Montag, 11. Juli 2022

Presseclub - 10.07.2022 - Alarmstufe Gas: Sind wir auf den Ernstfall vorbereitet?

Presseclub - 10.07.2022 - Alarmstufe Gas: Sind wir auf den Ernstfall vorbereitet?
So. 10. Juli 2022, 12.03 - 13.00 Uhr

Alarmstufe Gas: Sind wir auf den Ernstfall vorbereitet?


Die Gäste von links
Gregor-Peter Schmitz, Vorsitzender der Chefredaktion, Stern
Julia Löhr, Wirtschaftskorrespondentin, Frankfurter Allgemeine Zeitung
Jakob Schlandt, Redaktionsleiter Background Energie&Klima, Der Tagesspiegel
Ulrich Reitz, Chefkorrespondent, Focus Online

Moderation
Ellen Ehni
Seit September 2018 ist Ellen Ehni Chefredakteurin des WDR-Fernsehens.
Bilder: Screenshots. Text: ARD

Die Politik befürchtet eine echte Gas-Notlage in diesem Winter. Am Montag wird die Ostseepipeline Nord Stream 1 turnusgemäß gewartet und abgeschaltet. Niemand weiß, ob der russische Präsident Putin anschließend den Hahn wieder aufdreht – trotz gegenteiliger Beteuerungen. Deshalb hat die Ampel jetzt kurz vor der Sommerpause ein Bündel von Maßnahmen auf den Weg gebracht, um einen Gas-Schutzschirm zu spannen. Reicht das aus, um Verbraucher und Wirtschaft ausreichend zu schützen?

Braunkohlekraftwerke sollen reaktiviert, angeschlagene Versorger unterstützt und stark ansteigende Gaspreise abgemildert werden können. Prompt hat Deutschlands größter Gaskonzern Uniper Staatshilfe beantragt. Wirtschaftsminister Habeck will eine Pleite verhindern, weil damit kritische Infrastruktur zusammenbrechen würde. Doch schon jetzt ist klar: Gas wird für Industrie und Verbraucher viel teurer. Noch sind die gestiegenen Kosten nicht überall angekommen, aber das ist nur eine Frage der Zeit. Wie will die Regierung vor allem denjenigen helfen, die kein Geld haben, um die hohen Preise zu bezahlen? Schätzungen zur Folge kommt auf eine Durchschnittsfamilie Zusatzkosten in Höhe von Tausend Euro im Jahr zu. Bleiben unsere Wohnungen im Winter warm? Zum Schutz vor hohen Nebenkosten-abrechnungen will der Wohnungskonzern Vonovia die Nachttemperaturen senken. Brauchen wir solche Vorsorgemaßnahmen schon jetzt auf breiter Front? Oder ist es mit ein paar Grad weniger beim Heizen und Duschen nicht getan? Wann haben wir uns aus der fatalen Abhängigkeit von russischem Gas gelöst? Flüssiggasterminals sollen zwar noch dieses Jahr ans Netz, aber LNG ist knapp auf dem Weltmarkt. Muss in einer solchen Gasnotlage auch über eine längere Laufzeit der drei verbliebenen Atomkraftwerke nachgedacht werden? Wenn bald gar kein Gas mehr aus Russland zu uns käme, könnten Industriekonzerne kollabieren mit der Folge einer schweren wirtschaftlichen Rezession. Wie bewahren wir den sozialen Frieden?

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» der Kommentar des Blogschreibers «

Nach sehr langer Zeit mal wieder eine interessante Sendung.
Erst durch eine Zuschauerin wurde daran erinnert, dass von deutscher Seite ein Gas- und Ölembargo angedacht war und offen darüber gesprochen wurde, um die russische Wirtschaft lahmzulegen. [Frau Baerbock]
Diese Gaskrise ist also grösstenteils durch die Sanktionen selbst verschuldet, wird aber, wie so vieles in den letzten Jahren im Sinne der Transatlantiker, dem Hindernis auf dem Weg zur Weltherrschaft, Putin, in die Schuhe geschoben.
[Ich bin gespannt wann der erste Journalist behauptet, in Wirklichkeit sei Putin auch für 9/11, den IS und den Irakkrieg verantwortlich]

Ulrich Reitz sprach die wahrsten Worte des Tages:
  • Herr Scholz hat kein Geld
  • Herr Habeck hat kein Geld
  • Herr Lindner hat kein Geld
und die verwalten nur unser Geld, zahlen muss immer der Gleiche, nämlich der Bürger!

Richtig interessant wurde es erst wieder, als die Zuschauer zu Wort kamen und ganz gezielte Fragen stellten, rumgeeiert wurde manchmal von den Journalisten bei den Antworten.
Ergebnis der Sendung wie so oft: Was Genaues weiss man nicht!

