Mittwoch, 27. Juli 2022

Anne Will - 24.07.2022 - Weiter abhängig von Putins Gas – Wie schafft Deutschland die Energiewende?

Anne Will - 24.07.2022 - Weiter abhängig von Putins Gas – Wie schafft Deutschland die Energiewende?

Die Gäste im Studio

Foto: Screenshots . Text: ARD

von links

  • Nina Scheer (SPD)
    MdB und Energie- und klimapolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion
  • Alexander Graf Lambsdorff (FDP)
    Stellvertretender Fraktionsvorsitzender im Bundestag
  • Katrin Göring-Eckardt (Bündnis 90 / Die Grünen)
    Bundestagsvizepräsidentin
  • Norbert Röttgen (CDU)
    Mitglied im Auswärtigen Ausschuss
  • Petra Pinzler
    Korrespondentin im Hauptstadtbüro DIE ZEIT
  • Durch die Pipeline Nord Stream 1 fließt wieder Gas, dabei ist die Auslastung etwa so hoch wie vor den Wartungsarbeiten durch Russland. Dennoch warnt Klaus Müller, Chef der Bundesnetzagentur, dass es unklar sei, ob die Lieferungen stabil blieben: „Nach den Aussagen von Präsident Putin muss man ja Zweifel haben.“ Weil der Gasverbrauch in Deutschland insgesamt sinken müsse und die Speicher voll werden müssten, hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck jetzt ein neues Maßnahmenpaket vorgestellt. Kann Deutschland dadurch den Gasmangel verhindern? Wie kann Deutschland die Abhängigkeit von russischem Erdgas beenden? Und: Schafft Deutschland die Energiewende?

    Link zur Sendungsseite
    Link zum Gästebuch

    Pressestimmen

    Frankfurter Rundschau
    Schuldzuweisungen bei Anne Will: Die Zweckkoalition zwischen SPD, Grünen und FDP stößt an ihre Grenzen
    Von: Michael Meyns

    Statt eine Antwort auf „Wie schafft Deutschland die Energiewende?“ zu finden, schieben sich die Teilnehmer:innen bei Anne Will (ARD) gegenseitig die Schuld zu.

    Berlin – Die heißesten Tage des Jahres liegen hinter der Nation, doch bei Anne Will hieß die Frage: Wie kalt wird der Winter? Zum Thema „Weiter abhängig von Putins Gas – Wie schafft Deutschland die Energiewende?“ wurde hitzig diskutiert, allerdings wenig substanziell, sondern vor allem als gegenseitige Schuldzuweisung

    „You’ll never walk Alone“, behauptete Kanzler Olaf Scholz vor ein paar Tagen, als er ankündigte, dass der Staat beim Gasversorger Uniper einsteigen würde. Too big to fail ist das Unternehmen offensichtlich, was aber auch bedeutet, dass die Gaspreise noch weiter steigen könnten. Dass da der Staat jedem und jeder wird helfen können, bezweifelte bei Anne Will in der ARD Petra Pinzler, Korrespondentin im Hauptstadtbüro der Zeit, die meint, „die Ampel muss wesentlich schneller und umfassender handeln“.


    Der Spiegel

    Ende des Jahres sollen die letzten deutschen Atomkraftwerke vom Netz gehen. Angesichts einer drohenden Energiekrise schließen die Grünen verlängernde Maßnahmen nicht mehr aus – auch SPD-Chefin Esken zeigt sich offen.

    Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) schließt einen sogenannten Streckbetrieb von Atomkraftwerken in Deutschland über das Jahresende hinaus nicht aus.

    Grob vereinfacht bedeutet dies, den Reaktor über das natürliche Zyklusleben der Brennstäbe hinaus am Laufen zu halten. Dabei verliert der Reaktorblock mit jedem Tag einen kleinen Teil seiner Leistung.

