Mittwoch, 20. Juli 2022

Anne Will - 17.07.2022 - Angst vorm Gasmangel, horrende Preise – wie hart trifft die Krise Deutschland?

Anne Will - 17.07.2022 - Angst vorm Gasmangel, horrende Preise – wie hart trifft die Krise Deutschland?

Die Gäste im Studio

Foto: Screenshots . Text: ARD

von links

  • Jens Spahn (CDU)
    MdB, Präsidiumsmitglied, stellv. Fraktionsvorsitzender
  • Ricarda Lang (Bündnis 90/Die Grünen)
    MdB, Bundesvorsitzende
  • Marcel Fratzscher
    Präsident DIW Berlin
  • Rainer Dulger
    Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA)
  • Ob nach Ende der Wartungsarbeiten wieder Gas durch die Pipeline Nord Stream 1 nach Deutschland fließt, ist ungewiss. Nicht nur Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger befürchtet, Russland werde auf Dauer gar nichts mehr liefern: „Wir stehen vor der größten Krise, die das Land je hatte.“ Die Bundesnetzagentur warnt vor mindestens einer Verdreifachung der Gaspreise für Verbraucherinnen und Verbraucher, DIW-Chef Marcel Fratzscher beklagt „eine dramatische soziale Krise“. Wie sollten insbesondere einkommensschwache Haushalte in der derzeitigen Situation unterstützt werden? Was kann die Regierung tun, um die Energiepreise zu stabilisieren? Und: Sollte im Fall des Ausrufens von Notfallstufe 3 die Bevorzugung von Privathaushalten gegenüber der Industrie bei der Zuteilung von Gas geändert werden?

    Link zur Sendungsseite
    Link zum Gästebuch

    Pressestimmen

    WeLT.de
    Von Christian Düringer
    Panorama „Anne Will“
    „Alle Maßnahmen prüfen“ – Grünen-Chefin deutet Offenheit für längere AKW-Laufzeiten an

    Die Energiekrise in Deutschland spitzt sich zu. Anne Will diskutierte mit ihren Gästen, wer im Ernstfall zuerst mit Gas versorgt wird und welche Maßnahmen jetzt zu treffen sind. Als Jens Spahn und Ricarda Lang über verlängerte Laufzeiten von Atomkraftwerken streiten, kommen erstaunliche Aussagen von der Grünen-Chefin.

    Noch weiß niemand hierzulande, ob Russland seine Gaslieferungen nach Deutschland wieder aufnehmen wird. Bis Donnerstag laufen die geplanten Wartungsarbeiten der Pipeline Nord Stream 1. Spätestens dann wird es einen wichtigen Hinweis mehr darauf geben, was im Herbst auf die Verbraucher zukommen und wie prekär die Energiekrise für die deutsche Wirtschaft werden wird.

    Die Diskussionen, wie Gas im Ernstfall eines Lieferstopps gerecht verteilt werden wird, werden seit Wochen intensiv geführt. Soll zunächst die Zivilbevölkerung ausreichend versorgt werden, oder hat der störungsfreie Weiterbetrieb der Unternehmen Vorrang? Welche Optionen hat die Bundesregierung, um die Engpässe auszugleichen und die Bürger gegen die dadurch ausufernde Inflation zu schützen?


    Cicero
    Auftritt bei Anne Will
    Grünen-Chefin Ricarda Lang wagt den Atomkraft-Tabubruch

    Stimmen die Grünen doch noch einer Laufzeitverlängerung der letzten deutschen Kernkraftwerke zu? Der Druck auf die Anti-Atom-Partei steigt jedenfalls. Und Ricarda Lang, Bundesvorsitzende der Grünen, machte am Sonntagabend im ARD-Fernsehen bei Anne Will den ersten Schritt.

    VON DANIEL GRÄBER

    Ricarda Lang, die 28 Jahre junge Bundesvorsitzende der Grünen, bereitet ihre Partei und die Öffentlichkeit auf eine atomkraftpolitische Wende vor. Das war am Sonntagabend in der ARD-Talkshow „Anne Will“ zu erleben. Leider erst gegen Ende der Sendung, in der es unter dem Titel „Angst vorm Gasmangel, horrende Preise – wie hart trifft die Krise Deutschland?“ zuvor nur um Umverteilung statt um Sicherung des Wohlstands ging.


