Christian Drosten und George W. Bush haben vieles gemeinsam — vor allem ein starkes Sendungsbewusstsein und massiven Glaubenseifer.
von Peter Frey
Im März des Jahres 2020 wurde ein gewisser Christian Drosten zum Starberater der Bundesregierung, ja zum Meinungsformer einer ganzen Bevölkerung. Dabei schlug dieser Mann so einige Kapriolen in der Abfolge seiner Ratschläge. Abgesehen davon, dass er sich offenbar schon immer gern selbst inszeniert hat, sind einige seiner spontanen Wendungen einer genaueren Untersuchung wert. Denn ob diese häufigen Meinungswechsel in den Gedanken des Christian Drosten seinem freien Willen entspringen, darf schwer bezweifelt werden.
Es ist natürlich ein weitgespannter Bogen, wenn man die Verbindung
eines deutschen Virologen zu einem ehemaligen US-Präsidenten herstellt. Doch neben der Tatsache, dass Drostens Karriere bereits zu Bush Juniors Zeiten einen steilen Aufstieg nahm, werden wir im Weiteren eine gewisse Verwandtschaft in den Persönlichkeiten der beiden Männer entdecken können. Diese Verwandtschaft ist es auch, was solche Menschen für „Gestalter“ äußerst interessant, weil gut verwendbar erscheinen lässt. Damit zusammenhängend möchte im Folgenden an einem ganz speziellen Beispiel aufgezeigt werden, wie sich Menschen auf die gleiche Art und Weise benutzen und manipulieren lassen, so wie sie diese Mechanismen ihrerseits an anderen Menschen anwenden.
George W. Bush ist überzeugter Methodist. Der Methodismus ist ein Zweig der christlich-evangelischen Kirche und hat seine Wurzeln im England des 19. Jahrhunderts (1). Ein deutscher Methodist hat das Wesen des aus England und den USA nach Deutschland gekommenen Methodismus so beschrieben:
„Die von (John) Wesley angestoßene Erweckungsbewegung breitete sich dann zunächst vor allem in den USA aus. Als die ersten Methodisten nach Deutschland kamen, sei deren Verhalten ‚aus heutiger Sicht schon ein bisschen arrogant gewesen‘, sagt Pastor Jahreiß. Viele Methodisten hätten in der Anfangszeit gedacht, sie seien die besseren Christen“ (2).
Dieser im angloamerikanischen Raum herrschende Methodismus ist durch einen starken Drang zur Missionierung geprägt. Die tiefgläubigen Mitglieder sehen sich gewissermaßen als Sendboten der Wahrheit. Gläubige, deren Glauben solchermaßen fremdbestimmt ist, also nicht dem eigenen freien Denken entspringt, tragen sozusagen gelernte Wahrheiten weiter, und das mit einer starken moralischen Attitüde. Dieser, von ihnen angenommene Glaube, gibt diesen Menschen im Selbstverständnis erst ihren Wert, erfüllt sie mit dem Status des Besonderen, verleiht ihnen das Gefühl, elitär zu sein.
George W. Bush hat diese Rolle, von Gott beauftragt worden zu sein, um die Botschaften der „einzigartigen Nation“ mit Feuer und Schwert in alle Welt zu tragen, vorbildlich ausgefüllt. In dieser Rolle als Botschafter der Guten im Kampf gegen das Böse, war er reinen Herzens, als er die Kriege gegen Afghanistan und den Irak lostrat (3, 4, 5).
Bei Christian Drosten liegt der Glaube, Botschafter zu sein, natürlich etwas anders. Aber die Rolle eines Botschafters, eines wichtigen und gefeierten Boten von bedeutungsschweren Nachrichten, füllt er mit großer Hingabe aus. Seine Religion, die ihn dabei trägt, ist die der Virologie. Drosten erweckt jedoch, nicht erst in diesen Tagen, zudem den Eindruck, die Welt verstanden zu haben, weil er ein gefeierter Virologe ist. Wohl auch, da ihm das aus jenen Kreisen, die ihn feiern, so wiederholt bestätigt wird. Seit 20 Jahren wird dieses Selbstverständnis von außen sorgfältig gepflegt: Er bekommt die große Bühne und wird mit Auszeichnungen überhäuft. Aber gerade auf dieser Bühne zeigt sich für jeden kritischen Beobachter auch die Überforderung, ja das Versagen des Christian Drosten. Über den Punkt, das für sich selbst kritisch zu reflektieren, scheint er lange hinweg zu sein.
Spätestens seit dem Jahr 2000 befasste sich das PNAC in einem Grundsatzdokument auch mit dem Drosten‘schen Steckenpferd: den Viren (und Bakterien), allerdings unter dem Dach der Bekämpfung des Bioterrorismus. Ja mehr noch, es fasste seinerseits die Nutzung von Mikroben als biologische Waffen ins Auge, freilich „nur“ zur „Wiederherstellung der Verteidigungsfähigkeit“ (Rebuilding America's Defenses ― Strategy, Forces and Resources For a New Century). Der „Krieg gegen den Terror“ wurde damals zum übergeordneten und alles bestimmenden Mantra der US-Politik und in seinem Rahmen gilt bis heute das als gut, was gegen das Böse ist. Zeitzeugen erinnern sich vielleicht noch daran, wie man dem Irak ― Anfang der 2000er-Jahre, bevor man das Land überfiel ― mit riesigem propagandistischen Aufwand vorwarf, an Biowaffen zu forschen (6). So lesen wir im erwähnten Dokument des PNAC:
„(...) eine fortgeschrittene Art biologischer Kriegführung, die auf bestimmte Genotypen ‚zielen‘ kann, könnte die biologische Kriegführung aus dem Terrorbereich in ein nützliches Werkzeug überführen“ (7).
In diese Atmosphäre fielen die Ereignisse des 11. September 2001. Der einzigartige Einsturz dreier Hochhäuser im freien Fall löste alle Bremsen, welche bis dahin die einflussreichen Verfechter des PNAC an der Umsetzung ihrer Pläne gehindert hatten. In der unaufhörlich gespeisten globalen Angst solidarisierte sich die ganze Welt, und ganz bemerkenswerterweise ― so wie in den Tagen der „Coronakrise“ ― auch Staaten wie Russland, China und Syrien mit den USA. Fortan fanden sich PNAC-Mitglieder in einflussreichen Positionen innerhalb der Bush-Administration wieder (10).
Ein sich als Missionar fühlender George W. Bush war somit ausreichend mit jenen Grundbefindlichkeiten versehen, die ihn empfänglich für weitere, dies befördernde Botschaften machten. In jener Situation bekam er 2005 „zufällig“ das gerade erschienene Buch „The Great Influenza“ von John Barry in die Hände, das sich mit der Spanischen Grippe (1918/19) befasst (11). In Bush wurden durch die Lektüre die gewünschten Befürchtungen geweckt, dass eine grassierende Epidemie die Bevölkerung der USA dahinraffen könnte, was er in einer Rede vor dem Nationalen Gesundheitsinstitut der USA vortrug (12).
Zwecks Erstellung geeigneter Konzepte zur Lösung dieser Probleme, mit denen Bush konfrontiert wurde, empfahl man ihm zwei Personen: Richard Hatchett und Carter Mecher. Weder der eine noch der andere waren zuvor auf dem Fachgebiet der Epidemiologie tätig gewesen. Im Beraterstab von Bush war Hatchett, ein Onkologe, zum Experten für Biowaffenschutz bestellt worden. Mechers Tätigkeitsfeld lag im Bereich der Intensivmedizin und der Betreuung von Veteranen des US-Militärs. Rajeev Venkayya, ein weiterer Bush-Berater, beschrieb die beiden „Auserwählten“ später als „strategische, unkonventionelle Denker“. Letztlich wurde das entstehende Projekt durch das Pentagon betreut, unter anderem durch einen gewissen ― den Namen merken wir uns ― Howard Markel (13).
