Montag, 15. Juni 2020

Presseclub 14.06.2020 - Rassismus in Deutschland – ein unterschätztes Problem?


So. 14. Juni 2020, 12.03 - 13.00 Uhr

Rassismus in Deutschland – ein unterschätztes Problem?


Moderation:
Ellen Ehmi
Chefredakteurin des WDR
Mitglied der Atlantikbrücke e.V.
Bilder: Screenshots

Der gewaltsame Tod von George Floyd hat nicht nur in den USA, sondern auch in Deutschland eine Welle der Solidarität ausgelöst. Letztes Wochenende sind hier mehr als 100.000 Menschen auf die Straße gegangen, um gegen Polizeigewalt und Rassismus zu protestieren. Und auch diesen Sonntag erwartet uns ein ähnliches Bild. Ein breites Aktionsbündnis #Sogehtsolidarisch ruft dazu auf. Nach dem Anschlag von Hanau hatte es eine solche Bewegung nicht gegeben. Warum also jetzt? Wie groß ist das Rassismusproblem vor unserer eigenen Haustür?

Bei der Antidiskriminierungsstelle des Bundes sind im vergangenen Jahr erneut deutlich mehr Hilferufe eingegangen als zuvor. Am häufigsten klagten die Betroffenen darüber, dass sie aufgrund ihrer ethnischen Herkunft im Arbeitsleben oder im Alltag benachteiligt werden. Berlin hat jetzt als erstes Bundesland zum Schutz vor Diskriminierung durch öffentliche Stellen ein eigenes Gesetz verabschiedet: Es eröffnet Betroffenen die Möglichkeit, dagegen zu klagen. Entscheidend ist die Umkehr der Beweislast: Künftig muss nicht mehr das Opfer, sondern der Beklagte beweisen, dass der Diskriminierungsvorwurf zu Unrecht erhoben wird. Von Union, FDP und Polizei kommt heftige Kritik. Sie befürchten eine Klagewelle gegen die Sicherheitskräfte. Heftigen Gegenwind erntete diese Woche auch die SPD-Parteivorsitzende Esken. Sie hatte gesagt, dass es auch in den Reihen der Polizei latenten Rassismus gebe, ein Vorwurf, den weder die eigenen Genossen noch der Bewerber auf den CDU-Parteivorsitz, Friedrich Merz, so stehen lassen wollen. Fakt ist aber: Es gibt bei der Polizei rassistische Übergriffe bis hin zur Gewalt und rechtsextremistischen Umtrieben. Haben wir auch Probleme mit Rassismus wie in den USA oder werden hier Einzelfälle zu einem Problem aufgebauscht? Ist ein Polizist, der Erfahrungen mit bestimmten Tätergruppen hat und diese deshalb stärker kontrolliert als andere, automatisch rassistisch? Da Daten über Rassismus bei der Polizei fehlen, will die Bundesregierung dies wissenschaftlich untersuchen lassen.

Wird ein schneller Prozess gegen die angeklagten Polizisten die Demonstranten befrieden?Wie werden die führungslosen Proteste in Politik umgemünzt werden?

Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden macht Präsident Trump für das Ausmaß der Unruhen verantwortlich. Er braucht die Stimmen der afro-amerikanischen Bevölkerung, darf aber auch nicht seine konservativen Wähler verprellen. Die Nervosität unter Trumps Beratern nimmt zu, weil der Mann im Weißen Haus in den neuesten Umfragen hinter seinem Herausforderer Biden liegt. Was muss geschehen, um das gespaltene Land zu einen? Wird sich die Supermacht von den wirtschaftlichen Rückschlägen und gesellschaftlichen Konflikten erholen? Absturz oder Comeback? Was bedeutet das für uns? Wie verlässlich sind die USA als Partner?

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Kommentar 140:
Jutta schreibt am 13.06.2020, 20:17 Uhr :
Ach vielen Dank, da wird mein Kommentar gesperrt, weil er gegen die Netiquette verstößt. Was ich geschrieben habe ist die Wahrheit und nichts als die Wahrheit!!
    Antwort von
    Heinz Becker schreibt am 13.06.2020, 20:58 Uhr : - - - ZENSIERT - - -
    Die Wahrheit ist hier nicht immer erwünscht, schon gar nicht, wenn sie nicht der Regierungs- und Medien-Wahrheit entspricht.

