Montag, 12. Juli 2021

Presseclub - 11.07.2021 - Kampf ums Kanzleramt: Schlammschlacht oder Fair Play?

Presseclub - 11.07.2021 - Kampf ums Kanzleramt: Schlammschlacht oder Fair Play?
So. 11. Juli 2021, 12.03 - 13.00 Uhr

Kampf ums Kanzleramt: Schlammschlacht oder Fair Play?


Jörg Schönenborn
Programmdirektor des WDR
Mitglied Atlantikbrücke e.V.
Bilder: Screenshots. Text: ARD

Noch rund 80 Tage bis zur Bundestagswahl, die das Ende der Merkel-Ära markiert und damit eine Zäsur. Eigentlich könnte man erwarten, dass es einen lebendigen öffentlichen Diskurs darüber gibt, wie und mit wem Deutschland die gewaltigen politischen Herausforderungen am besten angehen sollte. Aber weit gefehlt.

Stattdessen kommen fast täglich neue Plagiatsvorwürfe gegen Annalena Baerbock ans Licht. Für die Grünen katastrophal. Die Partei, die vor Kurzem noch davon träumte, ins Kanzleramt einzuziehen, verliert deutlich an Zustimmung, während die Laschet-CDU jede Woche kontinuierlich zulegt.Einige sprechen deshalb schon von einer üblen Schmutzkampagne gegen die grüne Spitzenkandidatin. Selbst Bundespräsident Steinmeier hat vor einer Schlammschlacht gewarnt. Sind diese Befürchtungen berechtigt oder hat sich Baerbock diese Probleme selber eingebrockt? Welche Rolle spielen die Medien und die sozialen Netzwerke? Einige fordern schon Baerbocks Rücktritt von der Kandidatur zugunsten von Robert Habeck. Haben die Grünen vielleicht auf die falsche Kandidatin gesetzt?

Fakt ist: Die anderen beiden Herausforderer kommen bisher noch relativ gut weg. Keine Rede von Laschets “Klausuren-Affäre”, als er als Uni-Professor die Arbeiten seiner Studenten verschludert und die Noten aus der Erinnerung heraus vergeben hatte. Keine Rede auch von Olaf Scholz Rolle in der Cum-Ex-Affäre, die den Staat Steuerausfälle in Milliardenhöhe beschert hat. Beide präsentieren sich als Garant von Verlässlichkeit und haben damit Erfolg. Wird hier mit zweierlei Maß gemessen? Ist der Umgang mit der Herausforderin Baerbock ungerecht, gar Rufmord, oder im Stil gar nicht so anders als in den Jahren zuvor, wenn man sich an die Wahlkämpfe früherer Zeiten erinnert?

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Kommentar 199:
Elke schreibt am 11.07.2021, 09:27 Uhr :
Diese Schlammschlachten finden doch nicht nur im Wahlkampf statt. Auch im normalen Alltag versuchen es immer mehr Menschen, durch das schlecht machen anderer, selbst besser dazu stehen. Es kann jemand die grösste Null sein, der andere ist noch schlechter. Das Schlimme ist, das sie damit zu oft weiter kommen. Wer ehrlich bleibt, hat immer öfter das Nachsehen.
    Antwort von
    Heinz Becker, geschrieben am 11.07.2021, 11:17 Uhr:
    Sie meinen mit "die grösste Null" doch hoffentlich nicht Frau Baerbock, oder?

Kommentar 339:
Friedhelm N. schreibt am 11.07.2021, 11:22 Uhr :
Fairplay ist in Bezug auf den Umgang mit der missliebigen AFD Fraktion, seit deren Präsenz im Bundestag, von den anderen Parteien niemals in Betracht gezogen worden. Das gleiche gilt für den überwiegenden Teil.der Medien. So gesehen muss sich diese immerhin von 6 Mio.Menschen gewählte Partei, mit den Begriffen Fairplay und Schlammschlacht ständig auseinandersetzen. Hierbei ist es leider so, dass die etablierten Parteien es verstanden haben, der AFD zu unterstellen, dass sie zuerst Fairplay missachtet und Schlammschlachten provoziert haben. Dies gehört bei der heutigen Fragestellung auch zur Diskussion und der Frage ob ein solches Verhalten gegenüber einer demokratisch gewählten Partei fair ist?
Kommentar 347:
Markus Müller schreibt am 11.07.2021, 11:27 Uhr :
Warum sagt ihr niemand, Annalena es ist vorbei?
    Antwort von
    Volker Graf , geschrieben am 11.07.2021, 11:36 Uhr:
    Weil dann der PC über Würzburg reden müsste LOL

