Des Glückes Unterpfand - Rubikon
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Des Glückes Unterpfand
Die derzeitig in Deutschland Regierenden führen uns Schritt für
Schritt in eine irdische Hölle, bestehend aus Uneinigkeit, Unrecht und
Unfreiheit — doch noch ist es nicht zu spät. Teil 1/2.
von
Roland Rottenfußer
Stellen Sie sich ein Land vor, in dem folgende Zustände
herrschen: Es grassiert eine bedrückende Wohnungsnot. Verbreitet ist die
Armut alter Menschen sowie Jugendlicher und Kinder und ebenso mittlerer
Altersstufen. Das Land verstrickt sich immer tiefer in einen Konflikt
mit der zweitgrößten Atommacht der Welt. Die Energiepreise sind so hoch,
dass nicht nur die „kleinen Leute“ deswegen von Armut und
Zahlungsunfähigkeit bedroht sind. Und auch die Wirtschaft verlagert ihre
Produktion massiv ins Ausland. Kleinunternehmer müssen reihenweise
aufgeben. Die Inflation entwickelt sich zu einer wachsenden Bedrohung
für den Wohlstand von Millionen Menschen. Notversorgungseinrichtungen
wie die „Tafeln“ sind vom Ansturm der Hilfesuchenden überlastet ...
Diese Schreckensliste könnte beliebig fortgesetzt werden. In einem
solchen Land, so könnte man annehmen, würde es erheblich krachen. Die
Straßen und Plätze wären gefüllt mit Protestierenden. Die Regierung
würde wanken, ihr Untergang wäre nicht mehr weit. Die Opposition, egal
welcher Couleur, hätte leichtes Spiel. Nichts davon ist jedoch im
Deutschland des März 2023 zu spüren. Es herrscht die Ruhe eines
Friedhofs. Dass sich Menschen derart dreist die Butter vom Brot nehmen
lassen, ist das Ergebnis einer perfiden Manipulationsstrategie seitens
der „Eliten“. Wenn wir diese durchschauen, besteht die Chance auf
wirksame Gegenwehr. Geben wir uns nicht mit Almosen zufrieden, die uns
Politiker als Teilkompensation für Probleme gewähren, die sie selbst
mitverursacht haben. Bestehen wir auf unserem Recht auf Glück, Freiheit
und Würde!
Als „Insektenfresser“ bezeichnet man normalerweise folgende
Tierspezies: Igel, Maulwürfe und Spitzmäuse. Zu diesen gesellt sich seit
2023 eine weitere: der Mensch. Der soll künftig nämlich, geht es nach
der
neuen EU-Verordnung , getrocknete, zu Pulver verarbeitete Grillen und Mehlwürmer in sehr vielen Produkten der täglichen Ernährung zu sich nehmen.
Für diese Entscheidung werden viele Gründe, unter anderem
ökologische, angeführt. Großtierarten in Massentierhaltung, wie vor
allem die Kuh, belasten das Klima erheblich. Der Umstieg auf reine
Pflanzenernährung ist jedoch offenbar für zu viele unzumutbar. Deshalb
jetzt eben das umweltverträglich zu züchtende Kleingetier. Das muss dann
auch nicht filetiert oder anderweitig zerteilt werden. Mensch isst
alles mit: Panzerung wie Eingeweide.
Viele verstehen intuitiv, was diese neue Initiative der Regierenden
bedeutet: eine Demütigung. Wir sollen essen, was wir normalerweise als
nicht essbar empfinden, gar als Ekel erregend. Europa als riesiges
Dschungelcamp, in dem mächtige „Spielleiter“ Menschen in immer
abstrusere Bewährungsszenarios zwingen. Wer das nicht will, fliegt aus
dem Spiel, und so mancher Würdenträger ergötzt sich vielleicht daran,
wie weit sich Menschen erniedrigen lassen, wenn man ihnen entsprechende
Narrative dazu liefert.
Kulinarisch geschähe dann, was journalistisch und politisch schon
länger Usus ist: Wir sollen jeden Dreck fressen, den man uns vorsetzt.
