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Könnten Sie sich vorstellen, dass man uns einen riesigen Bären aufgebunden hat und dass der Stoff, aus dem die Träume aller kriegführenden Politiker sind, in Wirklichkeit alles andere als rar ist? Mit der Ölpest im Golf von Mexiko sprudelten auch die Theorien vom "abiotischen" Erdöl erneut an die Oberfläche. Sollten Sie noch ein paar Argumente brauchen - hier sind sie.
Eins ist klar: Öl bestimmt die Weltpolitik. Ohne Öl läuft in unseren Gesellschaften nichts, aber auch gar nichts. Wir fahren unsere Autos damit, heizen unsere Häuser, machen Plastik daraus und eine Menge anderer nützlicher Dinge. Und es ist teuer – Tendenz steigend. Deshalb müssen wir sparsam damit umgehen, das weiß jedes Kind. Denn es geht rapide zur Neige, richtig?
Nun - nein, vielleicht auch nicht. Könnten Sie sich vorstellen, dass man uns einen riesigen Bären aufgebunden hat und dass der Stoff, aus dem die Träume aller kriegführenden Politiker sind, in Wirklichkeit alles andere als rar ist? Dass er nach wie vor in Unmengen vorhanden ist, sich möglicherweise in der gleichen Geschwindigkeit reproduziert, in der wir ihn verbrauchen, und dass alles, was man uns über seine Entstehung erzählt hat, nur eine weitere Lüge ist?
Im Jahre 1757 behauptete der russische Geowissenschaftler Mikhailo Lomonossov als Erster, dass Erdöl ein „fossiler Treibstoff“ sei. Seine Hypothese, basierend auf seinen eigenen Beobachtungen und den dürftigen wissenschaftlichen Kenntnissen seiner Zeit, lautete:
„Erdöl entsteht aus den winzigen Körpern von Tieren, die, in Sedimente eingeschlossen, unter enormem Druck und hohen Temperaturen ü̈ber unvorstellbar lange Zeiträume hinweg zu Erdöl werden.“
Zweieinhalb Jahrhunderte später hat Lomonossovs Hypothese den Status einer Theorie – man ist fast versucht zu sagen: einer Religion. Doch ist sie mittlerweile durch Experimente bestätigt worden? Keineswegs. Im Wall Street Journal können wir lesen:
„Obwohl die Menschheit seit Generationen nach Öl bohrt, ist wenig über die Herkunft der Lagerstätten bekannt, genauso wie über deren Entstehungsprozesse im Erdinneren.“
Ein Absatz in der Encyclopedia Britannica befasst sich mit der Herkunft von Öl und hat das folgende prosaische Ende:
„Trotz des enormen Umfangs wissenschaftlicher Arbeiten, die sich mit Erdöl befassen, bleiben viele Fragen hinsichtlich seiner Herkunft unbeantwortet.“
Was wird hier also gespielt? Kann es sein, dass eine seit Jahrhunderten unbewiesene Theorie als Basis der grundlegendsten ökonomischen Entscheidungen auf der Welt herhält? Es geht hier letztlich um einen Rohstoff, ohne den unsere Zivilisation nicht auskommt. In den Einführungsvorlesungen des Studienfachs OErdöltechnologien wird den Studenten erzählt, dass Erdöl der Rohstoff für etwa 70.000 industrielle Produkte sei. Diese umfassen neben vielen Pharmazeutika auch synthetische Fasern, Düngemittel, Farben und Lacke, Acryl, Plastik und Kosmetika. All dies sind Tatsachen. Aber wenn die Studenten dann im Hörsaal nebenan in die geologischen Hintergründe des Erdöls eingeführt werden, dann erwartet sie ein phantastischer Erguss, der im Wesentlichen nichts anderes enthält als Lomonossovs aufgewärmte alte Hypothese, die besagt, dass Öl aus Fossilien entstehe. Seit meiner Studienzeit wundere ich mich schon darüber, dass sich in Erdöllagern keine Fossilien finden. Das gewichtigste Argument gegen Lomonossovs Hypothese ist sicherlich das Fehlen faktischer Beweise. Selbst vor 250 Jahren war diese Hypothese wenig mehr als ein sehr gewagter Exkurs in den Raum der Möglichkeiten.
Ist das nicht merkwürdig? Der Fortbestand unserer Zivilisation scheint aufs Engste mit der Verfügbarkeit von Erdöl verbunden zu sein, aber dennoch ist es alles andere als leicht, solide Fakten darüber zu erhalten. Zahllose Kassandra-Rufer verweisen darauf, dass Erdöl sehr bald nicht mehr in genügend großer Menge verfügbar sein werde. Aber stimmt das überhaupt? Weshalb wird das Mantra einer unbewiesenen Theorie aus dem 18. Jahrhundert endlos wiederholt, ohne dass neuzeitliche Argumente auf den Tisch gelegt werden, die einer wissenschaftlichen Überprüfung standhalten?
Wie erschafft man ein Märchen? Man nehme ...
Viele Menschen werden von wissenschaftlicher Terminologie geblendet: Sobald die Fachbegriffe kompliziert genug sind, scheinen sie auch automatisch die Wahrheit zu verkünden. Doch vor einem solchen Trugschluss sollte man sich in Acht nehmen. Organische Chemie befasst sich mit Verbindungen aus Kohlenstoff und anderen Elementen. Alle uns bekannten Lebensformen setzen sich aus solchen Verbindungen zusammen.
Die wissenschaftliche Methode gibt vor, dass das Verständnis natürlicher Vorgänge mit der Beobachtung der Natur und der Erstellung einer Hypothese beginnt. Wenn akribisch durchgeführte Versuchsreihen den fraglichen Prozess im Laborversuch bestätigen, dann wird die Hypothese zur Theorie. Doch wo sind diese Versuche im Fall der TfT (Theorie fossiler Treibstoffe)? Nicht ein einziges Experiment kann ihre Annahmen stützen, ohne dabei noch mehr Fragen aufzuwerfen.
Dass die Geowissenschaften an dieser Theorie festhalten, obwohl ernst zu nehmende Beweise fehlen, stellt ihnen ein schlechtes Zeugnis aus und ist erkenntnistheoretisch unhaltbar. Bertrand Russell bezeichnete die Wissenschaftstheorie einst als ein Produkt des Zweifels.1 Doch hier scheinen die Zweifel längst einer unwissenschaftlichen Sicherheit gewichen zu sein, die faktisch nicht belegbar ist.
Die Kerogen-Debatte
Viele (Geo-)Chemiker bringen den Begriff „Kerogen“ in die Debatte ein, um die Entstehung von Erdöl zu erklären. Kerogene sind komplexe, kohlenstoffhaltige Makromoleküle, die in Rohöl zu finden sind. Man nimmt an, dass sie im Verlauf der natürlichen Fraktionierung aus Lipiden, einer Klasse von Fettsäuren, entstehen; sie sind nicht wasserlöslich und umfassen viele natürliche Öle, Wachse und Steroide.2 Diese Lipide sollen, so die Legende, beim Verwesungsprozess durch die Zersetzung organischer Materialien durch Mikroben entstehen. Das klingt einleuchtend, doch hat man es je bewiesen? Wo sind die fossilen Skelette?
Die Theorie von den fossilen Treibstoffen kann keinerlei Beweise dafür vorlegen, dass die Lebewesen, aus denen das Öl entstanden sein soll, je existiert haben.
Die Debatte über die Kerogene in Erdöl wurde von Professor Thomas Gold mit dem Konzept der „Deep Hot Biosphere“3 auf elegante Weise entschieden: es wird immer deutlicher, dass Leben überall dort zu finden ist, wo die dafür grundlegenden Voraussetzungen gegeben sind. Da Organismen sogar im Weltall, in siedenden Heißwasserquellen (Geysiren) sowie in Atomreaktoren und Bereichen auftreten, die nie mit der Welt der Lebenwesen, wie wir sie kennen,4 in Kontakt gekommen sind,5 verwundert es nicht, dass auch in Erdgas und Erdöl Leben vorkommt – und bei weitem nicht nur Bakterien. Somit haben diese Organismen Erdgas und -öl nicht geschaffen, sondern sie leben vielmehr auf der Grundlage dieser Stoffe. Die Kerogene beweisen also die organische Herkunft des Öls keineswegs!
