Mittwoch, 29. Februar 2012

ACTA - Sie haben einfach Angst vor uns

Weil es so wichtig ist, bleibt es einen Tag länger oben
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nur keine Angst, zu den E-Petitonen steht hier was
20.079 Mitzeichner der E-Petition am 29.02.2012 um 13:42 Uhr
29.835 am 07.03.2012 um 08:22
Ergänzung 01.03.2012
 ACTA, das Kungelabkommen

Da es anscheinend immer noch sehr viel Unklarheit über ACTA gibt, empfehle ich bei der E-Petition die Kommentare zu lesen, so schreibt z.B. ein Saenger:
„ACTA ist en Hinterzimmerkungelrundenabkommen, das an den demokratisch legitimierten Parlamenten vorbei verhandelt wurde. Schon diese antidemokratische Entstehung spricht nicht für das Abkommen.
Dann wurde es in der EU im Fischereiausschuß in einer geheimen Sitzung durchgewunken, auch nichts, was das Verfahren irgendwie legitim erscheinen läßt.

Ein anderer schreibt:
ACTA wurde aber unter Ausschluß der Öffentlichkeit von großen Medienunternehmen entworfen. Dabei geht es eben nicht um den Schutz von künstlerischen Werken an sich, sondern eigentlich nur um den Schutz der finanziellen Vermarktung.

Nie las man mehr von Urheberrechten und Kopierschutz wie jetzt:
Ja und nein. Ich meine, in auch in frühren Zeiten waren bsw. Kopien von Mitschnitte bei Musikwerken unter anderen im Radio mittels Recorder und Tonband absolut üblich und meines Wissens auch nicht gesetzeswidrig. Niemand wäre bisher auf die Idee gekommen die Radio- und Fernsehsender für gesetzeswidrige Mitschnitte mitverantwortlich zu machen. Aber genau das soll nun im Internet durchgesetzt werden.

Im ÖR-Fernsehen hört man kaum etwas, da die ja mit dahinterstecken.
 Unbedingt sollte dieser Artikel in der FAZ gelesen werden: Urheberrechte im Internet Acta oder der Schutz der Raubritter

Sie haben einfach panische Angst vor uns, denn wir sind die 99%.
Wie sonst lässt sich erklären, dass sie mit allen Mitteln versuchen die totale Kontrolle über das Internet und unsere Kommunikation zu bekommen?
Wer glaubt denn noch an Terrorismus als Grund? Fällt denn keinem auf, dass seit den großen Aktionen unserer Rettungs-Kanzlerin Terrorismus nur noch ganz am Rande stattfindet?
Auch schön um von ACTA abzulenken: Das Gezerre um den Bundespräsidenten.

Jahrelang wurden die Möglichkeiten des Internet und wie gefährlich es ihnen werden kann, von den Mächtigen im Hintergrund unterschätzt.
Jahrelang konnten sie uns durch Schauspieler als Politikerdarsteller mit ihren hohlen Phrasen über die von ihnen kontrollierten Medien zudröhnen, wir konnten es glauben oder nicht.
Erst durch das Internet gab es ganz andere Informationsmöglichkeiten, manche Lüge wurde umgehend entlarvt, manches Foto sofort als Fälschung erkannt.
Sobald ihnen das bewusst war, begannen sie mit den ihnen typischen Gegenmaßnahmen

Verdächtig: „Deutsche Content Allianz fordert Bundesregierung zur konsistenten Positionierung zum Urheberrecht auf“ gefunden bei Presseportal
„Über die Deutsche Content Allianz:
Die Deutsche Content Allianz ist ein Zusammenschluss der Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland (ARD), des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI), der Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA), der Allianz Deutscher Produzenten - Film & Fernsehen (Produzentenallianz), der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO), des Verbands Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) sowie des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF). Zentrales Anliegen der Content Allianz ist es unter anderem Urheber- und Leistungsschutzrechte zum Schutz der kulturellen Vielfalt zu stärken“, sagen sie.

Bei ACTA handelt es sich angeblich um ein Handelsabkommen, das mit Hilfe von Internetsperren und verstärkter Kontrolle im Netz Urheberrechtsverletzungen verhindern soll, sagen andere.

Es geht um ganz was Anderes, es geht um die weltweite Kontrolle. Sie wollen wissen, was weltweit geschrieben und was gesprochen wird.
Anscheinend genügt es nicht, dass alleine 2011 rund 39 Millionen E-Mails ausgeschnüffelt wurden? Was wurde da gesucht? und vor allem von wem? Soll „Abmahnanwälten“ Einsicht in private Kommunikation zum „Kohle machen“ gegeben werden? Wer soll geschützt, wer überwacht werden?