Kommentar 948:
Horst Telschik schreibt am 11.07.2021, 14:35 Uhr:
Durch die Programmatik der Parteien werden doch alle guten Leute weg gebissen oder versetzt. Darum müssen wir jetzt das nehmen was übrig bleibt. Mittelmaß.
Kommentar 946:
Wolfgang M schreibt am 11.07.2021, 14:35 Uhr:
Ohne jegliche wissenschaftliche Qualifikation hat Fr. Baerbock ein Thema für eine Promotion erhalten. Das ist zumindest außergewöhnlich. Nun gibt es immer Ausnahmen zu jeder Regel. Warum wurde bisher nicht der Doktorvater/-mutter ausfindig gemacht, um die zu fragen, warum sie sich dazu entschieden hat, Fr. Baerbock promovieren zu lassen. Hat Fr. Baerbock mit ihrem Doktorvater/-mutter in regelmäßigen Abständen über ihre Entwürfe gesprochen. Wie hat es Fr. Baerbock geschafft, über mehrere Jahre 40.000 Euro für die Arbeit an ihrer Promotionarbeit zu erhalten, ohne dass am Ende irgendetwas vorhanden ist. Die Frage nach der Arbeit und der Finanzierung ist weder eine Schlammschlacht, noch Rufmord. Liebe Journalisten: An die Recherche.
Kommentar 932:
Vera schreibt am 11.07.2021, 14:24 Uhr:
Gott bewahre uns vor den Grünen und Baerbock als Kanzlerin. Wenn ich weiß, dass sie die Favoritin von Klaus Schwab/WEF ist, dann ist mir Angst und bange. Denn sie gibt von sich schon vor der Wahl ihre Kanzlerstrategie, wie alles vom Staat geregelt würde, alles gegen das menschliche Leben, gegen menschliche Lebensbedürfnisse. Denn ihre Maßnahmen und die der Grünen machen dann das Leben in diesem Land fast unmöglich, unbezahlbar. Wenn ihr Pate Klaus Schwab, der zu dem Great Reset ausgerufen hat, sagt "(2030) IHR WERDET NICHTS BESITZEN UND IHR WERDET GLÜCKLICH SEIN. ". Wenn ich weiß, dass die Grünen/Habeck mit Deutschland nichts anfangen können. Was soll sie dann als Kanzlerin tun? So wie Merkel? Nein! Wir brauchen einen Kanzler/-in, der/die noch Menschlichkeit besitzt, der/die sich nicht den Globalisten in Dienste stellt, sondern diesem Land Deutschland. Oder ist dieser Wunsch längst überholt, weil es unmöglich ist? Weil es nur um Macht und Geld geht?
Kommentar 876:
Thomas Steffen schreibt am 11.07.2021, 13:44 Uhr:
Die Grünen haben sich lächerlich gemacht und sich selbst entlarvt. Was gab es für einen Aufstand, als eine Kandidatin der Grünen - ich glaube in Berlin - gesagt hat, sie wollte als Kind Indianerhäuptling werden. Was für ein Theater darum! Aber wenn eine Erwachsene Frau, die dazu auch noch Kanzlerin werden will, hohe Einnahmen verschweigt, ihren Lebenslauf verfälscht und beschönigt, ein allzu flaches Buch verfasst - wenn auch mit Hilfe - wo es fast keine Rolle spielt ob abgeschrieben oder nicht, so phrasenhaft ist es z.T. - keinen sehr guten Berufsabschluss hat kurzum, völlig fehl am Platze als Kanzlerkandidatin - dann wird so etwas auch noch beschönigt und die Schuld bei anderen gesucht.
Kommentar 881:
Volker Graf schreibt am 11.07.2021, 13:48 Uhr:
Kreißsaal-Hörsaal-Plenarsaal- DAS qualifitiert zur Kanzlerschaft !!!!
    Antwort von
    Heinz Becker schrieb am 11.07.2021m, 14:58 Uhr:
    .. und eine Bronzemedaille im Trampolinspringen. Für die Grüninnen sind damit anscheinend alle Voraussetzungen erfüllt, zumal sie ja eine Frau ist und damit, gemäß ihren eigenen Statuten, bevorzugt werden muss.

Kommentar 959:
Harald Pfleger schreibt am 11.07.2021, 14:42 Uhr:
Der Journalist Stephan-Götz Richter meinte ja man sollte sich inhaltlich auch um das Verhältnis des Westens zu Russland und China kümmern. Aber genau mit diesem Thema befassen sich unsere Medien ja nicht. Bei einer Diskussion könnte ja auch eine Proeinstellung zu der russischen Regierung zur Sprache kommen. Aber genau das will der Mainstream verhindern. Also bleibt die Außen- bzw. Sicherheitspolitik wieder außen vor. Man befasst sich halt immer wieder in den politischen Talkshows mit Corona oder dem Klima. Aber auch hier natürlich möglichst einseitig. Dem Presseclub muss man aber das Kompliment machen, dass er sich wie bei dieser Sendung auch mal um den wirklichen Wahlkampf statt Klima und Corona kümmert.
Kommentar 969:
B.Tester schreibt am 11.07.2021, 14:46 Uhr: br /> Nebeneinnahmen der Bundestagsabgeordnetten werden mit 53 Millionen angegeben. Da fragt man sich doch wofür die noch Diäten vom Steuerzahler abkassieren? Jeder Cent muss von allen Abgeordneten angegeben werden, bei Zuwiderhandlung Streichung aller Diäten und Nennung der Lobbyisten.
Kommentar 1003:
Siegfried E. schreibt am 11.07.2021, 14:58 Uhr:
Da es bei Wahlen auch um die Interessenvertretung der zahlungskräftigen Lobbys geht, gehört der vermeintlich rechtschaffende Populismus mit seinen typischen Stigmatisierungskampagnen traditionell zum politischen Instrumentarium, um Rechtsstaat, Grund- und Menschenrechte zugunsten eines ungehinderten Wachstums für die Rendite der Elite zu entschärfen. Immerhin verfolgen die verfassungsfeindlichen und stets gewaltbereiten Populisten, die sich auch gern als Querdenker outen, ihr Ziel, nämlich die anderen Parteien aus Deutschland hinaus zu fegen, heute nicht mehr im offiziellen Staatsauftrag als Sturmabteilung in Uniform, sondern aus der Wehrdorf-Rhetorik ihrer alternativen Fakten, wonach nur sie das Volk sind und vertreten können. So ist heute der Rechtspopulismus das größte Plagiat seiner selbst, weil er nicht nur die Quellen verschweigt, nach denen heute angeblich nicht Unrecht sein kann, was damals rechtens war, sondern ganz besonders auch seine neoliberale und damit asoziale Grundlage.

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