Kommentar 924:
Corinna schreibt am 14.06.2020, 13:03 Uhr :
Deutlich wurde in der heutigen Sendung der Zusammenhang zwischen Rechstextremismus und Rassismus. Und das in Deutschland 2020. Deutschland ist eines der reichsten Länder der Erde. um nur mal einen Aspekt herauszuheben, dem der Migranten. Bei erfrierenden Kindern, Familien, die im Freien übernachten müssen und Menschen, deren engste Angehörige auf bestialische Weise im Syrienkrieg umgekommen sind, die nichts mehr zu verlieren haben und die es in irgendwelchen heruntergekommen Flüchtlingslagern nicht mehr aushalten, abfällig zu reden, ist dekadent. Sowas kann man auch nur in einem anonymen Forum schrullig posten, wo man den Schutzsuchenden nicht ins Gesicht zu schauen ein sein eigenes nicht zu zeigen braucht.
    Antworten
    sigi e , geschrieben am 14.06.2020, 14:31 Uhr :
    ob Sie den vielen Opfern von sogenannten Schutzsuchenden Ihre schrullige Meinung ins Gesicht sagen könnten ?
    Heinz Becker schreibt am 14.06.2020, 14:51 Uhr : - - - ZENSIERT - - -
    Vielleicht können sie mir eine Antwort geben? Solange man nicht selber betroffen ist, lässt sich gut gegen Rassismus reden. Es ist eine ganz normale Familie. Eines Tages stellt die 22-jährige Tochter ganz stolz ihren neuen Freund aus Ghana vor. Mit den höhnischen Glückwünschen der Arbeitskollegen zu den zukünftigen "Kakaobohnen" als Enkelkinder kommt man ja noch eine Zeitlang klar, aber das die Nachbarschaft auch noch in den Chor einstimmt, wird irgendwann das Fass zum überlaufen bringen. Was raten Sie? Arbeitsplatz wechseln, Haus verkaufen und umziehen oder die Tochter rauswerfen wenn sie dem Freund nicht den Laufpass gibt?

Kommentar 3:
Erika Rosenholz schreibt am 13.06.2020, 15:02 Uhr :
Merkel verjubelt gerade Billionen Euro und die Zukunft unserer Jugend und der PC kommt mit Rassismus und den USA daher, Frechheit.
    Antwort von
    Berta Böhm , geschrieben am 13.06.2020, 18:21 Uhr :
    Lufthansa bekommt 9 Millarden Euro! Skandal für sich, aber was solls