Die 1% fühlen sich als Herrscher der Welt, sie betrachten die Welt als ihr Eigentum und uns 99% als ihre Diener. Es fing ja verhältnismäßig klein an:

- zuerst die Stoppschildaktion der Zensursula in Deutschland, ironischer weise auch noch „Kampf gegen Kinderpornografie" genannt - ein Riesenflop, viel zu leicht durchschaubar. Dahinter standen Unternehmen und die Politik, die lästige Konkurrenten vom Internetmarkt aussperren und politisch unerwünschte Webseiten unzugänglich machen wollten. Mit dem „Kampf gegen Kinderpornografie" hatte das gar nichts zu tun aber die "Internetausdrucker" und Politikerdarsteller haben dazugelernt.

- danach gab´s eine Diskussion, das Gleiche auf europäischer Ebene zu versuchen einzuführen, wieder mit dem Argument „Kinderpornografie -  gar keine Chance

- dann wollten es die USA mit SOPA und PIPA besser machen - vorerst verschoben wegen fast 3,5 Millionen Unterschriften alleine bei AVAAZ. Ergebnis bisher: "Sagen Sie den Zensur-Befürwortern, dass sie den Gesetzesentwurf verwerfen sollen!" Harry Reid, Mehrheitsführer im Senat
Hier stehen schon größere Gewichte, nämlich die Filmindustrie aus Hollywood und die US-Musikindustrie hinter und bei ihnen geht es, wie sonst auch, in erster Linie um ihren Profit und nicht um Schutz. 

- jetzt ACTA, den Europäern von den USA befohlen - läuft noch, hier bei AVAAZ kann man noch seine Stimme dagegen abgeben und jetzt auch beim Bundestagsserver (E-Petitionen) Auch hier stehen die Gleichen dahinter wie in den USA, zusätzlich noch die „Rechteverwerter" in Europa, geführt wie staatliche Institutionen, die mit der Urheberrechtsabgabe ihre „Pensionen“ sichern und den wirklichen Urhebern als Alibifunktion ein Almosen zukommen lassen. Wie ich schon am Montag schrieb, wird das geltende Urheberrecht von vielen Menschen als ungerecht empfunden, weil es in Wirklichkeit nicht die Interessen der Urheber schützt, sondern die der Unterhaltungsindustrie. Man kann es mit modernem Raubrittertum vergleichen.
Auch EgonW Kreutzer schreibt in seinem Blog:
Ein immer noch viel zu  wenig diskutiertes Abkommen, das die Freiheit des Internets, die Grundrechte und die demokratischen Spielregeln auf dieser  Welt in einem unfassbaren Maße bedroht.
Folgen Sie bitte auch dem Aufruf von AVAAZ, auf den Gert Flegelskamp verlinkt hat, und erheben Sie Ihre Stimme gegen diesen Lobbyisten-Wahnsinn. Es ist fünf vor zwölf!

Was wird ihr nächster Schritt sein, wenn ACTA durchgeht?
Wollen sie dann das private Verleihen von CDs, DVDs und Büchern verbieten? Dürfen dann nur noch privilegierte, ausgesuchte Abzocker wie Maxdome oder Amazon gegen teures Geld verleihen? Wird gar die CD, DVD oder das Buch erfunden, das sich nach einmaligem Gebrauch selbst vernichtet?

Im alten Rom kam einmal ein Senator auf die Idee, man solle doch alle Sklaven kennzeichnen, damit man sie besser von den Bürgern Roms unterscheiden könne.
Ein Senator-Kollege dazu: "Nur nicht! Wenn die sehen, wie viele sie sind, dann geht´s uns an den Kragen"
So eine Situation befürchten die Herren des Geldes und der Macht auch. Deshalb wollen sie die Kontrolle über die weltweite Kommunikation haben, damit sie frühzeitig gewarnt sind.

Wenn sich die 99% verbünden, und es sieht danach aus das es so kommen wird, dann haben die 1% nichts mehr zu lachen.
Ihre Diktator-Kollegen in Nordafrika können ihnen bestimmt berichten was dann auf sie zukommt. Schäuble wollte als Innenminister schon die Bundeswehr im Inneren einsetzen, warum wohl?

Vielleicht können sich das auch Einige schon ausmalen und deshalb haben sie Angst, panische Angst.

Der Beitrag ist viel länger geworden als er sollte, man kann sich über sowas aber auch aufregen …

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