Ganz am Ende der Sendung Herr Jakob Schlandt auf die Frage einer Zuschauerin warum immer nur von Gas die Rede ist, was ist mit den Leuten, die immer noch mit Öl heizen:
Ja im Augenblick haben sie mit einer Ölheizung ríchtig Glück gehabt.

Wer die Sendung nicht gesehen hat, unterhalb der Kommentare ist das Video.

877 Kommentare und 858 Antworten = 1.735 Beiträge, diesmal nur 30 zensiert

Kommentar 850:
Klaus Winkler schreibt am 10.07.2022, 16:40 Uhr:
Es war klar, daß das Chaos vorprogrammiert war, wenn die Grünen eine dominante Rolle in der Regierung einnehmen können. Dieser moralische Kommunismus den die Grünen predigen ist zwar lobenswert aber Illusion, weil die Leute sich nicht in ihr persönliches Verhalten hinein regieren lassen. Aus dem gleichen Grund ist der wirtschaftliche Kommunismus gescheitert. Dazu hat man noch die Wahnidee dies mit Kreuzfahrermentalität in der ganzen Welt durchzusetzen - insbesondere in Russland - dem Intimfeind der Grünen. Klar daß man sich da gern mit dem US-Imperialismus verbündet, der aber ganz andere hegemoniale Ziele hat. Aber der indoktrinierte Deutsche opfert bekanntlich gern seine wirtschaftliche Zukunft für Wahnideen. Auch die klimapolitischen Wahnideen der Grünen sind ohne Substanz!
Kommentar 701:
Wolfgang Schmitz schreibt am 10.07.2022, 13:56 Uhr:
Leider hat die Politik immer noch nichts gelernt , bezüglich Abhänigkeit vom Ausland. So, wie man im Moment abhängig ist von Gas aus Russland, macht man sich gerade bei Lebensmitteln abhängig vom Ausland. Die eigene Landwirtschaft macht man mit immer mehr Auflagen und steigenden Kosten kaputt und ruiniert auch den letzten Lebensmittelerzeuger , weil man ja hier im Land nur mit Bio punkten und Wahlen gewinnen kann. Nur Frage ich mich , wie dann nachher die Verteilung der noch vorhanden Lebensmittel erfolgt? Oder bekommen die Armen dann einfach nichts mehr? Bei diesen gestiegen Gaspreisen kann sich kein Landwirt mehr Dünger leisten um Planzen bedarfsgerecht zu ernähren, so dass die Ernte immer kleiner wird. Das weiß auch Putin und hat damit schon wieder einen Trumpf mehr in der Hand.
    Antwort von
    Lilo Lütt, geschrieben am 10.07.2022, 14:14 Uhr :
    Bei uns werden die landwirtschaftlichen Flächen für riesige Fotovoltaik-Anlagen, für Naturschutzgebiete (für Wölfe), Windkrafträder und Baugebiete für immer mehr Zuwanderer gebraucht. Da ist für Nahrungsmittelanbau kein Platz mehr. Darum die Abhängigkeit von anderen Staaten. Die Grünen (15%) wollen es so. Erst so wählen und jetzt jammern.
    Antwort von
    Jürgen Pretzel , geschrieben am 10.07.2022, 14:25 Uhr :
    Für die Politik in diesem Land sind unsere Politiker verantwortlich und nicht immer die ANDEREN. Wenn jemand bei dem billigsten Bäcker einkaufen geht, macht er sich nicht von im abhängig, sondern es ist seine freie Entscheidung.

Kommentar 708
Vera schreibt am 10.07.2022, 14:03 Uhr :
Deutschland soll das russische Gas kommen lassen, wenn dazu die Russen noch bereit sind und dann muss man keine solchen unsinnigen Debatten führen. Es ist alles hausgemacht, es ist die Willkür der linksgrünen Politiker, die die Interessen der Globalisten verfolgen, die Befehle der USA befolgen, die Europa und Russland wirtschaftlich zerstören will. Und weil die Grünen an der Regierung sind, die diese wirtschaftliche Zerstörung schon immer wollten, dann passt ihnen Putins Operation i.d. Ukraine in den Kram. Darum befeuern sie diesen Krieg so heftig. Es ging immer um vernünftigen Handel, nicht um Abhängigkeit von Putin. irgendwo muss man Rohstoffe kaufen. Die Grünen schaffen es wirklich, D. abzuschaffen, dieses wunderschöne Land, wo wir so gerne gelebt haben. Findet sich niemand, der vernünftige Entscheidungen zu Gunsten dieses Landes trifft, ohne Vorurteile gegen Russland? Putin hatte nur die Wahl zw. Pest u. Cholera, also keine. Die USA u. die NATO sitzen ihm im Nacken, Putin soll weg.



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