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Thomas Gold 1920–2004. Einer der originellsten Denker des zwanzigsten Jahrhunderts. Als (Radio-)Astronom wandte er die Erkenntnisse seiner kosmologischen Forschungsarbeit auf die Erde selbst an. Dieses Denken stimmte mit den russisch-ukrainischen Theorien über die anorganische Entstehung von Erdöl überein. Gold wurde von den institutionellen Wissenschaften wie ein Ausgestoßener behandelt und gar als Plagiator denunziert. Seine Erfindungen und grundlegenden Erkenntnisse bereicherten die Wissenschaften in den verschiedensten Feldern – von der Kosmologie bis hin zur Humananatomie.
Praktisch möglich: Die Entstehung von Öl auf abiotischer Basis
Wenn wir die Theorie der fossilen Treibstoffe einer logischen Analyse unterziehen, dann wird daraus ein überaus fragwürdiges, wenn nicht gar phantastisches Gebilde: Obwohl es keinen Beweis für sie gibt,6 hat sich die biotische und nicht etwa die abiotische Entstehungstheorie im Bewusstsein der Allgemeinheit festgesetzt. Doch wie steht es um diese abiotischen Theorien über die Herkunft von Erdöl? Können sie bewiesen und im Laborversuch reproduziert werden, so wie es die wissenschaftliche Methode verlangt?
Zunächst lässt sich feststellen, dass abiotische Theorien merkwürdigerweise nicht „en vogue“ zu sein scheinen: Auf der wegweisenden „Hedberg-Konferenz“ mit dem Titel „Origins of Oil“ (in Calgary, Kanada, am 18. Juni 2005) wurden zwar sechs Vorträge über die abiotische Genese von Erdöl gehalten, doch befasste sich keiner dieser Vorträge mit wichtigen kosmologischen Aspekten.7 Die „Big-Bang“-Kosmologie, die kaum mehr ist als eine wissenschaftlich aufbereitete Fassung der biblischen Schöpfungsgeschichte, hat viele durch konkrete Erfahrung bestätigte Tatsachen und Messdaten einfach wegerklärt, und so wird schlicht negiert, dass planetare Massen eine wesentliche organische Komponente haben. Die Erde ist nicht der einzige bekannte Planet, für den dies zutrifft: von zumindest zehn planetaren Massen im Sonnensystem wissen wir, dass sie zumindest Spuren von Kohlenwasserstoffen enthalten.
Nach den Erkenntnissen dieser Forschungsarbeiten ist das, was wir allgemein als Erdöl bezeichnen, vermutlich vor allem das Ergebnis eines stofflichen Ausgleichs zwischen kosmischen (also auch planetaren) Massen, die sich nach einer Supernova und abhängig von ihren jeweiligen Materialeigenschaften in planetaren Himmelskörpern vereinten. Die äußerst dünne Kruste von erdähnlichen Planeten, bestehend aus „kontinentalem“ und „ozeanischem“ Krustenmaterial (sog. tektonischen „Platten“),8 schwimmt auf einem Mantel, in dem enorme Mengen an Kohlenwasserstoffen enthalten sind. Diese Kohlenwasserstoffe entstehen in der fortschreitenden stofflichen Vereinheitlichung der Mantelmaterialien. Wo diese Platten aus soliden Gesteinen aneinanderstoßen, wird der darunter liegende Erdmantel in diese Vorgänge miteinbezogen, und die freigesetzten Kohlenwasserstoffe können an die Erdoberfläche entweichen.
Hier seien ein paar der wichtigsten Argumente genannt, die für eine abiotische Entstehung von Erdöl sprechen und die von PhysicsWeb (14. September 2004) aufgeführt wurden:
- Erdöl wird aus fast 10.000 Metern Tiefe gefördert. Die Druck- und Temperaturbedingungen unterhalb von 6.000 Metern Tiefe zerstören alle organischen Strukturen (die durch Lebewesen gebildet worden sind). Dies bedeutet, dass das „Herkunftsmaterial“ im Falle einer biogenen Entstehung gänzlich in Gesteinsschmelze oder Hochdruck-/Hochtemperatur-Metamorphose aufgegangen ist. Nur eine abiotische Entstehung kann Kohlenwasserstoffe aus diesen Tiefen (ungeachtet des Ausgangsmaterials) erklären.
- Erschöpfte Ölquellen füllen sich – so scheint es – „von selbst“ wieder auf. Die TfT kann hier keine Erklärung liefern, die abiotische Theorie für die Bildung von Kohlenwasserstoffen schafft dies hingegen souverän: es liegt in der Natur der Sache! Das Volumen, also die schiere Menge des bis dato geförderten Erdöls, übersteigt bei Weitem die Menge an Öl, die sich bislang aus verstorbenen Tieren gebildet haben könnte. Woher also stammt der Rest?
Im Labor kann man die Produktion von Methan unter genau denselben Bedingungen simulieren, wie sie im Erdinneren vorherrschen. Dies fügt sich neben all den anderen auf Erfahrungen beruhenden Tatsachen glatt in eine abiotische Theorie über die Bildung von Kohlenwasserstoffen ein.
Sehr aufschlussreich ist ein Blick auf die regionale Verbreitung von Erdöl, denn auch diese ist ein Steinchen im Mosaik der Beweise dafür, dass Öl aus dem Erdinnern stammt:
Abbildung 2: Die Ölfelder des Nahen Ostens liegen entlang der Sutur zwischen Asien und Afrika; die strukturelle Kontrolle ist offensichtlich (nach Gold9).
Wenn man die Verbreitung südostasiatischer Erdölvorkommen in Beziehung zu tektonischen Strukturen und Gesteinstypen setzt, sieht man, dass sich diese Ölvorkommen an Plattengrenzen liegen; anstatt der mächtigen Sedimentabfolgen des arabisch-persischen Raums finden wir aber in Südostasien neben einer ständigen Bewegung der Erdkruste auch eine der aktivsten vulkanischen Zonen der Erde. Die Erdölvorkommen des Nahen Ostens treten zusammen mit Gesteinen „kontinentaler Kruste“ auf, jene Südostasiens hingegen mit Gesteinen „ozeanischer Kruste“.9
Zwei der wichtigsten Erdölfördergebiete überhaupt weisen einen starken Unterschied in der Beschaffenheit der Erdkruste auf (aus der Betrachtung aller anderen Erdöl liefernden Regionen ergeben sich weitere Widersprüche). Man sollte meinen, dass dies die Suche nach einer Entstehungstheorie anstößt, die den Gegebenheiten Rechnung trägt: Wie kann es sein, dass grundverschiedene Bodenqualitäten dasselbe Material – Erdöl – hervorbringen? Es gibt jedoch kein Lehrbuch, das diese Umstände näher erläutert. Als ich mich an der Montan-Universität in Leoben mit der Erforschung von Platinerzen befasst habe, untersuchte ich Gesteine, die aus großer Tiefe im Erdinneren stammten. Es zeigte sich damals, dass diese Gesteine etwa zu vier Prozent aus freiem Kohlenstoff (in der Form von Graphit) bestanden. Für sich alleine genommen war dies wenig spektakulär. In dieser Forschungsperiode stieß ich jedoch auch auf folgende, nachdenklich stimmende Tatsachen, die mir schon damals – vor einem Vierteljahrhundert – hätten mitteilen sollen, dass Erdöl keineswegs organischen Ursprungs ist:
Ultrabasische Gesteine (also Kieselsäure oder Quarzfrei) treten auf der Erdoberfläche als sog. „Kimberlitpipes“10 auf. Auch sie enthalten freien Kohlenstoff, in der Form von Diamant. Diamant wird von den explosiven Hochdruckereignissen gebildet, im Verlauf derer die Pipes an die Erdoberfläche gelangen.11
Dunit, ein noch primitiverer, ultrabasischer Gesteinstyp, tritt ebenfalls in Pipes auf und enthält Platinoide. Damals nahm ich an, dass der enthaltene freie Kohlenstoff für die Absonderung der Platinmetalle aus dem Magma und deren Konzentration in den Pipes verantwortlich sei.12
An der Leobener Montan-Universität untersuchte ich auch sog. „ophiolitische“ Gesteine. Als Ophiolit werden Gesteine ozeanischer Krustenherkunft8 bezeichnet, die im Verlauf von Gebirgsbildungsprozessen von Gebirge assimiliert werden. Diese enthielten ebenfalls Graphit in hydrothermal umgewandelten Bereichen.
