konflikt beendet wird, muss dies, wie man an Ländern wie Libyen sehen kann, noch lange keine Sicherheit bedeuten. Hierüber sollte auch die Selbstdarstellung der US-Regierung nicht hinwegtäuschen.

Quelle: RT-Deutsch

» der Kommentar des Blogschreibers «

Soviel Zynismus habe ich der US-Regierung nun wirklich nicht zugetraut.

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