Richard J. Hatchett und Carter Mecher erarbeiteten noch im Jahre 2005 ein Konzept zur Bekämpfung von Epidemien für den US-Präsidenten — und auch sie tauchten tief in die Geschichte ein, um Anleihen bei der Spanischen Grippe zu nehmen. Praktischerweise bedienten sie sich dabei eines Highschool ― Forschungsprojektes der 14-jährigen Tochter eines mexikanischen Wissenschaftlers an den Sandia National Laboratories (14). Diese hatte Quarantänemaßnahmen in Städten der USA zu Zeiten der Spanischen Grippe analysiert und den Schluss gezogen, dass diese Maßnahmen damals eine große Anzahl von Todesopfern vermieden hätten (15).
Daraus ableitend, machten Hatchett und Mecher die großflächige Durchsetzung von Maßnahmen sozialer Distanzierung (Social Distancing) zu den Kernelementen des Dokuments. Das Ganze titelte unter Nichtmedizinische Intervention (Nonpharmaceutical interventions). So wie die einbezogene Praxisarbeit der Schülerin, beruhte auch Hatchetts Arbeit auf Annahmen, gewonnen aus mathematischen Modellen, und erfüllte keineswegs die Ansprüche von Wissenschaftlichkeit (16). Die Effektivität von breitflächig durchgesetzter Isolation und Quarantäne ist niemals bewiesen worden ― übrigens auch nicht im Frühjahr 2020, als man eine „Coronakrise“ ausrief (17).
Obwohl verschiedene Wissenschaftler gegen die Einführung einer solchen ― wissenschaftlich nicht bewiesenen und statt dessen modellorientierten ― Doktrin zur Seuchenbekämpfung opponierten, wurde das Konzept der Nonpharmaceutical Interventions schließlich im Februar 2007 in das Regelwerk der CDC, der Nationalen Seuchenbehörde der USA (Center for Disease Control and Prevention) als verbindlich aufgenommen (18, 19, 20). Das wird im Verlauf dieser Abhandlung noch mal eine Rolle spielen.
Das Problem bestand bereits damals darin, dass damit unter dem Vorwand der Seuchenbekämpfung ein weiterer starker Hebel im Gesetzeswerk verankert wurde, der die Aushöhlung des Rechtsstaates in den USA vorantrieb, welcher seit 2001 durch den nachfolgend immer weiter verschärften Patriot Act eingeleitet worden war (21)!
Was wir bei dem Ganzen aber nicht vergessen wollen: Jener Richard Hatchett ist seit dem Jahre 2017 Direktor der CEPI (Coalition for Epidemic Preparedness Innovations). Die CEPI ― unter anderem gegründet von der Bill & Melinda Gates Foundation, dem Wellcome Trust und dem Weltwirtschaftsforum von Davos, zudem unterstützt von den führenden westlichen Staaten und der Europäischen Kommission ― kooperiert eng mit den großen Pharmakonzernen, insbesondere deren Impfsparten, und betreibt unter dem Deckmantel der Philanthropie ziemlich unverhüllt Lobbyarbeit für diese Konzerne (22, 23).
Kaum zwei Jahre nach Einführung wurde das Regelwerk der Nonpharmaceutical Interventions von der CDC auch schon erstmals angewendet — wohlgemerkt bei einer Pandemie, die im eigentlichen Sinne keine war (24). Denn im Jahre 2009, nach einem vermehrten Registrieren von Infektionen mit dem Schweinegrippevirus, hatte nämlich die Weltgesundheitsorganisation WHO (World Health Organisation) die Pandemiedefinitionen geändert. Eines der wesentlichen Charakteristika von Pandemien ― eine „beträchtliche Zahl von Toten und Erkrankten“ (25) ― war stillschweigend aus der Definition entfernt worden (26).
Fragt sich nun, was das mit Christian Drosten zu tun hat.
Zumindest die für Deutschland zur Verfügung stehenden Daten aus dem Robert Koch-Institut (RKI) zeigten jedoch Mitte März ― so zweifelhaft auch die zugrunde liegenden Tests sein mögen —, dass kein Anstieg mehr in der relativen Häufigkeit von Positivtests feststellbar war (29, 30, 31). Die absolute Zahl der Fälle stieg freilich fortan tatsächlich, was sich jedoch einzig auf das massiv gesteigerte Testvolumen zurückführen ließ.
In jenen Tagen war Christian Drosten bereits der gefeierte Botschafter eines angeblich glaubwürdigen Wissenschaftsjournalismus, obwohl er sich bereits zehn Jahre zuvor diesbezüglich ein Armutszeugnis ausgestellt hatte. Rief er doch damals Angst und Hysterie auf den Plan und forderte unverblümt ein Durchimpfen der Bevölkerung gegen die Schweinegrippe. Der Bankrott-Journalismus der ARD hat kritische Perspektiven auf so ein Handeln schon lange nicht mehr auf dem Plan. Präsentierte sich doch Drosten ― ganz wie ein Jahrzehnt zuvor ― auf dem NDR-Podcast völlig unkritischen ARD-Journalisten, aber vor allem einem Millionenpublikum, um so ungehindert Meinungsmache zu betreiben (32, 33).
Wie gesagt waren Schulschließungen am 11. März 2020 für den Star-Virologen keine tauglichen Mittel zur „Bekämpfung des Virus“. Einen Tag später ― im vertrauensvollen Gespräch mit Anja Martini vom NDR ― durften dann alle Zuhörer die ihm widerfahrene Erleuchtung zu ihrer eigenen werden lassen. Machen wir das an einigen Auszügen aus dem Interview lebendig (34). Seine Fähigkeiten als Virologe stelle ich nicht infrage, aber seine Inkompetenz darüber hinaus strahlt uns schon gleich am Anfang des Gesprächs entgegen, als ihn die Interviewerin fragt, was er davon halte, dass US-Präsident Trump die Grenzen für Europäer geschlossen hat. Die Begründung zeigt, dass Drosten offenbar keine Ahnung über Sinn und Unsinn von Tests in großen, heterogenen Populationen hat:
„Was er da macht (US-Präsident Trump) ist irgendeine Art von Informationspolitik, die keiner Grundlage entspricht. Es ist ja klar, dass die Vereinigten Staaten viel zu spät angefangen haben, zu testen. Und deswegen jetzt gar nicht wissen, wie viel sie an Fällen im Land haben. (...) Das Virus ist schon überall, schon längst. Aber man kann das nicht in breiter Fläche nachweisen. Das liegt daran, dass es da regulative Hürden gegeben hat, in den USA, im Aufbau von Testkapazitäten. (...) Und so kann er (Trump) ja jetzt leicht auf die Europäer zeigen, bei denen sich bereits jetzt hohe Fallzahlen durch konsequente Testungen herausgestellt haben“ (34i).