Ich begriff damals nicht, dass ich den Beweis für die abiotische Bildung von Erdöl im Erdinneren in Händen hielt! Damals (Ende der 1970er Jahre) dachte in der westlichen Hemisphäre noch niemand daran, dass Erdöl abiotischer Herkunft sein könnte.
Kohlenstoff und Silizium bilden eine Reihe chemisch und strukturell verschiedener Moleküle. Während die unbelebte Welt (zum Großteil) aus Silikaten aufgebaut ist, besteht die lebende Welt im Wesentlichen aus Kohlenstoffverbindungen. Wie die oben angegebenen Beispiele belegen, „animiert“ Kohlenstoff nicht nur die belebte, sondern auch die unbelebte Welt.13
Was bedeuten all diese verwirrend erscheinenden Fakten? Sie zeigen, dass es im Erdmantel freien Kohlenstoff gibt, der für die abiotische Entstehung von Erdöl verantwortlich sein könnte. Kimberlit und Dunit sind wohl die Gesteinstypen, die am seltensten an der Erdoberfläche zu finden sind. Sie gelangten durch explosive Prozesse nach oben. Es ist zu vermuten, dass diese Prozesse durch den in den Gesteinen enthaltenen Kohlenstoff mittels Phasenumwandlung im Rahmen chemischer Reaktionen angestoßen wurden.14 Kimberlite und Dunite finden sich nur in den ältesten, sehr selten vorkommenden Schichten der Erdkruste. Wo immer diese speziellen Bedingungen nicht gegeben sind, gelangt Kohlenstoff wahrscheinlich mittels nicht-explosiver Vorgänge an die Oberfläche. Zwei solche Prozesse wurden beim AAPG-Treffen in Calgary (siehe oben) vorgestellt:
S.B. Keith (Sonoita Geoscience Research, Arizona) berichtete von Kohlenwasserstoffen in heißen wässrigen Lösungen, die sich heute an aktiven Plattengrenzen bilden (wo die tektonischen Platten der Erdkruste aufeinander reagieren).
P. Szatmari (Petrobras Research Center, Rio de Janeiro, Brasilien) präsentierte einen Bericht über Spurenelementgehalte, welche die Bildung von Erdöl im Verlauf der Serpentinisierung (Hydrierung) von Peridotiten (einer Klasse ultrabasischer Gesteine) begleiten.
Ein weiterer derartiger Bericht ist einige Monate älter: Ein Team von Forschern an der Universität von Minnesota hat entdeckt, dass Gesteine im Ozeanboden Methan (und andere Kohlenwasserstoffe) bilden können, wenn sie mit überhitzten Fluiden reagieren, die tief unter dem atlantischen Meeresboden zirkulieren.15 In Laborversuchen rekonstruierten diese Forscher Bedingungen, wie sie am Ozeanboden nahe dem Mittelatlantischen Rücken herrschen. Das Team fand heraus, dass sich unter diesen Bedingungen Kohlenwasserstoffe (Methan, Ethan und Propan) an der Oberfläche von Mineralien bilden, die reich an Fe und Cr sind.
Abbildung 3: Kohlenwasserstoffverteilung in Bohrklein aus dem Bohrloch Stenberg, Siljan, Schweden. Die Graphik zeigt, dass Methan an Vulkanite gebunden ist und nicht, wie die TfT es verlangt, zusammen mit Sedimenten auftritt (nach Gold)9Es ist wahrlich erstaunlich: Während die Theorie über die fossilen Treibstoffe bestimmte Bedingungen erfordert, um haltbar zu sein, sind für die abiotische Entstehung von Öl verschiedene Szenarien denkbar. All diese natürlichen Prozesse können im Labor simuliert, quantitativ getestet und qualitativ bewertet werden. Derartige Prozesse während der Wechselwirkung von Lithosphäre und Hydrosphäre an Plattengrenzen können möglicherweise die Herkunft vieler der bekannten abiotischen Ölvorkommen erklären, lassen aber die traditionell wichtigsten Ölvorkommen (in Sedimenten) unerklärt.
Nicht nur die ozeanische Kruste kann Kohlenwasserstoffe produzieren: Schon 2002 haben J. F. Kenney (Gas Resources Corporation in Texas) und Kollegen in Moskau bei ähnlich gearteten Experimenten Methan und andere Kohlenwasserstoffe gefunden, die innerhalb sedimentärer Abfolgen entstehen können.16 Unter Bedingungen, die denen im oberen Erdmantel ähneln, verfolgten andere Forscher den Reaktionsablauf zwischen Diamanten mit abgeflachten Spitzen. Der Vorteil dieses „Diamantschraubstocks“ ist, dass die reagierende Probe während des Prozesses spektrometrisch gemessen werden kann.
Diese Versuche beweisen, dass sich Kohlenwasserstoffe im Verlauf simpler anorganischer Reaktionen im Boden bilden können - und nicht nur bei der Verwesung abgestorbener Organismen, wie dies allgemein angenommen wird.
Wie die abiotische Theorie der Erdölentstehung sich entwickelte
- Mendeleev, der Vater des chemischen Periodensystems, veröffentlichte 1877 einen Artikel über die Entstehung von Erdöl, der noch heute Gültigkeit hat. Er erkannte die regionalen Muster der Verteilung von Ölvorkommen, aber der damalige beschränkte Wissensstand ließ seine Theorie der Erdölentstehung komplizierter wirken, als sie eigentlich ist.
- Die kosmische Herkunft von Bitumina (kohlenstoffhaltiger Meteoriten) wurde bereits 1889 von Sokoloff diskutiert, der betonte, dass Öl und Teer in Grundgebirgen (wie etwa skandinavischen Gneissen) keinerlei organische Herkunft haben könnten. Er sagte, dass Porosität der einzig relevante Parameter bei der Suche nach Öl sei.
- Vernadsky legte 1933 dar, warum er daran glaube, dass Kohlenwasserstoffe im Erdinnern wegen der geringen Verfügbarkeit von freiem Sauerstoff und hohem Druck die primäre stabile Form von Kohlenstoff sei und Kohlendioxyd weitgehend ersetze.
Der prominenteste und wortgewandteste Advokat der abiotischen Theorie für die Entstehung von Erdöl ist Kudryavtsev. Er verwies 1959 darauf, dass man im Labor kein Öl aus pflanzlichem und tierischem Material erzeugen könne, das natürlich vorkommendem Erdöl ähnele. Er listete die damals schon bekannten zahlreichen Vorkommen von Öl in kristallinen Gesteinen und Gesteinsformationen auf, die eine gebirgsbildenende Phase mitgemacht haben, wie z.B. in Kansas, Kalifornien, Venezuela und Marokko. Er zeigte damit auf, dass Ölvorkommen oft mit Grundgebirgsstrukturen in Verbindung stehen. Das „Lost-Soldier“-Ölfeld in Wyoming enthält beispielsweise Ölvorkommen in jedem Horizont der geologischen Abfolge – von kambrischen Sandsteinen bis hin zu Sedimenten der Oberkreide, und sogar aus dem kristallinen Grundgebirge wurde Öl gefördert. In Kanada sind es nicht selten magmatische und metamorphe Gesteine, die Erdgas liefern. Im Gebiet des Baikalsees in Sibirien stammt das Öl aus präkambrischen Gneissen. Wie Kudryavtsev betonte, kann Öl unter jedem Ölfeld in größerer oder kleiner Menge in allen Horizonten gefunden werden und nicht nur in einer spezifischen Blase.
