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Schon am 11. Juli 2021 kamen erste Meldungen vom Deutschen Wetterdienst (DWD), dass in der Region des Ahrtals extremer Starkregen erwartet wird. Die Meldungen spitzten sich innerhalb der nächsten drei Tage weiter zu. Und dann, am 14. Juli kam der angekündigte Starkregen. Er zeigte sich mit einem Ausmaß, das kaum zu erfassen war. In der Nacht zum 15. Juli wurde der Höhepunkt erreicht: Wassermassen rissen ganze Häuser weg, Menschen flüchteten auf Dächer. Rettungskräfte kamen in Hubschraubern. Am nächsten Morgen wurde klar, welches Drama sich in der vergangenen Nacht in dem Tal abgespielt hatte.
Die sich anschließenden Rettungsmaßnahmen wurden nicht nur dadurch erschwert, dass der Zugang zu der Region kaum möglich war, sondern auch durch ein völlig zusammengebrochenes Mobilfunknetz.
Wer heute, ein Jahr nach der Katastrophe, auf das Ahrtal blickt, sieht immer noch Teile der Zerstörung. Zwar sind alle Ortschaften wieder an das Straßennetz angebunden und erreichbar, allerdings teilweise noch provisorisch. Von den mehr als 100 beschädigten oder komplett zerstörten Brücken ist noch keine wieder nutzbar. Stattdessen gib es fünf Behelfsbrücken. Erst Ende 2023 geht man von einem komplett normalen Betrieb der Bahnstrecken aus. Die Versicherungen haben knapp drei Viertel aller Versicherungsfälle abgeschlossen und fünf Milliarden Euro ausgezahlt. Der Schaden beläuft sich laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft auf 8,5 Milliarden Euro.
Die Flut im Ahrtal mit all ihrer Zerstörung hat bei Politik, Planern und den Menschen, die dort wohnen, ein Umdenken in Gang gesetzt. Das Landesamt für Geologie und Bergbau (LGB) erfasst gemeinsam mit dem Institut für Geowissenschaften der Johannes-Gutenberg-Universität Gefährdungen durch Massenbewegungen und Erosion.
Die Ergebnisse sollen die Hochwasserschutzmaßnahmen ergänzen. Das gilt auch für die Brücken in dem Gebiet. Die Statik wird bedeutsamer, sie muss vergleichbaren Flutereignissen künftig standhalten. Der Wiederaufbau soll insgesamt klimafreundlicher gestaltet werden. Das bedeutet auch, dass neue Wärmelösungen entstehen. Die Kanalisation soll hochwassersicher und die Kläranlagenstandorte neu geprüft werden. Der Anfang ist also gemacht. Wie viel tatsächlich in die Tat umgesetzt wird, wird sich zeigen.
Das Bundesministerium für Forschung und Bildung (BMBF) hat das Projekt KAHR (Klima, Anpassung, Hochwasser, Resilienz) gefördert – mit dem Ziel, den Wiederaufbau der betroffenen Regionen wissenschaftlich zu begleiten und Empfehlungen zu erarbeiten.
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» der Kommentar des Blogschreibers «
Dass deutsche Politikerdarsteller sich nicht auch noch um die eigene Bevolkerung kümmern können, sollte jedem Leser klar sein.
Mit der "Corona-Pandemie" war schon die alte Regierung mehr als überfodert.
Jetzt wo noch die Ukraine ihre gesamte Aufmerksamkeit erfordert, die Ukraine komplett von Deutschland finanziert werden will und auch die Bundeswehr mit 100 Mrd. Euro saniert werden soll, ist natürlich kein Geld übrig, sich am Wiederaufbau im Ahrtal zu beteiligen, zumal die Ukraine bereits 700 Mrd. Euro für ihren Wiederaufbau gefordert hat. Schließlich müssen auch noch Politikerdiäten und Pensionen pünktlich bezahlt werden.
Aus Erfährung wissen wir doch: Katastrophen sind für Politiker nur vor Wahlen interessant, wenn sie sich als
Macherin Gummistiefeln, möglichst noch mit hochgekrempelten Ärmeln, fotografieren lassen können.
In der Zeit dazwischen wird jede Erwähnung, so gut es geht, vermieden.
In der Ukraine ist das natürlich ganz was Anderes, bei internationalen Angelegenheiten spielt Geld, es ist ja nur das Geld der deutschen Steuerzahler, keine Rolle. Außerdem kann man sich persönlich ganz anders profilieren, als bei der Unterstützung von Flutopfern im eigenen Land.
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