Als ob bloßes, massenweises Testen einigermaßen verlässliche Daten zur Verbreitung eines Virus in der Bevölkerung liefern würde. Bis heute lassen sich auch in Deutschland nur grobe Annahmen zur Verbreitung des Coronavirus machen, weil die dafür geeigneten repräsentativen Tests (Baseline-Studien) eben bis zum heutigen Tage auf sich warten lassen. „Konsequente Testungen“ sind laut Drosten ein Mittel, um Fallzahlen zu ermitteln. So viel Unbedarftheit ist einfach unglaublich, auch wenn er kein Epidemiologe ist. Die NDR-Reporterin ist auch nicht in der Lage, solch eine katastrophale Fehleinschätzung zu hinterfragen, und reicht damit Drostens Botschaften wohlwollend an ein Millionenpublikum weiter, und der Star-Virologe kann einfach nicht anders, als seinen Unsinn zu wiederholen:
„Was da die USA machen, mit einer Einreisebeschränkung aus Europa, ist überhaupt nicht zielführend. Wir haben sicherlich hier in Europa nicht mehr Fälle als in USA. Wenn man richtig testen würde, würde man sehen, dass die USA natürlich schon längst sehr viele Fälle haben“ (34ii).
Drosten tat an diesem 12. März so, als ob bekannt wäre, wie viele Menschen mit dem „neuartigen Virus“ es in Deutschland gebe und man daraus ein „Flatten the Curve“, ein Abflachen des Anstiegs von Infektionszahlen ermitteln oder gar deren Verlauf planen könnte. Weder das eine noch das andere ist zutreffend:
„Wir wollen natürlich alle, dass die Infektionswelle sich abflacht und in die Länge zieht (sogenanntes ‚Flatten the Curve‘)“ (34iii).
Unzählige Wissenschaftler, ja „ganz normale Menschen“ haben seit Monaten Baseline-Studien gefordert, um eben dieses Manko an Informationen aus der Welt zu schaffen.
Doch die brisante „Wendung“ in der Einstellung des Christian Drosten war an diesem Tag eine andere:
„Da gibt es wohl eine Kollegin aus den USA, die ist deutschstämmig wohl, Anna Kaiser heißt die. Die hat mir geschrieben. Hat mir'n sehr wertvolles wissenschaftliches Paper, also einen Artikel gestern Abend zugeschickt, den ich nicht kannte. Und da geht es um die Spanische Grippe und um eine Analyse von Maßnahmen nichtpharmazeutischer Art (...) in 43 Städten in den USA. Und das ist eine Literaturauswertung. Da geht es darum, was ist in diesen Städten eigentlich passiert, in Form von Sterblichkeit, nachdem man unterschiedliche Maßnahmen gemacht hat“ (34iv).
Also: Einen Tag zuvor hatte die WHO eine Pandemie ausgerufen und just an diesem, dem Folgetag stand eine Konferenz der Ministerpräsidenten der Länder mit der Bundeskanzlerin und dem Führungspersonal von RKI und Charité an, zu der Christian Drosten mit eingeladen worden war. Zudem tagten am selben Tag die Kultusminister der Länder. Kernthema und damit Weichenstellung hin zu umfassenden Notverordnungsmaßnahmen, waren die Schulschließungen. Und eben an diesem Tage wurde Christian Drosten erleuchtet. Mich interessiert wirklich brennend, wer Frau Kaiser ist und wer diese beauftragt hat, dem Star-Virologen Christian Drosten mal so einen Artikel zuzuschicken.
Was das für ein Artikel ist, der da Herrn Drosten so umgehauen hat, kommt gleich zur Sprache. Vielleicht gibt es ja Frau Kaiser auch nur in seinem Hirn. Aber schauen Sie, liebe Leser, wie dieser Mann, ein Virologe, nach einer Nacht des Umdenkens aktiv Meinungsmache betreibt — eine Meinungsmache, die er in der Konferenz mit den Ministerpräsidenten fortführen und die entscheidende Konsequenzen haben wird (Hervorhebungen durch Autor):
„Und die Konsequenz des Papers (Papiers) ist, es nützt extrem viel, zwei oder mehr Maßnahmen zu kombinieren: Veranstaltungsstopp und Schulschließungen in Kombination sind extrem effizient. Vor allem dann, wenn man das mehr als vier Wochen durchhält. Und dann: Je früher, desto besser. Sodass man also wirklich sagen kann: (US-)amerikanische Städte zur Zeit der Spanischen Grippe haben am meisten davon profitiert, wenn der Bürgermeister ganz schnell gesagt hat, alle Schulen zu, keine Veranstaltungen mehr, und zwar sofort. Das müssen wir sehr ernst nehmen (sic!) und die Kollegin hat mir da auch ein paar Argumente mit dazu geschrieben, die ich auch sehr ernst nehme, und die ich sofort verstehe, wie zum Beispiel, dass in Sozialen Netzwerken Schüler Brückenfunktionen ausüben zwischen Altersgruppen ...“ (34v).
Nicht nur, dass Drosten hier Vorschläge macht. Nein, er tut es eindringlich, sich wiederholend. Er beschwört eine sofortige Umsetzung und das Stunden vor seiner Teilnahme am bedeutungsschweren Treffen mit den Ministerpräsidenten. Er betreibt eindeutig Politik und lehnt sich bis zu den Füßen aus dem Fenster der Virologie heraus, übergriffig und anmaßend.
An eben diesem Tag erschien außerdem ein Artikel auf der Online-Präsenz der ARD-Tagesschau, in welcher Bill Gates mit den folgenden Worten ― die in eine düstere Welt des „Weltverbesserers“ blicken lassen ― zitiert wurde:
„Die Welt muss sich auf Pandemien in derselben Art und Weise vorbereiten, wie sie sich auf einen Krieg vorbereitet“ (41).
Ob Drostens Kollegin Frau Kaiser fiktiv ist oder nicht, ist unerheblich. Vielleicht war es auch ein Herr König. Aber dass Drosten das ihn so beeindruckende Dokument aus Kreisen, die derzeit am ganz großen Rad gesellschaftlicher Prozesse drehen, lanciert wurde, ist für den Autor sicher. Bleibt noch die Frage nach dem Dokument selbst. In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) gibt es dazu einen interessanten Artikel. Erschienen Ende April des Jahres, als es darum ging, der verängstigten Bevölkerung den imaginären Horror einer „zweiten Welle“ (die „erste Welle“ muss keiner fürchten, sie kam nicht und sie wird nicht kommen) in die Hirne zu blasen (42), verweist das Blatt auf zwei Studien, die in einem engen Zusammenhang stehen. Um nicht den Faden zu verlieren, müssen wir uns wieder an den ersten Teil des Artikels erinnern, jenen Teil in dem es um die Politik des eher ferngesteuerten George W. Bush ging.
Drosten zugesteckt wurde der Artikel Nonpharmaceutical Interventions Implemented by US Cities During the 1918-1919 Influenza Pandemic, der unter Federführung von Howard Markel im Jahre 2006 entstand (43). Das war eben jene, weiter oben beschriebene Zeit, in der Bush Junior ― ganz wie gewünscht ― dringend auf Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor Epidemien drängte ― und diese auch mit deren gesetzlicher Verankerung in den Maßnahmekatalogen der CDC bekam. Howard Markel gehörte allerdings zum Forschungsteam des Pentagons, das sich angelegentlich um die Sorgen des damaligen, missionierenden US-Präsidenten kümmerte beziehungsweise diesen überhaupt erst auf die „richtigen“ Probleme stieß (44).
Das andere Dokument ist jenes, welches die Berater Richard Hatchett und Carter Mecher ― ebenfalls im Pentagon rekrutiert ― für Bush erstellten (45). Beiden Dokumenten gleich war die Argumentation, dass Quarantänemaßnahmen während der Spanischen Grippe Todesopfer verhindert hätten. Eine Betrachtung der Verhältnismäßigkeit insofern, dass die damaligen Maßnahmen eher zusätzliche Todesopfer gefordert haben könnten, wurde nicht in Erwägung gezogen. Sollte es auch nicht, denn es waren schließlich Auftragsarbeiten jenes Machtzirkels aus dem Umkreis von PNAC, die dafür gedacht waren, handfeste Politik umsetzen zu helfen.