Keiner will es wahrhaben.
Trotz dieser unumstößlichen Fakten hält die Allgemeinheit noch immer an der Theorie der fossilen Treibstoffe fest, denn alternative Erklärungen werden schlicht unter den Tisch gekehrt. Der Autofahrer hört, dass der Ölpreis in die Höhe ginge, weil eine Raffinerie ausgefallen sei. Da Raffinerien Rohöl kaufen, sollte aber wegen geringeren Bedarfs der Preis im Gegenteil eher sinken! Bei der Vermarktung von Erdöl wird ungeniert gelogen, und wenn es um die Herkunft von Öl geht, wird geschwiegen. Wer sich jedoch die Mühe macht, die Argumente der Abiotiker nachzuvollziehen, für den verliert das Gerede von der herannahenden „Energiekrise“ schon jetzt seine Wirkung. Doch es kommt noch besser, wenn wir unser Augenmerk nicht nur auf das Öl, sondern auch auf das Vorkommen von Erdgas richten: Gänzlich unbemerkt – da eben gasförmig und unsichtbar – entweichen dem Erdinnern kontinuierlich enorme Mengen an Methan (CH4 - „Erdgas“). Wie die Prozesse zur Synthetisierung von Treibstoff beweisen, ist Erdgas die Vorstufe von Erdöl. Alles, was für eine solche Umwandlung nötig ist, sind Wasser, Druck und Temperatur. Wo nicht all diese Bedingungen gegeben sind, entweicht das Methan. Man bedenke: Über 70 Prozent der Erdoberfläche sind vom Ozean bedeckt, und über diesen Teil wissen wir sehr wenig. Wo aber an der Erdoberfläche Bedingungen herrschen, die das Methan binden, finden wir Methan-Eis (gefrorene Erdgashydrate). Gashydrate (wie Methaneis) bilden sich, wenn Wasser im Beisein von Gasen wie Kohlenwasserstoffen, Kohlendioxid oder Schwefelwasserstoff gefriert. Wasser kristallisiert in diesem Fall in gitterartigen Strukturen, die das jeweilige Gas umschließen.
Gas-Hydrate (im Englischen „Clathrates“) wurden erstmals 1810 von Sir Humphry Davy als eine Laborkuriosität beschrieben. In den Dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts wurden sie zu einem heiklen Problem für den Pipelinetransport von Erdgas unter kalten Bedingungen. Gashydrate sind kristalline Feststoffe und sehen aus wie Eis. Sie bilden eine gitterartige Struktur um kleinere Gastmoleküle herum.17 Die häufigsten Gastmoleküle sind Methan, Ethan, Propan, Isobutan, normales Butan, Stickstoff, Kohlendioxid und Wasserstoffsulfid. Betrachtet man die Verteilung von Gas-Hydraten, wird dieser Sachverhalt äußerst wichtig: Sie treten überall dort auf, wo permanent Temperaturen von weniger als +7 Grad Celsius herrschen. Damit sind weite Flächen der subarktischen Tundren und der Meeresböden Orte, an denen sie potentiell vorkommen können.18 Im Grunde sind Gas-Hydrate in riesigen Mengen vorhanden.
Ozeanische Schlämme und der Vostok-See in der Antarktis enthalten eine geschätzte Menge von einer Billion Kubikkilometern Methan-Eis.19 Auf der Fläche von Österreich aufgetürmt, würde diese Masse etwa 11.600 km hoch in den Himmel ragen! Wenn nur ein geringer Prozentsatz dieses Materials in saubere Energie umgesetzt würde, gäbe es kein Energieproblem. Gesagt werden sollte an dieser Stelle, dass Abbau und Transport von Gas-Hydraten schwer lösbare technische Probleme mit sich bringen. Doch zukünftige Technologien könnten – falls man sie denn entwickelt – wahrscheinlich eine Lösung bieten.
Damit sind wir an einem Punkt angelangt, an dem wir fragen müssen, ob auf Erfahrungen beruhende Tatsachen wie der fossile Befund mit den Ansichten der Theorie der fossilen Treibstoffe in Einklang gebracht werden können.
Wir können zwar die Gebeine von Dinosauriern in Sedimenten finden – aber bedeutet dies zwingend, dass die Theorie der fossilen Brennstoffe jemals von der Natur bestätigt worden ist? Einerseits stellt sich die Frage, wo das Erdöl ist, das bei ihrer Verwesung entstanden sein soll; und andererseits, warum es dort, wo wir Öl finden, keine Dinosauriergebeine gibt. (Dies gilt natürlich nicht nur für Dinosaurierfossilien!) Wie konnte hier je eine kausale Verbindung gezogen werden?
Aus all dem ergibt sich, dass ein Festhalten an dem Glauben von der biogenen Herkunft der Kohlenwasserstoffe unwissenschaftlich (da unbeweisbar) wäre. Über etwa 250 Jahre hinweg hat sich eine gigantische Menge an erfahrungsgestützten Tatsachen angesammelt, die nur durch eine abiotischen Bildung von Erdöl erklärbar werden.
Füllen sich Ölreserven spontan von selbst wieder auf?
Am 26. September 1995 erschien in der New York Times unter dem Titel „Geochemist says oil fields may be refilled naturally“ ein Artikel von Dr. Jean K. Whelan, in dem sie ihre Vermutung darlegt, dass Erdöl in gewaltigen, schnellen Schüben aus tiefgelegenen Lagerstätten in die Nähe der Oberfläche gelangt. Skeptiker ignorieren die faktischen Hinweise auf die Richtigkeit ihrer Hypothese. Dr. Whelan erstellte ihre häretischen Ansichten während ihrer Arbeiten auf Eugene Island 330, einem Erdölfeld im Golf von Mexiko. Dort wurde 1972 in 2.000 m Tiefe (unter dem Meeresboden) eine der ertragsreichsten Ölquellen der Welt gefunden. Eugene Island 330 ist auch aus einem anderen Grund etwas Besonderes: Die geschätzten Reserven haben sich weit weniger verringert, als Experten in Anbetracht der Förderung erwartet hatten.
„Es könnte sein“, sagte Dr. Whelan, „dass sich Ölreservoirs an bestimmten Stellen und besonders dort, wo die Erdkruste stark verworfen (tektonisch gestört) ist, aus tiefergelegenen Lagerstätten spontan wieder auffüllen.“
Sie bestätigte damit die oben angeführte Behauptung von der Regeneration der Ölfelder.
Tektonische Störzonen als unerschöpfliche Ölquellen
Die Entdeckung, dass Öl aus vielen ozeanischen Quellen austritt, die über tektonischen Störungszonen liegen, und zwar kontinuierlich und in großen Mengen, hat viele Wissenschaftler davon überzeugt, dass Öl innerhalb von Störungszonen aus viel tiefer liegenden Lagerstätten in Oberflächennähe gelangt. Ein kürzlich erschienener Bericht der US Department of Energy Task Force on Strategic Energy Research and Development schloss, dass „neue Daten und Deutungen darauf verweisen, dass Öl und Gas in Eugene Island 330 in unerschöpflicher Menge vorhanden sind.“ In dem Bericht wird die Vermutung geäußert, dass ähnliche Phänomene auch in anderen Regionen auftreten könnten, etwa an anderen Orten im Golf von Mexiko oder dem Schelfbereich vor der Nordküste Alaskas.20 Es könnte also sein, dass noch viele Ölvorräte in größerer Tiefe auf ihre Entdeckung warten.