Mehlwürmer sind auf der körperlichen Ebene das Gleiche wie die
Erzeugnisse von Herrschaftspropaganda auf der geistigen. Und ich meine
dies nicht abwertend mit Blick auf durchaus interessante, mit vielen
Fähigkeiten begabte Spezies wie die Hausgrillen, die, wie alle
Lebewesen, ihre Existenzberechtigung haben. Auch diese werden ja das
Schicksal von Kühen, Schweinen und Hühnern teilen müssen, von Menschen
ins Leben gerufen, zusammengepfercht, umgebracht und „genussvoll“
zwischen den Zähnen zermahlen zu werden. Nur: Warum sollen sie mir als
Nahrung aufgedrängt werden?
Die Gräuel der „Neuesten Normalität“
Es könnten viele tausend Geschichten über diese „Neueste Normalität“
erzählt werden. So fand ich bei einem Saunabesuch unlängst ein
Hinweisschild vor, das ungefähr besagte: Es ist wegen der aktuellen
Energiekrise jederzeit mit einem Stromausfall, einem Blackout, zu
rechnen. In diesem Fall sollten alle geordnet die Sauna verlassen. Das
Geld gebe es nicht zurück. Die Schulden, die wir durch einen Aufenthalt
im Saunarestaurant bei den Betreibern angehäuft hätten und deren Höhe
auf einem gechippten Armband gespeichert wären, sollten wir aber dennoch
händisch am Eingang bezahlen. Dieser Vorfall erscheint zwar harmlos,
ist aber in vieler Hinsicht zeittypisch. Die Saunabetreiber sagen damit:
„1. Wir haben Angst, und ihr solltet auch Angst haben. Nichts ist
sicher.“ Das erinnert unverkennbar an die Blütezeit der Corona-Hysterie.
„2. Wir gedenken, die Folgen des Problems bei euch abzuladen. Dagegen
seid ihr machtlos.“ Das ist typisch für einen „Geist“ im Land, der
zugleich autoritär ist und ziemlich unverschämt.
Generell ist das Lebensgefühl der derzeitigen Deutschen gut mit einem
Zitat aus Klaus Lages Lied „Monopoly“ zu charakterisieren: „Die Herren
in der Schlossallee verlangen viel zu viel.“
Die Steuerquote in Deutschland liegt weit über dem internationalen Durchschnitt bei 37,5 Prozent,
die Steuereintreiber agieren rigoros. Eine „Grundsteuerreform“ dürfte
zudem Grundstücksbesitzer weiter schröpfen. Mittlerweile verlangen auch
Energie- und Stromanbieter, verlangen selbst „kleine“, persönlich meist
nicht für die Misere verantwortliche Händler „viel zu viel“. Die ganze
Welt scheint dem Bürger hämisch zuzurufen: „Wir werden euch immer mehr
nehmen und denken gar nicht daran, euch entsprechend mehr zu geben. Wir
sehen auch nicht ein, warum wir uns diesbezüglich zurückhalten sollten,
ihr könnt euch ja eh nicht wehren.“
Die Lage vieler Bürger ähnelt Zuständen, wie wir sie früher eher aus historischen Filmen kennen, etwa über die Bauernkriege
zu Lebezeiten Luthers. Grundherren erscheinen im Haus der
Tributpflichtigen und verlangen eine an den Haaren herbeigezogene, viel
zu hohe Geldsumme. „Wie sollen wir das bezahlen?“, flehen die Bauern.
„Wir haben nichts.“ Daraufhin nimmt der Grundherr, immer begleitet von
martialisch auftretenden Bewaffneten, Schweine oder Kühe des Leibeigenen
einfach mit. Wie die Beraubten so weiterleben können — ob sie überhaupt
so leben können —, interessiert ihn nicht.
Nichts geht mehr
Ich will, auf die Gefahr hin, als notorischer Nörgler oder
Schwarzmaler gebrandmarkt zu werden, die Liste der Grausamkeit noch ein
wenig fortsetzen: Die Versorgung mit Medikamenten ist in Deutschland nicht mehr gesichert. Die Lebensmittelpreise stiegen 2022 um über 20 Prozent. Die Agrarproduktion ist bedroht , immer mehr Bauern stellen ihren Betrieb ein. Ebenso viele Bäcker , Apotheken und Blumenläden.