Zur Ehrenrettung des Christian Drosten möchte ich nicht ausschließen, dass der Mann bereits vor einiger Zeit „den Absprung“ verpasst hat und nun so tief im Schlamassel von Netzwerken der Macht steckt, die fest auf seine Zuverlässigkeit bauen, dass ein Zurück nur unter großen Opfern für ihn möglich wäre. Wobei ich unter Opfern durchaus mehr verstehe, als den klassischen Fall von der Karriereleiter.
Bitte bleiben Sie schön aufmerksam.
Quellen und Anmerkungen:
Der Artikel ist erschienen bei :Rubikon-News
von Peter Frey
Im März des Jahres 2020 wurde ein gewisser Christian Drosten zum Starberater der Bundesregierung, ja zum Meinungsformer einer ganzen Bevölkerung. Dabei schlug dieser Mann so einige Kapriolen in der Abfolge seiner Ratschläge. Abgesehen davon, dass er sich offenbar schon immer gern selbst inszeniert hat, sind einige seiner spontanen Wendungen einer genaueren Untersuchung wert. Denn ob diese häufigen Meinungswechsel in den Gedanken des Christian Drosten seinem freien Willen entspringen, darf schwer bezweifelt werden.
Es ist natürlich ein weitgespannter Bogen, wenn man die Verbindung
George W. Bush ist überzeugter Methodist. Der Methodismus ist ein Zweig der christlich-evangelischen Kirche und hat seine Wurzeln im England des 19. Jahrhunderts (1). Ein deutscher Methodist hat das Wesen des aus England und den USA nach Deutschland gekommenen Methodismus so beschrieben:
„Die von (John) Wesley angestoßene Erweckungsbewegung breitete sich dann zunächst vor allem in den USA aus. Als die ersten Methodisten nach Deutschland kamen, sei deren Verhalten ‚aus heutiger Sicht schon ein bisschen arrogant gewesen‘, sagt Pastor Jahreiß. Viele Methodisten hätten in der Anfangszeit gedacht, sie seien die besseren Christen“ (2).
Dieser im angloamerikanischen Raum herrschende Methodismus ist durch einen starken Drang zur Missionierung geprägt. Die tiefgläubigen Mitglieder sehen sich gewissermaßen als Sendboten der Wahrheit. Gläubige, deren Glauben solchermaßen fremdbestimmt ist, also nicht dem eigenen freien Denken entspringt, tragen sozusagen gelernte Wahrheiten weiter, und das mit einer starken moralischen Attitüde. Dieser, von ihnen angenommene Glaube, gibt diesen Menschen im Selbstverständnis erst ihren Wert, erfüllt sie mit dem Status des Besonderen, verleiht ihnen das Gefühl, elitär zu sein.
George W. Bush hat diese Rolle, von Gott beauftragt worden zu sein, um die Botschaften der „einzigartigen Nation“ mit Feuer und Schwert in alle Welt zu tragen, vorbildlich ausgefüllt. In dieser Rolle als Botschafter der Guten im Kampf gegen das Böse, war er reinen Herzens, als er die Kriege gegen Afghanistan und den Irak lostrat (3, 4, 5).
Bei Christian Drosten liegt der Glaube, Botschafter zu sein, natürlich etwas anders. Aber die Rolle eines Botschafters, eines wichtigen und gefeierten Boten von bedeutungsschweren Nachrichten, füllt er mit großer Hingabe aus. Seine Religion, die ihn dabei trägt, ist die der Virologie. Drosten erweckt jedoch, nicht erst in diesen Tagen, zudem den Eindruck, die Welt verstanden zu haben, weil er ein gefeierter Virologe ist. Wohl auch, da ihm das aus jenen Kreisen, die ihn feiern, so wiederholt bestätigt wird. Seit 20 Jahren wird dieses Selbstverständnis von außen sorgfältig gepflegt: Er bekommt die große Bühne und wird mit Auszeichnungen überhäuft. Aber gerade auf dieser Bühne zeigt sich für jeden kritischen Beobachter auch die Überforderung, ja das Versagen des Christian Drosten. Über den Punkt, das für sich selbst kritisch zu reflektieren, scheint er lange hinweg zu sein.
Die Eingebungen des George W. Bush
Als Bush Junior den vorherigen US-Präsidenten Bill Clinton im Amt ablöste, hatten einflussreiche „Gestalter“ der US-Politik längst über einen grundlegenden Wandel im geostrategischen Auftreten der Vereinigten Staaten von Amerika nachgedacht und entschieden. Ihnen schien Bush ganz offensichtlich geeignet, operativ das umzusetzen, was sie in den mächtigen Denkfabriken der USA, wie dem American Enterprise Institute (AEI) ausgeknobelt hatten. Dort, im AEI, hatte sich in den 1990er Jahren auch das PNAC, das Project for a New American Century (Projekt für ein neues Amerikanisches Jahrhundert) gegründet.Spätestens seit dem Jahr 2000 befasste sich das PNAC in einem Grundsatzdokument auch mit dem Drosten‘schen Steckenpferd: den Viren (und Bakterien), allerdings unter dem Dach der Bekämpfung des Bioterrorismus. Ja mehr noch, es fasste seinerseits die Nutzung von Mikroben als biologische Waffen ins Auge, freilich „nur“ zur „Wiederherstellung der Verteidigungsfähigkeit“ (Rebuilding America's Defenses ― Strategy, Forces and Resources For a New Century). Der „Krieg gegen den Terror“ wurde damals zum übergeordneten und alles bestimmenden Mantra der US-Politik und in seinem Rahmen gilt bis heute das als gut, was gegen das Böse ist. Zeitzeugen erinnern sich vielleicht noch daran, wie man dem Irak ― Anfang der 2000er-Jahre, bevor man das Land überfiel ― mit riesigem propagandistischen Aufwand vorwarf, an Biowaffen zu forschen (6). So lesen wir im erwähnten Dokument des PNAC:
„(...) eine fortgeschrittene Art biologischer Kriegführung, die auf bestimmte Genotypen ‚zielen‘ kann, könnte die biologische Kriegführung aus dem Terrorbereich in ein nützliches Werkzeug überführen“ (7).
Das Dokument lässt ahnen, wie es um die Denkweise der Ersteller bestellt war und ist. Sie sind nicht nur pathologisch in ihrem Allmachtswahn. Das PNAC forderte unverhohlen „Amerikas globale Führerschaft“.Aber genauso war es um deren Ängste bestellt, die doch nicht mehr und nicht weniger darstellten, als die Projektion ihrer eigenen Denkmuster (8, 9). Eine solch hässliche Kombination erzeugt und verstärkt den Drang zur allumfassenden Kontrolle, was wiederum der eher profanen Gier kapitalistischer Profiteure in die Karten spielt. Schon immer waren Kriege auch und vor allem Geschäftsmodelle.
In diese Atmosphäre fielen die Ereignisse des 11. September 2001. Der einzigartige Einsturz dreier Hochhäuser im freien Fall löste alle Bremsen, welche bis dahin die einflussreichen Verfechter des PNAC an der Umsetzung ihrer Pläne gehindert hatten. In der unaufhörlich gespeisten globalen Angst solidarisierte sich die ganze Welt, und ganz bemerkenswerterweise ― so wie in den Tagen der „Coronakrise“ ― auch Staaten wie Russland, China und Syrien mit den USA. Fortan fanden sich PNAC-Mitglieder in einflussreichen Positionen innerhalb der Bush-Administration wieder (10).