Für die Theorie zur fossilen Erdölentstehung ergeben sich aus diesem seriösen Artikel eine Reihe von Problemen:
- Wie sollen die Überreste von Lebewesen tausende Meter tief unter die Erdoberfläche gelangt sein?
- Wie sollen sich endliche Mengen von Tierüberresten in unendliche Ölvorräte verwandelt haben?
- Wie erklärt die Theorie zur fossilen Erdölentstehung das spontane Austreten immenser Mengen von Öl (und Gas) aus dem Meeresboden?
Sieben Jahre später, im Juni 2003, berichtete Geotimes über diese Situation im Golf von Mexiko ("Raining Hydrocarbons in the Gulf")21, und die Sachlage wurde noch komplexer.
„Unter dem Golf von Mexiko steigen durch ein kompliziertes Netzwerk von Verbindungswegen und Reservoirs Kohlenwasserstoffe an die Oberfläche. [...] Dies vollzieht sich in der heutigen Zeit und nicht etwa vor Millionen von Jahren“, schrieb Larry Cathles, Chemiker und Geologe an der Cornell University.22 „Wir betrachten ein gigantisches Durchfluss-System, in dem sich Öl gegenwärtig bildet, durch die überlagernden Schichten nach oben dringt, die Speicher füllt und an den Ozeanböden austritt. Und dies in der heutigen Zeit!“
Cathles und seine Mitarbeiter schätzen aufgrund einer Studie, dass in einem Gebiet südlich der Küste Louisianas, das etwa 15 Prozent der Fläche Österreichs entspricht, bis zu 184 Milliarden Tonnen Erdöl lagern könnten. Dies sind 30 Prozent mehr, als die Menschheit bisher in ihrer gesamten Geschichte gefördert hat.
Cathles verweist darauf, dass dieses Gebiet im Verhältnis zur Gesamtoberfläche der Erde nur eine winzige Fläche umfasst. „Wenn sich dies auf der ganzen Welt so verhält, dann treten ungeahnte Mengen von Kohlenwasserstoffen an die Oberfläche.“ Dieser Geotimes-Artikel zeigt auch auf, dass die unentdeckten, wirtschaftlich nutzbaren Erdöllager des küstennahen Golfs von Mexiko (Schelfgebiet) 71 Milliarden Barrel Rohöl bergen. Die offensichtliche Frage lautet: Wie kann all dies durch die biotische Entstehungstheorie erklärt werden? In diesem Fall fehlen nicht nur die Skelette der Lebewesen, sondern auch noch das einschließende Sediment!
Warum wird nach wie vor an einer veralteten Theorie festgehalten, die offenkundig von allen Daten widerlegt wird? Gründet sich der wissenschaftliche Fortschritt nicht auf die Formulierung von Hypothesen, die dann geprüft werden? Und wenn die Hypothesen einer Prüfung nicht standhalten - ist es dann nicht üblich, diese zu ändern oder durch neue, bessere Hypothesen zu ersetzen? Seit nunmehr 250 Jahren finden sich allein Hinweise, die gegen die biotische Entstehungstheorie sprechen!
Wie entsteht Erdöl wirklich?
Im August 2002 veröffentlichte das Journal Proceedings of the National Academy of Sciences eine Studie, in der die Autoren23 einige sehr überzeugende Argumente anführen. Demnach
- bildet sich Erdöl nicht aus organischen Komponenten und
- nicht bei Temperaturen und Druckstärken, wie sie nahe der Erdoberfläche herrschen,
- sondern es wird aus anorganischen Komponenten gebildet, und zwar
- bei Druckstärken und Temperaturen, wie sie im Erdinnern herrschen.24
Andere Experten können sich vorstellen, dass Erdöl „aufgrund des großen Drucks und der hohen Temperaturen, die nahe des Erdmantel herrschen, auf anorganische Weise entstanden ist und vom Wasser, das dichter ist als Öl, in Oberflächennähe gehoben wird. Dabei kann es von sedimentären Gesteinen, durch die das Öl nicht dringen kann, eingeschlossen werden.“
Interessanterweise geben diese Fachleute unumwunden zu, dass es sich bei dem Erdöl, das aus erdoberflächennahen Lagerstätten gepumpt wird, durchaus um das Öl handeln könnte, das sich spontan und kontinuierlich in der Tiefe der Erde bildet. Wobei bemerkenswert ist, dass eben diese Experten es nicht für nötig erachten, das alte Mantra von den „fossilen Brennstoffen“ in Frage zu stellen oder gar aufzugeben. Im Wissenschaftsjournal Nature wurde der Bericht von Kenney et al. äußerst wortkarg zusammengefasst:
„Man kann Öl nicht aus Steinen pressen.“
Kenney und Kollegen argumentieren dagegen:
„Erdöl stammt nicht von toten Pflanzen und/oder Tieren, sondern wird in der Hydrierung von gemeinen Gesteinen produziert, und zwar unter den Druck- und Temperaturbedingungen, wie sie hundert Kilometer unter der Erdoberfläche herrschen.“
Kenney und seine russischen Kollegen behaupten, dass sich Erdöl ausschließlich auf diese Weise bildet. Daraus ergibt sich, dass unerschöpfliche Vorräte darauf warten, entdeckt und gefördert zu werden. Erdölgeologen akzeptieren bereits jetzt, dass manches Öl auf diese Weise entstehen könnte: „Niemand hat jemals behauptet, dass es keine anorganischen Erdölquellen gäbe“, sagt Mike Lewan (US Geological Survey). Dieser und viele andere Experten verwehren sich aber gegen die Behauptung von Kenney et al., dass Öl sich nicht aus organischer Materie in oberflächennahen Sedimenten bilden könne. Geotimes schlägt in dieselbe Kerbe und zitiert Scott Imbus, der als organischer Chemiker für die Chevron Texaco Corporation arbeitet und die Forschungsarbeit von Kenney und anderen wie folgt kommentiert:
„Dies ist eine exzellente und schlüssige Behandlung der theoretischen und experimentellen Aspekte abiotischer Erdölbildung in der Tiefe der Erde. Schade nur, dass damit nichts über die Herkunft der kommerziellen Vorkommen fossiler Treibstoffe ausgesagt wird.“
Wir sehen uns also mit folgender Situation konfrontiert: die führenden Geochemiker der Welt (sprich: die Sprachrohre der Ölindustrie) können keinen Fehler im mathematischen Modell von Kenney finden. Dennoch haben sie die unkonventionelle Annahme übernommen, die besagt, dass sich Öl auf mehr als nur eine Art und Weise bilden könnte: Demnach wäre es möglich, dass Erdöl sowohl unter den extrem hohen Temperaturen und Druckstärken des Erdinneren als auch unter den moderaten Bedingungen in Oberflächennähe entsteht. Man könnte Erdöl folglich aus verschiedenen Gesteinen gewinnen, in einer experimentellen Anordnung herstellen, es an jedem beliebigen Ort produzieren – ja besser sogar: überall!
Diese heile Welt hat nur einen Haken: Es gibt keine solche experimentelle Versuchsanordnung, in der Öl aus Plankton, Fischen, Krautköpfen oder Dinosauriern hergestellt werden kann! All jene, die das Argument der Kerogene heranziehen, können keinen Nachweis für deren organische Herkunft anbringen.
