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Stoppen Sie Trumps Pipeline!
US-Präsident Trump macht Schluss mit dem Klimaschutz und hebt den
Baustopp für eine riesige Öl-Pipeline auf. Doch wir können ihn
ausbremsen: Die Bayerische Landesbank gehört zu den größten Finanziers
des Projekts. Sie muss jetzt den Geldhahn abdrehen! Schon übermorgen
übergeben wir der Bank unseren Eil-Appell – wenn wir 100.000 sind. |
Liebe Leser,
kaum im Amt, leitet Donald Trump den Abschied der USA vom Klimaschutz ein: Letzte
Woche machte er per Dekret den Weg frei für eine Mega-Pipeline, die
Barack Obama nach massiven Protesten der Umweltbewegung gerade erst
gestoppt hatte.[1] Täglich 80 Millionen Liter Erdöl soll die
„Dakota Access Pipeline“ aus tausenden Fracking-Bohrstellen in Umlauf
bringen. Das Projekt würde damit täglich so viele Klimagase verursachen
wie 30 Kohlekraftwerke.[2] Trump war selbst an der Firma beteiligt, die
die Pipeline baut.[3]
Zurzeit blicken wir geschockt und machtlos auf die radikale Politik
des neuen US-Präsidenten. Doch in diesem Fall können wir unseren
amerikanischen Freund/innen tatsächlich helfen: Die Bayerische
Landesbank will den Bau der XXL-Pipeline mit 120 Millionen Dollar
unterstützen und gehört zu den größten Kreditgebern.[4] Hand in Hand mit Trump gegen den Klimaschutz – damit droht der Bank ein großes Image-Problem.
In zwei Wochen entscheidet die BayernLB, ob sie an ihrem Kredit für Trumps Ölpipeline festhält. Bereits übermorgen wollen wir ihr in München unseren Eil-Appell überreichen – wenn wir bis dahin 100.000 Menschen sind. |
Der Widerstand gegen die Pipeline ist in den USA zu einer
der größten Umweltbewegungen der jüngeren Geschichte angewachsen: In
Dakota kämpfen tausende Umweltaktivist/innen zusammen mit den Indianern
der Standing Rock Sioux. Denn die „schwarze Schlange“ soll durch die heiligen Stätten der Ureinwohner verlaufen.
Zudem führt sie unter dem Lake Oahe durch – ein zentraler
Wasserspeicher des Missouri Rivers. Lecks in der Pipeline würden das
Trinkwasser von 17 Millionen Menschen gefährden.[5]
Einen großen Erfolg errang die Bewegung, als Barack Obama die
Pipeline letztes Jahr stoppte. Doch jetzt ordnete Donald Trump an, sie
weiterzubauen.[6] Schließlich ist er der Meinung, der Klimawandel sei
eine „chinesische Erfindung“, um die US-Wirtschaft auszubremsen.[7] Jetzt ist der Widerstand einer weltweiten Umweltbewegung gegen Trumps Angriff auf den Klimaschutz gefragt.
Trump will in den ersten 100 Tagen seiner Präsidentschaft Fakten
schaffen. Doch letztes Wochenende errangen unsere Freunde in den USA
bereits einen wichtigen ersten Teilerfolg gegen seine radikale Agenda:
Nach Protesten Tausender an den Flughäfen und einem Eil-Urteil, musste
er seinen Einreisestopp für Muslime und Flüchtlinge zumindest teilweise
wieder aufheben. Jetzt haben wir zusammen mit der
US-amerikanischen Umweltbewegung die Chance, ein weiteres
Lieblingsprojekt von Trump zu verhindern.
Bei der Dakota-Pipeline überlegen die ersten Geldgeber, wieder aus
dem Projekt auszusteigen – die große norwegische Bank DNB ist es
bereits.[8] Die BayernLB lässt mit einem Gutachten prüfen, wie ein
Ausstieg möglich wäre. Sollte auch sie sich aus dem Projekt verabschieden, könnte ein Domino-Effekt unter den Kreditgebern entstehen. Wir haben Chancen, der Trump-Pipeline den Geldhahn zuzudrehen. Bitte machen Sie jetzt mit! |
Herzliche Grüße
Linda Neddermann, Campaignerin
Christoph Bautz, Campact-Geschäftsführer
PS: Selbst, wenn es uns nicht gelingt, die BayernLB zum Ausstieg zu
bewegen oder die Pipeline zu stoppen, ist Widerstand wichtig. Denn er
zeigt allen deutschen Unternehmen, womit sie rechnen müssen, wenn sie
aktiv an der Umsetzung von Trumps radikaler Agenda mitarbeiten. |
[1] „Trump lässt zwei Pipeline-Projekte fortsetzen“, Tagesschau, 24.01.17 [2] „The Dakota Access Pipeline will lock-in the emissions of 30 coal plants“, Oil Change International, 12.09.16 [3] „Trump dumped his stock in the Dakota Access pipeline owner over the summer“, Washington Post, 23.11.16 [4] „Ein Indianerstamm legt sich mit der Bayern LB an“, Süddeutsche Zeitung, 01.12.16 [5] „Dakota Access Pipeline: Gefährlich und ohne Respekt“, Telepolis, 27.11.16 [6] „Trump will umstrittene Pipelines weiterbauen lassen“, Deutschlandfunk, 24.01.17 [7] „Chinas große Chance“, Zeit Online, 29.12.2016 [8] „Largest Bank in Norway Sells Its Assets in Dakota Access Pipeline“, EcoWatch, 18.11.2016 |
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