Ein sich als Missionar fühlender George W. Bush war somit ausreichend mit jenen Grundbefindlichkeiten versehen, die ihn empfänglich für weitere, dies befördernde Botschaften machten. In jener Situation bekam er 2005 „zufällig“ das gerade erschienene Buch „The Great Influenza“ von John Barry in die Hände, das sich mit der Spanischen Grippe (1918/19) befasst (11). In Bush wurden durch die Lektüre die gewünschten Befürchtungen geweckt, dass eine grassierende Epidemie die Bevölkerung der USA dahinraffen könnte, was er in einer Rede vor dem Nationalen Gesundheitsinstitut der USA vortrug (12).
Zwecks Erstellung geeigneter Konzepte zur Lösung dieser Probleme, mit denen Bush konfrontiert wurde, empfahl man ihm zwei Personen: Richard Hatchett und Carter Mecher. Weder der eine noch der andere waren zuvor auf dem Fachgebiet der Epidemiologie tätig gewesen. Im Beraterstab von Bush war Hatchett, ein Onkologe, zum Experten für Biowaffenschutz bestellt worden. Mechers Tätigkeitsfeld lag im Bereich der Intensivmedizin und der Betreuung von Veteranen des US-Militärs. Rajeev Venkayya, ein weiterer Bush-Berater, beschrieb die beiden „Auserwählten“ später als „strategische, unkonventionelle Denker“. Letztlich wurde das entstehende Projekt durch das Pentagon betreut, unter anderem durch einen gewissen ― den Namen merken wir uns ― Howard Markel (13).
Richard J. Hatchett und Carter Mecher erarbeiteten noch im Jahre 2005 ein Konzept zur Bekämpfung von Epidemien für den US-Präsidenten — und auch sie tauchten tief in die Geschichte ein, um Anleihen bei der Spanischen Grippe zu nehmen. Praktischerweise bedienten sie sich dabei eines Highschool ― Forschungsprojektes der 14-jährigen Tochter eines mexikanischen Wissenschaftlers an den Sandia National Laboratories (14). Diese hatte Quarantänemaßnahmen in Städten der USA zu Zeiten der Spanischen Grippe analysiert und den Schluss gezogen, dass diese Maßnahmen damals eine große Anzahl von Todesopfern vermieden hätten (15).
Daraus ableitend, machten Hatchett und Mecher die großflächige Durchsetzung von Maßnahmen sozialer Distanzierung (Social Distancing) zu den Kernelementen des Dokuments. Das Ganze titelte unter Nichtmedizinische Intervention (Nonpharmaceutical interventions). So wie die einbezogene Praxisarbeit der Schülerin, beruhte auch Hatchetts Arbeit auf Annahmen, gewonnen aus mathematischen Modellen, und erfüllte keineswegs die Ansprüche von Wissenschaftlichkeit (16). Die Effektivität von breitflächig durchgesetzter Isolation und Quarantäne ist niemals bewiesen worden ― übrigens auch nicht im Frühjahr 2020, als man eine „Coronakrise“ ausrief (17).
Obwohl verschiedene Wissenschaftler gegen die Einführung einer solchen ― wissenschaftlich nicht bewiesenen und statt dessen modellorientierten ― Doktrin zur Seuchenbekämpfung opponierten, wurde das Konzept der Nonpharmaceutical Interventions schließlich im Februar 2007 in das Regelwerk der CDC, der Nationalen Seuchenbehörde der USA (Center for Disease Control and Prevention) als verbindlich aufgenommen (18, 19, 20). Das wird im Verlauf dieser Abhandlung noch mal eine Rolle spielen.
Das Problem bestand bereits damals darin, dass damit unter dem Vorwand der Seuchenbekämpfung ein weiterer starker Hebel im Gesetzeswerk verankert wurde, der die Aushöhlung des Rechtsstaates in den USA vorantrieb, welcher seit 2001 durch den nachfolgend immer weiter verschärften Patriot Act eingeleitet worden war (21)!
Was wir bei dem Ganzen aber nicht vergessen wollen: Jener Richard Hatchett ist seit dem Jahre 2017 Direktor der CEPI (Coalition for Epidemic Preparedness Innovations). Die CEPI ― unter anderem gegründet von der Bill & Melinda Gates Foundation, dem Wellcome Trust und dem Weltwirtschaftsforum von Davos, zudem unterstützt von den führenden westlichen Staaten und der Europäischen Kommission ― kooperiert eng mit den großen Pharmakonzernen, insbesondere deren Impfsparten, und betreibt unter dem Deckmantel der Philanthropie ziemlich unverhüllt Lobbyarbeit für diese Konzerne (22, 23).
Kaum zwei Jahre nach Einführung wurde das Regelwerk der Nonpharmaceutical Interventions von der CDC auch schon erstmals angewendet — wohlgemerkt bei einer Pandemie, die im eigentlichen Sinne keine war (24). Denn im Jahre 2009, nach einem vermehrten Registrieren von Infektionen mit dem Schweinegrippevirus, hatte nämlich die Weltgesundheitsorganisation WHO (World Health Organisation) die Pandemiedefinitionen geändert. Eines der wesentlichen Charakteristika von Pandemien ― eine „beträchtliche Zahl von Toten und Erkrankten“ (25) ― war stillschweigend aus der Definition entfernt worden (26).
Fragt sich nun, was das mit Christian Drosten zu tun hat.
Frau Kaisers wissenschaftliches Papier
Noch am 11. März des Jahres 2020 hatte sich der Virologe Christian Drosten ― auch hier übergriffig als Politikberater spreizend ― ablehnend zu Schulschließungen geäußert: „Das bringt nicht so viel“ (27). Doch geschah am gleichen Tag noch etwas anderes: Die WHO erklärte nämlich den „Ausbruch des Coronavirus“ zu einer Pandemie. Wider besseres Wissens ― wie Monate später allgemein bekannt wurde ― erklärte der WHO-Regionaldirektor Hans Henri Kluge am Folgetag, es sei „mit einem weiteren Anstieg der Fallzahlen zu rechnen“ (28).Zumindest die für Deutschland zur Verfügung stehenden Daten aus dem Robert Koch-Institut (RKI) zeigten jedoch Mitte März ― so zweifelhaft auch die zugrunde liegenden Tests sein mögen —, dass kein Anstieg mehr in der relativen Häufigkeit von Positivtests feststellbar war (29, 30, 31). Die absolute Zahl der Fälle stieg freilich fortan tatsächlich, was sich jedoch einzig auf das massiv gesteigerte Testvolumen zurückführen ließ.
In jenen Tagen war Christian Drosten bereits der gefeierte Botschafter eines angeblich glaubwürdigen Wissenschaftsjournalismus, obwohl er sich bereits zehn Jahre zuvor diesbezüglich ein Armutszeugnis ausgestellt hatte. Rief er doch damals Angst und Hysterie auf den Plan und forderte unverblümt ein Durchimpfen der Bevölkerung gegen die Schweinegrippe. Der Bankrott-Journalismus der ARD hat kritische Perspektiven auf so ein Handeln schon lange nicht mehr auf dem Plan. Präsentierte sich doch Drosten ― ganz wie ein Jahrzehnt zuvor ― auf dem NDR-Podcast völlig unkritischen ARD-Journalisten, aber vor allem einem Millionenpublikum, um so ungehindert Meinungsmache zu betreiben (32, 33).