Der Krankenstand
in der Bevölkerung ist so hoch wie seit 1997 nicht mehr, besonders
Atemwegserkrankungen boomen. Gäbe es keine anderen Gründe für Karl
Lauterbach, zurückzutreten — dies wäre ein eigentlich überaus
zwingender. Den Bürgern des Landes geht es gesundheitlich nicht gut. Ein
Diktator, der mutwillig eine Verschlechterung der Gesamtbefindlichkeit
der Menschen anstrebt, hätte es kaum schlimmer machen können.
Nach dem Abklingen einer bestimmten, in den letzten Jahren häufig
erwähnten Infektionsepidemie gibt es zwar keinen Krankenhausnotstand
mehr, es wird aber immer schwieriger, zeitnah Therapieplätze bei Psychotherapeuten und Termine bei Fachärzten zu bekommen.
Die Bahn
schafft es so gut wie nie, dass ihre Züge pünktlich fahren. Das
Einzige, was bei diesem Unternehmen bis vor kurzem noch wirklich gut
funktioniert hat, war die Repression. Nach dem Motto Theodor Fontanes,
man müsse sich einem Götzen unterwerfen, „solange der Götze gilt“, haben
Bahnmitarbeiter bis zum letzten Gültigkeitstag streng über die
Einhaltung der Maskenpflicht gewacht.
An den Schulen herrscht Lehrermangel
. Bis 2025 könnten etwa 25.000 Pädagogen an Schulen fehlen, und viele
Kinder beherrschen nach Schulabschluss nicht einmal die elementaren
Fähigkeiten wie Rechtschreiben.
„Failed State“ vom Rhein bis zur Oder
Die Freiheit ist überall bedroht. Elitäre Politikerzirkel schränken
nach Gusto die Grundrechte ein, Justiz und Medien assistieren ihnen
dabei, und beschimpfen vereint die Kritiker derartiger Zustände.
„Freiheit“‘ wurde unlängst zur „Floskel des Jahres“
gewählt — einer Negativliste besonders verabscheuungswürdiger Begriffe.
Eine wirkungsvolle Opposition gibt es weder parlamentarisch noch
außerparlamentarisch. Die Menschen sind voller Angst vor Stromblackouts,
unbezahlbaren Preisen und nicht zuletzt vor einem drohenden Dritten
Weltkrieg mit unabsehbaren tödlichen Folgen. Bürgerinnen und Bürger sind
untereinander verstritten. Regierungstreue gegen — wenige — Rebellen,
Kriegsbefürworter gegen Kriegsgegner, Sicherheitsorientierte gegen
Freiheitsfreunde, „Rechte“ gegen Migranten und Linke infolge dessen
gegen „Rechte“.
Sehr schlimm ist auch die Katastrophe auf dem Wohnungsmarkt.
Nicht selten berichtet die Presse lapidar, in bestimmten Städten gäbe
es „keinen bezahlbaren Wohnraum mehr“. Was aber heißt das für die
Betroffenen konkret? Sollen sie hungern, 50 Stunden oder mehr arbeiten,
sich ein Zimmer bei mitleidigen Verwandten erbetteln, in ein
Obdachlosenasyl umziehen oder gleich auf der Straße leben? All das
geschieht im Deutschland des Jahres 2023. „Blüh‘ im Glanze dieses
Glückes“, heißt es in der Nationalhymne.
Ist Deutschland also mittlerweile ein „Failed State“? Nein, denn um
sich diese Bezeichnung zu verdienen, sind normalerweise zwei
Voraussetzungen nötig: 1. Viele Missstände, die nicht mehr zu handhaben
sind. 2. Totaler Kontrollverlust seitens des Regierungs- und
Verwaltungsapparats. Letztere Bedingung ist in Deutschland jedoch noch
nicht gegeben. Der Staat vermag zwar nicht die Probleme klein zu halten,
wohl aber den Widerstand gegen diese.
Welche Schlussfolgerung sollen wir aus diesen Zuständen ziehen?
Wenn sich eine Politikerriege so verhält, als wolle sie ein Land
planmäßig kaputtmachen, sollten wir den Gedanken erwägen, dass dies auch
tatsächlich ihre Absicht ist. Insofern wäre deren Verhalten kein
„Versagen“, eher ein Sieg auf der ganzen Linie nach dem Motto „Operation
gelungen, Patient tot“.