    Auf die Frage, ob die Grünen einen Streckbetrieb der Meiler zulassen würden, sagte sie am Sonntagabend in der ARD-Sendung »Anne Will«: »Wenn es dazu kommt, dass wir eine wirkliche Notsituation haben, dass Krankenhäuser nicht mehr arbeiten können, wenn eine solche Notsituation eintritt, dann müssen wir darüber reden, was mit den Brennstäben ist.«


    Süddeutsche Zeitung

    Von Josef Kelnberger
    Anne Will:
    Scholz, ganz alone
    "You'll never walk alone": Im TV-Studio sind sich nicht mal die Ampelkoalitionäre einig, was der Bundeskanzler mit seinem Versprechen meint. Dankenswerterweise sitzt ein gemeinsames Feindbild in der Runde.
    von hier ab kostet's was bei der Süddeutschen, bei anderen nicht ...

    » der Kommentar des Blogschreibers «

    Ich habe die Sendung nicht gesehen. Anstatt mich über grundgesetzwidrige Nato-Propaganda im gebührenfinanziertem Öffentlich-Rechtlichen-Rundfunk zu ärgern, habe ich mir die Live-Übertragung von einem Wasserloch in der Namibischen Wüste angeschaut. Dies ist der Link dorthin, probiert es aus, es lohnt sich.

    Die Zeitzone ist die gleiche wie hier, nur - dort ist jetzt Winter! Achtet auf die Temperatur links oben im Bild.

    Auch das Gästebuch habe ich nicht verfolgt. Solange Klugscheißern wie Odradek, Westcoast oder deren Rektalbewohnerin MLM jede Diffamierung durchgehen gelassen, die geringste Kritik an ihren Pamphleten aber zensiert wird, ist es uninteressant geworden.

    Es wird Zeit, dass derartige Sendungen einmal juristisch überprüft werden, vor allem darauf, wie weit ihre Aufgabe einer wahrheitsmäßigen, neutralen Berichterstattung, noch eingehalten wird, oder ob nicht schon seit Jahren die Zuschauer ganz gezielt in Richtung grüne Ideologie manipuliert werden und, ironischerweise, ihre Manipulation auch noch durch die Haushaltsabgabe selber bezahlen müssen.


    Kommentare

    Seite 1
    Odradek schrieb am 22.07.2022 21:17 Uhr:
    Der Historiker Grzegorz Rossoliński-Liebe hat eine Dissertation über Bandera geschrieben und ferner zu Holocaust, Nationalismus, Antisemitismus und Faschismus in Mittel- und Osteuropa geforscht. Im "Jung & naiv"-Interview erklärt er, warum Melnyk kein Nazi ist:
    https://www.youtube.com/watch?v=cZwbJCe1mUk
    So viel Differenzierung sollte schon sein, auch wenn Melnyks Bandera-Verehrung/-Verharmlosung alles andere als unproblematisch ist.
    Es bleibt noch anzumerken, dass rechtsextreme Parteien in der Ukraine weniger Prozente bekommen als hierzulande.
      Anmerkung der Moderation:
      Freundliche Erinnerung. Das Thema ist die Energiewende.
      W. Meyer schrieb am 23.07.2022 09:54 Uhr: - - ZENSIERT - -
      Meine Antwort auf Odradek 19:57 erschien nicht. Darf ich jetzt noch antworten? Den „Faschisten Putin“ brachte ja Odradek abweichend vom Thema ins Gespräch.
      Dass in der Ukraine rechtsextreme Parteien so wenig Prozente bei Wahlen bekommen, sagt überhaupt nichts über den verbreiteten rechtsextremen Nationalismus aus. Da gibt es in anderen Parteien auch genügend solcher Leute. z.B. Kiewer Stadtrat beschloss, die Moskauer Straße in Bandera-Straße umzubenennen. Dto. geschah mit dem Prospekt Watutina. Watutin war der General der Roten Armee, der 1943 Kiew befreite. Diese Straße wurde von Bmstr. Klitschkow nach Schuchewytsch umbenannt, einen Kommandeur des Bataillons „Nachtigall“, das 1944 Watutin ermordete.
      Noch ein Beispiel: Für Schuchewytsch wurde bei Lwiw ein Denkmal eingeweiht, mit Staatsgeldern finanziert..
      https://ukraine-nachrichten.de/Dateien/1154_weiteres-denkmal-schuchewitsch-eingeweiht.pdf
      In der Westukraine gibt es 46 Bandera-Denkmäler. u.s.w…