Wie gesagt waren Schulschließungen am 11. März 2020 für den Star-Virologen keine tauglichen Mittel zur „Bekämpfung des Virus“. Einen Tag später ― im vertrauensvollen Gespräch mit Anja Martini vom NDR ― durften dann alle Zuhörer die ihm widerfahrene Erleuchtung zu ihrer eigenen werden lassen. Machen wir das an einigen Auszügen aus dem Interview lebendig (34). Seine Fähigkeiten als Virologe stelle ich nicht infrage, aber seine Inkompetenz darüber hinaus strahlt uns schon gleich am Anfang des Gesprächs entgegen, als ihn die Interviewerin fragt, was er davon halte, dass US-Präsident Trump die Grenzen für Europäer geschlossen hat. Die Begründung zeigt, dass Drosten offenbar keine Ahnung über Sinn und Unsinn von Tests in großen, heterogenen Populationen hat:
„Was er da macht (US-Präsident Trump) ist irgendeine Art von Informationspolitik, die keiner Grundlage entspricht. Es ist ja klar, dass die Vereinigten Staaten viel zu spät angefangen haben, zu testen. Und deswegen jetzt gar nicht wissen, wie viel sie an Fällen im Land haben. (...) Das Virus ist schon überall, schon längst. Aber man kann das nicht in breiter Fläche nachweisen. Das liegt daran, dass es da regulative Hürden gegeben hat, in den USA, im Aufbau von Testkapazitäten. (...) Und so kann er (Trump) ja jetzt leicht auf die Europäer zeigen, bei denen sich bereits jetzt hohe Fallzahlen durch konsequente Testungen herausgestellt haben“ (34i).
Als ob bloßes, massenweises Testen einigermaßen verlässliche Daten zur Verbreitung eines Virus in der Bevölkerung liefern würde. Bis heute lassen sich auch in Deutschland nur grobe Annahmen zur Verbreitung des Coronavirus machen, weil die dafür geeigneten repräsentativen Tests (Baseline-Studien) eben bis zum heutigen Tage auf sich warten lassen. „Konsequente Testungen“ sind laut Drosten ein Mittel, um Fallzahlen zu ermitteln. So viel Unbedarftheit ist einfach unglaublich, auch wenn er kein Epidemiologe ist. Die NDR-Reporterin ist auch nicht in der Lage, solch eine katastrophale Fehleinschätzung zu hinterfragen, und reicht damit Drostens Botschaften wohlwollend an ein Millionenpublikum weiter, und der Star-Virologe kann einfach nicht anders, als seinen Unsinn zu wiederholen:
„Was da die USA machen, mit einer Einreisebeschränkung aus Europa, ist überhaupt nicht zielführend. Wir haben sicherlich hier in Europa nicht mehr Fälle als in USA. Wenn man richtig testen würde, würde man sehen, dass die USA natürlich schon längst sehr viele Fälle haben“ (34ii).
Drosten tat an diesem 12. März so, als ob bekannt wäre, wie viele Menschen mit dem „neuartigen Virus“ es in Deutschland gebe und man daraus ein „Flatten the Curve“, ein Abflachen des Anstiegs von Infektionszahlen ermitteln oder gar deren Verlauf planen könnte. Weder das eine noch das andere ist zutreffend:
„Wir wollen natürlich alle, dass die Infektionswelle sich abflacht und in die Länge zieht (sogenanntes ‚Flatten the Curve‘)“ (34iii).
Unzählige Wissenschaftler, ja „ganz normale Menschen“ haben seit Monaten Baseline-Studien gefordert, um eben dieses Manko an Informationen aus der Welt zu schaffen.
Ein Christian Drosten, der ständig so tut, als würde er nur als Virologe auftreten, hat zwar zum Thema Tests immer und immer wieder seinen Senf dazu gegeben, aber die Binsenweisheit zur Notwendigkeit repräsentativer Tests kam ihm dabei nie über die Lippen.Eher machte er ― schön im Bunde mit den Massenmedien ― Ansätze solcher Studien, wie die seines Kollegen Hendrik Streeck, madig (35). Da darf er sich nicht beschweren, wenn Leute skeptisch werden und auf seine seit Jahrzehnten bestehenden, engen Verbindungen zur Firma TIB-MOLBIOL verweisen, die scheinbar recht gut am Verkauf von PCR-Testkits verdient (36, 37).
Doch die brisante „Wendung“ in der Einstellung des Christian Drosten war an diesem Tag eine andere:
„Da gibt es wohl eine Kollegin aus den USA, die ist deutschstämmig wohl, Anna Kaiser heißt die. Die hat mir geschrieben. Hat mir'n sehr wertvolles wissenschaftliches Paper, also einen Artikel gestern Abend zugeschickt, den ich nicht kannte. Und da geht es um die Spanische Grippe und um eine Analyse von Maßnahmen nichtpharmazeutischer Art (...) in 43 Städten in den USA. Und das ist eine Literaturauswertung. Da geht es darum, was ist in diesen Städten eigentlich passiert, in Form von Sterblichkeit, nachdem man unterschiedliche Maßnahmen gemacht hat“ (34iv).
Also: Einen Tag zuvor hatte die WHO eine Pandemie ausgerufen und just an diesem, dem Folgetag stand eine Konferenz der Ministerpräsidenten der Länder mit der Bundeskanzlerin und dem Führungspersonal von RKI und Charité an, zu der Christian Drosten mit eingeladen worden war. Zudem tagten am selben Tag die Kultusminister der Länder. Kernthema und damit Weichenstellung hin zu umfassenden Notverordnungsmaßnahmen, waren die Schulschließungen. Und eben an diesem Tage wurde Christian Drosten erleuchtet. Mich interessiert wirklich brennend, wer Frau Kaiser ist und wer diese beauftragt hat, dem Star-Virologen Christian Drosten mal so einen Artikel zuzuschicken.
Was das für ein Artikel ist, der da Herrn Drosten so umgehauen hat, kommt gleich zur Sprache. Vielleicht gibt es ja Frau Kaiser auch nur in seinem Hirn. Aber schauen Sie, liebe Leser, wie dieser Mann, ein Virologe, nach einer Nacht des Umdenkens aktiv Meinungsmache betreibt — eine Meinungsmache, die er in der Konferenz mit den Ministerpräsidenten fortführen und die entscheidende Konsequenzen haben wird (Hervorhebungen durch Autor):
„Und die Konsequenz des Papers (Papiers) ist, es nützt extrem viel, zwei oder mehr Maßnahmen zu kombinieren: Veranstaltungsstopp und Schulschließungen in Kombination sind extrem effizient. Vor allem dann, wenn man das mehr als vier Wochen durchhält. Und dann: Je früher, desto besser. Sodass man also wirklich sagen kann: (US-)amerikanische Städte zur Zeit der Spanischen Grippe haben am meisten davon profitiert, wenn der Bürgermeister ganz schnell gesagt hat, alle Schulen zu, keine Veranstaltungen mehr, und zwar sofort. Das müssen wir sehr ernst nehmen (sic!) und die Kollegin hat mir da auch ein paar Argumente mit dazu geschrieben, die ich auch sehr ernst nehme, und die ich sofort verstehe, wie zum Beispiel, dass in Sozialen Netzwerken Schüler Brückenfunktionen ausüben zwischen Altersgruppen ...“ (34v).
Nicht nur, dass Drosten hier Vorschläge macht. Nein, er tut es eindringlich, sich wiederholend. Er beschwört eine sofortige Umsetzung und das Stunden vor seiner Teilnahme am bedeutungsschweren Treffen mit den Ministerpräsidenten. Er betreibt eindeutig Politik und lehnt sich bis zu den Füßen aus dem Fenster der Virologie heraus, übergriffig und anmaßend.