Über die Gründe dafür, warum die politischen Eliten sich als
Abrissbirne für so gut wie alles betätigen, was einst gut funktioniert
hat und was wir wertgeschätzt hatten, kann man spekulieren. Will man
Deutschland dem großen Bruder USA zuliebe konkurrenzunfähig regieren?
Oder hat man ein Armutsförderungsprogramm aufgelegt, weil Menschen,
deren Leben sich fast ausschließlich auf den Weg zum Billig-Discounter
beschränkt, wenig CO2 ausstoßen? Noch CO2-neutraler als arme Menschen
sind nur noch Tote, und auch von denen gab es ja nicht wenige in letzter
Zeit — plötzlich und unerwartet.
Im Glanze dieses Glückes
Wenn man Ordnung in diesen Wust an Einzelbeobachtungen bringen
möchte, dann etwa so: Die Probleme betreffen zum großen Teil
existenzielle Bereiche des menschlichen Lebens wie Nahrung, Energie und
Wohnung. Sie betreffen fast jedes wichtige Lebensthema. Sie betreffen
den materiellen Bereich wie auch immaterielle Werte, etwa die Freiheit.
Sie betreffen in jedem Fall auch die geistige und ethische Verfassung
der Menschen dieses Landes. Wenn sich die Lage für viele noch nicht „so
schlimm“ anfühlt, dann ist dies eher der Tatsache geschuldet, dass es
mit Deutschland von einem hohen Niveau aus abwärts geht. Nicht alle
diese Verwerfungen sind durch politische Entscheidungen in Deutschland
verursacht oder hätten durch solche verhindert werden können. Aber
viele.
Es scheint fast, als wolle die Staatsmacht ihre Bürger bewusst
provozieren, um Aufstände auszulösen, deren Niederschlagung ihnen dann
wiederum einen Vorwand bietet, um „die Zügel anzuziehen“.
Der gemeinsame Nenner all dieser Handlungen der Staatsmacht ist: Es
handelt sich um Zumutungen, die bei Opfern ein Gefühl des
Ausgeliefertseins hervorrufen. Die Botschaft der Außenwelt an den
Einzelnen ist: „Du musst immer mehr für immer weniger bezahlen. Es
bleibt dir aber gar nichts anderes übrig, denn Polizei und Behörden sind
auf unserer Seite, und die meisten deiner Nachbarn auch.“ Bürger haben
das Gefühl, alles „schlucken“ zu müssen — wie Dschungelcamp-Bewohner
ihre Insekten.
„Als sie mir die Freiheit nahmen und mich in meiner Wohnung
einsperrten, habe ich nicht rebelliert. Ich hatte ja noch Kuchen, auf
dem ich vor dem Fernseher herumkauen konnte. Als sie mir den Kuchen
nahmen, habe ich nicht rebelliert. Ich hatte ja noch Brot. Als auch das
Brot knapp wurde, habe ich nicht rebelliert. Ich wollte nicht riskieren,
dass man mir ‚Delegitimierung des Staates‘ vorwerfen kann. Als ich dann
noch meine Wohnung verlor und auf der Straße vegetieren musste, war ich
viel zu entkräftet, um noch zu rebellieren.“
„Blüh im Glanze dieses Glückes“ heißt es in der deutschen
Nationalhymne, getextet von Hoffmann von Fallersleben. Und die berühmten
drei Worte „Einigkeit und Recht und Freiheit“ waren eigentlich sehr gut
gewählt. Diese — so die Hymne — seien „des Glückes Unterpfand“. Die
Worte werden zwar noch immer fleißig gesungen, jedoch von den
herrschenden Kräften der Gesellschaft mutwillig in ihr Gegenteil
verkehrt: Spaltung, Unrecht und Unfreiheit. Wenn wir unser Lebensglück
zurückerobern wollen, auf das wir laut Joachim Gauck
mindestens für Jahre freiwillig verzichten sollen, müssen wir in diesen
drei Bereichen ansetzen: Zusammenhalt, die Wiederherstellung des
Rechts, die Wiedergewinnung der Freiheit.
Hetzjagd auf frei Denkende
Gibt es irgendwelche Anzeichen für ein Umlenken in den oberen Etagen?
Menschen wie Karl Lauterbach haben die Bürgerrechte aktiv zerstört.
