Sonntag, 24. Juli 2022

Kritik der Liberalen an Heils Bürgergeld-Plänen

Kritik der Liberalen an Heils Bürgergeld-Plänen
Euro-Münzen Foto: Racool-Studio
Das Bürgergeld ist eines der zentralen Vorhaben der Ampel - doch die Pläne von SPD-Minister Heil kommen bei der FDP nicht gut an: Sie pocht auf Sanktionen, wenn Betroffene beispielsweise nicht zu Terminen erscheinen. Die Liberalen hegen erwartungsgemäß Kritik an Heils Bürgergeldplänen.

Herr Lindner versteht die Welt vom Fahrersitz eines Porsches aus - mit 18 ohne Leistung gekauft. Da liegt eine Realitätsverzerrung nahe. So sind seine Äußerungen menschenverachtend: alle Menschen haben ein Recht auf ein menschenwürdiges Leben - auf eine Grundversorgung, die auch kulturelle Aktivitäten ermöglicht.

Armut behindert so gut wie immer auch die nachwachsende Generation. Und an dem schlechten Ausbildungsstand sind das obrigkeitsorientierte, fehlfunktionierende Schulsystem und die Dämlichkeit der Betriebe in der Personalpolitik ursächlich.

Die FDP und viele andere Kleingeister werden es nie begreifen. Dieses populistische Gezeter um den winzigen Anteil der Leistungserschleicher ist sinnbefreites Gehetze. Dafür werden sehr viele andere Menschen mit in die Ecke der Faulenzer gestellt, nur um von der Ungerechtigkeit der Wohlstandverteilung abzulenken.

Vielleicht bräuchte Rot/Grün hier und da ein Regulativ, dies könnte die FDP leisten, aber sie verzettelt sich als Sprachrohr der Dorfstammtische und ewig gestrigen Frühkapitalisten, nervt daher nur als Bremsklotz.

Selbst wenn man mal Menschlichkeit und Anstand außen vor lässt, dann stehen der Aufwand und die Kosten der Sanktionsstrategie in keinem Verhältnis zu dem Nutzen. Ein winziger Teil der Bürger will, oder kann mangels kognitiven Horizonts nicht arbeiten, dies muss ein Land aushalten, denn die in eine Anstellung zu zwingen bringt nur noch mehr Schaden.
Soziale Fairness und Unterstützung vieler Menschen ist sehr deutlich wichtiger, als die Maßregelung sehr weniger.



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