    Odradek schrieb am 22.07.2022 19:57 Uhr:
    Der renommierte Osteuropahistoriker und Totalitarismusexperte Timothy Snyder von der Yale University hat es im FAZ-Interview so formuliert: "Hier eine Liste von Merkmalen des Faschismus, die auf Russland zutreffen: Eins: Einparteienherrschaft. Zwei: der Kult des Führers. Drei: Kontrolle der Medien. Vier: Kult des Imperiums, seiner Toten und seiner historischen Unschuld. Fünf: Die Welt wird durch Verschwörungstheorien erklärt. Sechs: ein Ständestaat nach dem Vorbild von Mussolinis Italien, nur noch radikaler. Sieben: Vernichtungskrieg und Völkermord. Acht: ein Kult des Willens und der Tat. Russlands hybride Kriegsführung, diese Kombination aus Propaganda und Gewalt, kann als Triumph des Willens über die Realität gesehen werden. Und dann natürlich die Idee vom Feind. Der Ausgangspunkt des Faschismus ist der Begriff des Feindes, und der Feind Russlands in Putins Sicht ist der Westen." Man vergleiche auch die Merkmale des Ur-Fadchismus von Umberto Eco. Die Sache ist also klar.
      W. Meyer schrieb am 22.07.2022 21:04 Uhr: - - ZENSIERT - -
      Nix ist klar.
      „Der Ausgangspunkt des Faschismus ist der Begriff des Feindes, und der Feind Russlands in Putins Sicht ist der Westen."
      Mhm, und aus der Sicht des Westens ist Russland nicht der Feind? In welcher Welt leben Sie denn?
      Bei der deutschen Einheit, die wir der SU, also Russland verdanken, weil man sich darauf einließ, dass Deutschland in der NATO bleibt und nicht wie Österreich neutral wird, versprachen Genscher und Baker, dass es GENERELL keine NATO-Osterweiterung geben wird. Das Ergebnis sieht man heute. Noch ein Beispiel: 2021 war das große NATO-Manöver „Defender Europe 2021“ im Schwarzen Meer. Da fuhren US-Kriegsschiffe direkt an der russischen Grenze lang, zum Spielen? Übrigens war das Nicht-NATO-Land Ukraine auch dabei. Was würde die USA machen, wenn russische Kriegsschiffe an der US-Grenze entlang fahren würden?

    Seite 6
    Dietmar 52 schrieb am 22.07.2022 21:00 Uhr:
    Schaden vom eigenen Volk abzuwenden bedeutet aber wesentlich mehr als ein warmes Haus jeden Tag ( das ich nicht in Abrede stellen will) ein beheiztes Hallenbad und jährliche Reisen ins Ausland und viele Dinge des guten Lebens, an welche wir uns gewöhnt haben und für selbstverständlich halten.
    Aber weit wichtiger ist Freiheit- ja Freiheit so wie wir sie hier im Osten eigentlich mehr verteidige müßten, aus gutem Grund- die der Presse, der demokratischen Wahl, der Ausübung der Religionen, der freien Rede und viele der Dinge, die wir für selbstverständlich halten.
    Die in den letzten Jahren aber durch Despoten auf der Welt, und Putin ist ein Despot den das freiheitliche Europa ein Dorn im Auge ist, untergraben wird. Und dafür ist ihm/ ihnen jedes Mittel recht der eigenen Machtträume Willen, der falschen Ideologie, der Geschichtsklitterung, der falschen Helden und der zurechtgebogenen Geschichte des Hasses auf alles was sie nicht verstehen wollen.
    Das ist es doch wohl, was auf dem Spiel steht.