    Berliner Zeitung
    TV-Kritik:
    Jens Spahn bei „Anne Will“: „Der Bundestag im Urlaub? Das passt nicht in die Zeit“

    Bei „Anne Will“ wurde über die Inflation und die Armut in der deutschen Mittelschicht diskutiert. Warum gibt es keinen Krisenplan der Bundesregierung?

    von Tomasz Kurianowicz

    Die Politik schaut zu, wie die Preise in die Höhe schießen. Doch eine richtige Antwort darauf, wie man politisch nun reagieren könnte, hat sie nicht. Das ist zumindest der Eindruck, den man bekommt, wenn man aktuell Politikern zuhört. Wie etwa in der Runde bei „Anne Will“ am Sonntagabend in der ARD. Die Sendung war vor allem eine Gelegenheit, das Ausmaß der Krise zu beschreiben und staunend die Preisspirale, die Deutschland schon jetzt mit allen Konsequenzen erlebt, brav zur Kenntnis zu nehmen. In einem eingespielten Clip brachte ein Redner die drängendste Frage, die für den Herbst und den Winter 2022 besonders aktuell werden könnte, folgendermaßen auf den Punkt: „Was werden wir tun müssen? Weniger essen oder mehr frieren?“

    Die Statistiken sprechen eine deutliche Sprache. 40 Prozent der Deutschen haben kein Erspartes. 8 Millionen Menschen beziehen in Deutschland Sozialleistungen. Die Mittelschicht muss durchschnittlich mit etwa 3000 Euro netto durchkommen, Familien also, die knapp kalkulieren, um über die Runden zu kommen. Was tut die Bundesregierung, um die Inflation und die gestiegenen Preise und den drohenden GAU auf dem Energiemarkt abzufedern? Die Maßnahmen der Vergangenheit, so Anne Will bilanzierend, hätten jedenfalls nicht die erforderliche Milderung verschafft. War der Tankrabatt eine „Mistidee“? War das 9-Euro-Ticket, das im September ausläuft, bloße Symbolpolitik?


    » der Kommentar des Blogschreibers «

    Ich habe die Sendung nicht gesehen, mir statt dessen die eine Liveübertragung aus Namibia angesehen. Link. Es war auf jeden Fall beruhigender.
    Hat schon mal jemand darüber nachgedacht was es kosten würde, die deutsche Regierung gegen Fachleute auszutauschen?

    Kommentare

    Seite 7
    Dietmar 52 schrieb am 15.07.2022 22:16 Uhr:
    "Nach dem 1. WK wurde Deutschland auch Land weggenommen"
    Verehrter Herr Kraft, aus welcher finsteren Ecke holen Sie denn Ihre Argumente her, um Rußlands Eroberungspolitik zu entschuldigen.
    Ihre ganzen Einlassungen betreffs der russischen Geschichte sind ohne Bedeutung zur Bewertung dessen, was jetzt geschieht.
    Nach dem Fall der Sowjetunion ordnete die Welt sich neu, "die Karten wurden neu gemischt".
    Wenn ich Sie nicht mißdeute müßte sich Deutschland dann ja seinen Nachbarn gegenüber um Rückübertragung verlorener Gebiet im Osten bemühen. Bis hin zur letzten Konsequenz.
    Nur, daß man uns nach dem 2. WK die Gebiete nicht weggenommen hatte. Nein, wir haben sie weggeworfen. Keiner hatte uns beauftragt in Polen, SU, Frankreich und anderwo einzumarschieren.
    Nach dem 2. WK ist in Europa eine neue Ordnung errichtet worden, die tragfähig und, auch wenn es geschmerzt hat, gerecht ist.
    Deutschland hat aus der Geschichte gelernt.
    Rußland, Putin, offensichtlich nicht.

      O.Müller schrieb am 15.07.2022 23:55 Uhr: - - ZENSIERT - -
      Das eigentliche Problem bei diesem Konflikt ignorieren Sie.
      Die Ukraine ist kein homogenes Volk, im Westen Ukrainer, im Osten überwiegend Russen wie auf der Krim. Der Maidan-Putsch, bei dem Faschisten in führende Positionen kamen, führte zur Abspaltung der unterdrückten Russen auf der Krim und im Donbass. Die autonome Krim schaffte es durch ein Referendum, bei dem kein Schuss fiel, sich von der Unterdrückung zu lösen. Im Donbass gründete man zwar 2 eigenständige Republiken, aber seit 2014 ist da Krieg. Die Kiewer Regierung führte die sogen. „Antiterror-Operation“ durch. Bis 2015 gab es schon 5000 Opfer, bis 2021 14000. 1.Kommandeur war der Hitlerverehrer Parubij (siehe Wikipedia), später sogar Parlamentspräsident. Steinmeier wollte beim Minsker Abkommen freie Wahlen für einen Sonderstatus durchsetzen. Ablehnung durch Kiew, Steinmeier in Kiew unerwünschte Person. Nun will Selenskyj mit 1 Mill. Soldaten Krim und Donbass zurückerobern.

