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04.07.2022 Lobbyisten, Philanthropen und Geschäftsleute plädieren für den Einsatz von Gentechnik in Afrika. Ihr Hauptargument: Eingriffe ins Erbgut von Tieren und Pflanzen seien die Lösung im Kampf gegen Hunger und Malaria, "zwei der größten Gesundheitsprobleme des Kontinents". Zu den Anhängern der Bewegung gehört Bill Gates, einer der reichsten Männer der Welt. Was treibt Gates an?
Lobbyisten, Philanthropen und Geschäftsleute plädieren für den Einsatz von Gentechnik in Afrika. Ihr Hauptargument: Eingriffe ins Erbgut von Tieren und Pflanzen seien die Lösung im Kampf gegen Hunger und Malaria, zwei der größten Gesundheitsprobleme des Kontinents.
Zu den Anhängern der Bewegung gehört Bill Gates, einer der wohlhabendsten Männer der Welt und Gründer der einflussreichsten gemeinnützigen Stiftung der Geschichte.
Die Dokumentation zeigt, wie sich die Bill & Melinda Gates Foundation zu den wichtigsten Förderern von Gentechnikexperimenten in Afrika entwickeln konnte. Diskret und gegen kritische Stimmen gefeit, tüfteln Forscherinnen und Forscher an der genetischen Veränderung von Maniokpflanzen oder Mücken zur Lösung des Malariaproblems. Zwiespältig ist dabei die Rolle der EU: Stand die Staatengemeinschaft der Gentechnik ob der potenziellen Risiken für Gesundheit und Umwelt ursprünglich skeptisch gegenüber, so führt sie jetzt gemeinsam mit der Stiftung des Microsoft-Gründers Experimente durch, die hier verboten wären.
Bei der gentechnischen Aufrüstung in Afrika geht es um Macht, aber auch um Geld. Und auch hier steht die Bill & Melinda Gates Foundation im Mittelpunkt: Indem sie Gentechnikexperimente in Afrika finanziert, spielt sie den großen westlichen Agrarkonzernen in die Hände.
„Genlabor Afrika - Die Geschäfte des Bill Gates“ öffnet die Tore zur schönen neuen Welt des Philanthrokapitalismus, in der Wohltätigkeit und Geschäftemacherei keine Gegensätze mehr sind, Gentechnik als Hungerhilfe getarnt wird und öffentliche Investitionen im Dienste privater Interessen stehen.
Dokumentation von Jean-Baptiste Renaud (F 2021, 53 Min)
#afrika #billgates #doku
Video auf Youtube verfügbar bis zum 19/10/2022
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Kay K
Liebes ARTE-Team, ich hoffe ihr könnt an dem Thema dran bleiben und weiter recherchieren. Es kam vieles zu kurz und dieses Thema bietet bestimmt genügend Sprengstoff für einen Dreiteiler und mehr.
Berthold Barth
Das zentrale Problem mit GMO von Monsanto ist nicht dass sie mehr oder weniger gesund oder erfolgreich sind. Sondern Patente dahinter stehen die es Monsanto ermöglichen Konkurrenten, freie Landwirte usw. auszubooten und den Anbau zu monopolisieren. Diese Abhängigkeit ist viel gefährlicher als jede Erntseausfälle.
Top Star
Es ist einfach unethisch, als Lobbyist von gewinnorientierten Unternehmen am Ende entscheiden zu wollen, welche patentierte Kartoffelsorte, Mücke oder Impfung die Menschen zu nutzen haben, und dabei die Ausführung und Risiken intransparent zu halten.
Blombio Serd
Ich muss bei solchen Themen immer wieder daran denken, dass die vermeindlich menschenfreundlichen zu reichen, in der Regel nicht an der Verbesserung der lebensumstände interessiert sind, sondern wie sie am schnellsten und besten ihre Investition vervielfachen. Und leider auch - koste es was es wolle.
Seit 2020, drängen sich diese Leute so sehr nach vorne, meinen helfen zu wollen und alles besser zu ahnen, dass es ebenso verwunderlich ist, dass plötzlich so viel in der Welt auf einmal geschieht, solche Leute sich nach wie vor als gut-Mensch zeigen wollen, dabei sind viele von ihnen wahrscheinlich schuld an einigen Problemen dieser Welt.
Alex_ander 010
Bin definitiv für GVOs! Nur schön weiter daran forschen, um unerwünschte Nebenwirkungen vermeiden zu können. Aber das könnte viele Probleme lösen in Zukunft.
Rara
Gewisse Dinge wie Pflanzensamen oder Wasser sollten einfach niemandem gehören.
Marleblog Gaming
Die Doku war sehr interessant, hab aber erst durch die Kommentare verstanden wo jetzt das Problem besteht. In der Doku wird das leider nicht ersichtlich.
magi W
Den Ansatz dieser Doku finde ich ja sehr gut, eine der größten und milliardenschwere Wohltätigkeitsstiftung auf ihre Richtigkeit zu überprüfen. Jedoch ist meines Erachtens das eigentlich Ziel dieser Dokumentation verfehlt, nämlich die Antwort auf die Frage zu finden: Sind Gen-veränderte Pflanzen und Tiere (Mücken) denn etwas schlechtes, besonders im Hintergrund des Klimawandels mit zunehmender Desertifikation und wachsender Bevölkerung in Afrika? Anstelle diese Frage zu beantworten und Mal Biologen und Geologen zu befragen, wird meines Erachtens Bill Gates kontinuierlich ins schlechte Licht gezogen, sodass man selbst wenn seine Stiftung hochwertige Mosquito Netze spendet, man das Gefühl bekommt, Bill Gates denke nur an sich und wie er mehr Geld mit armen afrikanischen Ländern machen kann.
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