Mir mag bitte keiner ausreden, dass Christian Drosten als wissendes oder unwissendes U-Boot ― und mit seinen narzisstischen Gaben dafür bestens geeignet ― Auftragsarbeit betrieben hat.Wenig später also war Christian Drosten Teilnehmer der oben erwähnten Veranstaltung, neben ihm der Leiter des RKI Lothar Wieler und der Charité-Vorstand Heyo Kroemer. Allein diese Besetzung, ausgesucht um weitreichende politische Entscheidungen unter Umgehung von Bevölkerung und Parlamenten voranzutreiben, muss beunruhigen (38). In dieser Runde plapperte ― der vermeintlich absolut unpolitische ― Christian Drosten über seine neuesten Erkenntnisse. Erkenntnisse, die er gerade einmal vor wenigen Stunden, aus einem zugesteckten „Paper“ gewonnen hatte.
Nichts weiter als Studien, die in keiner Weise wissenschaftlichen Prüfungen standgehalten hätten und damit als politische Handlungsanweisung einfach nur abenteuerlichen Charakter haben mussten.Entsprechend erstaunt waren die Ministerpräsidenten, als ihnen Drosten ― dabei ganz offen auf das Papier der US-Kollegin verweisend ― seinen plötzlichen Sinneswandel vortrug. Ausgenommen der bayerische Scharfmacher Markus Söder war nämlich bis zu diesem Zeitpunkt Einigkeit dahingehend zu erkennen, dass Schulschließungen kein akzeptabler Weg zur Bewältigung der von der WHO gerade ausgerufenen Pandemie sein konnten. Söders und Drostens Vorpreschen wurde offenbar von der Kanzlerin unterstützt. Die (anderen) Ministerpräsidenten kamen in Rechtfertigungsnöte und knickten ein (39, 40).
An eben diesem Tag erschien außerdem ein Artikel auf der Online-Präsenz der ARD-Tagesschau, in welcher Bill Gates mit den folgenden Worten ― die in eine düstere Welt des „Weltverbesserers“ blicken lassen ― zitiert wurde:
„Die Welt muss sich auf Pandemien in derselben Art und Weise vorbereiten, wie sie sich auf einen Krieg vorbereitet“ (41).
Ob Drostens Kollegin Frau Kaiser fiktiv ist oder nicht, ist unerheblich. Vielleicht war es auch ein Herr König. Aber dass Drosten das ihn so beeindruckende Dokument aus Kreisen, die derzeit am ganz großen Rad gesellschaftlicher Prozesse drehen, lanciert wurde, ist für den Autor sicher. Bleibt noch die Frage nach dem Dokument selbst. In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) gibt es dazu einen interessanten Artikel. Erschienen Ende April des Jahres, als es darum ging, der verängstigten Bevölkerung den imaginären Horror einer „zweiten Welle“ (die „erste Welle“ muss keiner fürchten, sie kam nicht und sie wird nicht kommen) in die Hirne zu blasen (42), verweist das Blatt auf zwei Studien, die in einem engen Zusammenhang stehen. Um nicht den Faden zu verlieren, müssen wir uns wieder an den ersten Teil des Artikels erinnern, jenen Teil in dem es um die Politik des eher ferngesteuerten George W. Bush ging.
Drosten zugesteckt wurde der Artikel Nonpharmaceutical Interventions Implemented by US Cities During the 1918-1919 Influenza Pandemic, der unter Federführung von Howard Markel im Jahre 2006 entstand (43). Das war eben jene, weiter oben beschriebene Zeit, in der Bush Junior ― ganz wie gewünscht ― dringend auf Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor Epidemien drängte ― und diese auch mit deren gesetzlicher Verankerung in den Maßnahmekatalogen der CDC bekam. Howard Markel gehörte allerdings zum Forschungsteam des Pentagons, das sich angelegentlich um die Sorgen des damaligen, missionierenden US-Präsidenten kümmerte beziehungsweise diesen überhaupt erst auf die „richtigen“ Probleme stieß (44).
Das andere Dokument ist jenes, welches die Berater Richard Hatchett und Carter Mecher ― ebenfalls im Pentagon rekrutiert ― für Bush erstellten (45). Beiden Dokumenten gleich war die Argumentation, dass Quarantänemaßnahmen während der Spanischen Grippe Todesopfer verhindert hätten. Eine Betrachtung der Verhältnismäßigkeit insofern, dass die damaligen Maßnahmen eher zusätzliche Todesopfer gefordert haben könnten, wurde nicht in Erwägung gezogen. Sollte es auch nicht, denn es waren schließlich Auftragsarbeiten jenes Machtzirkels aus dem Umkreis von PNAC, die dafür gedacht waren, handfeste Politik umsetzen zu helfen.
Zur Ehrenrettung des Christian Drosten möchte ich nicht ausschließen, dass der Mann bereits vor einiger Zeit „den Absprung“ verpasst hat und nun so tief im Schlamassel von Netzwerken der Macht steckt, die fest auf seine Zuverlässigkeit bauen, dass ein Zurück nur unter großen Opfern für ihn möglich wäre. Wobei ich unter Opfern durchaus mehr verstehe, als den klassischen Fall von der Karriereleiter.
Bitte bleiben Sie schön aufmerksam.
Quellen und Anmerkungen:
- https://de.wikipedia.org/wiki/Methodistische_und_Wesleyanische_Kirchen#Bekannte_Methodisten; abgerufen: 26. Juni 2020.
- 30. September 2012; Daniel Staffen-Quandt; Anders evangelisch ― Methodistische Christen in Deutschland; https://www.evangelisch.de/inhalte/8761/30-09-2012/anders-evangelisch-methodistische-christen-deutschland
- 08. Oktober 2005; dpa; Bush soll Befehl von Gott zum Irak-Krieg erhalten haben; https://www.welt.de/print-welt/article169709/Bush-soll-Befehl-von-Gott-zum-Irak-Krieg-erhalten-haben.html
- 23. März 2003; Der Stern; Jan-Christoph Wiechmann; Gottes ergebener Krieger; https://www.stern.de/politik/ausland/george-w--bush-gottes-ergebener-krieger-3346634.html
- 29. Mai 2004; Der Tagesspiegel; „Bush glaubt, er sei vom Himmel berufen“; https://www.tagesspiegel.de/politik/bush-glaubt-er-sei-vom-himmel-berufen/519772.html
- 04. März 2003; Jochen Bölsche; Der Krieg, der aus dem Think Tank kam; https://www.spiegel.de/politik/ausland/bushs-masterplan-der-krieg-der-aus-dem-think-tank-kam-a-238643.html; Es ist eine bemerkenswerte Parallelität der Ereignisse, dass im Jahre 2003 die erste SARS-Hysterie mit einer geschürten Angst vor irakischen biologischen Waffen zusammenfiel und dies in den Krieg gegen den Irak mündete.
- 2000; PNAC; Rebuilding America's Defenses ― Strategy, Forces and Resources For a New Century; http://web.archive.org/web/20090305050227/http://www.newamericancentury.org/RebuildingAmericasDefenses.pdf; Seite 60.
- 09. Dezember 2003; Der Spiegel; Marc Pitzke; Die tödliche Spur des Papiers; https://www.spiegel.de/panorama/anthrax-terror-die-toedliche-spur-des-papiers-a-277455.html
- Portal des American Enterprise Institutes; https://www.aei.org/terrorism/; aufgerufen: 26. Juni 2020.
- Sourcewatch; Project for the New American Century; https://www.sourcewatch.org/index.php/Project_for_the_New_American_Century; abgerufen: 26. Juni 2020. Prominente Vertreter im PNAC waren zum Beispiel: Richard Perle, Donald Rumsfeld, John Bolton, Paul Wolfowitz, Elliot Abrams, Robert Kagan und Dick Cheney.