      Warum fragt niemand die Menschen da, was sie wollen??

      K. Lehmann schrieb am 15.07.2022 07:00 Uhr: - - ZENSIERT - -
      @Dietmar52
      Was für ein blühender Unsinn, die ehemaligen deutschen Ostgebiete, wo nach dem verlorenen 2.Weltkrieg kein Deutscher mehr lebt, mit dem Donbass und der Krim zu vergleichen. Da leben überwiegend Russen!! Nach dem Maidan-Putsch müssen sich diese Russen von Leuten drangsalieren lassen, die einen Stepan Bandera verherrlichen, der in Israel und Polen ein Kriegsverbrecher ist.

      Bestes Beispiel ist der abgezogene Botschafter Melnyk, der Bandera verehrt. Aber offenbar nicht nur er. Die ukrainische Regierung legte Wert darauf zu betonen, dass die Abberufung Melnyks nicht mit seinen Äußerungen zu Bandera zusammenhängt, sondern ein Routineakt ist. Demnach teilen seine Vorgesetzten seine Meinung. Er soll ja sogar stellvertr. Außenminister werden. Unter Janukowitschs Vorgänger Juschtschenko wurde Bandera posthum zum „Helden der Ukraine“ erklärt. Auf massive Proteste jüdischer Organisationen, aus Israel und der EU wurde das rückgängig gemacht. Eine Bandera-Straße in Kiew gibt es immer noch.

    Wütende Bürgerin schrieb am 17.07.2022 22:20 Uhr:
    Seit Jahrzehnten warten wir auf eine umfassende Gesundheits- und Rentenreform, statt dessen heißt es schon immer :Dafür ist kein Geld da“.
    Das Rentenniveau wurde immer weiter abgesenkt.
    Das deutsche Parlament wird immer größer und immer teurer. Politiker, die sich in Talk Shows die Klinke in die Hand geben und labern und labern und labern, aber nichts geschieht.
    Die Herrschaften, die es aufgrund der Gier der Wirtschaftsunternehmen nach billigem Gas, uns komplett von Russland abhängig gemacht haben, plagen keine finanziellen Sorgen.
    Der Teil der Bevölkerung, die keine Renten oder Rücklagen erwirtschaften konnten, sollen sparen und frieren.
    Danke auch dafür, dass in diesem Land alles der Markt regeln muss.
    Die Gewerkschaften sollten auch verdammt noch mal endlich für Berufe kämpfen deren Angehörige nicht in großen Unternehmen arbeiten. Seitdem ich als Logopädin arbeite, bin ich immer ärmer geworden.
    Seite 110
    Odradek schrieb am 19.07.2022 12:17 Uhr:
    Da hier schon wieder unwissenschaftlicher Lötzinn zu Windkraftanlagen verbreitet wird, mal ein paar Fakten:
    https://www.youtube.com/watch?v=nFBj7N5VOM8
    https://www.quarks.de/podcast/science-cops-bringen-windraeder-tod-und-krankheit/
    Zum Infraschall-Nonsens:
    https://www.wind-energie.de/fileadmin/redaktion/dokumente/publikationen-oeffentlich/themen/01-mensch-und-umwelt/05-schall/Faktencheck_zur_Infraschall_20210526_final.pdf
      Heinz Becker 19.07.2022, 13:01 Uhr - - ZENSIERT - -
      @Odradek,
      eine Antwort konnte ich letzte Woche leider nicht mehr geben, weshalb das hier nachholt sei:
      Anscheinend haben sie den Artikel der New York Post vom 14. Dezember 2021 micht gekannt, nach dem Facebook vor Gericht eingeräumt hat, dass in „Faktenchecks“ nicht das drin sein muss, was draufsteht und der zum Ergebnis hat:
      „Die Faktencheck-Industrie wird von liberalen Mogulen wie George Soros, staatlich finanzierten gemeinnützigen Organisationen und den Technologiegiganten selbst finanziert. Die Faktenchecker sind nicht die unvoreingenommenen Schiedsrichter der Wahrheit; sie sind nützliche Ablenkungen, Gruppen, mit denen sich Facebook von der Verantwortung freisprechen kann. Freie Meinungsäußerung ist verdammt.“ Offensichtlich ist das nicht nur bei Facebook und in den USA so.

      Übrigens, dass ich nichts gelesen habe, ist nicht ganz richtig werter Odradek, ich habe sogar was gesehen, bei Youtube mit Holger Kreymeier und gelesen bei Psiram und Ruhrbarone.


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    Die Seitenzahlen in roter Schrift sind die aus dem Anne Will Gästebuch



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