Aber zurück zu „man kann Öl überall herstellen“. Jene provokative Äußerung von Kenney et al. wurde keineswegs achtlos ausgesprochen. Dies wird anhand einer Reihe von Forschungsarbeiten gezeigt - eine große Zahl von äußerst wichtigen Ölvorkommen findet sich in zerscherten Grundgebirgsstöcken, die im Sinne der TfT keinerlei Potential für Erdölfelder aufweisen:
- Nelson (2001)25 berichtet, dass „gegenwärtig von BP AMOCO erschlossene und schon für eine zukünftige Erschließung vorgemerkte Ölfelder in zerscherten Grundgebirgskomplexen geschätzte 21 Milliarden Barrel Öl Äquivalent (BBOE)“ bergen. Nelson listet weltweit 370 Erdölfelder auf. Damit zeigt er, dass Zufall auszuschließen ist. Einige vereinzelte Fälle, in denen Öl in unüblichen Bereichen auftritt, könnten als Zufälle abgetan werden – aber Hunderte?
- Kenney und seine Mitarbeiter haben für ihre richtungweisenden Tiefbohrprogramme im Dnieper-Donetsk-Becken einen ukrainischen Staatspreis gewonnen. Dieser Preis war nicht nur eine Anerkennung ihrer bahnbrechenden akademischen Arbeit, sondern belohnte die Forscher auch und vor allem für die enorme wirtschaftliche Bedeutung ihrer Arbeit!
Es gibt sicherlich einen Grund für das mangelnde Interesse daran, die Bildung eines derart wichtigen Rohstoffs zu verstehen – noch dazu angesichts der drohenden (besser wohl der angedrohten) Verknappung! Das Motiv dafür kann nur darin bestehen, dass die Antworten schon bekannt sind. Ziel der Verschleierung ist es natürlich, der Allgemeinheit die Antworten vorzuenthalten. Wie sonst kann es sein, dass man seit Jahrzehnten verbissen an einer wissenschaftlichen „Theorie“ festhält, die in Wahrheit wenig mehr als eine Hypothese ist und von den vorhandenen faktischen Daten nicht erklärt werden kann? Wie sonst kann es sein, dass die ein halbes Jahrhundert umfassende wissenschaftliche Arbeit russischer Forscher im Westen keinen Eingang in akademische Kreise gefunden hat?
Wir wollen uns dieser Problematik noch von einer anderen Warte aus nähern, um zu zeigen, wie tiefgreifend die allgemeine Ignoranz wirklich ist.
Unkonventionelle Öle
Die Geowissenschaften und die Erdölindustrie bezeichnen die vermutlich umfangreichsten, oberflächennahen komplexen Kohlenwasserstofflagerstätten als „unkonventionelle“ Öllager. Diese werden unterteilt in Teersande und Ölschiefer.
Manche von uns können sich noch bestens an die Ölkrise von 1973 erinnern. Wir wollen nur einen Aspekt dieser widersinnigen Periode betrachten und außer Acht lassen, dass die Versklavung der gesamten Welt durch die Verschuldung an westliche Banken eine direkte Folge des Petrodollars und der Hochzinspolitik war. Darüber ist schon viel geschrieben worden. Ein Aspekt dieser Situation wird aber kaum je betrachtet: Damals wurde nachgewiesen, dass sich in den „unkonventionellen“ Vorkommen (Teersanden und Ölschiefern) ein Vielfaches der Ölmenge findet, die in Feldern mit frei fließendem Öl vorkommt!
Den Wenigsten ist bewusst, dass es sich hier um bloße Fachterminologie handelt, so wie sich die Wissenschaften des Mittelalters vor allem mit der Benennung von Dingen befassten: Sobald diese Dinge oder Prozesse einen Namen erhalten hatten, konnte man sie verwenden bzw. sich mit ihnen befassen. Die Ölindustrie und die ihr zugrunde liegende Wissenschaften vermochten bis heute nicht, eine den Tatsachen gerechte Hypothese aufzustellen; nirgendwo in der Fachliteratur findet sich eine solche.
Basierend auf der russisch-ukrainischen abiotischen Erdöltheorie können zwei grundlegende Arten von Erdöllagerstätten unterschieden werden:26
1. „konventionelle“ Lagerstätten von Erdöl im Erdinnern, da „Ölfallen“ das Ausdringen des Öls an die Oberfläche verhindert haben, und
2. „unkonventionelle“ Lagerstätten, in denen das Erdöl bis an die Oberfläche vordringen konnte, sich über vorhandene sedimentäre Ablagerungen verbreitet hat und sich heute in deren Porenraum findet. Diese Gruppe (mit einem durchschnittlichen Ölgehalt von 25 Prozent des Gesteinsvolumens) kann unterteilt werden in Teersande (in denen diese Sedimente sandiger Natur sind) und Ölschiefer (wobei sich das Erdöl in schlammigen Ablagerungen ausgebreitet hat).
Dass in Teersanden und Ölschiefern27 keine Skelettreste der Tiere gefunden werden, bei deren Verwesung die Kohlenwasserstoffe entstanden sein sollen, stimmt jeden logisch Denkenden skeptisch: Die hier vorgeschlagene alternative Genese dieser Materialien benötigt keinen positiven oder negativen Zufall, um die tatsächlichen Gegebenheiten verständlich zu machen.
Abbildung 5 (links): Teersand (schematisierte mikroskopische Erscheinung; Blickfelddurchmesser etwa 10mm)Abbildung 6 (rechts): Ölschiefer (schematisierte mikroskopische Erscheinung; Blickfelddurchmesser etwa 5mm.)
Die einzigen wirklichen Unterschiede zwischen diesen drei Modalitäten bestehen in der Tatsache, dass einerseits das im Untergrund befindliche Öl nach wie vor frei fließen kann (im Porenraum oder entlang strukturell bedingter Hohlräume sowie an den Grenzflächen unterschiedlicher Gesteine), und dass andererseits diese Lager durch natürliche Fraktionierung der oberflächlichen Öle ihre volatilen Komponenten großteils an die Atmosphäre verloren haben. Vor etwa 30 Jahren ergab sich ein globaler Wettlauf, um das Öl aus den oberflächennahen Lagerstätten zu fördern und daraus Treibstoff herzustellen.28 Die Destillation von Öl aus Teersanden und Ölschiefern erwies sich als sehr teuer, und die Idee wurde (offiziell) verworfen. Nur selten hört man, dass einer der größten Erdöllieferanten der USA – nämlich Kanada – etwa 20 Prozent seines Öls aus dem Athabasca-Teersand gewinnt! Das verdeutlicht, dass das Verfahren, Öl aus Teersanden und Ölschiefern zu gewinnen und zu raffinieren, mittlerweile vergleichbare Profite abwirft wie die Förderung konventioneller Öle; diese Lagerstätten sollten also in jede Erhebung der vorhandenen Kohlenwasserstoff-Ressourcen mit eingeschlossen werden. Dass dies nicht geschieht, bezeugt Abbildung 7.
Bevor wir der Theorie von fossilen Treibstoffen endgültig den Todesstoß versetzen, sei das oben Gesagte kurz zusammengefasst. Niemand hat dies besser vermocht als Professor Thomas Gold (der 2004 verstorben ist). Er brachte folgende Argumente (in seinem Artikel aus Endnote 9) für die abiotische Herkunft von Kohlenwasserstoffen an:
- Erdöl und Methan treten vorwiegend in linearen (oft bogenförmigen) geographischen Mustern auf. Diese werden von tief in der Erdkruste sitzenden Strukturen verursacht und haben oft wenig oder gar nichts mit sedimentären Mustern zu tun.
- Kohlenwasserstoffreiche Gebiete sind in ihrer Gesamtheit vielversprechende Explorationsziele. Obwohl sich solche Gebiete oft über zahlreiche verschiedene geologische Gesteinsalter und häufig bis in das Grundgebirge erstrecken, kann überall in ihnen Öl gefunden werden. Ein Vordringen der Fluide von „unten“ kann dies viel besser erklären als die zufällige sukzessive Ablagerung von Sedimenten.
- Manche Öle liefern keinerlei Hinweis auf einen organischen Ursprung – es wäre unwissenschaftlich anzunehmen, dass alle Hinweise auf eine organische Herkunft zerstört worden sind, der Stoff selbst aber unbeeinflusst blieb.