- 18. Mai 2020; Bill Gates; This book taught me a lot about the Spanish Flu; https://www.gatesnotes.com/Books/The-Great-Influenza; Nicht überraschend bewarb Bill Gates auf seinem Blog GatesNotes John Barrys Buch über die Spanische Grippe geradezu überschwänglich. Dass die vielen Toten, welche der Pandemie zugeschrieben werden, möglicherweise auch Opfer von Luftverschmutzung, Kriegstraumata, Stress, Unterversorgung, katastrophaler Hygiene und massenweisem Impfen zuzuschreiben sind: Zu solch einer Komplexität im Denken ist der angebliche Wohltäter offenbar nicht fähig.
- 22. April 2020; Chicago Tribune; Eric Lipton, Jennifer Steinhauer; How social distancing became the heart of the national playbook for responding to a pandemic is one of the untold stories of the coronavirus crisis; https://www.chicagotribune.com/coronavirus/ct-nw-nyt-social-distancing-coronavirus-20200422-fmn6ottz65gz7h2bo634be3f5u-story.html;
- Ebenda (14)
- 16. Juni 2020; The Richmond Observer; Lindsay Marchello; „Socal distancing“ becomes signatur phrase of pandemic; https://www.richmondobserver.com/national-news/item/8730-social-distancing-becomes-signature-phrase-of-pandemic.html
- Siehe (12)
- 14. Februar 2007; Richard J. Hatchett, Carter E. Mecher, Marc Lipsitch; Public health interventions and epidemic intensity during the 1918 influenza pandemic; https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1849867/; siehe auch: National Academy of Scienses of the United States, https://www.pnas.org/content/104/18/7582
- 15. Mai 2020; Science; Benjamin F. Maier, Dirk Brockmann; Effective containment explains subexponential growth in recent confirmed COVID-19 cases in China; https://science.sciencemag.org/content/368/6492/742
- 28. April 2020; Thierry Meyssan; Covid-19 und die rote Morgendämmerung; https://www.voltairenet.org/article209794.html
- CDC; Nonpharmaceutical Interventions (NPIs); https://www.cdc.gov/nonpharmaceutical-interventions/; zuletzt abgerufen: 26. Juni 2020.
- 2006; US Library of Medicine; Nonpharmaceutical Interventions for Pandemic Influenza, International Measures; https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3291414/
- 26. Oktober 2011; das Dossier; Roberto de Lapuente; Der Tag der unser Leben veränderte; http://dasdossier.de/magazin/macht/sicherheit-kontrolle/der-tag-der-unser-leben-veraenderte
- CEPI; Richard Hatchett, Chief Executive Officer; https://cepi.net/about/whoweare/; zuletzt abgerufen: 26. Juni 2020.
- 23. Juni 2020; vfa ― Die forschenden Pharmaunternehmen; Impfstoffe zum Schutz vor Covid-19, der neuen Coronavirus-Infektion; https://www.vfa.de/de/arzneimittel-forschung/woran-wir-forschen/impfstoffe-zum-schutz-vor-coronavirus-2019-ncov
- Siehe (14)
- 2006; World Health Organization: Pandemic preparedness, http://web.archive.org/web/20061230201645/www.who.int/csr/disease/influenza/pandemic/en/print.html
- 18. Juni 2010; arznei-telegramm; Die gesponserte Pandemie ― Die WHO und die Schweinegrippe; https://www.arznei-telegramm.de/html/2010_06/1006059_01.html
- 19. Juni 2020; Der Spiegel; Annette Großbongardt, Julia Amalia Heyer, Lydia Rosenfelder; Der Drosten-Schwenk und seine Folgen; https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-schulschliessung-rekonstruiert-der-drosten-effekt-und-seine-folgen-a-00000000-0002-0001-0000-000171667043
- 12. März 2020; WHO erklärt COVID-19 Ausbruch zur Pandemie; https://www.euro.who.int/de/health-topics/health-emergencies/coronavirus-covid-19/news/news/2020/3/who-announces-covid-19-outbreak-a-pandemic
- 21. April 2020; Multipolar; Paul Schreyer; „Die Maßnahmen wirken”; https://multipolar-magazin.de/artikel/die-massnahmen-wirken
- Robert-Koch-Institut (RKI); Influenza-Bericht; Kalenderwoche 16 in 2020; Abb.1; ILI-Raten 2016-2020; https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-16.pdf
- Robert Koch-Institut (RKI); Influenza-Bericht, KW 16 in 2020; Abb. 4: SARI-Fälle; https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-16.pdf
- 17. Mai 2010; „Die Welle hat begonnen”; https://www.sueddeutsche.de/wissen/schweinegrippe-die-welle-hat-begonnen-1.140006
- 30.04.2009; Alison Abbott; German virologists race for swine flu test; https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7095450/
- 12. März 2020; NDR-Info, Anja Martini im Gespräch mit Christian Drosten;
- Schulen schließen und Gemeinden unterstützen; https://www.ndr.de/nachrichten/info/12-Schulen-schliessen-und-Gemeinden-unterstuetzen,audio652058.html
- 10. April 2020; Zeit Online; Florian Schumann, Dagny Lüdemann; Kritik an Corona-Studie aus Heinsberg; https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-04/heinsberg-studie-coronavirus-hendrik-streeck-storymachine-kai-diekmann/komplettansicht
- 20. Juni 2020; Drosten-Landt-Connection: Geld scheffeln mit Pandemien (I); http://www.corodok.de/wp-content/uploads/2020/06/Drosten-Landt-Connection-Geld-scheffeln-mit-Pandemien.pdf
- 27. Juni 2020; Rubikon; Erik R. Fisch, Jens Wernicke; Der Goldjunge; https://www.rubikon.news/artikel/der-goldjunge
- 20. Juni 2020; Der Spiegel, Screenshot bei Twitter; Verhängnisvolle Dynamik; https://twitter.com/o_tedesco/status/1274672427713335296/photo/1
- Ebenda.
- Merkur; Katarina Amtmann; Heikler Corona-Bericht über plötzlichen Sinneswandel vor Merkel-Treffen: Jetzt schlägt Drosten gegen den Spiegel zurück; https://www.merkur.de/politik/coronavirus-deutschland-drosten-virologe-kanzlerin-merkel-schulen-kinder-laschet-soeder-nrw-bayern-zr-13805799.html
- 12. März 2020; ARD; Georg Mascolo; Ein bisher unbekannter Stresstest; https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-krisenstaebe-101.html
- 28.April 2020; FAZ; Sibylle Anderl; Das Risiko der zweiten Welle; https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/verlauf-der-corona-pandemie-das-risiko-der-zweiten-welle-16744771.html?GEPC=s3&premium=0x59dd9651e37482178159e108554d9cd7; Es hat geradezu etwas von Unverschämtheit, wie die Autoren des FAZ-Artikels diese Pentagon-Auftragsarbeiten benutzten, um die Hypothese der „Flatten the Curve“ wie auch den Unsinn einer gar nicht möglichen „zweiten Welle“ herbeizureden. Regelrecht impertinent wurde der Leser darauf gestoßen, dass sich mit jeder „Lockerung der Maßnahmen“ die Verstorbenenzahlen sofort erhöhen würden. Dies lässt sich nur noch als Propaganda begreifen.
- 08. August 2007; Howard Markel; Nonpharmaceutical Interventions Implemented by US Cities During the 1918-1919 Influenza Pandemic; https://jamanetwork.com/journals/jama/fullarticle/208354
- Siehe (12)
- Siehe (16)
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