Donnerstag, 7. Januar 2016

change.org - Kopf abreißen aus Vergnügen

Hallo liebe Leser,

auch 2016 soll zum Rosenmontag das „Gänsereiten“ in Bochum-Wattenscheid stattfinden. Sandra Lück wohnt in der Nähe und hat bereits im letzten Jahr eine Petition für den Stopp der umstrittenen Karnevalstradition gestartet. Ihr Ziel sind jetzt 100.000 Unterschriften. Unterschreiben Sie ihren Aufruf?

** Achtung! Diese E-Mail enthält Schilderungen, die eventuell verstörend sein können **

Petition: Stoppen Sie das #Gänsereiten in Bochum-Wattenscheid @HanneloreKraft @DerWesten


Sandra Lück
Essen, Nordrhein-Westfalen
SCHÜTZT UNSERE KINDER - stoppt das Gänsereiten
In Bochum-Wattenscheid findet jährlich am Rosenmontagszug das traditionelle „Gänsereiten“ statt. Dabei wird eine zuvor ermordete Gans an den Füßen zwischen zwei Bäumen aufgehängt und mehrere Reiter versuchen ihr im Galopp den Kopf abzureißen. Wem das gelingt, der darf sich für ein Jahr „Gänsereiterkönig” nennen. Bis dahin muss der Gans der Hals immer wieder angeschnitten werden. Während in anderen Städten mittlerweile Attrappen verwendet werden, hält Bochum-Wattenscheid an der toten Gans fest.
Das ursprünglich aus dem 16. Jahrhundert stammende Brauchtum wurde damals von spanischen Kriegsleuten übernommen und diente in erster Linie dem Training der Reiter und sollte diesen jegliche Skrupel nehmen. Damals riss man noch einer lebenden Gans den Kopf ab, was durch eine „landesherrliche Verordnung” bereits 1806 verboten wurde. 
Heute rechtfertigen die Gänsereiter den Erhalt ihrer Tradition damit, dass die Gans bereits zuvor getötet und anschließend gegessen wird. Seit der Eingemeindung Wattenscheids in Bochum hat das Gänsereiten als lokalpatriotisches Ereignis zusätzlich an Gewicht gewonnen. Sowohl das Reiten als auch das Abreißen des Kopfes, also das Ausbeuten und Ermorden von Lebewesen, werden als Karnevalsbrauchtum und spannendes Spektakel dargestellt.
Kriegsspiele als „Karnevalsspass” gehören definitiv nicht in eine aufgeklärte Gesellschaft. Unfassbar, dass so offen und ohne Skrupel auch Kindern diese gewalttätigen Handlungen als "Stimmung, Spaß und gute Laune" gezeigt werden.
Gewalttaten gegenüber Tieren werden schon seit langem als Indikatoren für eine Erkrankung der Psyche angesehen, die nicht auf Tiere beschränkt sind. „Für jeden, der sich einmal daran gewöhnt hat, das Leben irgendeines Lebewesens als lebensunwürdig anzusehen, besteht die Gefahr, dass er eines Tages auch zu dem Schluss kommt, menschliches Leben sei wertlos”, schrieb der Humanist Albert Schweitzer.
Wir sollten uns davor hüten, das Gänsereiten als harmlose Gaudi abzutun oder gar als „wertvolles Brauchtum” hinzustellen. Das Gänsereiten ist als abstumpfendes und brutales Kriegsspiel eingeführt worden- und genau diesen Charakter besitzt es noch immer. Misshandlung der Tiere ist nur ein erster Schritt - amerikanische Studien zur Entstehung von Gewaltstrukturen bei Jugendlichen haben belegt, dass der rücksichtslose Umgang mit Tieren oft auch den rücksichtslosen Umgang mit anderen, schwächeren Menschen zur Folge hatte.
In Bochum-Wattenscheid halten zwei Vereine, nämlich der
- „Gänsereiterclub Sevinghausen 1598 e. V.“ und der
- „Gänsereiter-Club Höntrop von 1598 e. V.“,
weiterhin an diesem hemmungslosen und barbarischen Brauch fest und beziehen sich auf eine 400 Jahre alte Tradition, die wie die Hexenverbrennung heute nich mehr zeitgemäß ist.
Wir fordern daher die Stadt Bochum und deren Verantwortlichen auf, diesem Treiben sofort Einhalt zu gebieten und dafür Sorge zu tragen, dass unsere Kinder mit dem notwendigen Respekt vor (auch toten) Tieren aufwachsen und zu vermeiden, dass Eltern ihre teils noch sehr jungen Kinder einem verstörenden und blutigen Schauspiel aussetzen dürfen, welches durch die Brutalität ( hier wird solange an einem leblosen Körper gezerrt, bis das geschundene Gewebe, Muskeln und Sehnen
irgendwann nachgeben und der Kopf abreisst!) schwere emotionale Schäden hinterlassen kann!

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