- Methan findet sich in vielen Bereichen, in denen ein biogener Ursprung auszuschließen ist oder biogene Ablagerungen nicht auszumachen sind: An mittelozeanischen Rücken, wo Sedimente gänzlich fehlen; in Gesteinsklüften, die durch Magmaaustritt oder bei der Wandlung von Sedimenten im Rahmen von Gebirgsbildungen (oft in großer Tiefe) entstanden sind; und sogar in vulkanischen Regionen. Gashydrate finden sich in riesigen Mengen an Meeresböden und in den Tundren; in beiden Fällen ist eine organische Herkunft aufgrund der vorhandenen Mengen nicht erklärbar.
- Kohlenwasserstofflagerstätten zeigen über weite Flächen hinweg einheitliche chemische und isotopische Eigenschaften, unabhängig von geologischen Gegebenheiten wie Alter und Gesteinsbeschaffenheit. Diese chemischen Signaturen (Verteilungsmuster von Spurenelementen oder Isotopenverhältnisse) sind regional unveränderlich. Oft kann man mittels einer chemischen Analyse die Herkunftsregion von Öl nachweisen, obwohl das Öl in dieser Region in gänzlich unterschiedliche Gesteine eingeschlossen sein mag. Öl aus dem Nahen Osten oder Südamerika ist sehr spezifisch, westafrikanisches und kalifornisches Öl unterscheiden sich von allen anderen Ölen durch ihr Kohlenstoffisotopenverhältnis. Öl aus Venezuela hat einen hohen Vanadiumgehalt, wohingegen das Öl aus Brunei Zink aufweist und Gas aus Sumatra und dem Südchinesischen Meer einen beträchtlichen Quecksilbergehalt besitzt.
- Das regionale Auftreten von Erdöl zusammen mit dem Edelgas Helium und vor allem das Isotopenverhältnis von Helium können im Rahmen der Theorie der fossilen Treibstoffe nicht erklärt werden.29
Wer glaubt noch an die Theorie der fossilen Treibstoffe?
Es ist offensichtlich, dass die Ölindustrie selbst die Theorie der fossilen Treibstoffe seit Jahrzehnten schon nicht mehr als relevant betrachtet. Wie sonst ist es erklärbar, dass die immensen Ölfelder in der Nordsee gesucht und gefunden wurden? Es gibt dort keine mächtigen Sedimentformationen, in denen sich Öl hätte bilden können, und eine laterale Wanderung von Öl hätte über hunderte Kilometer hinweg erfolgen müssen – noch dazu in vollkommen verdichteten, magmatisch-vulkanischen Gesteinen! Dass das Aufspüren von Öl in der Nordsee kein Einzelfall war, wird durch die Tatsache bekräftigt, dass Brasilien durch seine Ölförderung im Südatlantik innerhalb von zwei Jahren autark sein dürfte.30
Abbildung 7: Tabellarische Darstellung der 2004 bekannten Erdöl- und Erdgas-Reserven (nach USGS, 20904; neue Daten für China und die Falkland-Inseln hinzugefügt). Unkonventionelle Ölvorkommen sind nicht erfasst; Gasreserven wurden auf den Energiegehalt von Öl umgerechnet (= „Öläquivalent“)Das eklatanteste Beispiel dafür, dass die TfT selbst von der Ölindustrie verworfen wurde, ist einem Bericht des National Geographic31 zu entnehmen: Darin wurde von dem wichtigsten Ölfund in Amerika seit der Entdeckung der Felder in Alaska berichtet. Etwa 200 km südöstlich von New Orleans wurde im Golf von Mexiko ein neues, etwa 5.600 m (!) unterhalb des Meeresbodens gelegenes Ölfeld („Thunder Horse“) gefunden, das mindestens eine Milliarde Barrel Öl birgt. BP plante damals, das gigantische, mehr als 140 Quadratkilometer große Feld mit 25 Bohrlöchern zu erschließen. Diese Entdeckung lässt die TfT förmlich in sich zusammenbrechen: Selbst wenn das dort gefundene Öl ursprünglich aus organischen Substanzen entstanden sein sollte, wäre es unter den in dieser Tiefe herrschenden Druck- bzw. Temperaturbedingungen nicht stabil. Weshalb hat man in einer solch immensen Tiefe gebohrt, wo doch fast ein Jahrhundert lang Bohrlöcher von weniger als 2.000 m Tiefe Standard waren? Demnach ist nicht nur die wissenschaftliche Theorie der fossilen Treibstoffe zweifelhaft – auch in der Praxis, bei der Suche nach weiteren Ölquellen durch die Ölindustrie, wird sie nicht mehr generell angewendet! Dennoch wird die TfT an Universitäten weiterhin gelehrt und von den Ölfirmen nach wie vor ein Ende des Erdölzeitalters prophezeit. Die Medien verängstigen Konsumenten regelmäßig mit dieser Mär, und nur so ist es bei Produktionskosten von oft weit weniger als zehn US-Dollar pro Barrel zu erklären,32 dass der Weltmarktpreis etwa das Siebenfache beträgt, ohne dass die Öffentlichkeit die Verantwortlichen in der Ölindustrie samt und sonders teert und federt. (Das würde zwar nicht schaden, wäre aber sicherlich nicht ausreichend.)
Die Theorie der fossilen Treibstoffe ist wenig mehr als eine gigantische Lüge, die den Menschen von der „Verdummungsmaschine“ aufgetischt wird. Nur mittels der TfT, der Theorie der fossilen Treibstoffe (dass Öl fossiler Herkunft und das Vorkommen von Fossilien begrenzt sei), lässt sich dieses Konstrukt weiterhin aufrechterhalten. In dem Maße, wie die TfT an Einfluss verliert, wird von den Machern des Großen Ölschwindels das neue Schreckgespenst namens „Peak Oil“ lanciert.
Endnoten
- Russell schreibt: „Wenn wir uns ernsthaft fragen, ob wir wirklich irgendetwas wissen, dann führt uns das natürlicherweise zur Hinterfragung unserer Kennlinis – in der Hoffnung, dass wir in der Lage sind, Wissen, auf das wir vertrauen können, von solchem zu trennen, das nicht vertrauenswürdig ist.“
- Der Prozess, „Öl“ in der Pyrolyse aus organischen „Vorgängern“ („Kerogen“) im Labor herzustellen, wird als „rock eval“ bezeichnet und wurde 1977 erfunden. Er wird üblicherweise benutzt, um herauszufinden, mit welcher Wahrscheinlichkeit Sedimente Öl enthalten werden (oder bereits generiert haben). Dies gleicht dem Vorgang, aus einer Tablette Wasser zu machen: indem man sie in Wasser auflöst!
- Gold, Thomas: “The Deep Hot Biosphere. Proceedings of the National Academy of Science“, USA, 89, 6045, 1992. Es sei hier erwähnt, dass Gold die Tatsache betont, dass derartige Ideen in der UdSSR seit Jahrzehnten Lehrbuchweisheit sind; seit der Übernahme des ehemaligen Ostblocks und vor allem seiner Ölindustrie durch westliches Kapital sind diese Bücher aus den Bibliotheken entfernt worden und die in ihnen vertretenen Ideen in Vergessenheit geraten. Dies wurde dem Autor von Prof. Igor Hrusecky, Vorstand des Instituts für Geophysik und Kohlenwasserstoffpotential, Universität Bratislava, Slowakische Republik (Internet „Debatte“ - Februar 2001) bestätigt. Herzlichen Dank, Herr Kollege!
- In Mexiko und Rumänien gibt es Höhlen, in denen Leben „neu entstanden“ ist - diese Höhlen wurden durch Säuren geschaffen, die sich aus von „unten“ hochdringenden Gasen in Reaktion mit Gesteinswasser gebildet haben. Sie standen NIE mit der Außenwelt in Verbindung – bergen nun aber vielfältiges Leben. Dieser rätselhafte Sachverhalt wird von der paradigmatischen Wissenschaft totgeschwiegen.