    Seite 20
    Pete schrieb am 23.07.2022 14:43 Uhr:
    Das Geschäftsmodell der deutschen Wirtschaft basierte in den vergangenen 30 Jahren auf dem Import billiger Rohstoffe und dem Export teurer Waren. Durch den "Wirtschaftskrieg" der EU mit Russland, der schon 2014 begann, werden spätestens jetzt, die dadurch entstehenden Abhängigkeiten sicht- und spürbar. Bereits die US-Regierung unter Präsident Trump hat darauf hingewiesen, dass das deutsche Geschäftsmodell nicht langfristig tragfähig sein könne. Russische Firmen liefern die Rohstoffe, deutsche Firmen verarbeiten die Rohstoffe und verkaufen die daraus erzeugten Produkte auf dem Weltmarkt. Die USA schützen dafür Deutschland und damit die deutschen Firmen. Aus deutscher Sicht ein lukratives Geschäftsmodell ! Der US-Amerikaner fragt sich aber, warum er dafür bezahlen und im Falle der Gewährung von Sicherheit auch noch sein Leben riskieren soll. Für das deutsche Geschäftsmodell kommt jetzt die Zeitenwende. Das bisherige Geschäftsmodell funktioniert so nicht mehr.
    Seite 98
    Hannes Lorenz schrieb am 25.07.2022 06:33 Uhr:
    Strom-Gas-Gas-Strom ... äh - was ist denn mit den ganzen Blockheizkraftwerken im privaten Wohnungsbereich, in Hotels und Industrie - müssen die jetzt abgestellt und abgebaut werden ? Da wird aus Gas Strom gemacht. Und ihr Wasserstoffenthusiasten - woher nehmt ihr die gewaltigen Mengen an Wasser zur Erzeugung eures grünen Wasserstoffs bei der immer mehr um sich greifenden Dürre in Deutschland ? Dieser jüngst vorgestellte "Atlas" ist ein Verbrechen gegen unser Trinkwasser !
    Tom Schmidt schrieb am 25.07.2022 13:29 Uhr:
    Übrigens ensteht bei der "Verbrennung" des Wasserstoffs ein Abgas: Wasserdampf. Wasserdampf hat mit 60% den wesentlichsten Anteil am nat. Treibhauseffekt. Und wir fangen bald an in großem Stil anthropogenen Wasserdampf zu erzeugen.
    Seite 112
    Rentner schrieb am 25.07.2022 16:48 Uhr:
    Gazprom kündigte aktuell an, dass es eine weitere Siemens-Turbine am Mittwoch anhält, die Lieferungen über Nord Stream werden dann nicht mehr als 33 Millionen Kubikmeter pro Tag betragen (gegenüber dem derzeitigen Maximum von 67 Millionen Kubikmetern). Da die Turbinen nur in Kanada repariert werden können und Kanada keine Reparaturnachweise ausstellt sieht es trübe mit unserer Gasversorgung aus, denn auch eine weitere Turbine hat bald die Höchstnutzungsdauer erreicht. Dann Ende von NS 1. Aus Russland kann dann nur noch Gas über NS 2 bezogen werden, da Polen und Ukraine einen Gastransit nach Deutschland strikt ablehnen.

    [Anm. Blogschreiber:
    aber Polen fordert selbstverständlich Gas aus Deutschland]
    Seite 116
    Odradek schrieb am 26.07.2022 12:52 Uhr:
    Sie verweisen also auf ein Esoterik-Magazin, das spirituelle Heilbehandlungen anpreist, als Quelle.
      Wolfgang Freitag schrieb am 26.07.2022 15:06 Uhr: - - ZENSIERT - -
      Sie schreiben nun mindestens 2x auf jeder Seite dieses Blogs mit dem Anspruch von Wissenschaftlichkeit.
      Über meine Quelle stellen Sie etwas in den Raum, was Sie überhaupt nicht beweisen. Dagegen weiß Ihre Quelle noch nicht mal was Knallgas ist. Was für ein Armutszeugnis!
      Bei WIKIPEDIA „Odradek“ liest man:
      „Odradek ist eine rätselhafte und vieldeutige, am Anfang dingartige, im weiteren Verlauf jungenhafte Gestalt …. Der Erzähler selbst bezeichnet das Wesen und den Sinn Odradeks ausdrücklich als unverständlich und widersprüchlich.“
      Da kann ich nur sagen: Absolut korrekt!



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