Wir
sind Arbeitskolleginnen und -kollegen, Nachbarn, Sports- und andere
Freundinnen und Freunde der albanischen Familie Xhema, Indrit und Admir
Lala und haben den “Freundeskreis Familie Lala soll bleiben” gegründet. Wir treten entschieden dafür ein, dass diese Familie unverzüglich eine Bleibeperspektive in Deutschland erhält.
Wir brauchen Frau Lala und ihre beiden erwachsenen Söhne hier dringend: Indrit und Admir Lala sind ausgebildete Krankenpfleger - in Deutschland ein Mangelberuf.
Seit Monaten schon arbeiten beide ehrenamtlich in der Altenpflege und
bei der Tafel und auch ihre Mutter engagiert sich nach Kräften in einer
Einrichtung der Erwachsenenbildung. Admir Lala ist so beliebt in
der Altenpflege-Einrichtung der Caritas, wo er derzeit ein
Sozialpraktikum ableistet, dass er dort sogar bereits einen
Arbeitsvertrag angeboten bekommen hat für eine feste Stelle.
Doch obwohl diese drei Menschen hier wertvolle Arbeit leisten, und obwohl Indrit Lala als Blauhelm-Soldat in Afghanistan ausgezeichnet worden
ist – soll es für sie nach herrschenden Gesetzen hier keine
Bleibeperspektive geben: weil sie “zur falschen Zeit aus dem falschen
Land kommen”. Albanien wird als “sicheres Herkunftsland” eingestuft. Da
interessiert es nicht, dass Indrit Lala - schwer traumatisiert aus Afghanistan zurückgekehrt – in Albanien keinerlei psychologische Hilfe erhalten hat. Da interessiert auch nicht, dass Xhema Lala, die ihren Mann verloren hat, weil ihm von einem korrupten Gesundheitssystem in Albanien notwendige und mögliche medizinische Hilfe versagt
wurde, dadurch in tiefe Depression fiel. Und schon gar nicht
interessiert, dass alle drei hier wieder Mut gefasst haben, Freunde und
eine neue Lebensperspektive gefunden haben. Wir protestieren gegen diese
“gültige Gesetzeslage”, weil wir sie für zutiefst unmenschlich halten
und eines demokratischen Landes nicht für würdig.
Wir
sind der Meinung, dass es ein Verlust wäre für uns, wenn diese Familie
wieder aus unserer Mitte herausgerissen würde. Da hilft es auch nicht
wirklich, dass die beiden Söhne sich nach einer freiwilligen Ausreise
wieder als Arbeitsmigranten um ein Visum bemühen könnten: Sie könnten ihre kranke Mutter nicht zurücklassen.
Wir fordern Sie auf, alles in Ihrer Macht stehende zu tun, um dieser Familie hier eine Bleibeperspektive zu geben!
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