- Horikoshi, K. & W.D. Grant (Hrsg.): Extremophiles: Microbial Life in Extreme Environments (Wiley Series in Ecological and Applied Microbiology). Wiley-Liss; ISBN: 0471026182 .1998
- Man wird an den frühen christlichen Theologen Tertullian erinnert, der sagte: „Credo quia absurdum - Ich glaube es, weil es absurd ist.“
- Radioastronomische Messungen haben ergeben, dass die überwiegende Mehrheit aller kosmischen Materie, die beobachtet werden kann, organischer Natur ist und auf Kohlenstoff basiert; dies ist einer der wesentlichen Punkte der „Steady State Cosmology“, die von Thomas Gold, Fred Hoyle u.a. nach dem Zweiten Weltkrieg erdacht wurde. Eine darüber Auskunft gebende Arbeit sei hier empfohlen: Hoyle, F. & C. Wickramasinghe: „Our Place in the Cosmos. Life did not begin on Earth it arrived from Space and is still arriving.” Phönix, London 1993.
- Die Unterschiede ergeben sich aus den relativen Verhältnissen von diversen Silikatmineralen (ferrometallisch in der ozeanischen und nichteisenmetallisch in der kontinentalen Kruste) in diesen sich permanent gegeneinander verschiebenden „Platten“.
- Thomas Gold: “The Origin of Methane (and Oil) in the Crust of the Earth“; U.S.G.S. Professional Paper 1570, The Future of Energy Gases, 1993
- Der Begriff „Pipes“ wird auch im Deutschen in der Sprache der Gesteinskundler und Bergleute gebraucht als Begriff für vulkanische Bildungen, die durch explosive Ereignisse an die Erdoberfläche gedrungen sind und Diamant (in Kimberlit-Pipes) und Platinmetalle (in Dunit-Pipes) enthalten.
- Nixon, P.H.: “Mantle Xenoliths”. John Wiley, New York, ISBN: 0471912093, 1987. Dieses Buch, so exzellent es auch ist, kann nur einen Bruchteil der Erkenntnisse vermitteln, die ich bei der Geländearbeit mit Peter Nixon 1981 in den Drakensbergs, Transkei, Südafrika, erwerben durfte.
- Stumpfl E.F & S.E. Tischler: „Chromite and Graphite in platiniferous dunite pipes in the Eastern Bushveld, RSA“. In: Ore Genesis - The State of the Art. Hrsg. G.C.E. Amstutz et al., Springer, New York, 389-395, 1981
- Letztendlich ist die Plattentektonik nur ein Prozess, der die relativen Verhältnisse der chemischen Bestandteile der Gesteine – somit auch von Kohlenstoff – in den verschiedenen Zonen jener Krustenbereiche (siehe 8) verändert, die als „tektonische Platten“ bezeichnet werden.
- Kohlenstoff ist in Kalzit (Kalk, CaCO3) ein Feststoff, in Kohlensäure (HCO3) eine Flüssigkeit und in CO2 oder CH4 ein Gas.
- „A deep Sea Hydrocarbon Factory“ auf Physorg.com, 12.12.04; www.physorg.com/news2335.html
- Proceedings National Acad. Sci. 99, 10976: „Petroleum under pressure“; siehe auch http://www.physicsweb.org/articles/news/8/9/9/1
- Wenn man von „Gitterstrukturen“ hört, denkt man unwillkürlich an Fullerene („Bucky-Balls“), das C6O-Molekül und ähnliche Gebilde. Aldersey-Williams, H.: “The Most Beautiful Molecule. The Discovery of the Buckyball.” J. Wiley & Sons, New York, 1995
- Krenvolden K.A. & L.A. Barnard: “Hydrates of natural gas in continental margins.” In: Watkins, J.S. & C.L. Drake (Hrsg.): Studies in Continental Margin Geology, AMER. ASSOC. PETROLEUM GEOL. Memoir 34 63144, 1982. All dies war schon vor über 20 Jahren bekannt, ist aber der Weltöffentlichkeit durch selektives Zitieren von Fachliteratur vorenthalten worden.
- Ellis Evans, J.C. & D. Wynn Williams: “A great Lake under the Ice”. NATURE 381:644-46,2000
- „... es wird angenommen, dass es in Nordalaska mehr Öl und Gas gibt als in ganz Saudi Arabien.“
http://www.reformation.org/energy-non-crisis.html - http://www.geotimes.org/june03/NN_gulf.html
- Professor Thomas Gold, Astrophysiker an der Universität Cornell, hat sein enormes Prestige als Mitglied der Amerikanischen Akademie der Wissenschaften dafür eingesetzt, die russisch-ukrainische abiotische Theorie der Ölentstehung im „Westen“ zu verbreiten.
- J.F. Kenney, V.A. Kutchenov, N.A. Bendeliani und V.A. Alekseev.
- http://www.gasresources.net/index.htm
- Nelson, R. A.: „Geologic Analysis of Naturally Fractured Reservoirs“. Gulf Publishing Co. Book Div., 2nd Edition, 332.pp. 2001. Eine umfassende Behandlung dieses Themas findet sich in: "Hydrocarbon Production from fractured Basement Formations." Last main update 11th February 2002. Compiled by Tony Batchelor, Jon Gutmanis and Colleagues of GeoScience Limited. Unter www.google.com im Internet zu finden.
- http://www.mosquito-verlag.de/weblog.php?p=1&id=162 [Link inaktiv]
- Eine Übergangsgruppe sind die „Schweren Öle“ im Orinoko-Gebiet von Venezuela. Sie sind bei Temperaturen von über 50 Grad Celsius flüssig; bei niedrigeren Temperaturen gerinnen sie zu einer zähen Masse. http://www.vheadline.com/readnews.asp?id=23128. Dass die Orinoko-Öle mittels Bohrlöchern gefördert und die Athabasca-Teersande mit Schaufelladern abgebaut werden, ist eine Folge ihrer geologisch-geographischen Position sowie ihrer Geschichte nach der Entstehung: Die Lagerstätten im Orinoko wurden von Sedimenten überlagert, die generell ölfrei sind, wohingegen die Athabasca-Teersande nach ihrer Bildung unbedeckt blieben.
- Damals zeigte sich auch ein weiteres Faktum mit eklatanter Deutlichkeit: Frei fließendes Öl findet sich zumeist in Ländern, in denen die Menschen der islamischen Religion angehören.
- Darauf habe ich in einem anderen NEXUS-Artikel aus dem Jahr 2004 (XI,5, S. 33-40, August - September, 2004) und in einem Vortrag beim NEXUS-Treffen in Brisbane (2004) verwiesen.
- ChannelNewsAsia, 19. August 2005
- Appenzeller, Tim: „The End of cheap oil“ in National Geographic;
http://ngm.nationalgeographic.com/ngm/0406/feature5/fulltext.html - Wer per Google nach "Ölfeld-Produktionskosten" sucht, wird mit Unverständnis reagieren. Die Produktionskosten liegen (weltweit) bei 7,35 US-Dollar pro Barrel, die Explorationskosten bei 3,57 Dollar pro Barrel, und ein Dollar geht ab für Steuern auf Produktionsgewinne (Daten vom Energy Information Institute of Amerika (EIA), www.eia.doe.gov/emeu/perfpro/ch3sec3.html [Link inaktiv]. Aktualisierung: Die Produktionskosten für ein Barrel Öl von Petroleos de Venezuela (PDVSA) liegen bei vier US-Dollar; die ausländischen Firmen, die in Venezuela als Kontraktoren arbeiten, verrechnen PDVSA aber mehr als 18 Dollar an Kosten (VHeadline.com, 26. Oktober 2005). Verwundert es da noch, dass Präsident Chavez mit der Kündigung dieser Verträge droht?
Artikelnachdruck mit freundlicher Genehmigung vom Nexus-Magazin.de
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