Montag, 20. März 2017

Umweltinstitut - Neue Bienengifte: Wir verklagen das BVL ++ Glyphosat: ECHA ignoriert Krebsgefahr


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Neue Bienengifte: Wir verklagen das BVL

Liebe Freundinnen und Freunde des Umweltinstituts,

im vergangenen Jahr wollte Landwirtschaftsminister Schmidt das Verbot für drei bienengefährliche Pestizide lockern. Das konnten wir verhindern, doch jetzt droht neue Gefahr für die fleißigen Honigsammler: Die EU-Kommission hat neue, hochwirksame Insektengifte zugelassen. Sulfoxaflor, Cyantraniliprol und Flupyradifuron sollen zum Einsatz kommen, wo ältere Gifte nicht mehr wirken oder verboten wurden.

Bevor die neuen Wirkstoffe auf die Äcker kommen, muss auch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) die Pestizide genehmigen. Doch das Amt hüllt sich in Schweigen: Auch auf mehrfache Nachfrage hin will man uns nicht einmal sagen, ob überhaupt an der Genehmigung gearbeitet wird. Die Begründung: Schon die Information, ob ein Genehmigungsantrag vorliegt, sei Geschäftsgeheimnis der Firmen, die die Mittel herstellen.

Durch die Geheimniskrämerei des BVL ist es uns unmöglich, der Behörde als unabhängiges Institut auf die Finger zu schauen. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, das BVL auf Herausgabe der Information zu verklagen. Die Zerstörung der Ökosysteme betrifft uns alle – deshalb sollten auch alle wissen dürfen, ob die Behörden an der Zulassung von Pestiziden arbeiten. Wir werden deshalb erstmalig in einem Grundsatzverfahren klären lassen, ob das BVL das Vorliegen von Anträgen einfach zum Geschäftsgeheimnis erklären kann.

Mit unserer Klage müssen wir uns auf ein langwieriges Verfahren einstellen. Deshalb bitten wir Sie jetzt um Ihre Mithilfe: Werden Sie heute Fördermitglied und unterstützen Sie unsere Arbeit für die Bienen langfristig. Wir bedanken uns bei Ihnen mit einem passenden Geschenk: Sie bekommen zwei Gläser feinsten Honig aus einer bayerischen Imkerei.


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Glyphosat: ECHA ignoriert Krebsgefahr

Am Mittwoch gab die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) bekannt, dass der Unkrautvernichter Glyphosat ihrer Einschätzung nach „nicht krebserregend“ ist. Die Beurteilung der ECHA steht damit im Widerspruch zum Ergebnis der Internationalen Krebsforschungsagentur (IARC), die Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend für den Menschen“ einstuft.

Die ECHA begründet ihre Bewertung mit Studien, die auf den ersten Blick Entwarnung hinsichtlich der Gefährlichkeit von Glyphosat geben. Doch dabei handelt es sich um Studien, die von der Industrie selbst durchgeführt wurden und die nicht einmal allgemein zugänglich sind. Das Urteil der ECHA ist somit für uns nicht nachprüfbar. Zudem besteht der Verdacht, dass vermeintlich unabhängige Studien zu Glyphosat durch den Hersteller Monsanto beeinflusst wurden. Das geht aus jetzt öffentlich gewordenen internen E-Mails von Monsanto-Mitarbeitern hervor.

Zahlreiche Studien liefern Belege für die Gefährlichkeit von Glyphosat für Mensch und Umwelt. Deshalb muss der Stoff aus dem Verkehr gezogen werden. Unveröffentlichte Industrie-Studien dürfen nicht länger als Grundlage für eine Bewertung des gesundheitlichen Risikos dienen.

Mehr dazu in unserer aktuellen Meldung.


Mit herzlichen Grüßen, Ihr
Harald Nestler
Harald Nestler
Vorstand

Honig ums Maul...
...schmieren möchten wir Ihnen mit echtem deutschen Bienenhonig von einem kleinen Imker aus Oberbayern. Als Dank für Ihre dauerhafte Unterstützung als Fördermitglied erhalten Sie von uns ein Glas Blütenhonig sowie ein Glas Sommertracht. Herzlichen Dank und guten Appetit! Oder Sie wählen eine unserer weiteren attraktiven Prämien!
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Termine
Sa, 25. März
10:00-18:00 Uhr
im EineWeltHaus München, Schwanthalerstr. 80
Erstmalig findet in München die 7. Temelín-Konferenz statt. Dabei wird es nicht nur um die unsicheren Schweißnähte von Temelíns Block 1 gehen, sondern auch um AKW-Neubaupläne und Laufzeitverlängerungen beim tschechischen AKW Dukovany. Weiter stehen auch die umstrittenen Subventionen für AKW-Neubauten Hinkley Point C in Großbritannien und Paks 2 in Ungarn auf der Tagesordnung. Anmeldung: brigitte.artmann@gruene-fichtelgebirge.de


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eine/n ReferentIn für Radioaktivität, Atom- und Energiepolitik
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