Kommentar 5:
Ernst Müller schreibt am 13.06.2020, 15:12 Uhr :
Bei uns ist es in der Masse ein Überforderungsproblem, des spontan an bestehenden Gesetzen vorbei getroffenen „wir schaffen das“ ohne wie und auf wessen Kosten Diktat. Der Teil von „wir“ der einseitig die Lasten tragen muss ist prädiktiv nicht begeistert, aber das ist kein Rassismus. Das ist fahrlässig verursachter Unmut, der gern als Rassismus bezeichnet wird um von dem Regierungsfehler abzulenken.
Kommentar 298:
Heinrich schreibt am 14.06.2020, 09:48 Uhr :
Die USA haben ihre Probleme, die werden aber nicht in D gelöst sondern in den USA. Wenn die linksbunten meinen aus diesem Konflikt Kapital schlagen zu können, dem Bürgertum ein schlechtes Gewissen einzureden damit man mal wieder mit dem moralischen Zeigefinger rumfuchteln kann dann reicht es ganz einfach. Probleme mit der Polizei haben nur bestimmte gruppen und die leben komischerweise in bestimmten Gebieten. Dort wo es immer Krawall gibt und das unabhängig von der Hautfarbe. Wenn man dort also an einer Demo teilnimmt und alle noch schön schwarz gekleidet sind braucht man sich nicht zu wundern. In normalen Wohngegenden hat man als Bürger keine Probleme mit der Polizei. Ich lasse mir von den Linksbunten nichts aufschwatzen und die sollen mir mit ihren Besserwissereien und ihrer Oberlehrerhaftigkeit vom Leib bleiben, das alles hatten wir schon mal, die Ossis wissen das noch.
Kommentar 741:
Armin Kasimir schreibt am 14.06.2020, 12:36 Uhr :
ich halte das Geschehen In Deutschland nicht für Rassismus sondern sehe darin die Abneigung das sich nicht Deutsche versuchen in das Deutsche Sozialsystem einzubringen um davon zu profitieren
Kommentar 1154:
Dirk schreibt am 14.06.2020, 14:59 Uhr :
Wie bewerten Sie angesichts des “Rassismus“-Aspektes den unter der ersten Merkel-GroKo am 9.11.2006 getroffenen Bundestagsbeschluss, Muslimen ab 2009 deren übliche Zwangsverheiratungen und Vielehen – jeweils ohne erforderliche Einwilligung der Frau(en)/Mädchen – zu erlauben? Und die Gegenpetition (Petitions-Aktenzeichen: Pet 1-16-06-211-046040) vom 8.12.2008 wurde von den maßgeblichen Politiker(inne)n und -Medien weitestgehend ignoriert…
Kommentar 1158:
Dirk schreibt am 14.06.2020, 14:59 Uhr :
Ich möchte keine multikulturelle/multiethnische Gesellschaft, wie sie uns d. 68er-gesellschaftsrevolutionäre Zeitgeist zur Verwirklichung d. Kalergi-Plans aufzwingt! Kurt Biedenkopf („Welt“, Sept.2015):„Sie [Merkel] wird Europa verändern und dessen Rolle in der Welt. Das ist eine wirkliche Zeitenwende.“ Dazu Václav Klaus („Welt“, 20.9.2015):„Warum ist das so? Ich möchte hier meinen Kollegen Jiri Weigl zitieren, der annimmt, es ist gerade d. Sinn u. Zweck e. solchen ‚Willkommenspolitik‘, den Zusammenhalt d. bestehenden Gesellschaften Europas nachhaltig zu zerstören. Denn nur auf deren Trümmern können diese Politiker ihr ‚neues Europa‘ aufbauen – natürlich ohne uns, ohne diejenigen, die mit d. bestehenden Europa zufrieden sind. Aus den Migranten sollten d. ersten ‚Angehörigen d. erträumten europäischen Nation‘ werden, so Weigl.…“ Angela Merkels unverantwortliche Aussage in d. Fraktionssitzung am 29.9.2015:„Ist mir egal, ob ich schuld am Zustrom d. Flüchtlinge bin. Nun sind sie halt da.“
Kommentar 1072:
Klaus Winkler schreibt am 14.06.2020, 14:17 Uhr :
Wenn Sie von einem unberührten Stamm im Amazonas aufgenommen werden wollen müssen Sie erst mal eine Prüfung bestehen ob Sie für den Stamm von Nutzen sind. Ist das jetzt Rassismus oder eine Nützlichkeitsprüfung? Das Problem scheint doch in vielen westl. Staaten zu sein, daß es eine Nützlichkeit nur für wenige Profiteure gibt und Nachteile für die Mehrheit. Ein Staat der aber sperrangelweit offensteht ist kein Staat mehr. So viel zur Realität. Der Mensch hat eine klare Tendenz zu homogenen Gruppen - das ist entwicklungsgeschichtlich bedingt. Es ist immer ein Problem gegen die Natur zu handeln - das funktioniert selbst mit übergroßem Intellektualismus nicht. Besser wäre es unsere unvollkommene Natur zu akzeptieren und auch in der Zuwanderung Maß zu halten.
Kommentar 832:
Klaus Winkler schreibt am 14.06.2020, 12:45 Uhr :
Jeder fasse sich mal selber an die Nase und er wird feststellen - ja ich habe eine Tendenz mich mit mir ähnlichen Menschen zu umgeben. Das ist einfach energiesparend und ungefährlicher. Die Wahrheit ist aber, daß die eine Ethnie sich zwar teils zu Recht über Diskriminierung beklagt, aber diesen selber ausübt sobald sie in der Mehrheit ist. Das heißt das liegt in der menschlichen Natur - weil der Mensch gar nicht gleich sein will! Sobald Sie Menschen verschiedener Kultur mischen werden die Probleme steigen ohne daß man eine Ethnie als Schuldigen an den Pranger stellen kann. Man muß auch klar erkennen, daß nicht Sympathie unter den Ethnien für Mutli-Kulti ursächlich ist sondern profanes wirtschaftliches Denken.

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