Jetzt, da die dadurch entstandenen Schäden selbst manchem
Mainstream-Medium aufgefallen sind, ergehen diese sich gern in
Passivkonstruktionen: „Es wurden Fehler“ gemacht. Nach unabsehbaren
Schäden, die diese Leute angerichtet haben, scheint nicht etwa deren
Rücktritt anzustehen, sondern eher die Aufnahme in das große
„Reclam-Lexikon der Heiligen“.
Viele Bürger, selbst diejenigen, die die Zusammenhänge einigermaßen
verstanden haben, hoffen noch immer, dass Einsicht, ehrliche
Aufarbeitung und Freiheit von „oben“ auf sie herabregnen. Dies ist aber
nicht zu erwarten. Dazu bedarf es eines erheblichen Drucks von „unten“.
Die Verantwortlichen für das multiple Desaster halten sich derweil
nicht nur in ihren Ämtern, sie beschimpfen auch weiter ungeniert ihre
Opfer und tun so, als ob nichts gewesen wäre. Ja, mit ihren längst
vielfach widerlegten Lügen gelingt es ihnen noch immer, späte Siege
einzufahren. Ein Beispiel ist die Kampagne gegen den Historiker Daniele Ganser
, der es vielerorts mit De-facto-Auftrittsverboten zu tun bekommt. Ob
es nun an der „falschen“ Meinung zum Ukraine-Krieg liegt oder zur
Corona-Politik — das Ergebnis bliebt gleich: Wer nicht reden will, wie
er soll, findet allmählich keinen Ort mehr, wo er reden kann. Umso
wichtiger sind die verbleibenden freien Medien.
Einen sicherlich sehr empfindsamen Menschen haben „falsche“ Meinungen
jetzt sogar das Leben gekostet. Der Biologe und Buchautor Clemens G.
Arvay hat am 18. Februar 2023 Suizid begangen. In jüngerer Zeit war er
auch als Corona-Impfkritiker an die Öffentlichkeit gegangen. Der
sympathische, noch relativ junge Wissenschaftler war für mich immer „Mr.
Biophilie“ gewesen. Erstmals lernte ich ihn als Autor eines grandiosen
Buches über die Liebe zum Lebendigen und die gesundheitsfördernde
Wirkung von Naturerfahrung kennen. Arvay hielt gern Vorträge vor
Waldkulisse, spielte Musik und trat auch im Duo mit seiner
Lebensgefährtin auf. Was ist passiert? Der Wiener Psychiater Raphael Bonelli kannte Arvay gut. Er sagt frei heraus: „Er wurde sozial hingerichtet.“
Wie man an einigen der Videos Clemens Arvays sehen kann, machte sich der Biologe sehr viele Gedanken
über die ungerechtfertigten Diffamierungen, die auf Wikipedia und
anderswo über ihn veröffentlicht wurden und versuchte alle Vorwürfe
akribisch zu widerlegen. Man merkte: Dieser Mann war kein Dickhäuter,
die Kampagne gegen ihn ging ihm nahe. Lange dachte man als
gelegentlicher Zuschauer aber: Das hat er im Griff, er ist tapfer und
wehrt sich.
Es spricht viel dafür, dass Arvay das Opfer einer absolut brutalen
Hetzjagd seitens der Corona-Rechtgläubigen geworden ist. Wenn jemand,
der für die Biophilie, die Liebe zum Leben, steht, keinen anderen Ausweg
mehr sieht als den Tod, ist das im höchsten Maß alarmierend. Und es hat
Symbolkraft, weil es einen Triumph des nekrophilen Weltbilds darstellt,
welches den Menschen als programmierbare und notfalls reparable
Maschine versteht. Wir müssen auf uns und andere kritische Menschen
aufpassen und einander beistehen. Vor allem ist Gegenwehr gegen die
Rufschädiger angezeigt, die in einigen Fällen sogar bewirken können,
Leben zu zerstören.
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Roland Rottenfußer, Jahrgang 1963, war nach dem Germanistikstudium als Buchlektor und Journalist für verschiedene Verlage tätig. Von 2001 bis 2005 war er Redakteur beim spirituellen Magazin connection, später für den Zeitpunkt. Er arbeitete als Lektor, Buch-Werbetexter und Autorenscout für den Goldmann Verlag. Seit 2006 ist er Chefredakteur von Hinter den Schlagzeilen und seit 2020 Chefredakteur vom Rubikon.
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